Autor Thema: Altersheim, nein Danke........  (Gelesen 58241 mal)

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Offline Margret

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #120 am: 26.01.17, 10:04 »
Ich gebe zu,  ich zucke immer zusammen, wenn gesagt wird, "Ihr seid ja daheim, da könnt dadurch ja gut betreuen und  pflegen  im Gegensatz zu den Leuten, die außer Haus sind zum Arbeiten".
Wir sind  im Betrieb personell  äußerst kanpp aufgestellt und ich finde meine Arbeitsbelastung da immer sehr heruntergewürdigt von solchen Bemerkungen und es schmerzt mich schon heute, dass wir da mal in ganz großem Verteidigungs-Modus sein werden. Noch ist es bei uns nicht so weit bzw. erst in den Anfängen.
Aber ich überlegte neulich, warum es mir so graust im Vorfeld  und merkte,  dass bei allen Versorgungs- und Pflegefällen in unseren beiden Familien, die es bisher gab, immer weit mehr Leute daheim waren als es bei uns dann sein wird, wenn SE versorgt werden sollen. 
Es kann ja irgendwie nicht klappen,  dass zwei Personen einen Betrieb in der "7-Tage-Branche" stemmen müssen, der früher von drei und vier Leuten gemacht worden war - und die beiden dann auch noch sorgsam alte Leute versorgen  können ??!
Also, ich habe da schon Zweifel, wie weit wir da mitgehen können.

Interessanterweise hat meine SM vor mehr als 15 Jahren als die letzte Vertreterin der Generation davor zu versorgen war, gesagt  "Das könnt ihr natürlich mal nicht leisten bei uns !" - davon hörte ich aber die letzten Jahre, nun wo es näher rückt, nie mehr was...
Je näher das kommt, umso mehr wird verdrängt statt überlegt und besprochen.
Eigentlich schade, so könnte man mehr über ihre Wünsche erfahren und versuchen sie zu erfüllen soweit möglich.

Margret
« Letzte Änderung: 26.01.17, 13:56 von Margret »

Online gammi

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #121 am: 26.01.17, 10:08 »
Ich schliesse mich auch Barbaras Posting an.

Aber ich schliesse mich im gleichen Zuge auch bei Maja an. Für viele ist es leider auch wirklich ein "Abschieben". Habe ich bei meiner Schwägerin und meinem Mann und meiner Schwiegermutter auch so erlebt und daran hatte ich sehr, sehr lange zu kämpfen. Und kämpfe auch immer noch damit.
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Offline annelie

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #122 am: 26.01.17, 10:36 »
Margret da schreibst Du was.
Göga hat seinen Vater 3 Wochen lang zu Hause gepflegt. Sein zu Hause ist aber nicht bei uns, sondern auf seinem Hof, da hat SV alleine gelebt. Zu uns wollte SV nie ziehen, wir sind 25 km weg.
Wir haben eine Milchviehbetrieb mit durchschnittlich 75 Kühen und unser Sohn war zu der Zeit in der Winterschule, es war im Monat Dezember.

Das lief so ab:
Morgens: Unser Sohn hat mir im Stall geholfen, ist dann zur Schule gefahren, ich hab fertig gemacht
tagsüber: war ich alleine
abends: nach der Arbeit kam die Schwester von Göga und war bei SV, Göga ist nach Hause gefahren, hat das Futter vorgelegt, Besamungen gemacht und ist dann gleich wieder zu seinem Vater, damit seine Schwester zu sich nach Hause fahren konnte. Manchmal haben wir uns nur "im Vorbeigehen" gesehen, da ich, wenn er kam, bereits im Melkstand war und er sofort nachdem er fertig war wieder fahren mußte. Unser Sohn war auch zum Stall da.

Göga hatte Unterstützung vom Pflegedienst (morgens und abends), hat nächtens im selben Zimmer geschlafen, weil er SV immer wieder beim Schleimabhusten helfen mußten. Zu der Zeit war SV ausschließlich im Pflegebett.

