Autor Thema: Nichts mehr verschwenden, Reparieren, Upcycling,.................  (Gelesen 54133 mal)

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Offline maryTopic starter

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In der neuesten Ausgabe des landw. Wochenblattes standen mehrere Seiten - von Sollbruchstelle inclusive - Repair Cafe, Müllvermeiden, Einfälle statt Abffäle und über ein gutes Leben ohne Gier.
Wer hat Ideen, Erfahrungen, tut, macht...........
« Letzte Änderung: 16.01.15, 11:28 von Naima »

Christel Nolte

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Ich suche gerade ergebnislos eine Box, wo wir schoin mal solche Wiederverwertungsideen gesammelt hatten.


Ich stöbere gerne mal hier: google bilder upcycling, da gibt es so viele pfiffige Ideen, oder einfach eingeben "aus alt mach neu"

Offline maryTopic starter

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@Erika, mich würde z.B. interessieren, ob jemand bei einem Repair Cafe war, wie lässt sich die Kunststoff- oder Plastikflut eindämmen, wie Abfälle vermeiden?
Geplante Sollbruchstellen einbauen, das ist in meinen Augen eine Frechheit- denn inzwischen müsste jedem klar sein, dass wir mit den Ressourcen schonender umgehen müssen.
Ich habe leider zu diesem Thema nichts gefunden- aber wenn es im landw. Bauernblatt steht- dann ist es scheinbar in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Christel Nolte

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Ich denke, da ist für viele  ist schon länger ein Thema, aber, wie du schon sagst, es kommt in der breiten Masse erst jetzt an. Und schon haben es die Politiker für sich entdeckt:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Niedersachsen-kaempft-gegen-kaputte-Staubsauger,obsoleszenz100.html

In der Nähe gibt es auch ein "repair cafe" es geht sogar ohne anglizismus ;-)
http://www.reparaturcafe-goettingen.de/

Ich habe glücklicherweise einen  Nachbarn, der Fernsehtechniker oder was in der Richtung war, er repariert Elektrogeräte aber auch Weidezaunapparate oder die Steuerung für die Drillmaschine...und erhält im Gegenzug Naturalien....ich würde aber auch gern dafür bezahlen, wenn es nötig wäre.


Zu Deiner Frage:
Zitat
wie lässt sich die Kunststoff- oder Plastikflut eindämmen, wie Abfälle vermeiden
,
kenne ich nur die Lösung, bei sich selber anzufangen und das wichtigste ist Vermeidung oder wie du es in dem Küchenthema gheschrieben hast: Kaufdiät! Was ich gar nicht erst kaufe, braucht nicht hergestellt, aufwändig verpackt und später entsogt werden.

Auf Qualität achten,dh langlebige Prudukte bevorzugen, reparierbare, zeitloses Design und vor jedenm Kauf die Frage: will ich es oder brauche ich es wirklich....

Seit ich vor über 30 Jahren von der Aluminiumproblematik hörte, habe ich  nur gaaanz selten Alufolie gekauft, meist vor besonderen Anlässen mit Beköstigung,zB Konfirmationen runde Geburtstage...im Alltag verwende ich die nicht.
Seit ich von dem Mikrokunststoff-Problem weiß, kaufe ich keine Plastik-Gebrauchsgegenstände mehr. Geht aber nicht immer. Vor allem der Verpackungsmüll ist enorm, ich staune immer über den vollen gelben Sack, wo ich doch lebensmittelmäßig einen hohen Selbstvesorgungsgrad habe, wo kommt der ganze Sch.. her?!
Die Kinder in der Schule durften schon vor zig Jahren keine Plastikschnellhefter haben, nur Papphefter..
es gibt also viel Ansatzpunkte, wie heißt es so schön : Wenn viele kleine Menschen an vielen kleine Orten viele kleine Schritte tun....

und dabei nicht ständig ein shlechtes Gewissen haben, wenn man seine Idealen nicht folgen kann....
« Letzte Änderung: 12.01.15, 10:51 von erika2 »

Offline Steinbock

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Mary, mir ist der Artikel im Bayer. Ldw. Wochenblatt auch gleich ins Auge gesprungen.
Hatte ähnliche Gedanken wie Du.

Muss den Artikel erst noch in Ruhe lesen, ich schätze mal, so viel Neues/Umsetzbares
wird für mich nicht dabei sein (da ich schon immer versuche, nachhaltig zu leben).

