Hat die Landwirtschaft eine Zukunft?
Diese Frage beschäftigt mich auch:
Ein paar Gedanken um diese Zukunft:
In einer Diskussion im Rindertreff ging es um zukunftsfähige Betriebsgrössen, ebenso in einem Vortrag bei uns in der Nähe, der von der ABL veranstaltet wurde.
700.000 l Milchkontigent eine AK oder
ein Vollerwerbsbetrieb braucht 500.000 l Kontigent, um zu überleben.
Und die Milchpreise sollen nach dem Willen von Agrarkommisar Fischler auf ein Niveau von ca. 20 cent heruntergefahren werden mit einem teilweisen Ausgleich.
Leistungssteigerung, Wachstum, Wachsen oder Weichen, das sind die Schlagworte, mit denen wir ständig konfrontiert werden.
Aber wie geht es uns Bäuerinnen dabei?
Ich bewundere Betriebe, die in einer grossen Herde eine hohe Leistung haben, es zeigt von Können, Fleiß und Glück.
Ich sehe mich nicht als arbeitsscheues Subjekt, sondern als mitruderndes Mitglied im Runderboot unseres Hofes.
Aber was mich schön langsam belastet, wir sollen ständig wachsen, um immer weniger für unsere Produkte zu erhalten.
Für das Wachstum wird Stallplatz, Fläche, Kontigent benötigt, das wieder einen gewaltigen kapitaleinsatz erfordert, um dann damit das gleiche Einkommen wie zuvor zu haben.
Das ganze erinnert mich fatalerweise immer mehr an die Geschichte vom Hase und vom Igel.
Immer wenn wir als hase das Ziel ereicht haben, schreit der Igel, ich bin schon da.
Der Hase zahlte einen hohen Preis, welchen zahlen wir:
Während Notare, Rechtsanwälte, Kaminkehrer, Tierärzte und viele andere eine Gebührenordnung erlassen haben wird uns ständig der Weltmarkt als Preisgrenze vorgehalten.
Warum arbeiten die anderen in Deutschland nicht zu diesen Bedingungen, und den zusätzlichen wahnsinnigen Bürokratiaufwand gar nicht gerechnet.