Auf die Dauer hätte ich das nicht gepackt, das geb ich ganz ehrlich zu, wir hatten in dem Jahr eine große Abkalbewelle im Januar, wobei es eine sehr gute Erfahrung für Göga und uns alle war, wir wußten dann nämlich wie es ist jemanden zu pflegen.
Unsere Tochter war freiwillig 2 x in der vorlesungsfreien Zeit für mehrere Wochen bei SV, ich bewundere das sehr. Sie hat dann zu Göga gesagt: "Papa, das darfst Du mir nie antun, bei Dir könnte ich das nicht machen". Göga und sie haben ein sehr enges und gutes Verhältnis.
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Liebe Grüße
Annelie

Offline hosta

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #123 am: 26.01.17, 10:50 »
Danke Barbara für Deine Worte. Die haben sicher vielen gut getan.
Die Bezeichnung des Abschiebens hat mich sprachlos gemacht. Und was den Geruch in Altenheimen angeht, den hast Du genauso zu Hause, wenn die entsprechende Behandlung da ist.
Ich hab hier einige Altenheime kennengelernt. Und es sind immer unterschiedliche Gründe,wo ich sagen würde das gefällt mir besser als das andere.
Und ich denke es ist an der Zeit, das sich mal an der Einstellung gegenüber Altenheimen etwas ändert.
Was mich nämlich am meisten erschreckt hat, wenn jemand im Altenheim ist, verringert sich der Kontakt zum alten Lebensumfeld enorm. Besuche im Altenheim sind selten. Die Erfahrung hab ich gemacht. Da besteht anscheinend eine Hemmschwelle.
Und es ist gut, das es Altenheime gibt.
Herzlichst hosta

Offline mary

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #124 am: 26.01.17, 11:16 »
Ich habe die letzten Monate 2 Leute im Altersheim besucht,
Heim Nr. 1 kocht noch selbst, hat viele Möglichkeiten und Angebote  für Heimbewohner, ist aber das teuerste Heim in der Gegend, (dort würde es mir auch gefallen), es wird auch dort auch sehr viel Wert auf Gemeinschaft und Geselligkeit gelegt, wenn man nicht mehr mit dem Auto fahren kann, ist das Leben auf dem Hof die einsamste Sache, die man sich vorstellen kann.
Heim Nr. 2 ist auch nicht schlecht, Heimbewohner liegt im 2-Bettzimmer, ist auf totale Pflege angewiesen, ich kenne eine der Altenpflegerinnen persönlich, es ist menschenverachtend, was den Insassen und den Pflegerinnen zugemutet wird.
Bei uns sind 3 Leute am Hof alt geworden und konnten bis zum Lebensende bei uns am Hof bleiben, mir ist vollkommen klar, dass wir für uns einen anderen Weg suchen müssen- aber noch selbst darüber entscheiden können - ist vielleicht auch wichtig.
Und etwas ist mir auch klar, als Soziahilfeempfängerin im Heim ist was anderes, als wenn man noch wählen kann.

Mir geht oft eine Geschichte durch den Kopf, es ging um einen Schmied, der als weiser  Berater den König beriet.
Er wollte als Lohn einen Alterspfennig, um seine alten Eltern versorgen zu können. einen Magenpfennig, um das eigene Essen damit zu finanzieren, den Jugendpfennig, um seinen Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, einen Himmelspfennig, um damit ein gutes Werk zu ermöglichen und den Pfennig für das Risiko, um auch was auszuprobieren und testen.






Offline ulliS

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #125 am: 26.01.17, 11:38 »
Hallo,

was mich sehr geschockt hat im Altenheim ,war, dass ganz, ganz viele KEINEN Besuch von Angehörigen oder Bekannten  bekamen!
Das ist schon sehr traurig!

Liebe Grüße von Ulli

Offline frankenpower41

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #126 am: 26.01.17, 11:45 »
Das ist das was ich meine, dann ist  man "abgeschoben", aber wenn man sich kümmert und regelmäßig kommt hat doch der Betroffene oft mehr davon als wenn man sich aufarbeitet und vielleicht noch selbst verbittert und es evtl. an ihm auslässt (ist kein Vorwurf, aber wenn wer ständig überlastet ist wird auch mal ungerecht)

Offline mary

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #127 am: 26.01.17, 12:34 »
Ich habe mich bei den letzten Besuchen im Altersheim einfach gefragt, wie möchte ich im Alter leben?

Offline frankenpower41

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #128 am: 26.01.17, 12:47 »
Sich die Frage stellen ist richtig, aber es kommt immer auch auf die Umstände an, vor allen Dingen auf die körperliche und geistige Verfassung in der man ist. Sicher muss man sich Gedanken machen, aber was das Schicksal dann mit einem (oder auch mit den Menschen mit denen man jetzt lebt und  die man denkt, dass für einen sorgen würden) macht, das liegt nicht in unserer Hand.  Es gab schon Kinder die sich sehr um ihre Eltern bemühten denen die alten Eltern ins Grab nachschauen mussten. Dann ist plötzlich alles anders.

