Autor Thema: ASP - Afrikanische Schweinepest  (Gelesen 60136 mal)

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Offline mamaimdienst

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #15 am: 15.01.18, 17:39 »
Na, das nennt man Solidarität...  :-X

Andersherum, wie würde die Solidarität seitens des Ferkelerzeugers aussehen, sollten wir im Wissen der drohenden ASP noch einstallen?
Was ist daran verwerflich darüber nachzudenken, wie man so eine drohende Pest am besten betrieblich übersteht? Wenn Du das Thema jetzt schon zwei Jahre lang verfolgst, zu welchem Ergebnis bist Du denn gekommen? Wie werdet ihr in eurem Betrieb damit umgehen? Unser Betrieb musste schon mit BSE klar kommen, glaub mir, das war nicht lustig.
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Offline Beate Mahr

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #16 am: 15.01.18, 19:35 »
Hallo

Hessen zur KSP

Zitat

Hessen hat im Oktober 2008 ein Tierseuchenfrühwarnsystem eingerichtet,
in dessen Rahmen Pflichtuntersuchungen auf KSP und die Aujeszkysche Krankheit (AK) durchgeführt werden,
wenn in einem Hausschweinebestand plötzlich gehäuft Todesfälle
oder Fieber über 40,5 °C unklarer Ursache auftreten.
Damit soll verhindert werden, dass ein Verschleppen der Seuche
vom Wildschweine- auf einen Hausschweinebestand zu spät erkannt wird
und dadurch einen Flächenbrand ausgelöst wird.
Zur Untersuchung gelangen entweder eine repräsentative Zahl an Blutproben
oder verendete Tiere aus dem betreffenden Bestand.


Hier im Kreis gibt es u.a. Auflagen für Auslauf bei Schweinen ...
Freilandhaltung geht gar nicht ... und das schon seit Jahren

Wir machen uns schon Gedanken ... nur interessiert das die Bevölkerung nicht ...

Gruß
Beate
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© Ernst R. Hauschka

Offline cara

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #17 am: 15.01.18, 20:17 »
Das Frühwarnsystem gibt es meines Wissens in (fast?) ganz Deutschland, in Niedersachsen läuft es auch schon ewig.
Dazu kommen die Wildschwein-Monitoring-Untersuchungen, wir haben alleine von Oktober bis Ende Dezember mehr als 2500 WS auf Schweinepest untersucht.

Die Gefahr wird im Übrigen nicht unbedingt in der Einschleppung durch Wildschweine gesehen, das könnte noch ein bisschen dauern, als eher durch achtlos weggeworfene Wurstreste entlang von Autobahnen.
Ich habe die Tage gelesen, dass gefordert wird, die Autobahnraststätten WS-sicher einzuzäunen, dass sie eben nicht dort die Mülltonnen umgraben auf der Suche nach dem lettischen Wildschweinschinken.
In den baltischen Staaten hat sich die ASP inzwischen weitestgehend etabliert, nach dem ersten großen Seuchenzug haben die Tiere überlebt, die das Virus handeln können.

Informationen für Erntehelfer in verschiedenen Sprachen findet ihr auf Tierseuchen-Info Niedersachsen - ASP
LiGrüss cara

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Offline Tina

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #18 am: 15.01.18, 20:20 »
Vorweg: wir haben keine Schweine

Aber Göga ist Jäger und jedes erlegtes Wildschwein wird getestet.
Aber den Abschuss zu steigern, ist schwierig, unsere Jäger versuchen schon seit Jahren, die Wildschweine zu dezimieren, aber das ist Theorie und Praxis.
Da wir ja von der Geflügelpest bisher noch nicht betroffen waren *glücklicherweise :D* , ist mir/uns aber schon bewußt, was passiert, wenn die ASP hier auftritt. Der Hergott verhüte das.
Das wird dann alles andere als lustig. und hier in NS hängen da ja auch noch jede Menge Arbeitsplätze dran. Und so einen Bestand evtl. keulen ???

