Autor Thema: Auf was lassen sich Frauen, die auf den Hof kommen, ein.... ? II  (Gelesen 77299 mal)

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Offline Maja

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Gut ausgedrückt Naima

Offline Mathilde

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Hallo,

da würde ich mal sagen das Thema hat er verfehlt  >:(


Macht es halt übers Bett.
Ich habe nachehelich viel besseren Sex als mit der Ex.Und ich bemerke immer wieder,daß ich mich bemühe den Frauen entgegen zu kommen.

dieser Beitrag
um mal wieder den Schwung zum Thema zu bekommen. Ich würde jeder Bauernfamilie mal eine zeitlang Fremdarbeitskräfte verordnen. Wisst Ihr warum? Da lernt man nämlich dass jemand etwas anders tut wie man selbst, man lernt den Mund zu halten und nicht zu bocken - sonst hatte man die längste Zeit eine FremdAK und dann, so glaube ich wenigstens hätte es manches Schwiegerkind etwas einfacher.

bezog sich auf das allgemeine Thema oben und da gehören fast immer auch Altenteiler oder Schwiegereltern und Geschwister des Hofnachfolgers dazu. Kaum jemand ist in der glücklichen(?) Lage komplett alleine zu leben. Auch Altenteilerhäuser stehen meist in räumlicher Nähe.
Ich finde es jedenfalls besser wenn man schon früher mal bemerkt dass andere etwas anders machen und die Welt davon nicht untergeht.
Man nicht überall und für alles einen Kommentar abgeben muss und man vielleicht als SE mal Hilfe anbieten kann oder eben auch gefragt wird.
Trotzdem wird das wohl kein Friede Freude Eierkuchen sein wie neulich mal bei einer Wiederholung von "Lecker auf´s Land" gesehen mit 4 Generationen am Frühstückstisch. Herzerfrischend fand ich allerdings dass der "Herr" des Hauses trotz Kamera seine Zeitung gelesen hat während die anderen sich unterhielten und frühstückten.


LG Mathilde
die nicht beabsichtigt mit Ihrer Mitarbeiterin zusammen ins Bett zu steigen  >:( mit fehlt hier der Smilie der mit dem Kopf gegen die Wand klatscht.
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline FlottelotteTopic starter

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Hier könnte ich doch auch mal wieder was reinschreiben...  :)
Inzwischen ist wahnsinnig viel passiert bei mir. Das Verhältnis mit der Schwiegermutter ist so, dass wir uns einfach gegenseitig in Ruhe lassen. (Es war ein aufund ei ab und das ist es immer noch!!) Mein Freund und ich sind uns einig und im Endeffekt ist das das einzig wichtige. Er steht hinter mir und ich hinter ihm und wir werden wohl den Hof übernehmen sobald nun auch der jetzige Pächter (nachdem ich die Pacht ausgeschlagen habe..steht in einer anderen box) in Pension geht. Dann werden wir weitersehen..

Offline hildy

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Das finde ich eine annehmbare Zwischenlösung, sich einfach in Ruhe lassen! Das Leben geht weiter, und wir Menschen können ja auch klüger werden. Kenne das Problem von beiden Seiten, ich hatte eine SM und nun bin ich selber eine.
Die Situation ist immer brisant, denn die beiden Frauen lieben ja den gleichen Menschen und wollen beide sein Bestes!
Meiner Meinung nach muss man sehen, welches Ressort man abdecken muss: die Mutter darf nicht die Rolle der Ehefrau übernehmen wollen und Vertraute ihres Sohnes bleiben. So wird sie  der Paarbeziehung im Wege stehen. Und die junge Frau soll sich auch nicht anmassen, die Mutter "wegzudrücken", denn diese hat ihren Mann geboren. Diese Verbundenheit bleibt, auch wenn der Sohn sieht, dass seine Mutter nicht perfekt ist.
Beide Frauen haben ihre Aufgaben, die verschieden sind.
Sie müssen auch nicht "beste Freundinnen" werden, denn das wäre ebenfalls eine Ressort-Überschreitung! Hildy
Hildy us em Baselbiet, CH

Offline gschmeidlerin

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Hildy, wie recht du einfach hast. Kann jedes Wort nur unterstreichen.