Online gina67

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #129 am: 26.01.17, 13:00 »
Es gab schon Kinder die sich sehr um ihre Eltern bemühten denen die alten Eltern ins Grab nachschauen mussten. Dann ist plötzlich alles anders.

so ist es bei uns gewesen. Meine Mutter hat sich sehr viel um meine Oma (ihre SM) gekümmert, in den Augen der jüngsten Tochter noch zu wenig. Und dann ist meine Mutter gestorben und meine Oma ging zur besagten Tochter. Die war noch kurzer Zeit so mit den Nerven fertig (meine Oma war auch wirklich ein Drachen), dass sie meine Oma dann ins Heim gegeben hat. Dort hat meine Oma noch 6 Wochen gelebt und ist dann gestorben. Das Heim habe ich damals als ganz schlimm empfunden. Viele Jahre später ist meine alte Nachbarin freiwillig mit 96 in dieses Heim gegangen. Ich habe sie da ein paar mal besucht. Sie war dort sehr zufrieden, das hätte ihr zu Hause niemand alles bieten können, hat sie immer gesagt. Im letzten Sommer ist sie mit 102 Jahren gestorben.
Meine SM macht sich auch Gedanken, wie es mal wird. Ich kann vieles machen, aber richtig pflegen mit waschen und wickeln nicht. Das weiß sie aber und wenn es mal so weit kommen sollte, sehen wir weiter.
Das ist für alle Beteiligten ein schwieriges Thema und ich bin sehr dankbar das ich bisher noch nicht pflegen musste.

LG Gina

Offline apis

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #130 am: 26.01.17, 14:47 »
Ich habe meine SM versorgt und gepflegt bis sie zu Hause verstorben ist. Ihre Töchter haben sie gleich zu Beginn ihrer Krankheit "abgeschoben", in die Obhut der ungeliebten ST und Schwägerin.
In den gesamten 20 Monaten der teils schweren Pflegebedürftigkeit haben sich die Töchter nur 4 mal bei ihr blicken lassen. Und auch dann konnten sie ihre Mutter nur alle zusammen besuchen. Da hatte die alte Frau nun wirklich nix von. Dabei waren ihre Mädchen immer ihr Lebensinhalt.
Einsam sein kann man so oder so, manchmal im eigenen Heim mehr als in einer Pflegeeinrichtung.

Offline Nixe

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #131 am: 26.01.17, 14:54 »
Gina: Eben als ausenstehender kann man gut reden und jeder Mensch ist anderes ,es gibt pflegeleicht und schwierigere Fälle.Als wir unseren Schwieva im Heim "ablieferten"kam am dritten Tag eine Pflegerin zu mir die sagte ,Er ist so ein lieber Mensch ich pflege in wirklich gerne,nach drei Wochen kamen sie wieder zu mir und meinte er wär richtig schwierig und sie ist froh heimzugehen können nach getaner Arbeit sie würde ihn auf die Dauer nicht aushalten dazu kommt das er aufgrund seines Alzheimers sehr nachtaktiv ist oft vom Bett fällt schon die Vorhangstange runtergerissen das halbe Bett zerlegt sogar mit der Schwester gekämpft weil er nachts etwas süßes wollte und nicht bekommen ::) das bekomen wir als Angehörige mit weil sie uns das erzählen wenn wir kommen,ich geh frag immer nach ob sie was brauchen ob noch genügend Geld da ist für Friseur und Fußpflege und das ist bei vielen Heiminsassen nicht so,es ist noch gar nicht so lange her als mein Schwager zu meinen Mann sagte er rede so viel Blödsinn mein MAnn zu ihm: Das ist Altzheimer wird immer schlimmer Mein Schwager zu ihm : Nein das ist weil er ihm Heim leben muß und zuviele Tabletten nehmen muß wäre er zuHAuse wär das ganz anderes,das es zuHAuse aber auch schon so ähnlich war intressiert gar keinen dafür besuchen sie Ihn gar nicht mehr um dieses Leid nicht sehen zu müssen :o :-[
Und eines weiß ich :Ich will im Alter nicht zur Last fallen ,und sooo schlimm find ichs im Heim auch wieder nicht sicher man muß das gewohnte verlassen man muß sich umgewöhnen ,aber man wird versorgt und ist nicht immer allein,es wird geschaut das sie tagsüber im Aufenthaltsraum sitzen sich soweits geht ein bißchen mit den anderen Unterhalten können zuHAuse kann man auch nicht den ganzen Tag bei ihnen sein,
Ja und wir gehen beide arbeiten weil die LW mit 7 Ha einfach zu klein ist,und wenn ich zu arbeiten aufgehört hätte,hätte ich nicht einmal Anspruch auf Arbeitslosengeld gehabt und es hätte mir auch niemand sagen können ob ich später wieder(man wird ja älter)wieder Arbeit bekommen hätte und wie schon einige geschrieben haben wenn man auch zuHause ist jeder Betrieb ist heutzutage sehr zeitintesiv und Pflege braucht Zeit und was bringts mir wenn man im Nachhinein so kaputt bin nur um sagen u können :Ich hab zuHause gepflegt und hab niemanden abgeschoben und mein Schwieva immer einer der immer der Meinung war er brauchte sich um nichts zu sorgen wir machen das schon,oft haben wir gemeint das alte Haus etwas sanieren zu müßen aber er wollte das gar nicht hat oft mit meinen Mann gestritten,wenn der gesagt hat so könne es nicht weitergehen,

