Autor Thema: Die Patientenverfügung und ihre ....  (Gelesen 33535 mal)

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Offline SuHe

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #30 am: 30.05.13, 20:32 »
hallo,

eine Vorsorgevollmacht ist noch wichtiger als eine Patientenverfügung und beinhaltet im Grunde die Patientenverfügung, sofern man sich dazu nicht durchringen kann.

das ist "nur" meine Meinung.

Gruß
SuHe

Offline Margret

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #31 am: 30.05.13, 20:35 »
Danke, SuHe,

das haben wir alle zum Glück schon viele Jahre. Auch die Senioren.
Aber m.W.  enthält diese ja nichts Ausreichendes zum  konkreteren Thema, wie man sich die letzte Lebenszeit vorstellt.

Margret

Offline gammi

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #32 am: 30.05.13, 22:32 »
hallo,

eine Vorsorgevollmacht ist noch wichtiger als eine Patientenverfügung und beinhaltet im Grunde die Patientenverfügung, sofern man sich dazu nicht durchringen kann.

das ist "nur" meine Meinung.

Gruß
SuHe

Das stimmt nur bedingt. Die Vorsorgevollmacht berechtigt z.b. nicht um über lebenserhaltende Maßnahmen zu entscheiden. Dazu muss dann erst das Vormundschaftsgericht gefragt werden.
Deshalb braucht es zusätzlich die Patientenverfügung in der der Patient sagt, was sein Wunsch ist.

Die Frage nach der Patientenverfügung war das erste als wir für Schwiegermutter den Notarzt brauchten. Sie war da aber noch selber in der Lage zu sagen was sie will. Ein paar Stunden später wäre sie nicht mehr dazu fähig gewesen.
Ich hatte zwar schon etwas vorbereitet, aber sie konnte am Schluß kaum mehr schreiben und hat jedes mal wenn ich sie darauf angesprochen habe auf später verschoben.
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Offline Maria

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #33 am: 12.02.15, 10:30 »
Hallo, ich muss mal dieses Thema aus der Versenkung holen.
Kann mir jemand sagen ob eine Patientenverfügung reicht, oder brauch man noch zusätzlich eine Vorsorgevollmacht braucht.
Es geht um eine 92 jährige Person die im Kopf noch fit ist.

Danke

Offline LunaR

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #34 am: 12.02.15, 12:51 »
Hallo,

wir können derzeit bei SM sehen, dass auch mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht nicht alles so ganz einfach ist. Es war alles gut zusammen und geregelt, dachte mein Mann, und dann machte erst mal die Bank Probleme. Das hat sich jetzt aber beruhigt. Zumindest führen sie die überweisungen aus, die mein Mann dort in den Briefkasten wirft. Aus meiner Sicht ungünstig war/ist auch, dass Gögas Schwester ebenso eine Vollmacht hat. Sie wohnt aber über 200 Km entfernt und kümmert sich kaum  ::) :-X. Erst hatte es mein Mann so drauf, dass er sich dauernd sich mit seiner Schwester abstimmen wollte. Jetzt hat er wohl begriffen, dass das nutzlos ist und macht die Sachen alleine.

Nicht zu unterschätzen sind auch die Entscheidungen, die derjenige treffen muss, der die Vorsorgevollmacht bekommt. Hier ist es jetzt so, dass mein Mann bevollmächtigt ist. Es klingt so einfach, wenn in der Patientenverfügung drin steht, dass man keine lebensverlängernden Maßnahmen möchte, aber wo ist da die Grenze? Es geht ja dann auch wieder um Lebensqualität. Den Tropf kann niemand verweigern, da hieße, den Patienten verhungern und verdursten zu lassen. Bei SM (sie ist 90) stand neulich OP an weil ein Tumor auf dem Harnleiter den Abfluss verhinderte. Die OP ablehnen hieße, zuzulassen, dass es zum Nierenveragen kommt und sie vergiftet würde. Teilweise ist sie desorientiert, dann aber auch wieder den Umständen entsprechend einigermaßen gut drauf.

Eine andere Sache ist, dass sie dann immer aufstehen will und aus dem Bett klettert. 4 oder 5 mal musste sie schon vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus, weil sie gestürzt war. Nun muss doch überlegt werden, ob sie angeschnallt wird, wenn sie allein ist. Darüber entscheidet aber ein Richter. Das sind alles so Überlegungen, die für den Bevollmächtigten nicht einfach sind und manche möchte man vielleicht am liebsten auch nicht treffen müssen.

LG
Luna

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Ein lieber Gruß Luna


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Offline gatterl

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #35 am: 12.02.15, 12:55 »
Hallo, ich muss mal dieses Thema aus der Versenkung holen.
Kann mir jemand sagen ob eine Patientenverfügung reicht, oder brauch man noch zusätzlich eine Vorsorgevollmacht braucht.
Es geht um eine 92 jährige Person die im Kopf noch fit ist.

Danke
Wie Lucia sagt, ist die Vorsorgevollmacht eindeutiger...glaub ich...
Ich habe ( hatte ) es für beide Elternteile. Als meine Mutter, die sehr lange geistig fit war, dann doch sowas wie eine Alterspsychose/ Demenz bekam, hatte ich keine Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen ( ausser den Moralischen, aber das ist eine andere Geschichte. )
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Florian Schroeder

Offline Mattea

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #36 am: 12.02.15, 13:04 »
Vorsorgevollmacht und Pateintenverfügung sind sehr wichtig.

