Autor Thema: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!  (Gelesen 12662 mal)

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LSV-FOB

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Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!

Die Zahl der als Risikogebiete für FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) eingestuften Städte und Landkreise in Deutschland hat sich gegenüber dem Vorjahr um sieben erhöht. Das geht aus dem Gefahrenatlas 2005 des Robert-Koch-Institutes hervor. Zu den Risikogebieten zählen vor allem viele Landstriche und Regionen in Bayern - beispielsweise fast alle fränkischen Regierungsbezirke sowie die oberbayerischen Regionen um Rosenheim, Mühldorf, Traunstein und Pfaffenhofen.

Als Risikogebiete gelten die Kreise, aus denen zwischen 1985 und 2004 innerhalb eines Jahres mindestens zwei oder innerhalb einer Fünfjahresperiode mindestens fünf FSME-Erkrankungen übermittelt wurden. Die Ständige Impfkommission des Institutes empfiehlt Personen, die in FSME-Risikogebieten möglicherweise Kontakt zu Zecken haben, eine Impfung.

Land- und Forstwirte sind aufgrund ihres Arbeitsplatzes im Freien besonders betroffen. Die Land- und forstwirtschaftliche Krankenkasse Franken und Oberbayern rät den bayerischen LKK-Versicherten, vom kostenlosen Impfschutz Gebrauch zu machen. Die Vorlage der Krankenversichertenkarte beim Arzt genügt – die Praxisgebühr ist bei einer Schutzimpfung nicht zu entrichten.

Die neuen Impfstoffe – so die Hersteller – sind mittlerweile sehr gut verträglich – mögliche Nebenwirkungen der Impfung seien gering. Die Zecken können auch das Bakterium Borrelia burgdorferi übertragen, das zur Lyme-Borreliose führen. Im Gegensatz zu FSME ist bei der Borreliose von einer Infektionsgefährdung in allen Teilen Deutschlands auszugehen. Ein Impfschutz ist – anders als bei FSME – leider nicht möglich. Hier hilft nur die möglichst rasche ärztliche Behandlung mit Antibiotika.

SHierling

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Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #1 am: 12.05.05, 20:56 »
Hallo,

bei meinem Vater wars umgekehrt - und nur glücklicher Zufall - den hatten sie (in Niedersachsen) mangels Idee schon vom KKH in eine Herzklinik eingewiesen (nach 14 Tagen!), bis mal jemand auf die Idee kam, es könne ja evtl Borreliose sein :(  Mit welcher Begründung kann man da Rente kriegen? Teil/Arbeitsunfähigkeit?

Grüße
Brigitta

Offline Beate Mahr

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Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #2 am: 12.05.05, 21:58 »
Hallo

in der Zeckenbox hab ich jede Menge Info´s dazu hinter legt.

Außerdem hab ich letzte Woche gehört, dass die Bor. erst 24 Std. nach dem Stich übertragen wird.

Gruß
Beate

wir gehen morgen auch impfen ... und die allabendliche absucherei geht wieder los :(
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline mary

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Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #3 am: 13.05.05, 06:24 »
Wir leben im Risikogebiet, waren bisher grundsätzlich gegen Zecken geimpft,
aber gegen Borrieliose gibt es keinen Impfstoff.
Komisch erscheint für mich, dass inzwischen fast jeder 2. hier in unserer Gegend Borrielioseanzeichen hat, was ist los, dass die Zecken so gefährlich werden?
Nach Berufsgenossenschaft ist der neue Impfstoff besser verträglich,
ich wollte beim Hausarzt mehr über Impfstoffe wissen, scheinbar ist das eine geheime Wissenschaft.
Bevor ich über Impfstoffe nicht genau informiert werde, lasse ich mich momentan nicht impfen, denn die letzte Impfung war nicht ganz "ohne".
Da wir als Landwirte sehr viel in der freien Natur draussen sind, selbst beim Gang in den Garten schon mit Zecken rechnen können, ist bei mir die Überlegung, was man tun kann, um von diesen Tieren nicht so geliebt zu werden?
Genau wie bei den Stechmücken sind auch die Zecken scheinbar nicht auf jedes Blut aus,
es scheint so zu sein, dass sie manche lieber mögen.
Die einen können taggäglich draussen im Wald arbeiten und haben keine Zecken, die anderen gehen aus der Haustüre raus und sind schon erobert.
Denn die Gefahr, im Laufe des Jahres von Zecken gestochen zu werden, die Borrieliose übertragen, die ist das ganze Halbjahr gegeben.
Also wäre die Ursache bei einem selbst zu suchen, warum die Zecken über einen herfallen.
Irgendwas muss man im Blut haben, dass diese Bieste manche Menschen besonders  heiß und innig lieben.
maria

