Versicherungen müssen in jedem Fall weiterlaufen. Und Umnutzen alter Gebäude geht auch nicht so ohne Weiteres, dann meldet sich der Fiskus nach der Nutzungsänderung. Da können schon die berühmten untergestellten Wohnwagen teuer werden.
Wir haben uns von einem Teilbetrieb getrennt, bzw. den Betriebszweig "Milchvieh" aufgegeben. Das war aber abzusehen, dass dieser Zweig irgendwann mal auslaufen würde, weil wir eben auch Anbindehaltung hatten und nur kleine Quote, aber alten arbeitsreichen Stall. Ich war daher eher erleichtert, als mein Mann im Herbst von der Molkereiversammlung kam und sagte, "Schluß aus, es reicht!" Unsere Kühe und Rinder sind an einen Kollegen 2 Orte weitergegangen, der gerade ausgebaut und aufgestockt hat. Da könnten wir unsere Kühe sogar immer besuchen, wenn wir das möchten.
Die Milch war aber nie unser wichtigstes Standbein, die Kühe waren halt immer da und wurden mitbetreut. Im Dezember hat mein Mann das letzte Mal gemolken und seit dem genießt er, sich seine Tage arbeitsmäßig komplett anders einteilen zu können. Morgens einmal bis 7 Uhr liegen zu bleiben, wenn es abends spät geworden ist, tut ihm auch gut.
Nein, Milchgeld kommt nicht mehr, aber auch keine Kraftfutterrechnungen, kein Tierarzt, kein Schroter und all die anderen Ausgaben, die für die Kühe nötig waren.