Autor Thema: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)  (Gelesen 63334 mal)

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Offline Maja

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #60 am: 15.09.14, 12:40 »
Zitat
Ne, nach 4 Kindern kann ich sagen, jedes Kind ist ein Wunderwerk Gottes als Geschenk an uns. Lasst es lieben so wie es ist, damit es das Leben bejahen kann und erfahrene Liebe weiter geben kann.
Ja heidi wie wahr.

Offline Kleopatra

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #61 am: 15.09.14, 13:37 »
Wäre ja lustig wen man sich den/die Hofnachfolger/in so schön mit der rechten Erziehung passend stricken könnte. Zum Glück können wir weder den Nachfolger noch das Wetter beeinflussen. Meinst kommt nicht gut wen der Mensch zu viel pfuschen kann. ;D

Offline Helhof

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #62 am: 15.09.14, 14:57 »
Ja, Heidi und Maja, das sehe ich genau so.
Liebe Grüße,
Maria

Offline Frieda71

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #63 am: 15.09.14, 16:14 »
Also ich versuche meine Kinder auch alle gleich zu erziehen. Wobei ich es schwieriger finde zwischen Junge und Mädchen als zwischen
Hofnachfolger und.......ja was denn eigentlich? Rest???

Aber merkt ihr was? Jetzt sind 5 Seiten geschrieben und die liebe Clara hat immer noch nicht eine einzige Frage beantwortet.
Sehr schade so wenig Rückrad.

Einen schönen Tag wünscht Euch Frieda
Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein.

Christel Nolte

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #64 am: 15.09.14, 16:24 »
Warum wird jedem Bauernsohn (= potentieller Hofnachfolger   ;)  ) schon als Baby ein Backstein auf den Bauch gebunden?



Damit er schon frühzeitig das Jammern lernt....




Offline annelie

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #65 am: 15.09.14, 19:02 »
Ja der Witz ist mindestens schon so alt wie ich, bei uns hiess es (allen) Bauernkindern werden zu kleine Schuhe angezogen, damit sie das Jammern lernen... ;)
Vergangenheit ist Geschichte,
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Liebe Grüße
Annelie

Offline fanni

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #66 am: 15.09.14, 19:27 »
ihr schreibt viel von gleich erziehen......aber ich glaub hier gehts noch um was anderes

mmeine These lautet, dass den Kindern vielleicht einfach mal Schuhe hingestellt werden in die sie hineinschlüpfen sollen...weil die dem Hofnachfolger gehören........zu groß.......... zu klein.......

ich möchte nochmal auf das Thema Ausbildung zurückkommen


meint ihr, dass viele Wege die unsere Kinder schul. und beruf. einschlagen so ganz freiwillig sind oder doch die gespiegelten Wünsche der Eltern, ich bin mir da nicht sicher

- das Lebenswerk der Hof.....soll doch weitergegeben werden, das wirkt sich doch zwangsläufig aus.



« Letzte Änderung: 15.09.14, 19:29 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline gatterl

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #67 am: 15.09.14, 19:33 »
Hallo mal eben in die Runde,

wer erzieht denn die Hofnachfolger?

Welche Unterschiede gibt es zwischen der Erziehung der Hofnachfolgerin und dem Hofnachfolger?

Was sollten Hofnachfolgerin/Hofnachfolger noch lernen ausser beruflichen Dingen?

Welche Bindungen herrschen zwischen Hofnachfolgern und ihrer Mama und ihrem Papa? Wie zeigt sich das in der Erziehung? Wie zeigt sich das im Alltag?

Welches Kind ist denn eigentlich als Nachfolger/in "auserkoren"? Wann wird diese Lebensfrage entschieden- mit der Geburt oder später?

Was wird von dem einheiratenden Partner "erwartet" (Ausbildung, betriebliches Engagement, "Vermögenslage - immateriell und materiell")? Was wird dann im Alltag wirklich gelebt?

Fragende Grüße,

Anja

Entschuldigung und ich weiss ich bin schrecklich, mich stört der Einstieg immer noch.

Der Titel in diesem doch so stark frequentierten Thread ist für mich trotzdem haarsträubend.
Und der Einstiegsbeitrag für mich auch. Immer noch.
Wer weiss schon, was kommt, wenn die Kinder klein sind?
Habt Ihr wirklich beim Erziehen schon bei den kleinen Kindern dran gedacht: Das wird der/die Hoferbe/Hoferbin?
Ich nicht. Ich hätte das glaube ich auch nicht getan, wenn ich nur ein Kind bekommen hätte.
Ich wollte immer nur, dass es den Kindern und uns gutgeht.
Der Hof kam danach, was nicht heisst, dass er nicht wichtig ist.
Aber wir haben ja auch nur einen ganz kleinen.
Vielleicht liegt es daran
Dann kann ich wahrscheinlich nicht mitreden.