@mamaimdienst: Ich kann Eure Sorgen schon verstehen, aber ich sehe auch die andere Seite. Wieviele Mastplätze habt ihr denn?
LG
Tina

Offline mamaimdienst

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #19 am: 15.01.18, 21:17 »
@Tina: natürlich sehe auch ich die andere Seite, aber wir sind für unseren Betrieb verantwortlich. Und wie gesagt, momentan ist es nur eine Überlegung....da wir nicht im „Rein-Raus-Verfahren“ mästen, dauert es auch noch eine Zeit lang bis wir wieder neu einstallen (müssten). Wieviele Mastplätze wir haben ist nicht wichtig.

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Offline Wiese

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #20 am: 15.01.18, 21:23 »
Bei uns in der Gegend streifen auch Wildschweinhorden. Bei meinem Bruder haben
sie schon die Wiesen umgedreht und Schaden angerichtet.
Die Jäger sind schon unterwegs, mal hier, mal da ein Wildschwein das sie erlegen konnten.
Aber ansonsten tun sie sich schwer die Wildschweinrudel ausfindig zu machen, so schnell
sind sie unterwegs und an vielen Stellen irgendwie gleichzeitig.
Wer sich heute freuen kann,soll nicht bis morgen warten.
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Offline frankenpower41

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #21 am: 15.01.18, 21:31 »
... und vor allen Dingen sind sie sehr schlau.
Ob hier bei uns momentan welche sind weiß ich nicht, aber man sieht immer mal wieder dass welche da waren.

Ich versteh nur diese Aktivisten nicht, denen ist es egal wenn jemand Schaden dadurch erleidet.
Meist sind das sowieso irgendwelche Sp....r die selber nichts verlieren. Solche werden bei uns im Land immer mehr.
Realistisch denken da die Allerwenigsten. Die wollen ihre heile Welt und da passt eben der Tod (von Tieren) nicht rein.

Offline cara

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #22 am: 15.01.18, 21:38 »
es gibt Töne von Tierrechtsaktivisten, die auf die ASP hoffen, da da zwar erstmal die Tiere getötet werden müssen, aber die "Massentierhaltung" doch einen immensen Schlag mitbekommt.
LiGrüss cara

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Offline Rohana

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #23 am: 16.01.18, 07:05 »
Solchen traue ich auch zu dass sie absichtlich das Virus verbreiten. Die schrecken vor NICHTS zurück.  >:(

Offline Doris70

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #24 am: 16.01.18, 07:37 »
@frankenpower:
Frag doch so einen Tierfreund mal, ob seine Katze, sein Hund vegetarisch ernährt wird, weil ...im Dosenfutter sind auch Tiere!
Leider haben diese "Tierschützer" immer mehr Anhänger - ohne Wissen, um was es geht. Und leider finden diese immer die schwarzen Schafe unter den Züchtern und stellen diese an den öffentlichen Pranger, und deren Schatten fällt auf alle!
Ich versteh aber auch nicht, warum die Jäger nicht mehr abschießen. Hab etliche Jäger im Bekanntenkreis, und da denk ich mir: mit Schwarzkittel kannst ned so "Sprüch" machen wie mit Bock.

Offline Tina

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #25 am: 16.01.18, 10:21 »
Zitat
Ich versteh aber auch nicht, warum die Jäger nicht mehr abschießen. Hab etliche Jäger im Bekanntenkreis, und da denk ich mir: mit Schwarzkittel kannst ned so "Sprüch" machen wie mit Bock.
Doris, mein Mann und meiner ST sind Jäger und die sind auch oft los. Aber wenn du eine Sau erlegt hast, kommt da in den nächsten Tagen keine. Die sind doch nicht blöd.
Dann kannst du mal nicht eben losgehen und ne Sau schießen, da muss das Licht (du sollst das Wild ja ansprechen, d.h. vorher genau wissen, was da ist) und der Wind passen. Wenn der aus der falschen Richtung kommt, kriegen die Schweine vorher mit, was da kommt.

