Manchmal tut eine Rückschau auch ganz gut, um festzustellen, dass sich im Laufe des Lebens viele Träume erfüllt haben und sich erfüllen.
Habe zwar jetzt den Traum - wieder ein Pferd zu haben in einen Drahtesel umgewandelt, der Esel bringt mich in viele Gegenden unserer Heimat, die ich zuvor noch nie gesehen habe. Mit einer Freundin haben wir uns zusammen einen Fahrradträger zugelegt, damit erweitert sich der Drahteselbereich um ein grosses Stück. .
Was mir bei den Radtouren aufgefallen ist, wie Landwirtschaft im positiven Sinne unsere Landschaft prägt.
Vor bei an schönen Bauerngärten, an Obstbaumwiesen, an Höfen, macht eine ganz andere Stimmung als die perfekten Gärten in den Siedlungen.
Mein Traum - eigene Bienen - hat auch was mit mir gemacht, hab neulich eine grössere Blühfläche für die Bienen angebaut, am Waldrand spätblühende Tracht eingesetzt. Es ist nicht so, dass ich mir den Honig nicht kaufen könnte, aber die summenden Damen im eigenen Obstgarten, ist eine ganz andere Sache. Nach vielen Jahren mit mehr als genug Rückschlägen und Ausfällen freut es mich, dass diesen Winter alle Völker überlebten, vergangnes Jahr das beste Honigjahr in meiner Imkerzeit war. Aber genug Demut zu haben, dass die Imkerei von so vielen Sachen abhängt und man sein Bestes tun kann, aber das Andere hat man nicht in der Hand.
War gestern mit dem Fahrrad unterwegs und hab Einige jammern gehört, dass es in ihren Obstbäumen so leise ist.
Hab durch meinen Bienenpaten eine andere Art des Imkerns gesehen, fand es beachtlich, dass dieser Imker auch noch über 40 Jahren Imkern so lernfähig ist, etwas Neues anzufangen. Da hoffe ich, noch viel von ihm lernen zu können.
Den Traum Italien auf dem eigenen Garten, ich kann mich mit einer Tasse Kaffee oder Tee direkt in meinen kleinen Zitronenhain setzen. Derzeit blühen einige davon, der Duft ist am Morgen unbeschreiblich, dazu die kostenlose Musik der vielen Vögel. die derzeit bereits um Viertel nach Fünf ihr Tagwerk beginnen. Auch hier wieder die Freude und Dankbarkeit, dass ich einem Menschen begegnet bin, der sehr viel Ahnung von den Zitruspflanzen hat und ich nicht mehr alle Fehler, die in den Büchern stehen, machen muss.
Das eigene Gemüse, Obst, Blumen, Kräuter , eben mal schnell was holen zu können, inzwischen fast soviele Zitronen ernten zu können, wie wir brauchen, auch ein erfüllter Traum.
Vor ein paar Tagen hab ich eine grössere Fläche im Garten mit Lavendel bepflanzt, hoffe, dass der anwächst und so ein kleines Stück Provence liefert.
Die wuchernde Kiwi am Rosenbogen ist zum Glück jetzt Geschichte, hole mir heute noch eine Kletterrose und dazupassendes zum Hochwachsen.
Ales treibt aus, wächst, nach dem dunklen Winter ist das für mich der Frühling der schönste Teil des Jahres, die Buchen sind auf ein paar Tage grün geworden.
Gestern Abend konnten wir draussen sitzen und den Duft vom Flieder geniessen, um diese Zeit - schon sehr ungewöhnlich.
Ich denke oft an das Lied von Werner Schmidbauer- über das Momentesammeln, neulich bin ich ganz in der Früh mit dem Rad gefahren, die Berge mit Schnee bedeckt, die Sonne ging auf, die Wiesen und Felder waren im Morgendunst und hatten noch Bodennebel, die Vögel sangen- da bleibt einem gar nichts anders übrig, als einfach aus tiefster Seele dankbar zu sein, in welch schöner Gegend wir leben dürfen.
Meine Träume, immer wieder was Neues lernen zu dürfen, Menschen zu begegnen, die einen anregen und wachsen lassen.