Was ich wirklich gut finde, wenn es in Städten Anlaufstellen (Repair Cafes o.ä.) gibt,
wo sich Gleichgesinnte austauschen können und Wissen weitergehen.

Elisabeth
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline gatterl

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Vielleicht nicht ganz das Thema aber schon in der Nähe angesiedelt: Meine ST in Spe hat mit  Recycled Memories 3 Studienkollegen zusammen einen Laden, wo aus liebgewonnenem oder erinnerungswürdigem Neues entsteht.
Vielleicht mögt Ihr mal reinschauen. Künstler und Handwerker aus dem Näheren und weiteren Umkreis sind beteiligt.

ein neues Beispiel: Aus einem Hemd und einer Jacke wurde ein Rucksack
« Letzte Änderung: 12.01.15, 11:54 von gatterl »
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline maryTopic starter

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@Erika,
ich fand die Artikel im Bauernblatt recht interessant, neu waren sie für mich sicherlich nicht.
Und nach meiner Erfahrung ist das bäuerliche Leben schon immer sehr modern gewesen- nichts einfach nur wegzuwerfen, nichts zu verschwenden................................

Ich sehe derzeit 2 Trends, auf der einen Seite, so viel Werbung, Aktionen und Anreize zum Kaufen habe ich so wie es jetzt ist, noch nie bewusst so wahrgenommen.
Kaufen, kaufen, kaufen- ............ und das auch mit allen psychologischen Tricks,

auf der anderen Seite spriessen die Bücher über Entrümpeln geradezu hervor, aber auch neue Begriffe-
upcycling, down-shifting und vieles mehr.

Ich fühle mich manchmal wie erschlagen vor den Bergen, die zum Kaufen angeboten werden-
bei der Bekleidung, bei Schuhen nimmt das für mich inzwischen kranke Züge an.
Dafür müssen Leute in anderen Ländern ihre Gesundheit opfern, und wir werden zur Wegwerfmentalität regelrecht erzogen.

Mich ärgert, dass inzwischen fast alles doppelt und dreifach verpackt ist-

 obwohl wir auch ziemliche Selbstversorger sind und ich wirklich einigermaßen achtsam einkaufe- kommt in meinen Augen immer noch  viel zu viel Müll zusammen.
Bei uns kommt noch der Bierfahrer und damit in der Regel keine Plastikflaschen ins Haus.
Jeden Samstag ärgere ich mich über die Papiermüllberge, für hinterliste Zwecke braucht man heute kein Papier mehr und zum Anheizen leider bei uns auch nichts mehr.

Dass inzwischen rauskommt, das Geräte bewusst so gebaut werden, dass sie nicht mehr alt werden-
irgendwann werden wir dem guten alten "Made in Germany" gewaltig nachtrauern.

Ich habe auch zum Glück noch einen Elektriker vom alten Schlag, der unsere Geräte repariert, massive Holzmöbel halten zum Glück auch ewig, kaufe zwar inzwischen keine Tupperware mehr, aber manche Teile sind schon über 35 Jahre im Einsatz, so gesehen, haben sie sich bewährt.
Eisdosen schnorre ich mir zusammen, bei Joghurt, wenn ich welchen kaufe, nehme ich die Kübel, die sind noch für viele andere Zwecke zu nutzen- aus den Sahne und Quarkbechern lassen sich Pflanzetiketten  schneiden.

Alufolie kommt wirklich nur im Notfall zum Einsatz und beim Einkaufen bin ich sehr zurückhaltend.

Schlechtes Gewissen habe ich nicht, es geht mir darum, dass man ja voneinander und von den Erfahrungen anderer lernen kann-
und deswegen würde mich ein Austausch freuen.
Es muss ja nicht mehr sein, wie früher auf den Flicken noch einen Flicken drauf zu setzen, ;D aber einen Knopf, einen Reissverschluss einnähen können ist kein Fehler.
Dadurch das Textilien und Schuhe so billig geworden sind- wird das Reparieren auch nicht mehr geschätzt.

Sockenstopfen freut mich bei den gekauften Socken  nicht mehr, aber als  Singlesocken sind sie  noch zum Schuhepolieren ganz gut zum Verwerten. Ich kaufe immer gleiche Farben, damit werden dann eben neue Sockengemeinschaften gebildet.
Und komischerweise, bei den selbstgestrickten Socken kann ich mich dazu aufraffen, kleine Löcher wieder zu stopfen. Zum Glück habe ich Sockenstopfen noch gelernt.