Ich möchte mich eigentlich nur gegen die pauschale Aussage wehren, die Jäger machen nichts.

Zur Verwertung des Fleisches: ich hab vor Weihnachten aus einer Sau Schinkengriller machen lassen, kannst braten, grillen oder wie Wiener heiß machen.
LG
Tina

Offline gammi

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #26 am: 16.01.18, 10:25 »
.....und die Gegenseite behauptet, dass die besoffenen Jäger doch nur einen Grund zum abballern suchen................
Enjoy the little things

Offline frankenpower41

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #27 am: 16.01.18, 10:48 »
Das mit den Jägern ist so wie überall.
Da gibt es welche die sind sehr dahinter her und eben leider auch Andere. Jagd war ja lange Zeit Hobby von betuchteren Städtern hier.
Wir haben hier Jagdpächter die wohnen nicht vor Ort, die Familie hat die Jagd bereits seit 50 Jahren gepachtet, früher waren sie auch mehr hier, aber jetzt sind sie  schon älter. Man ist immer gut ausgekommen.
 Man sieht aber doch den Unterschied zu den Nachbarrevieren (wir grenzen ca. 400 Meter vom Hof weg an), dort sieht die Jäger viel öfter, sind teilweise  Landwirte, und man kriegt mit dass dort im Vergleich zu unsrem Revier schon um einiges mehr auf Wildschweinjagd gegangen wird.
Da die Rotten (heisst das so?) ja auch viel umherziehen ist die Jagd nicht einfach, jeder der sich da mal mit befasst hat sollte das wissen, nicht umsonst nehmen die Viecher ja so überhand..

Offline AnniH

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #28 am: 16.01.18, 10:59 »
Oh Gammi,
besoffene Jäger mit Gewehr, welcher Jäger riskiert die Abgabe seines Jagdscheines, der ist nämlich schneller weg, als man sich nur denken kann.

Ansonsten hat Tina das gesagt was gängige Praxis ist , kann ich nur voll unterstreichen.
Bei uns ist jetzt seit einen Jahr ein Jäger mit dabei , der nur auf Sauen aus ist , wenn es irgendwie passt sitzt der , in unserer E Jagd haben sie letztes Jahr über 20 Stück Sauen erlegt, es wurden bis auf zwei Keiler alles verwertet , nicht nur bei uns , ich nahm drei Frischlinge für unseren Gebrauch , ein wunderbares zartes Fleisch, alles Andere wurde verteilt.
Im übrigen steht im bay. Wochenblatt Heft zwei unter Lesebriefe  "Gemeinsam gegen das Schwarzwild " ein Leserbrief von J Selmayr der es auf den Punkt bringt.
Er schreibt , der BBV läßt sich vom ökologischen Jagdverband beraten, deren bewirtschaftete Wälder, der sieht das Schwarzwild als nützlich, bei einer Drückjagd auf Sauen, mein Mann war auch dabei , galt die regel wenn einer eine Bache erlegt , gibt es 500 € Strafe , noch Fragen ??????

Es ist einfach pauschal Schuldzuweisungen geben ....

Offline martina

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Re: ASP - Afrikanische Schweinepest
« Antwort #29 am: 16.01.18, 11:27 »
Anni, den Absatz mit dem Leserbriefschreiber versteh ich nicht ganz. Fehlt da ein Satzzeichen zwischen dem Leserbriefinhalt und dann dem Satz von Deinem Mann?



Nicht auf Bachen zu schießen ist momentan nun wirklich kontraproduktiv. Vielleicht sollte man "führende Bachen" draus machen, damit es ein klein wenig nachvollziehbarer wird mit der Strafe.

Bei uns wird derzeit kräftig revierübergreifend gejagt, wo geschlossene Waldflächen mehrere Jagdtbezirke überdecken. Aber das funktioniert wirklich nur, wenn in allen Revieren auch wirklich gestöbert wird und nicht, wenn 2 Reviere nur die Grenzen abstellen.