LG Eva

Offline FlottelotteTopic starter

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Hildy, da hast du recht. Oft braucht man einfach Zeit um sich aufeinander einzustellen. Und ich finde, wir machen das gut und werden das hoffentlich so beibehalten. Wenn man sich in der Direktvermarktung ins Zeug legen will ist die Zusammenarbeit außerdem unabdingbar.
Wir wissen inzwischen beide wo unser Platz ist. Bin froh dass es sich beruhigt hat.

Offline Maja

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Hildy du hast es wieder wunderbar ausgedrückt
Man spürt eben die Erfahrung.

katzenköddel

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Danke hildy, das hat du ganz richtig ausgedrückt.
Ich hatte anfangs auch so einige Probleme mit meiner SM, die ihren Sohn so gar nicht hergeben wollte, schon gar nicht für eine aus der Stadt, die noch grün hinter den Ohren ist.
Eine richtige Aussprache, wie ich es mir gewünscht hätte, gab es leider nie jedoch haben wir uns nach mittlerweile 23 Jahren so langsam miteinander arrangiert, so könnte mans nennen :D
So langsam wird sie auch altersmüde, das heißt etwas ruhiger und sie sieht ja auch dass ich mit anpacke und  ihrem Sohnemann gut tue, das war jedoch ein langer Kampf ihren Respekt zu bekommen...
Muss auch dazu sagen dass mir das wichtig war..

Offline Mathilde

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Hallo,

also ich bin ja immer noch entsetzt wenn ich die Beiträge in dieser  Box hier http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=55242.msg651807#msg651807 lese.

1.   ich habe meinen Mann geheiratet weil wir uns lieben und weil ich mir dachte ja, mit dem halte ich es ein Leben lang aus weil er hinter mir steht und wir gemeinsam gut an einem Strang ziehen. Ich habe Ihn nicht geheiratet weil er einen Hof übernehmen sollte oder wollte und habe auch nicht gefragt was er verdient (bin mir relativ sicher das ich mehr verdiente) und wie viel Geld er auf seinen Konten hat. Was er für ein Auto fährt und was weiß ich nicht noch alles. Auch die Buchhaltung seiner Eltern hat mich nicht interessiert geschweige denn was diese mit dem Hof machen.
2.   Haben meine Eltern uns Mädels so erzogen dass wir gelernt hab dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und sonst niemand. Das hat mir jetzt bei der Krankheit meines Mannes schon oft sehr geholfen Entscheidungen zu treffen die nicht sehr populär sind.
3.   Gehört der Hof nach wie vor meinem Mann aber wir hatten auch immer strikte Trennung bei privaten Konten. Sein Sparbuch oder mein Sparbuch ist jeweils für den anderen tabu (was nicht heisst dass wir Vollmachten gegenseitig und für zwei Kinder haben für private und geschäfliche Konten aber das hat mit Vertrauen zu tun und das haben wir seit 38 Jahren)
4.   Für meine Mitarbeit hat mein Mann andere Möglichkeiten gefunden um diese auszugleichen
5.   wäre es uns jederzeit frei gestanden den Hof nicht zu übernehmen (man kann ja unterschreiben oder nicht) man hätte einen Pachten können oder sich als Betriebsleiter für einen Hof bewerben können so wie x andere Menschen auch das ist für mich nicht Hof oder Geld abhängig sondern einzig und allein dann eine gemeinsame Entscheidung.
6.   Habe ich niemals für betriebliche Kredite den Kopf hingehalten und habe meinem Mann auch erklärt dass das überhaupt nichts mit Ihm zu tun hat sondern mit uns wenn es betrieblich schief laufen sollte. Man braucht ja was wovon und wo man lebt ;-)
7.   Kann ich bei der Erziehung unserer Kinder nicht alles falsch gemacht haben denn die würden mir was husten wenn ich mich bei Ihnen einmischen würde. *ggg*