SHierling

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Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #4 am: 13.05.05, 10:04 »
Hallo maria,
was meinst Du denn mit "jeder zweite hat Borrelioseanzeichen" - das klingt ja, als wäre das so eine Art Grippe?
Wer der Meinung ist, sich nach einem Zeckenbiß Borrellien eingefangen zu haben, der gehört sofort (!!) zum Arzt, Blutuntersuchung und ggf Borrelien nachweisen, und dann spätestens alle habe Jahr wieder auszählen und ggf nachbehandeln. Alles andere ist leichtfertig, denn ein Herzfehler ist "noch eine der schöneren Folgen".
Wer da schon "Anzeichen" hat, egal in welchem Organ, bei dem ist es "ja eh schon zu spät", denn die Schäden , die die Borrelien anrichten sind imho meist irreversibel.
Grüße
Brigitta

PS: hier gibts eine Arbeit mit guter Zusammenfassung (sagt mein Doc), zum weitergeben an Ärzte, die evtl mit Borreliose noch nicht so vertraut sind.
http://tumb1.biblio.tu-muenchen.de/publ/diss/me/2003/eckmueller.pdf

PS: sorry, Beate, ich HAB die andere Box gelesen - aber hier wars grade "so flüssig" ;)
Kann man evt verschieben..*freundlich zu gucken versuch*
« Letzte Änderung: 13.05.05, 10:20 von SHierling »

Offline mary

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Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #5 am: 13.05.05, 10:26 »
Hallo Brigitta,
bei vielen Bekannten wurde wegen Gelenkproblemen untersucht, ob Borrielose im Spiel sein könnte,
da wurde fast bei jedem Borrieliose nachgewiesen. Auch mein Man hat damit ziemliche Probleme,
es ist eben nicht mehr heilbar.
So ein Zeckenbiss kann Jahre zurück liegen, damals vielleicht gar nicht beachtet, angeglich hat auch nicht jeder diese Rötung.
Da Zecken eben ziemlich gefährlich sind, haben wir probiert, ob einreiben mit mückenabwehrdenden Mittel hilft, ob es noch andere Möglichkeiten gibt. Da wir in der Natur draussen arbeiten- möchte ich nicht in ständiger Furcht vor Zecken leben.
So gut eine Antibiotikabehandlung gegen Borrielose auch sein mag, mir wäre die Vorbeugung gegen diese Biester lieber.
herzl. Grüsse
maria

LSV-FOB

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Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #6 am: 31.05.05, 13:34 »
Hallo Brigitta!

Nach Eintritt einer Borreliose können Renten sowohl als Leistung der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (LBG), als auch der Landwirtschaftlichen Alterskasse (LAK)  in Betracht kommen.

Immer dann, wenn ein Versicherter bei der Ausübung seiner land- oder forstwirtschaftlichen Tätigkeit von einer infizierten Zecke gebissen wurde und in der Folge unter Gesundheitsstörungen leidet, die auf diesen Zeckenbiss zurück zuführen sind, besteht der Verdacht auf das Vorliegen einer Berufskrankheit.

Wichtig ist, dass der behandelnde Arzt seinen begründeten Verdacht auf Berufskrankheit auch an die LBG meldet. Wir raten Ihnen deshalb dringend, sich diesbezüglich mit Ihrem  behandelnden Arzt zu besprechen und ihn darauf aufmerksam zu machen, dass der Zeckenbiss während einer land- oder forstwirtschaftlichen Tätigkeit erfolgt ist. Die Mitarbeiter/innen der LBG prüfen, sobald die ärztliche Meldung vorliegt, die entsprechenden Leistungsansprüche. 

Wird der ärztliche Verdacht anerkannt, zahlt die LBG "Renten an Versicherte", wenn in der Folge dieser Berufskrankheit die Erwerbsfähigkeit des Betroffenen über die 26. Woche nach Eintritt der Berufskrankheit um wenigstens 20 Prozent gemindert ist.

Unabhängig davon, ob der Versicherte sich bei seiner beruflichen Tätigkeit in der Land- und Forstwirtschaft mit Borrelien infiziert hat, und auch unabhängig von einer "Rente an Versicherte" als Leistung der LBG kann die Landwirtschaftliche Alterskasse "Rente wegen Erwerbsminderung" gewähren, wenn die Voraussetzungen dafür vorliegen.

Nähere Auskünfte erteilen die jeweils zuständigen LSV-Träger.

Grüße
Petra Stemmler
LSV-Träger Franken und Oberbayern
« Letzte Änderung: 31.05.05, 14:21 von LSV-FOB »

LSV-FOB

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Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #7 am: 31.05.05, 14:37 »
Ein Zeckenstich – was jetzt?

