Hallo Martina,
das ist doch das schönste Geschenk, das man im Leben finden kann-
seine Talente einzusetzen und Freude daran zu haben-
der eine als Bäcker, der andere als Metzger, als PC- Fachmann oder Frau-
der eine findet im Beruf seine Berufung, der andere hat Hobbies, die ihn tragen,
ein anderer lebt für seine Ehrenämter-
ich habe irgendwann eine Geschichte gelesen, die ich leider nciht mehr ganz genau wiedergeben
kann-
es geht auf alle Fälle darum, dass wir irgendwann die Verantwortung an den Schöpfer unseres Lebens wieder zurückgeben dürfen oder müssen-
und dann steht unser Leben auf dem Prüfstand,
nicht als Kopie von jemand, nicht als Frau von Jemand, nicht als Mutter von Jemand,
sondern als die Person, die Gott geschaffen hat.
Das heißt sicher nicht, keine Verwantworung für andere zu übernehmen-
aber es gibt ein viel grösseres Maß an Freiheit.
Bäuerin zu werden war in jugendlichen Jahren sicher nicht mein Traum-
aber ein liebenswerter Bauer hat viele meiner Bedenken zerstreut,
ich habe auch schon mal drüber nachgedacht,
was meine früheren Träume waren-
als Kind wäre ich zu gerne Köchin geworden- mit irgendwann einen kleinen, feinen Lokal, mit guter Küche und Wohlfühlatmosphäre,
leider hat mir damals der Hausarzt diesen Traum ausgeredet, angeblich sei ich nicht stabil genug für diesen harten Knochenjob- so habe ich aus einer anderen Vorliebe, gerne unter Menschen zu sein,
einen anderen Beruf erlernt, ich war in einer Gemeinde in der Verwaltung- hatte viel Kontakt mit anderen Menschen, nur etwas ging mir damals furchtbar ab- es war vieles so oberflächlich, mir fehlte ein Tiefgang im Leben-
und den habe ich bekommen im wahrsten Sinne des Wortes-
Und erst mit dem auf die Nase fallen- bin ich auf meine wirkliche Berufung gekommen-
ich könnte mir heute keinen schöneren Beruf mehr vorstellen, als mit dem Leben in jeder Variation zu tun zu haben-
aber dafür mussten viele Überzeugungen über Bord,
es war wie ein Neuanfang- und das mitten im fortgeschrittenen Alter.
Ich beneide heute noch junge Menschen, die schon als Kind ganz klar wissen, wohin sie wollen,
bei mir war das eine lange Fahrt, bis ich wirklich wusste, wohin meine Reise gehen soll.
Dass zum Sonnenschein der Schatten gehört, das ist halt so,
alles passt auch mir in meinem Beruf nicht unbedingt,
aber seit ich mich an das Gebet halte:
Gott schenke mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Seither bin ich einfach zufrieden mit meinem Leben.
Denn die Person, die ich jetzt bin- die bin ich zu einem grossen Teil deswegen, weil ich Bäuerin geworden bin- und für die vielen grossen und kleinen Steine, die im Weg lagen, bin ich sehr dankbar.
Und trotz allem Schwierigen- ich würde diesen Weg wieder wählen-
mit dem Wissen, das ich heute habe-
nochmals anfangen können-
ein unmöglicher Wunsch
,
aber sehr reizvoll.
Wenn mich meine PC Kiste wieder mal über Gebühr ärgert und mir zeigt, dass ich PC mässig ein Volldusel bin- dann glaube ich muss ich Dich plagen, Du hast Freude daran-
Wer hat Lust und Mut eine neue Box aufzumachen-
wir wir es schaffen, dass es uns gutgeht-
Freude ist sicher in starker Motor-
ich habe gestern eine ganze Menge Tips und Ratschläge in verschiedenen Fachzeitschriften gefunden,
wie man sich das Leben ein bischen schöner machen kann- ohne grosse Kosten.
Interessant war, dass vieles, was mir so in den letzten 2 Jahren als für mich wichtig erschien,
in den verschiedensten zeitschriften zu lesen war, egal ob in Top- Agrar, in einer Beilage für die Schweinebauern, in noch ein paar andere Zeitschriften.
Egal ob als Bäuerin, als Hausfrau, als Mutter, als Verkäuferin, als ...........
das Leben hat überall seine Sonnen- und Schattenseiten-
an seinem Platz das beste zu machen-
und versuchen, sich diesen Platz gemütlich einzurichten -
in Anbetracht der grossen Katastrophen und den vielen Elend
auf der Welt sowieso nicht ganz einfach.
herzliche Grüsse
maria