Autor Thema: Krebsvorsorge bei Frauen  (Gelesen 21136 mal)

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Offline reserlTopic starter

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Krebsvorsorge bei Frauen
« am: 28.05.04, 00:08 »

Nehmt ihr die Krebsvorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt regelmässig wahr?


Ich finde die verschiedenen Leistungen teils ziemlich verwirrend. ::)
Ein Informationsblatt meines Frauenarztes bietet mir neben der "normalen Krebsvorsorge" folgendes an:

- Mamma-Sonographie
 (Ultraschall der Brust)

- Vaginal-Ultraschall

- Rektoskopie (wg. Darmkrebs)

- HPV-Test (Vorbeugung gegen Gebärmutterhalskrebs)


Das ganze nennt sich   IGEL - Individuelle Gesundheitsleistungen, die auch von der Kasse nicht mehr bezahlt werden.

Was ist nun wichtig, was nicht?  ???
Wie geht ihr damit um?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline geli.G

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #1 am: 28.05.04, 22:23 »
Hallo,

ich war in diesem Quartal bei der Krebsvorsorge.

Erst hab ich 10 € für die Überweisung vom Hausarzt bezahlt und dann nochmal 10 € für den Vaginal - Ultraschall... ::)

Aber das ist es mir wert!
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline reserlTopic starter

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #2 am: 29.05.04, 12:16 »

und dann nochmal 10 € für den Vaginal - Ultraschall... ::)


Geli, mein Frauenarzt will für den Vaginal-Ultraschall
25 Euro haben... ::)
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline geli.G

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #3 am: 29.05.04, 12:46 »

Geli, mein Frauenarzt will für den Vaginal-Ultraschall
25 Euro haben... ::)


....sag mal Reserl, dürfen die verlangen was sie wollen und wer´s bezahlt ist selber schuld...????
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline mary

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #4 am: 29.05.04, 13:34 »

Ich gehe bewusst nicht mehr zur Krebsvorsorgeuntersuchung, jahrelang war es für mich einfach selbstverständlich. Inzwischen habe ich bei Bekannten, die sich auch brav jede Kresbsvorsorgeuntersuchung haben machen lassen, doch Krebserkrankungen haben und auch das Martyrium mitbekommen, wenn die Register der Behandlung aufgezogen werden, ich stand jetzt ein paar mal erschüttert vor einem Grab, und immer wieder kam das Elend, die Hoffnungslosigkeit und der Schmerz hoch, dass man scheinbar mit dieser Krankheit so wenig Heilungsmöglichkeiten hat.
Es muss doch eine Ursache haben, wenn sich diese Krankheit immer mehr ausbreitet, man macht aber nur Sympthombekämpfung.
Mein Hausarzt bezeichnet mich als verantwortungslos, aber nach Aussage einer Verwandten, die eine Arbeit über Krankheiten und Behandlung schreiben muss, ausgerechnet die Ärzte nutzen die Vorsorgemaßnahmen zur Krebsvorsorge am wenigsten.
Wenn ich vom Sinn der Vorsorge überzeugt wäre, dann würde ich mir über die Kosten keine Gedanken machen, aber so habe ich einfach ein Problem damit.
Ich bin inzwischen ein etwas misstrauischer Patient geworden, irgendwas stimmt in diesem "Gesundheitssystem" nicht mehr.
maria

Offline Tina

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #5 am: 29.05.04, 14:19 »
Hallo,
ich war diese Woche erst wieder zur Krebsvorsorge. Denn ich bin davon überzeugt und ich denke, die Chance ist da, das eine Erkrankung doch rechtzeitig genug festgestellt werden kann.
Natürlich gibt es immer wieder diese Beispiele, von denen Mary berichtet. Aber es gibt auch die Geschichten, das man rechtzeitig beim Arzt war und geheilt wurde. Und jeder Krebs ist anders.
Bezahlt habe ich außser der ÜPraxisgebühr bei meinem Hausarzt (da war ich wegen anderer Beschwerden schon in Behandlung und habe mir eine Überweisung geben lassen) nicht einen Cent, incl. Ultraschall!
LG
Tina
LG
Tina

Henriette

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #6 am: 29.05.04, 22:35 »
Hallo,

war dieses Jahr noch nicht bei der Krebsvorsorge und weiß daher nicht, ob ich für das Beratungsgespräch zuzahlen soll (mein Hausarzt wollte die Praxisgebühr für die Mitteilung des Ergebnisses von der Blutuntersuchung beim Gesundheitscheck, die ich noch im Dezember 03 machen lassen hatte!).

