Ich zähle auch zur anderen Seite.
Ich teile meine 3 Quaderpressen ein und mein Mann seine 3 Mähdrescher, da halte ich mich raus.
Der Tag gestern: Fast keine Sonne, nur Bewölkung.
Alle drei Routen standen fest. Alle beginnen um 11 Uhr mit Stroh. 1 Maschine hatte 17 ha II.Schnitt im Programm. Die 2. Maschine hatte 5 ha II.Schnitt im Programm. Ich hatte nur Stroh drin und die Route mit den meisten km, da ich mit Unimog presse.
Ich musste auf die Alb hoch mit 7 ha S.G.-Stroh für einen Kunden, dem presse ich schon seit 1982.
18 Ballen gemacht, dann regnet es. Ich wieder ins Tal. Route ist ins wanken geraten, da der Plan nicht mehr stimmte. Ich rief den Fahrer der II.Masch. an und fragte, ob er mit dem II.Schnitt weitermachen könne. Nein, es habe leicht geregnet, sie warten mal bissle ab. Ok, dann rief mich der Kunde mit den 5 ha II. Schnitt an für Maschine Nr. III und hat abgesagt, es sei ihm zu unsicher, er habe am II. Schnitt nichts gemacht und lasse es mal liegen, so beliess ich meinen Fahrer beim vorhergehenden Kunden, der eh 13 ha Stroh angemeldet hatte, ich den Fahrer aber zugunsten des II. Schnittes nach 2 Std. pressen abziehen wollte.
Ich fuhr wieder ins Tal (20km) und rief nächsten Kunden an. Der war natürlich nicht vorbereitet, dass ich so bald schon komme. Hat das Stroh auch nicht geschwadet, weil Wetterlage unsicher. So musste ich Stroh pressen, was von einer 2m-Maschine gedroschen wurde. In mir hat es gekocht und ich wollte fast vom Platz fahren. Habs aber dann mit der doppelten Zeit gemacht. Dann nächster Kunde..hab den am Handy nicht erreicht, weil ich dem erst auf 18 Uhr zugesagt hatte und nun schon um 16 Uhr auf der Matte stand. Hat dann geklappt. Mittendrin rief mich der Kunde von der Alb wieder an. Stroh sei wieder trocken. Den musste ich dann vertrösten, weil ich bei dem Kunden, wo ich war, nicht davonfahren wollte und meinte, vielleicht könne es meine II.Maschine machen, die näher bei ihm dran war, aber auch im Tal, und noch mit den 17 ha II.Schnitt zugange war.
Meine III. Maschine stand inzwischen mit Zapfwellenschaden. Fahrer war bei uns zuhause und war am reparieren.
Ich, inzwischen im Tal fertig, rief meinen Fahrer der II.Maschine an und fragte nach dem Stand. Er war aber noch nicht fertig und wusste nicht, wieviel dort noch anlag. Also fuhr ich wieder los auf die Alb. Bin noch keine 5km weit gekommen, Anruf von der Alb, brauchst nicht kommen, jetzt regnets aber richtig.
Ich wieder Planänderung...hatte noch einen Kunden im Tal der mich den ganzen Mittag gelöchert hatte, ob denn nicht doch noch was drin liegt....... Den hab ich dann angerufen. Der war heilfroh, dass ich noch kam. Der hatte sooooo schöne Äcker, schönes Stroh, total schön gerichtet, aber leider hat ausgerechnet er sich morgens bei mir nicht gemeldet....(tags zuvor schon und den hatte ich auch auf meiner Vortagesliste drauf). Aber alle Kunden rufen mit morgens zw. 8 und 9 Uhr an und wir machen eine konkrete Zeit aus. Da er sich nicht mehr gemeldet hatte, hatte er halt das Nachsehen und er kam erst am Schluss dran. Ich fing bei dem um 17 Uhr an und um 18 Uhr hats geregnet. Er hatte aber mind. 5 ha Stroh liegen.
Vielleicht kann sich nun jemand ein Bild machen, wie es uns LU*s in dieser Zeit der unsicheren Wetterlage geht? Seit Montag hab ich sehr wenig geschlafen. Ich ging gestern schon um 22.30 Uhr zu Bett und bin heute früh noch fertig wie ein Schnitzel. Geregnet hat es bei uns hier 6mm, 10km weiter nur 2mm und auf der Alb 30mm.