Ich hoffe für unsere Kinder dass Sie ebenfalls einen Partner haben der Sie liebt und mit Ihnen gemeinsam etwas aufbauen möchten egal ob da im Hintergrund Millionen oder Tausender stehen.
Die die Lebensleistung der Älteren Generation sehen auch wenn man nicht mit allem einverstanden ist.
Sobald der Hof übergeben ist egal ob an einen oder als GBR an zwei oder als Stiftung (siehe Lidl Stiftung) dann werde ich mich jedenfalls heraushalten ausser man wird gefragt. Es gibt zwei getrennte Häuser und auch den weichenden Erben werde ich für meinen Teil klar legen dass man diese ewigen „Stänkereien“ zu unterlassen hat! Das werde ich denen im Gegensatz zu meiner SM auch sagen, wenn es sein muss auch mehrfach!
Mit betrieblicher Buchhaltung möchte ich dann auch nichts mehr zu tun haben ausser man fragt mich.
Verträge wird es geben und die müssen entsprechend ausgestaltet werden.

Jetzt mal Feuer frei und ich persönlich freue mich für den BT denn am Anfang waren wir die Jungen die nur Probleme mit den Altenteilern hatte und es waren keine Altenteiler vertreten, das ist jetzt anders und ich hoffe sehr dass das dieses Forum wieder etwas mehr belebt.
Also nicht erschrecken „Neulinge“ wenn es hier zur Sache geht 

LG Mathilde
« Letzte Änderung: 29.01.18, 10:23 von Mathilde »
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline gatterl

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  • Vom Stillstand ist nicht weit zum Stillgestanden
Das ist ein schwieriges Thema- ich hätte nicht gewusst, was ich da schreiben soll.....

und die Frage, die von Gräfi gestellt wurde kann man ja auch nicht wirklich beantworten, was soll sie tun?
Ich würde mir nicht zutrauen, da irgendwas zu raten. Jede Situation ist anders.

Aber was Du ansprichst Mathilde, mit dem Heiraten und den Beweggründen, da kann ich Dir nur zustimmen. So hab ich das auch angegangen.

Wenn man so die Antworten in der von Dir angesprochenen Box liest, welche zu Gräfis Bericht kamen- also wenn ich sie lese, dann lese ich heraus, dass hauptsächlich Frustration herrscht. Über alles und jedes. Über Schwiegereltern und Schwiegerkinder, Eltern, Kinder, Geld, Lohn, Vertrauen usw. Positives kann ich wenig lesen.

Vielleicht kein Wunder- viele von uns haben schon so einiges in alle Richtungen hinter uns in diesem Forum.

Jedenfalls ist es mein Gefühl.
Ich kann mich täuschen.

Bei uns weiss jeder von jedem so ungefähr, was er hat oder nicht hat. Wir sprechen offen darüber.....
Die Kinder und auch wir sprechen über grössere Ausgaben und holen uns gegenseitig beeinander Rat- aber einmischen, einmischen tun wir uns alle nicht. Das ist ein Unterschied.
Scheint nicht die gängige Herangehensweise zu sein.
Bei uns arbeiten alle unentgeltlich auf dem Hof, aber wir haben ja auch nur ein paar Schwänze und bewirtschaften im Nebenerwerb.

Allerdings ist die Büroarbeit usw auch hier nicht zu unterschätzen. Mit einem Riesenbetrieb kann man es natürlich nicht vergleichen und wir alle haben ja auch noch unseren Beruf, den wir ausüben und Gehalt bekommen.
Und jeder hilft jedem. Eben weil keiner bezahlt wird.

Aber die von Dir genannte Box hat wirklich so viele Antworten wie schon lange nix mehr. Scheint ein heisses Eisen zu sein.
Für manche User(innen) ganz speziell.
Mit fast keinem der Beiträge kann ich mich identifizieren. Nicht aus sachbezogener Sicht, sondern aus (zwischen)menschlicher Sicht.
Ich scheine wirklich in einer anderen Welt zu leben.