Als Nachklapp zu unserem Zecken-Beitrag und als Antwort auf die eine oder andere Frage im Diskussionsforum: Es gibt mehrere Krankheiten, die von Zecken übertragen werden. Am bekanntesten sind die FSME (Frühsommer - Meningo-Enzephalitis) und die Borreliose . Gegen FSME hilft eine Impfung – kostenlos für unsere LKK-Versicherten. Gegen Borreliose und andere Infektionen kann nicht vorsorglich geimpft werden. Deshalb ist es wichtig, sich möglichst wirkungsvoll vor einem Zeckenbiss zu schützen.

Vorsorge - wie immer die beste Lösung
Sinnvoll ist es, den Körper nach einem Aufenthalt im Freien gründlich auf die winzigen schwarzen Tiere abzusuchen. Wechseln Sie verschwitzte Kleidung mehrmals täglich – Zecken stehen auf Schweiß! Bevorzugen Sie geschlossene, helle Kleidung. Haustiere sollten bereits frühzeitig im Jahr mit einem Zeckenabwehrmittel behandelt werden. Auch für Menschen gibt es solche Mittel in der Apotheke zu kaufen. Wenden Sie diese überlegt und gemäß beiliegender Gebrauchsanweisung an. Meiden Sie beim Spazieren gehen vor allem schmale Pfade an Waldrändern – dort lauern die Zecken mit Vorliebe.

Zeckenschutz im eigenen Garten
Geben Sie Zecken in Ihrem Garten keine Chance! Sorgen Sie dafür, dass sich Tiere, die Zecken übertragen (zum Beispiel  Vögel oder Mäuse und andere Nagetiere) nicht in der Nähe von Sitzplätzen oder der Terrasse aufhalten. Verlegen Sie Ihre Vogeltränke in den Randbereich des Gartens und stellen Sie Futterplätze im Frühjahr rechtzeitig ein. Halten Sie das Gras kurz und sorgen Sie für viel Sonneneinfall auch in der Hecke. Halten Sie den Boden möglichst trocken, denn zum Überleben brauchen die Tiere einen feuchten Bodengrund.

"Erste Hilfe" bei einem Zeckenbiss
Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Zecke zugebissen hat, entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich, ohne sie dabei zu quetschen. Hilfreich können sein: eine feine Pinzette, eine Zeckenzange oder auch eine Zeckenkarte, die vorsichtig unter das Tier geschoben wird und es so aus der Haut löst. Bei sehr kleinen Tieren helfen ein Vergrößerungsglas und eine Taschenlampe. Desinfizieren Sie die Einstichstelle gründlich mit hochprozentigem Alkohol und markieren Sie den Einstich mit einem wasserfesten Stift. So können Sie über längere Zeit verfolgen, ob sich Anzeichen einer Borreliose wie zum Beispiel die Wanderröte bilden. Dann ist unverzüglich mit einer ärztliche Behandlung zu beginnen! Wer sichergehen möchte, oder wem beim Versuch, eine Zecke zu entfernen, Teile des Tieres in der Haut geblieben sind, der sollte nach einem Zeckenstich unverzüglich seinen Arzt aufsuchen. Der kann entscheiden, ob es sinnvoll ist, ein Blutbild zu machen. Inzwischen gibt es zahlreiche sehr ausführliche Informationen zum Zeckenschutz. Nicht nur ihr Arzt oder Apotheker, sondern auch Selbsthilfegruppen (im Internet über die Suchmaschinen leicht zu finden) können gezielt weiterhelfen!

Unser Tipp: Lassen Sie sich vom Arzt bestätigen, wenn Sie während der Arbeit in der Land- und Forstwirtschaft von einer Zecke gebissen wurden. Treten in der Folge Krankheitssymptome auf, wird dann Ihre Land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft für Sie tätig: der Zeckenbiss wird dann nämlich als Arbeitsunfall behandelt!

Petra Stemmler
LSV-Träger Franken und Oberbayern

LSV-FOB

  • Gast
Re: Zecken im Vormarsch: Jetzt kostenlos impfen lassen!
« Antwort #8 am: 31.05.05, 15:31 »
Hallo Bridda!

Die landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger sind bei der Gewährung von Betriebs- bzw. Haushaltshilfe immer bestrebt, für den hilfesuchenden Betrieb den passenden Helfer oder die passende Helferin zu finden. Bei den vermittelten hauptberuflichen Helferinnen und Helfern handelt es sich stets um qualifizierte Ersatzkräfte, die eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur Dorfhelferin bzw. zum Betriebshelfer haben, und die auch laufend an Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen.

Aber auch die nebenberuflichen Ersatzkräfte haben in der Regel eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in der Landwirtschaft bzw. im ländlichen Hauswirtschaft. Viele sind sogar Hauswirtschaftsmeisterin oder Landwirtschaftsmeister.