Ich gehe einigermaßen regelmäßig zur Krebsvorsorge,weil ich denke, dass ich nichts verschleppen möchte, habe aber kein gutes Gefühl bei der Mammografie und verzichte meistens darauf.
Letztens las ich in derSüddeutschen, einen kritischen Artikel zu demThema
http://www.sueddeutsche.de/panorama/archiv/8/index.html/panorama/artikel/200/32168/article.html

Gruß Henriette

Offline Resi

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #7 am: 29.05.04, 22:39 »

Geli, mein Frauenarzt will für den Vaginal-Ultraschall
25 Euro haben... ::)
Meine Frauenärztin wollte 30 Euro dafür haben. ??? :o Ich war vor einigen Wochen dort und hab mich schon darüber beim Thema Erfahrungen mit der Gesundheitsreform ausgelassen Ich bin mir ziemlich abgezockt vorgekommen.  ???
« Letzte Änderung: 29.05.04, 22:45 von Resi »
Liebe Grüße von der Resi

Offline mary

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #8 am: 30.05.04, 05:30 »
Was mir an der Krebsvorsorge nicht gefällt, das ist die Angstmacherei oder das in Sicherheit wiegen, je nach dem. Was ich da schon hinter mir habe, danke.
Da meine Mutter Brustkrebs hatte, war es für mich vollkommen selbstverständlich, die Vorsorgetermine gründlich wahrzunehmen. Als vor ein paar Jahren ein bedenklicher Befund herauskam ging die Angst los.
Man kommt sofort in ein Raster von genauer Überwachung und Kontrolle.
Als ich in einer Fernsehsendung von den unterschiedlichen Ergebnissen der gleichen Probe bei verschiedenen Untersuchungsinstituten mitbekam, habe ich mich bei einem anderen Arzt nochmals untersuchen lassen, Befund negativ.
So jetzt kann ich mich verrückt machen oder in Sicherheit wiegen. Da es hundert und mehr mögliche Formen der Krebserkrankung gibt, bei der Krebsvorsorge aber nur ein paar Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchung gibt- verzichte ich in Zukunft darauf.
Ich versuche einigermaßen gesund zu leben, ohne aber in einen Gesundheits- oder Krankheitswahn zu fallen.
Allerdings wird bei mir mit jedem Tag der Argwohn und das Misstrauen gegen vieles immer grösser.
Herzl. Grüsse
maria

Offline Anita2

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #9 am: 31.05.04, 06:27 »
Ich habe letztes Jahr 69 € für die zusätzlichen Leistungen bezahlt. Heuer war ich etwas gestreßt und hatte wenig Zeit, also habe ich nur die Leistungen, die die Krankenkasse bezahlt, in Anspruch genommen. Da war dann nicht mal mehr ein Gespräch mit dem Arzt dabei, er stellte überhaupt keine Fragen, nur Abstrich nehmen und schnell Abtasten ,fertig.
Das macht mich schon nachdenklich. Was ist mit den Frauen, die nicht mal so schnell 70 € zusätzlich hinlegen können. LG Anita

Offline mary

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #10 am: 31.05.04, 07:57 »
Hallo Anita,
was ist mit den Frauen, die dieses Geld nicht mehr hinlegen wollen?
Es wird immer mehr der Anschein erweckt, dass mit genügender Untersuchung und der entsprechenden Bezahlung gesundheit käuflich wäre.
Ich leide an einem erblichen Herzfehler, was habe ich an untersuchungen hinter mir, es konnte mir keiner der Ärtze helfen.
Eine gute Heilpraktikerin hat  mich durch 3 Globulis in einer ziemlich hohen Verdünnung fast beschwerdefrei gemacht. Und nach einer Grippe, die sich wieder auf mein Herz geschlagen hat, war auch sie wieder diejenige, die mir helfen konnte.
Diese Behandlungen  musste ich mir selbst zahlen, die anderen nutzlosen Untersuchungen, die bestimmt eine grosse Summe gekostet haben, bezahlt die Krankenkasse.
Und genauso sehe ich inzwischen auch die Krebsvorsorgeuntersuchung und viele Leistungen, die die Krankenkasse nicht mehr bezahlt.
Dem Patienten wird von Seiten der Ärzte suggeriert, dass er seine Gesundheit als höchstes Gut mit entsprechenden selbst zu zahlenden Untersuchungen verbessern oder bewahren könnte.
Aber von wirklicher Vorsorge ist das meilenweit entfernt, denn zur Vorsorge gehört auch die Frage nach der Ursache einer Krankheit.
Mir kommt diese Vorsorge so vor, als wenn man mit einer Kerze im Keller nach Einbrechern sucht, aber das riesige Haus mit geöffneten Fenstern und Türen vergisst abzuschließen.
Herzliche Grüsse
maria

Offline reserlTopic starter

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #11 am: 31.05.04, 10:46 »

Bei diesen unterschiedlichen Vergütungssätzen hab ich schon auch das Gefühl, das es auch das "Geschäft mit der Angst" ist, das hier betrieben wird.
Da stimme ich Maria zu.