Mann hab ichs gut.





« Letzte Änderung: 29.01.18, 11:29 von gatterl »
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline martina

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  • Unsere Landwirtschaft - wir brauchen sie zum Leben
Danke Mathilde,

Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe den Mann geheiratet und nicht den Betrieb. Aber es war klar, dass es den Mann nur mit dem Betrieb geben wird.

Ich erinnere mich an eine Szene aus unserer Verlobungszeit, als ich ganz entsetzt von einer Bekannten (im Alter meiner SM) gefragt wurde, ob ich denn nicht täglich mit meinem Mann in den Stall gehen würde?
Damals hab ich selber noch gearbeitet und mein Verlobter/Mann war bei seinen Eltern angestellt. Ich habe die Frage verneint und wurde sehr sehr schräg angesehen dafür.
Also hab ich gefragt, ob denn die Katrin (Beispielname) wohl automatisch auch mit ihrem Verlobten auf die Baustelle gehen müsse, um ihm bei seiner Arbeit als Elektriker zu helfen? Oder ob die Sabine ihrem Mann bei Radioreparieren helfen müsse? Nein, bei jedem anderen Beruf sei es nicht automatisch vorausgesetzt, dass die Frau ihrem Mann hilft. Nur in der Landwirtschaft, da ist das so? Wir jungen Frauen waren uns aber einig, dass, wenn die Männer sich selbstständig machen wollen würden, wir ihnen den Rücken freihalten.

Ich hab damals klar gemacht, dass wir unseren Weg finden werden und ich in irgendeiner Form auch auf dem Betrieb mitarbeiten werde, wenn er denn übergeben worden ist. Und das hab ich gemacht. Nein, ich bin nicht täglich mit in den Stall gegangen, aber das Büro wurde schneller meines, als ich piep sagen konnte. Ganz einfach, weil mir das schriftliche mehr liegt als meinem Mann und weil das Büro zu wichtig ist, um dabei zu schludern.

Zu dieser Entscheidung stehen wir noch heute, auch wenn mein Mann es vielleicht gern etwas anders gehabt hätte. Aber die Kinder waren ja auch noch da. Mirjam hat mal den Begriff "alleinerziehend mit Mann" hier angebracht. So hab ich mich oft gefühlt, wenn ich mit den Kindern mal wieder allein war, weil landwirtschaftliche Dinge immer Vorrang hatten. Meinem Mann selber ist das nicht bewußt gewesen.

Ich wünsche meinen Kindern, dass sie in ihren Beziehungen glücklich werden. Ob und wie sie ihre Beziehung und ihr Arbeitsleben auf dem Hof gestalten, dass ist vorrangig ihre Sache, die sie unter sich klären müssen. So sind zumindest meine Vorsätze.

Offline martina-s

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Tja, das ist halt immer so die Frage!

Also bei mir war klar, dass ich meinen Beruf aufgeben würde und hier am Betrieb mithelfe. Das war mit Sicherheit von meinen SE so gefordert, dass mein Mann sich eine sucht, die dieses Kriterium erfüllt.

Oh und ich kenne da einige Männer die mit dieser "Anweisung" im Hinterkopf auf Brautschau gehen oder gegangen sind.

Mein SS gehört da dazu und auch der Mann meiner Nichte.

Unser Neffe hat sich so eine gesucht. Mal sehen ob es was wird.

Ich könnte da ganz viele aufzählen wo dies zutrifft.

Ich wusste was mich als Bäuerin erwartet. Und das obwohl ich nicht aus einer Landwirtschaft stamme.

Meine Tochter wusste auch was ihr Ja zu dem Mann bedeutet. Nämlich dass sie da automatisch Kühe mit geheiratet hat und auch die SE. Obwohl da auch Trennung der Haushalte angesagt ist und nicht so wie früher alle auf einem Haufen wohnen.