Die Beiträge, die dann hier geschrieben wurden, beiinhalten bestimmt viel Wahres und Kluges. Das hat der Thread angestossen.  Aber der Anfang geht m. M nach garnicht.

Und ich hätte echt gerne gewusst, woraus Clara ihre Art der Formulierung begründet. Hat sie eigene Erfahrungen?
« Letzte Änderung: 15.09.14, 19:48 von gatterl »
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline annelie

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #68 am: 15.09.14, 20:20 »
ihr schreibt viel von gleich erziehen......aber ich glaub hier gehts noch um was anderes

mmeine These lautet, dass den Kindern vielleicht einfach mal Schuhe hingestellt werden in die sie hineinschlüpfen sollen...weil die dem Hofnachfolger gehören........zu groß.......... zu klein.......

ich möchte nochmal auf das Thema Ausbildung zurückkommen


meint ihr, dass viele Wege die unsere Kinder schul. und beruf. einschlagen so ganz freiwillig sind oder doch die gespiegelten Wünsche der Eltern, ich bin mir da nicht sicher

- das Lebenswerk der Hof.....soll doch weitergegeben werden, das wirkt sich doch zwangsläufig aus.

Fanni, Du stellst Fragen.... das ist gar nicht so einfach zu beantworten und jetzt zweifel ich fasst ein bischen an mir, ob es wirklich so ist, wie ich es sehe:

Unsere Tochter wußte von der 1. Klasse an, dass sie Lehrerin werden will. Das hat sich nie geändert und sie arbeitet daran, Lehrerin wäre nie ein Traumberuf für Göga oder mich und wir haben keine in der Verwandtschaft. Unser Sohn hat sich erst spät für die Ausbildung zum Landwirt entschieden, er hat zuerst in andere Berufe "reingeschnuppert" und wollte Koch werden, aber bei einem Praktikum hat er gemerkt, was von einem Koch verlangt wird und hat es sich anders überlegt. Ich weiß nicht, was für einen Beruf er alternativ erlernt hätte, hätten wir keine Landwirtschaft, aber wir haben ihn nicht in die Landwirtschaft gedrängt.
Wir sehen unseren Hof nicht als unser Lebenswerk, wir durften und dürfen ihn eine zeitlang bewirtschaften und sehr gut davon leben. Er ist die Grundlage von unserem Einkommen und wir machen die Arbeit gerne, aber deshalb müssen unsere Kinder doch nicht unser Leben "übernehmen".
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Liebe Grüße
Annelie

Offline Maja

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #69 am: 15.09.14, 20:29 »
Also für mich persönlich kann ich sagen..es war so. Mir wurde der Weg vorgegeben.
Du übernimmst ja mal den Hof war die Aussage meiner Eltern, darauf wurde ich vorbereitet und auch wiederum nicht so richtig.

Für meine Kinder habe ich es abgelehnt schon im Schulalter Berufsziele anzupeilen.
Jedes meiner Kinder hat eine andere Ausbildung.
So wie sie sich das selbst ausgesucht haben.
Sohn ist Industriemechaniker
gr. Tochter Ingenieurin für Verfahrenstechnik
kl. Tochter ist Hauswirtschaftl.Betriebsleiterin mit Ausbilderbefähigung. Also alle eine Ausbildung die sie sich selbst ausgesucht haben.

Offline Frieda

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #70 am: 15.09.14, 21:10 »
Warum hab ich hier nicht eher reingeschaut (ja, warum wohl ;)   ach ja mit dem ignorieren lebt sichs leichter.

Aber jetzt hab ich richtig was gelernt. Das mit dem Holzthron hab ich noch nicht gewusst ;), wieder mal was dazugelernt ;D da brauch ich noch einen, was hab ich nur alles falsch gemacht :P Wer Hofnachfolger wird, wird selbstverständlich schon bei der Zeugung entschieden "heute machen wir unseren Hoferben", habt ihr das anders gemacht? Kann mir mal jemand sagen in welchem Jahrhundert wir leben? Achso, zum einheiratenden Partner, da hilft der bewährte Spruch: Schönheit vergeht, Hektar besteht :-X :-X :-X

Ich erziehe meine Kinder nicht nach der Methode: Du wirst der Hofnachfolger - bei dir gelten andere Regeln
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline gatterl

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #71 am: 15.09.14, 22:05 »
Also für mich persönlich kann ich sagen..es war so. Mir wurde der Weg vorgegeben.
Du übernimmst ja mal den Hof war die Aussage meiner Eltern, darauf wurde ich vorbereitet und auch wiederum nicht so richtig.