@Steinbock, bei uns gibt's leider keine derartigen Projekte, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Mir ist da auch noch die Tauschbörse eingefallen, muss ich mal nachfragen, was daraus geworden ist.
Das mit dem Wissen weitergeben finde ich ganz wichtig, denn irgendwann geht es verloren.







Offline martina-s

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Hallo,
ich denk halt, man soll schon auch den gesunden Menschenverstand walten lassen.

Sorry, aber seit der Erfindung des Rades haben wir zeitgleich sicher auch damit begonnen einer Entwicklung Raum zu geben in der letztendlich Müll nicht direkt vermeidbar ist.

Wenn mein Smartphone nach Aufladung in kürzester Zeit wieder ohne Strom ist, dann kann ich den Akku zwar ersetzen. Aber manchmal frage ich mich, ob ich mit dieser Reparatur - Akkus sind ja nicht allen Smartphones einfach so zu entnehmen. Oft muss man da ins Innenleben eingreifen - der Umwelt wirklich dienlich bin.

Fakt ist, dass neue Smartphones mit Sicherheit mehr Arbeitsspeicher, besseren Prozessor und Grafik haben wie die alte Möhre.
Bei PC und Laptops ist das ebenso.

Und das ist doch bei vielen Dingen, gerade im technischen Sektor so. Für das Museum muss ich nix reparieren!

Videorecorder sind so was, die sehr schnell der geplanten Obsoleszenz unterlagen. Inzwischen braucht man so ein Teil nur noch, wenn man wirklich mal die Lust verspürt in alten Archiven zu gucken. Es gibt neuere, ausgereiftere Technik. Vermutlich tut man gut daran die alten Videos die es einem wirklich wert sind digitalisieren zu lassen.


In manchen Bereichen mag es ja ganz hübsch sein, aus alten Dingen neue Sachen herzustellen. Da denke ich aber mehr in den Textilbereich.

Ansatzweise mag das auch ganz lustig sein. Aber immer und sich nur auf so was zu versteifen keinen Müll zu produzieren, damit komme ich nicht klar. Das artet bei manchen Menschen derart in eine Phobie aus, dass die ganze Familie darunter leidet.
Man kann ja verantwortungsbewusst mit der Umwelt umgehen und schon beim Kauf wirklich überlegen wie das Teil gebaut ist oder ob man es wirklich unbedingt benötigt. Aber wenn sich der ganze Alltag nur noch um dieses eine Thema dreht, sorry, das kann ich nicht für gut heißen.
Vor allem weil Kinder da auch sehr darunter leiden.

Vielleicht habe ich diese Einstellung weil ich als Kind immer abgelegte Sachen getragen hab oder Dinge, die meine Mutter selbst hergestellt hat. Ich hatte sogar gestrickte Unterhosen.
Ich habe sehr darunter gelitten.

Wichtiger fände ich, Kinder ein gesundes Maß  Kritik am Einkaufsverhalten mitzugeben. Alles unter dem Aspekt Umweltfreundlichkeit abzublocken und ständig zu kontrollieren wo was und wie produziert wurde würde die ganze technische Entwicklung blockieren.
Wenn immer alle so gedacht hätten würden wir heute noch Kühlschränke mit FCKW haltigen Kältemitteln haben oder wir würden immer noch in der Waschküche stehen und am Bottich unsere Wäsche auskochen.

Entwicklung produziert Müll. Veraltete Technik muss für die Umwelt nicht unbedingt förderlich sein. Neuere Dinge bringen oft Energieersparnis - somit Umweltschutz.

Vielleicht reagiere ich da auch nur so empfindlich weil ich jemanden in der Verwandtschaft habe, der genau in dem Thema etwas übertrieben  die ganze Familie diktiert.
Liebe Grüße
Martina

Offline Frieda

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Sockenstopfen freut mich bei den gekauften Socken  nicht mehr, aber als  Singlesocken sind sie  noch zum Schuhepolieren ganz gut zum Verwerten. Ich kaufe immer gleiche Farben, damit werden dann eben neue Sockengemeinschaften gebildet.
Und komischerweise, bei den selbstgestrickten Socken kann ich mich dazu aufraffen, kleine Löcher wieder zu stopfen. Zum Glück habe ich Sockenstopfen noch gelernt.