Meine Nichte hat gleichen Beruf gelernt wie ich, ist aber auch in die Landwirtschaft eingestiegen. Sie hat auch immer davon geträumt Bäuerin zu werden.

Und dann kenne ich noch eine Familie bei denen muss ich auch still lächeln. Alle haben anderen Beruf gelernt. Sie haben keinen Hof mehr. Aber sie haben alle nach ihrer Ausbildung noch ländliche Hauswirtschaft gelernt und sich einschlägig weitergebildet.
Eine hat inzwischen einen Landwirt geheiratet. Die Cousine auch. Und das ist wie ein Fieber bei denen!

Und da geht es nicht unbedingt um Besitz und Auto und Konto und wie Haushalte trennen und wie Kontoführung gestalten.

Die sind alle irgendwie beseelt von der Idee Bäuerin zu werden/ zu sein.

Das ist nämlich schon ein Berufsstand den man pflegen sollte weil er in der so schnelllebigen Zeit zu verblassen schein. Weil die Liebe zu den Tieren und zur Natur eben doch noch jungen Menschen gegeben ist. Nur redet man das auch oftmals madig und nur zu gern wird der schlechte Milchpreis und die gestiegenen Lebenshaltungskosten und Anschaffungspreise dazu hergenommen, zu sagen, dass es keinen Sinn mehr macht da einzusteigen.

Und um Gottes Willen wenn man schon einen Bauern nimmt, dann ja den erlernten Beruf beibehalten!

Und ja darauf achten, dass man nicht zu viel tut, und unbedingt vermeiden, dass man ausgenutzt wird.

Ich denke aber, so kommt man in keinen Beruf weiter. Der Mensch verliert immer mehr Spaß an seinem Beruf und seiner Berufung!

Bäuerin zu sein kann ernsthaft Berufung sein. Wer es fassen kann, der fasse es! Und wenn der Mann auch noch dazu passt, warum sollte man sich nciht auf diese Bedürfnisse einlassen?

Nur immer vorwärts streben und nicht zur Seite blicken, das kann jeden Beruf vergällen!

Wenn nur noch von Mobbing die Rede ist, dann läuft gewaltig was schief in unserer Gesellschaft.
Und genau das zieht langsam durch alle schichten und macht auch vor unseren Höfen nicht halt.

Gerade die Bäuerinnen hätten es eigentlich in der Hand die junge Generation wieder für das Wesentliche, das Ursprüngliche und das Eigentliche zu motivieren.

Ein Leben mit der Natur unterscheidet sich einfach mit anderen Berufen. Es bedarf neben Now how schon auch ein bisschen feeling und Liebe dazu. SIch einstellen auf die Gegebenheiten die man nicht unbedingt beeinflussen kann!
Wenn es so einfach wäre, dann hätte man die Landwirtschaft schon lange total industrialisiert. Dann würde das jeder machen (wollen).
Liebe Grüße
Martina

Offline annelie

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Ich wußte was mein Mann für ein Auto fährt, da brauchte ich nicht fragen, denn er kam immer mit dem Auto.  ;) Autos sind mir überhaupt nicht wichtig, Göga und ich fahren einen Renault Twingo.
Ich wußte um seine finanzielle Situation und er um meine, da wir zum Zeitpunkt unserer standesamtlichen Heirat eine GbR gegründet haben.
Mein Mann und ich wußten ziemlich schnell, dass wir heiraten werden und für uns war von Anfang an klar, dass wir alles "zusammenwerfen". Wir haben nur gemeinsame Konten, obwohl der GbR-Vertrag die Gewinnaufteilung regelt, haben wir nie was aufgeteilt. Das Finanzamt veranlagt uns gemeinsam und das macht eh 50/50.

Unsere Tochter lebt seit knapp einem Jahr mit ihrem Freund zusammen. Im Herbst 2016 haben sie begonnen eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Damals haben sie -gemeinsam- errechnet wie hoch die Miete maximal sein darf, damit ihnen noch Geld zum Leben bleibt. Unsere Tochter weiß was ihr Freund verdient und ihr Freund weiß was sie verdient, ich seh jetzt da kein großes Problem.

