Sehe ich auch so. Mit den Wörtern treibt man es zu weit und bei den Taten naja ... könnte man oft gerne strenger sein.
Erinnert mich an eine Kollegin aus der Lehrzeit. Die fand es schon unanständig, das Wort "Schwitzen" auszusprechen. Überhaupt, wenn ich an meine Kindheit und Jugend denke, da gab es auch so viele Dinge, über die nicht gesprochen wurde. Das war teilweise schrecklich und ich hielt das für überwunden. Was jetzt abläuft empfinde ich als Schritte zurück.
Es werden immer mehr Möglichkeiten, etwas falsch zu machen. Dann die ganz Mann-Frau-Geschichte
Ist zwar schon ein alter Hut, aber es fing schon damit an, dass Stellenanzeigen immer sowohl in der männlichen, als auch in der weiblichen Form geschrieben sein mussten. Was hab ich denn als Frau davon, wenn eine Stellenanzeige auch in weiblicher Form ist, in Wirklichkeit soll es aber ein Man sein? Mir war die ehrliche Variante immer lieber.
Oder eine andere Sache. Unser Sohn regt sich immer über die Femminismussachen auf. Nun ist er aber in einer Partei, von der er inzwischen sogar von Männern E-Mails bekommt, unterzeichnet mit femministischen Grüßen.
Er hat sich nicht mehr einbekommen.
In einer anderen Partei wurde auf kommunaler Ebene über den Neujahrsgruß debatiert. Jemand schlug vor, doch zu schreiben "im nächsten Jahr wollen wir dann auch richtig Gas geben". Totales Entsetzen bei einem anderen Parteimitglied. Der fand es unmöglich, dass hier nach dem Holocaust das Wort Gas gebraucht wurde.
Das ist nämlich dann der nächste Schritt, dass völlig unpassende Zusammenhänge hergestellt werden.
Luna