...die selbergestrickten Socken sind ja auch teurer (!) und es steckt doch ganz nett Arbeit drin.
Socken stopfen hat mir meine Oma beigebracht, da war ich glaub ich 8 Jahre, meine Mutter war da eher entsetzt ;D
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline Trudi

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  Hallo
     Mary ,über dieses Thema könnte man ein Buch schreiben.Schon viele Jahre schreibe ich in meine Agenda
    darüber.Meine gebrauchten Kaffeegläser verwende ich immer wieder für Vorräte ,wie Reis ,Teigwaren,Mais,
    Zucker.Kleinere Gläser für Knöpfe farblich sortiert.
    Plastiksäcke für das Gemüse ,das ich kaufe ,nehme ich von zu Hause wieder mit.Alufolien kaufe ich nicht,
    weil ich gar keine brauche.Ich habe schon viele Jahre Plastikdosen,die ich immer wieder brauche.

    Was mich aufregt,ist die Verpackung der Zeitschriften mit Plastik.Früher ging das doch auch ohne.
    Die Verschwendung mit Lebensmittel ist auch so etwas,das es gar nich geben sollte.

       Trudi

Christel Nolte

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 @martina-s: uiui man liest aus jedem Satz, dass man da bei Dir ieinen wunden Punkt erwischt hat.

und die Wahrheit liegt wie immer in  der Mitte: ich kann und will nicht zurück zur Tauschkultur, ich muss abewr auch nicht auf-Deubel-komm-raus konsumieren, Dinge, die gut funktionieren erstzen, nur weil sie alt sind liegt mir nicht.

Beispiel: Mein Vater fragt mich nach meiner neuen Gefriertruhe, weil er sich selber eine Neue kaufen wollte. Seine Alte war aber nicht kaputt, sondern er hat sich beeinflussen lassen von dem Stromsparwahn von wegen A+++ und so weiter. Es ging in erster Linie ums Stromgeld sparen, weniger um die Umwelt.  Kaum  jemand hat aber eine Vorstellung davon, wieviel Strom seine alte Waschmaschine/Gefriegerät, was-weiß-ich wirklich verbrauchen, was das in Euro bedeutet und wieviel Jahre sie mit dem Neugerät "Strom sparen" müssen, um den Kaufpreis zu erwirtschaften. Was für die Umwelt besser oder schlechter ist? Ein Neugerät herstellen verbraucht nun mal  Ressourcen, ich kann nicht beurteilen, ob das für die Umwelt besser ist als der Mehrverbrauch an Strom einen Altgerätes.

Ich habe vor mind 10 JAhren mal an alle 4 (darunter 2 sehr alte) Gefriergeräte Stromzähler zwischengesteckt, die konnte man beim Energieversorger ausleihen. Ich war überrascht, wie gering der Unterschied war. Eines der beiden neueren ist längst hinüber, ebenso ein altes, und die andere alte Truhe dürfte schon älter als 35 Jahre sein, die stand schon da, als ich meinen Mann kennenlernte 1978. Die nehme ich, wenn es eng wird, zB nach dem Enten schlachten, weil Geflügel so sperrig ist und sie funktioniert...

Vor allen hast Du aber Recht, es soltte nicht zur Ersatzreligion werden. Bei mir muss ein Gerät erst defekt sein, dass ich es ersetze und ich find es gut, wenn Sachen eine Geschichte haben, Du hast ein Faible für Technik und Elektronik und freust Dich über Neuerungen, die du dasnn auch habenj möchtest, das ist doch ok. Was ich nicht ok finde, wenn ein gesellschaftlicher oder Gruppendruck in eine der beiden Richtungen daraus gemacht wird.

Offline martina-s

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Ja, Erika,
bei mir braucht es auch sehr lange, bis ich mal was in Angriff nehme und alt gegen neu ersetze.
Bei den multimedialen Geräten da gebe ich mein Altgerät meist weiter. Meine Handys bekommen immer mein Mann und meine Tochter. Ich mache auch sehr gute Akkupflege. Nur selten dass ich einen solchen tauschen muss bevor ich so ein Teil weiter gebe.

Was Kühlgeräte betrifft habe ich auch langen Atem. Bei mir läuft Nachbars Gefriertruhe in kalter Umgebungstemperatur. Diese wird sehr selten geöffnet, so dass ich denke, dass da bei einer Rechnung wie Du sie angestellt hast, auch nichts heraus kommt, wie das, was Du auch schon feststellen musstest.

Sehr lange habe ich mit mir gerungen und ein altes Gerät gegen ein Neues getauscht weil der alte Schrank wirklich nicht gut funktioniert hatte und mit nichts zu reparieren war. Ich habe einen Bastler in Kollegenkreisen. Und dieser ist eher von der Sorte Altes behalten. Aber selbst er hatte mir in diesem Falle abgeraten. Könnte man nicht reparieren.