Wir besprechen finanzielle Angelegenheiten immer miteinander und unsere Kinder sind nicht ahnungslos. Ich fände es eher seltsam, wenn man so ein Geheimnis draus macht. Unsere Tochter und ihr Freund machen das genauso. Der Freund unserer Tochter ist in unserer Familie integriert. Unser Sohn hat noch keine Freundin.

Vor Jahren, als unser Teilzeitmitarbeiter zur Winterschule ging, hat er uns gefragt, ob er unseren Betrieb in der Schule durchrechnen darf. Er hat alle unsere Buchführungsunterlagen bekommen, für uns war das kein Problem. Er hat das dann ebenso auf der HLS genutzt. Als unser Sohn zur Winterschule ging war es ebenso.

Ich könnte z. B. nicht mit einem Mann der finanziell immer am Limit lebt, ich hab ein großes Sicherheitsbedürfnis. Da steh ich zu.

Geheiratet hab ich meinen Mann weil ich ihn mag und wir trotz Höhen und Tiefen gut zusammenpassen. In manchen Dingen sind wir sogar ein Dreamteam.... :D

... und wenn sich jemand jetzt über das "mag" wundert, ich bin kein Mensch der mit "großen Worten" kann. Ich mag lieber die leisen Töne....


« Letzte Änderung: 29.01.18, 12:36 von annelie »
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline frankenpower41

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@MartinaS, wenn ich so lese was Du wegen Anweisung im Hinterkopf schreibst, und ich geh davon aus, dass das in der Gegend/Welt wo Du herkommst tatsächlich noch teilweise so ist dann denke ich "Bei Euch ist noch vieles anders und so wie hier vielleicht um 1970 rum.
 Ich kenne hier niemanden der so denkt, die sind alle froh, wenn die Partnerin die landwirtschaftliche Welt akzeptiert. Natürlich ist man froh, wenn sie mitarbeitet, aber hauptsächlich will man, dass der
Sohn eine Partnerin hat.  Hier gibt es einen ziemlich großen landwirtschaftlichen Betrieb mit Mitarbeitern (die waren schon vorher), die Frau ist nach der Elternzeit wieder bei der Polizei m.W. nicht verheiratet, aber Kinder.
Auch bei anderen Betrieben ist das manchmal so.  Ich würde als Mutter auch froh sein, wenn mein Sohn mit knapp 40 wenigstens noch Familie gründet. So viele Frauen die sich da drauf einlassen gibt es hier nämlich wirklich nicht und dann kommen sie meist auch nicht aus landwirtschaftlichen Familien, denn grad die, die wissen wie es läuft wollen es nämlich meist nicht.
« Letzte Änderung: 29.01.18, 16:31 von frankenpower41 »

Offline martina-s

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Hallo Frankenpower,
ich kann das nicht beurteilen. Ich kenne auch in den neuen Bundesländern Frauen die noch in den Stall gehen. Oder eben Landwirtschaft machen wollen.

Es kommt eben immer darauf an was will man gemeinsam!

Was erwartet sich der Hofnachfolger?

Leider muss ich sagen, dass hier im Ort auch noch ältere Männer ohne Landwirtschaft zu haben sind. Oder sie haben spät dann doch noch geheiratet. Während es auch andere gibt die jung ihren Bäuerin gefunden haben.

Was mir in der Box von Gräfi einfach so aufgefallen ist, dass jeder immer Angst hat zu viel zu tun oder dass andere ausfallen könnten weil sie zu beansprucht werden und dann ersetzt werden müssten weil sie es nimmer schaffen.

Niemand will mehr zu enge Familienbande. Alle streben nach Freiheit. Nur nichts "einbringen" wo nix raus schaut!

Selbstlose Motivation geht überall den Bach hinunter. Jeder will Entlohnung und nur das tun wozu er Lust hat. Auch nichts Neues lernen.

Das spürt man auch stark im Ehrenamt.
Liebe Grüße
Martina