Offline maggie

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #132 am: 26.01.17, 15:14 »
ich hätte nie einen Eltern oder Schwiegereltern teil zu hause betreut -

ich hätte es nicht gewollt und nicht gekonnt, das war uns von anfang an klar -

ich weiss auch dass mich viele zu den "abschiebern" zählen würden, aber mich kümmert das nicht (ist z.g. bei uns in der schweiz nicht mehr so der fall, es wird voll akzeptiert dass die "alte Generation" ins heim zieht)
ich weiss es ist eine finanzielle Sache, gut, die renten in der schweiz sind höher als in de/at, aber die preise sind auch höher, und wenn das Geld nicht mehr reicht, muss die gemeinde zuzahlen, die "jungen" werden nur bei sehr guten einkommen zugezogen -

meine sm hätte ich evt. einige Wochen gepflegt, aber sv - keinen tag -  ::)
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Online gammi

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #133 am: 26.01.17, 16:07 »
Meine Eltern waren sehr offen......................und nun sieht es ganz anders aus.

Aber ich kann auch die alten Leute sehr, sehr gut verstehen, dass sie den Schritt ins Altersheim immer wieder vor sich herschieben.

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Online LunaR

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Re: Altersheim, nein Danke........
« Antwort #134 am: 26.01.17, 16:12 »
Ich finde es wichtig, dass man sich frühzeitig Gedanken macht über das Alter (wie mary unten auch schrieb).

Schlimm finde ich, wenn alte oder bedürftige Menschen darauf beharren, dass sie "zuhause" bleiben wollen, obwohl sie sich nicht selbst versorgen können.
Somit nehmen sie andere in die Pflicht und versuchen, diesen ihren Willen aufzuzwingen.
Wenn die Angehörigen die Pflege freiwillig und gerne übernehmen wollen, dürfen sie das gerne machen.
Wenn sie das nicht wollen, dann sollte, bitte sehr, auch der zu Pflegende so viel Rücksicht nehmen und für Alternativen offen sein.

...



Ich habe den Eindruck, dass diese "unangenehmen" Themen so lange ausgeblendet werden, bis es "zu spät" ist, sich in Ruhe und selbst zu informieren. Meist ist es dann "5 nach 12" und es muss "Knall auf Fall" eine Lösung her.


So ist es. :-(, Ich habe mir  schon öfters über  dieses Thema Gedanken gemacht, komme aber mit meinem Mann nicht darüber ins Gespräch. Er sagt nur immer mit großer Überzeugung "Ins Altenheim gehe ich auf keinen Fall" und weiter geht es dann nicht. Keine Alternativen. Irgendwie passt im alles andere nicht. Ich für meinen Teil gehe davon aus, wenn wir uns keine Alternative selbst einfallen lassen, geht es auf alle Fälle ins Altenheim.
Altenheim kommt, kann ja auch so eine Trennung anstehen.

Wo wir allerdings Einigkeit haben ist, dass wir alle möglichen Hilfen annehmen werden von Putzdiensten, Gartenhilfe, Essen auf Rädern o. ä. So lässt sich evtl. dieser zweitletzte Gang noch etwas aufschieben.

Luna
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


Verschwendete Zeit ist Dasein.
Gebrauchte Zeit ist Leben.