Neue technische Teile mit Engergieeffizienzklasse A+++ meide ich in der Regel. Mit ihren wahnsinnigen Isolierungen die bei Kühlschränken bespielsweise verhindern dass normal großer Tortenbehälter im Innenraum Platz hat ohne die Türfächer entfernen zu müssen werden beim Kauf auch noch immer mit Aufpreis belohnt. D. h. ich kaufe teureres Gerät mit Nachteilen in der Benutzung teurer. Spare zwar Strom. Wenn ich jedoch gegenrechne, dann gleicht der geringere Strompreis die teurere Anschaffung nicht aus. Zur ganzen Rechnung hat man noch nicht mal die Entsorgungskosten für den Mehr an Isomaterial berücksichtig.

Ähnliches habe ich auch schon beim Gegenrechnen von Abluft / Kondensationstrockner erlebt.

Leider habe ich für alten Trockner niemanden gefunden der ihn mir noch einmal repariert hätte. So kaputt war der nämlich nicht. Habe mich aber aus der Erfahrung heraus dass der alte 22 Jahre seinen Dienst getan hat wieder für die gleiche Marke entschieden da diese Firma immer noch von einer 20 jährigen Lebensleistung ausgeht.
Liebe Grüße
Martina

Offline silberhaar

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Bin gerade auch in einer solchen Situation.

Bei meiner Canon ist das Objektiv 18 -55mm defekt.

Eine neue Canon bekäme ich für sFr. 500.--

Ein neues Objektiv sFr. 200.--

Daher suche ich ein Occasion Objektiv, weil die Kamera als solches noch funktioniert.


silberhaar

Offline maryTopic starter

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Unsere Berta- unser Auto hat sich gut gehalten, wieder 2 Jahre TÜV und sie fährt uns überall hin. Unsere Autodame ist schon ein Stück über 25.
Ich möchte auch keine Religion  aus der  Nutzung und dem Nutzen von Dingen, Sachen machen.
Früher gab es einen Spruch- von den armen Leuten kann man das Kochen und von den Reichen das Sparen lernen.
Gilt heute nicht mehr.
@Trudi, die Verschwendung von Lebensmitteln empfinde ich als ein echtes Problem, zumindest hab ich eines damit.
Bei uns verkommt nichts- entweder es wird gegessen, als Rest nochmals geschätzt, ausserdem haben wir Hund, Katze, Hühner und Kompost-
selbst die Eischalen werden verwertet, ebenso kommen die Knochen in die Knochenmühle und dann auf den Kompost.
@Martina-s- bei den technischen Geräten muss ich ehrlich zugegen, da bin ich plont.
Unser Videogerät ist in die ewigen Jagdgründe gegangen,
die heutigen Geräte sind nicht mehr so langlebig.
Unser Kühlschrank hat 36 Jahre ausgehalten, die 1. Waschmaschine 24 Jahre, die jetzige ist noch jünger.
Unsere Küchenmaschine ist noch von SM, war die 1. Küchenmaschine, der Motor hat sich immer wieder gut reparieren lassen. War alles Made in Germany.

Je länger ein Teil hält, umso besser, es ist auch unser Geld, dass sauer verdient, ausgegeben werden muss. Das Geld fällt nicht beim Fenster rein, es muss erarbeitet werden,
aber was ich noch als wichtiger erachte- es gibt keine unendlichen Ressourcen auf dieser buckligen Welt.
Wir haben keine 2. oder 3. Erde und da sehe ich noch einiges auf uns zukommen.

Offline muellerin

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Hatten wir das Thema nicht schon mal?
Ich finde es gut, dass Upcycling gerade wieder en vogue ist.
Meine Kinder freuen sich, wenn ich aus alten Klamotten wieder etwas nähe, und seither fliegt bei uns keine Jeans mehr weg. Gerade habe ich zwei große Bodenkissen daraus verschenkt, einen Quilt gab es vor Jahren für den Sohn. Das macht mir viel Spaß und ich kann das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Aus alten Kalendern nähe ich Geschenktüten.
Ansonsten ersetzen wir nur Geräte, die nicht mehr zu reparieren sind, hatten nur ein einziges Mal ein neues Auto (Trabi :-) ), kaufen klamottentechnisch  eherzeitlose, langlebige Sachen...

LG
Müllerin