Die Banken wollen aber eine eigene Vollmacht bei ihnen direkt hinterlegt haben, die akzeptieren die Vorsorgevollmacht alleine nicht.

Also bei den Banken ebensfalls vorstellig werden, solange man das geistig noch kann.

Diese Vollmachten sollten aber auch andere in jüngeren Jahren schon machen, wie schnell ist etwas passiert, ein Unfall, ein Schlaganfall usw, wo man dann nicht mehr selbst handeln kann. Das ist keine Angelegentheit die erst im hohen Alter wichtig ist.

Offline Mattea

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #37 am: 12.02.15, 13:07 »
Hier hab hier einen betagten Altenteiler mit fast 90, der überzeugt ist da nichts tun zu müssen. Klar geistig noch fit, das dies sich auch ändern könnte wird ausgeblendet. Das ist schon eine Belastung für die direkten Angehörigen.

Offline Mathilde

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #38 am: 12.02.15, 13:29 »
Vorsorgevollmacht und Pateintenverfügung sind sehr wichtig.
Die Banken wollen aber eine eigene Vollmacht bei ihnen direkt hinterlegt haben, die akzeptieren die Vorsorgevollmacht alleine nicht.

Hallo,

so haben wir das auch gemacht. Bei uns haben mit uns noch zwei unserer erwachsenen Kinder eine Kontovollmacht bei der Bank. Nicht auszudenken was betrieblich alles nicht mehr laufen würde wenn mein Mann und ich miteinander weite Strecken fahren und es würde was passieren. Das muss noch lange nicht der Tod sein oder Koma...nicht mal eine Dieselrechnung könnte dann bezahlt werden.
Bei der Patientenverfügung haben wir uns gegenseitig eingesetzt und jeweils ein erwachsenes Kind dazugenommen.
LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline gammi

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #39 am: 13.02.15, 16:47 »
Bei der Vorsorgevollmacht gibt es auch verschiedene "Ausführungen". Auch wenn es etwas kostet, denke ich ist eine notarielle Beratung und Beurkundung sicher empfehlenswert.

Und etwas was auch ganz wichtig ist.........dass man darauf achten sollte, dass alle Vollmachten auch über den Tod hinaus gelten. Das vereinfacht hinterher vieles.

Luna, die Entscheidung mit den lebenrettenden oder -verlängernden Massnahmen ist mit Sicherheit die am schwersten zu treffende. Das waren für mich auch die schwierigsten Entscheidungen.
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Offline Mathilde

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #40 am: 28.04.15, 21:09 »
Hallo,

ich kann Euch nur empfehlen sofort so etwas zu machen. Ich habe heute von meiner Vollmacht Gebrauch gemacht und das hat mich einige Nerven gekostet.
War nur froh dass wir das mal bei einer anstehenden OP gemacht haben. Der BT mit seinen Links ist eben doch zu vielem gut.

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline Wiese

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #41 am: 21.10.16, 13:20 »
Danke Nicole für den Link.

Werd meine Patientenverfügung ein bißchen umschreiben müssen.
Wer sich heute freuen kann,soll nicht bis morgen warten.
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Offline Mathilde

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #42 am: 21.10.16, 15:31 »
Hallo,

danke für den schubs hier denn unsere müssen geändert werden Auch sollte mal eine richtige Vollmacht beim Notar gemacht werden

Das hier vom Justizministerium ist auch ganz brauchbar https://www.bmjv.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Patientenverfuegung.pdf?__blob=publicationFile&v=11

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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline goldbach

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #43 am: 08.03.17, 13:41 »
@Daggl: wie wahr!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Mitmenschen von Vollmachten gebrauch machen. Egal um was es geht.
Wenn mein Mann und ich uns nicht gegenseitig abgesichert hätten, egal um was es sich alles handelte, wäre ich nach seinem Tod pleite gewesen!
Wir hatten kein gemeinsames Konto, aber jeder vom anderen eine Kontovollmacht.
Unser Erbvertrag hat mich vor der Pleite bewahrt; er hatte 3 erwachsene Kinder. Mehr schreib ich nicht dazu.
Innerhalb kurzer Zeit nach seinem Tod habe ich meiner Freundin eine Kontovollmacht unterschreiben lassen, damit im Falle des Falles, sie an mein Konto kann. Im Krankheitsfall und im Todesfall.
Alles andere habe ich mit einer Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in trockene Tücher gebracht.
In der Hoffnung, dass diese nicht so schnell benötigt werden!
Vom Hof habe ich schon sehr lange eine Generalvollmacht bei der Bank.
Eine handgeschriebene Vollmacht "für alles" wurde erst kürzlich in eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
umgewandelt. Die anerkannten Broschüren gibt es im Buchhandel zu kaufen; ich meine sie kosten ca. € 15.--
Es geht nur noch um's ausfüllen und unterschreiben!

Offline gammi

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Re: Die Patientenverfügung und ihre ....
« Antwort #44 am: 08.03.17, 16:06 »
Vor der Unterschrift haben halt viele alte Leute Angst. Für viele ist es schwer verständlich, dass das keine Entmündigung ist, sondern eine Vorsichtsmassnahme.

Andere Frage, wer zahlt denn diese Rechnungen, wenn derjenige z.B.  keine Angehörigen hat?
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