Wenn ich von meinem Arzt das ganze Programm zur erweiterten Krebsvorsorge in Anspruch nehmen würde, dann müsste ich jährlich 140 Euro dafür zahlen. :o ::)

Henriette, danke für den interessanten Artikel zum Thema "Mammographie".

Eine Frau, bei der bei der Früherkennungsuntersuchung eine Zellveränderung festgestellt wurde, sagt heute sie würde das ganze inzwischen selbst sehr kritisch sehen. :-\

Vieles in dem Bericht kann sie bestätigen:
Sorgen werden "vorverlegt". :-\


Auch ich kenne Frauen, die noch niemals zu einer Krebsvorsorge gegangen sind und glücklich damit sind.




lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
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Offline Anemarie

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #12 am: 31.05.04, 16:44 »
 Ich kann Marias Eintrag nur voll und ganz zustimmen und möchte noch einen Satz dazu ergänzen, Krebsvorsorge ist, wie wenn man sein Auto zum Tüv fährt und der schaut nur mal kurz in den Auspuff ....

Viele Grüße
Annemarie
hoch lebe die Arbeit, so hoch, daß keiner rankommt.

Offline mary

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #13 am: 31.05.04, 18:57 »
Hallo Lena,
es muss jeder für sich entscheiden, ich ging früher auch immer brav zur Krebsvorsorge. Aber wenn 2 vollkommen verschiedene Ergebnisse rauskommen, dann wird man schon stutzig.
Es können ja nur ein paar Krebsarten vorsorglich untersucht werden, Frauenärzte raten ja bereits zur vorsorglichen Entfernung der Gebärmutter ab einem bestimmten Alter. Aber wie kann ich mich dann z. B. vor Gehirntumor schützen, :-((, und noch viele mögliche andere Tumorarten, man kann doch nicht alles einfach zuvor wegschneiden.
Irgendwie ist es schon komisch, dass Krebs trotz aller Forschung, Vorsorge und auch trotz schwerster Geschütze bei  der Behandlung noch immer so massiv nicht wegzubringen ist, der Anteil der Menschen, die mit dieser Krankheit zu tun haben, ist erschreckend hoch.
Es kann jeden treffen.
Irgendwie beschleicht mich manchmal das komische Gefühl, dass das womöglich eine sehr lange Zeit braucht, bis diese Krankheit ausbricht, dass vielleicht Ursachen zwar bekannt, aber nicht an die breite Öffentlichkeit kommen sollen. Mich würde interessieren, welche Summen mit dieser Krankheit für Vorsorge, Behandlung, Nachsorge im Spiel sind.
Es gibt doch einfach zu denken, dass ein Gesundheitssystem fast nicht mehr finanzierbar, dass immer mehr selbst bezahlt werden muss, aber von wirklicher Gesundheit sind wir doch meilenweit entfernt.
einfach nachdenklich
maria

Offline Vöglein

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #14 am: 31.05.04, 22:44 »

Ihr seht, eure Gedanken beschäftigen mich und ich kann mich noch nicht damit zufrieden geben, dass es so ganz unsinnig sein soll sich untersuchen zu lassen.
 

Hallo Lena,
ich möchte mich deine Äußerungen unbedingt anschließen. Ich  muß sagen eure Beiträge machen mich äußerst traurig,  :\'( :\'( :\'(     und vielleicht auch ein bischen ärgerlich, denn ich hätte bei weiterm nicht gedacht, das die Vorsorge in so einem schlechten Licht steht.  :o
Ich stehe auf der anderen Seite der Medallie, denn wer wird wohl über seinen Retter klagen, und ich habe der Vorsorge alles zu verdanken.
@mary
...........ich sehe heute noch den weinenden Mann, so um die 50 Jahre vor mir, der mir erzählt hat, wie gesund er sich immer ernährt hat, und jetzt an Enddarmkrebs erkrankt ist. Und wie sehr das alles sein Leben verändert hat.
:\'(
...........und diese Woche ist mir auch ein Mann begegnet, der sich über gar keine psychologische
Betreuung während seiner Theraphie beschwerte. :\'(
Bewegte, nachdenkliche Andrea
Liebe Grüße Andrea Maria

...man muss das Glück unterwegs suchen, nicht am Ziel, da ist die Reise
zu Ende !