Für meine Kinder habe ich es abgelehnt schon im Schulalter Berufsziele anzupeilen.
Jedes meiner Kinder hat eine andere Ausbildung.
So wie sie sich das selbst ausgesucht haben.
Sohn ist Industriemechaniker
gr. Tochter Ingenieurin für Verfahrenstechnik
kl. Tochter ist Hauswirtschaftl.Betriebsleiterin mit Ausbilderbefähigung. Also alle eine Ausbildung die sie sich selbst ausgesucht haben.
ÜBernimmt jemand den HOf Maja?
Bei uns stammt ja mein Mann vom Hof. Aber er ist der zweite Sohn. Ich nehme mal an, eigentlich hätte mein Schwager übernehmen sollen...der machte sich aber rechtzeitig aus dem Staub. Der Vater trank und ließ sich scheiden, ging vom HOf und mein Mann übernahm, weil mein Schwager nicht wollte. Gefragt hat niemand. Es war halt so. Mein grosser Sohn ist 27 mein Kleiner 23. Ich habe immer noch keine Ahnung wie es weitergehen wird. Aber irgendwo reinpressen wollten wir unsere Söhne nie. Mein Mann hat mit 19 übernommen, den Hof und die Schulden meines SV. Der hat sich scheiden lassen, ist weggezogen und mit 47 in einer kleinen Wohnung gestorben.
Wir haben ewig an die Schulden an Bank und Schwager gezahlt. Zahlen heute noch. Sowas wollen wir beide unseren Kindern nicht antun.
25 Jahre hat mein Mann mit seiner "verlorenen Jugend" gehadert. Jetzt hängt er doch sehr am Hof.
So verschieden wie diese GEschichten werden auch die Erziehungen der Kinder sein, bei Euch und bei uns.

Ich weigere mich aber, jemanden der keine Kinder, keinen HOf und keine EIGENEN Erfahrungen hat ernst zu nehmen bei diesen Themen.
Jemanden, der nur immer gescheit daher redet und immer grosse Reden schwingt. Sowas mag ich im richtigen Leben auch nicht.
Oder ist es anders? Ich habe keine Ahnung, weil Clara uns ja nur an ihrem "grossen, nicht wirklich greifbaren Erfahrungsschatz" teilhaben lässt, sich aber nie richtig selbst mit Lebenserfahrung,mit eigener Erfahrung einbringt.
« Letzte Änderung: 15.09.14, 23:35 von gatterl »
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Florian Schroeder

Offline maggie

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #72 am: 15.09.14, 22:05 »
natürlich erziehen wir nicht alle unsere kinder gleich - die einen nerv(t)en manchmal mehr, die andern weniger -

aber ehrlich - zum hofnachfolger habe ich keinen erzogen -

die arbeiten auf dem Hof sollten alle gleich machen -
der älteste ist ein sohn, sein Interesse war nie so gross, aber arbeiten verrichten musste er auch im stall (das traktorfahren hat er immer gerne gemacht), Töchterchen musste auch in den stall - doch sie hat oft mit dem bruder abgetauscht - sie die küche (wenn er sollte) und er die stallarbeit, das war mir egal - eines musste einfach im stall sein -
später waren es dann auch manchmal 2, als die "beiden kleinen etwas älter waren", oder sie mussten nicht mehr sooft dabei sein ...

ja - der jetzige bauer hatte schon bald sehr viele Interessen an der landw., war aber ein guter schüler, trieb auch Sport (turnen allgemein und eine Zeitlang war er aktiver Geräteturner, was er auch heute noch öfter macht) -
mit 13, 14 haben wir ihm geraten, mal was zu schnuppern, ob landw. oder was anderes - er musste entscheiden - also - er war mal auf 2 betrieben (glaube ich), wir haben eine anzeige aufgegeben in einer landw. Zeitung - mit Altersangabe - und wir bekamen jede menge Zuschriften - er hätte z.t. sofort anschliessend einen Lehrvertrag unterschreiben können, für 2 jahre später -
doch wir verlangten von ihm, dass er es sich noch überlegt - da mein göga einfach hineingeschoben wurde, in diesen beruf - einziger sohn neben 3 Schwestern ..(dabei wäre die eine schwester eine ausgezeichnete landw. geworden, aber das hätte ihr vater nie erlaubt !!)

natürlich sind wir heute froh wie es ist, aber ich denke wir hätten es auch überlebt wenn wir hätten aufhören müssen - das land hätten wir ohne weiteres verpachten können, das ist hier noch immer Mangelware !!!
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline fanni

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #73 am: 15.09.14, 22:18 »
@gatterl.........

aber mir z.b. hilfts auch, wenn hier einige was preisgeben -

danke dafür ;)

für alles andere hab ich die wunderbare ignore-Taste gefunden ;D

Herzliche Grüße von Fanni

Offline gatterl

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #74 am: 15.09.14, 22:22 »


da hast Du mir was voraus. Ich kann mich dazu noch nicht überwinden....ich muss das unfassbare lesen.   :)
« Letzte Änderung: 15.09.14, 22:23 von gatterl »
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