Sicherlich ist es nicht völlig auszuschließen, dass es trotz guter Qualifikation doch manchmal zu zwischenmenschlichen Problemen kommt. Jeder Hof ist darüber hinaus individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmers und seiner Familie ausgerichtet. Gerade in hochspezialisierten Betrieben kann es also auch passieren, dass die Ersatzkraft nicht auf Anhieb mit den verschiedenen hochtechnisierten Maschinen und Geräten zurecht kommt.

Ein wenig Geduld und ein klärendes Gespräch kann manchmal das Gröbste bereinigen. Sollten sich eventuelle Anfangsschwierigkeiten nicht beheben lassen, muss rasch nach einer Lösung gesucht werden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist. Wenden Sie sich bitte in diesem Fall so schnell wie möglich an die/den zuständigen Sachbearbeiter/in des landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger, über die/den die Beantragung und Bewilligung erfolgt ist. Sie/Er wird sich darum bemühen, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen!

Petra Stemmler
LSV-Träger Franken und Oberbayern

LSV-FOB

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Zeckenschutz nicht vergessen!
« Antwort #9 am: 04.04.07, 18:08 »
Ein Zeckenstich bei der Arbeit...

Von März bis Oktober liegen sie auf der Lauer - die Zecken. Sobald ein Mensch oder ein Tier vorbeikommt, lassen sich von Gräsern, Sträuchern und Büschen abstreifen. Dann suchen sie sich eine geeignete Stelle und stechen zu, um Blut zu saugen. Mit dem Stich übertragen infizierte Zecken Erreger, die beim Menschen schwere Erkrankungen auslösen können wie die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Wird eine dieser Krankheiten durch einen Zeckenstich während der beruflichen Tätigkeit übertragen, dann kann es sich um eine Berufskrankheit handeln. Es ist deshalb wichtig, sich bei jedem Zeckenstich Art und Ort der beruflichen Tätigkeit sowie die betroffene Körperstelle zu notieren.

Beobachten Sie die Einstichstelle über einen längeren Zeitraum. Tritt um die Einstichstelle im weiteren Verlauf eine deutlich abgrenzbare Rötung auf (bei Borreliose) oder stellen sich Krankheitszeichen ein, die auf eine FSME deuten (grippeähnliche Symptome, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit), suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf. Weisen Sie ihn auf einen Zeckenbiss im Rahmen der beruflichen Tätigkeit hin. Liegt der Verdacht auf eine Berufskrankheit vor, meldet dies der Arzt der zuständigen Berufsgenossenschaft.

Haben Sie sich in einem Risikogebiet aufgehalten, dann suchen Sie Ihren Körper nach eventuellen Zecken ab. Im Falle eines Zeckenstiches sollte die Zecke sofort und sachgerecht (Zeckenzange/Zeckenkarte) entfernt werden. Je länger sie saugen kann, desto größer die Infektionsgefahr. Wohnen oder arbeiten Sie in einem Übertragungsgebiet der FSME, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine vorbeugende Impfung sprechen. Diese Schutzimpfung ist eine kostenlose Vorsorgeleistung der Landwirtschaftlichen Krankenkasse. Die einzige Vorbeugung gegen die Borreliose ist zu verhindern, dass eine Zecke stechen kann. Hier schützt zum Beispiel  geschlossene Kleidung. Es gibt nämlich -anders als gegen die FSME- keine Impfung gegen Borreliose!

Die landwirtschaftliche Sozialversicherung hat eine Broschüre zum Thema „Zecken - der richtige Schutz“ herausgegeben. Diese kann ab dem 11. April 2007 über das Internet unter folgender Adresse heruntergeladen werden:

http://www.lsv.de/fob/08service/service02/service022/service0223/index.html


LSV-FOB

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Impfschutz im Auge behalten

Jetzt besonders wichtig: Zeckenschutz überprüfen und auffrischen lassen!

Die Land- und forstwirtschaftliche Krankenkasse empfiehlt: Schutzimpfungen können insbesondere Säuglinge, Kinder und Jugendliche vor verschiedenen schweren Krankheiten bewahren und verhindern deren Ausbreitung. Damit die Wirksamkeit einer Impfung erhalten bleibt, ist es jedoch notwendig, in regelmäßigen Abständen nach oder auch neu zu impfen.
So muss zum Beispiel eine FSME-Impfung zum Schutz vor Gehirnhautentzündung bei einem Zeckenstich nach drei bis fünf Jahren aufgefrischt werden. Jedes Jahr neu sollte man sich zum Schutz vor dem jeweils aktuellen Grippe-Erreger impfen lassen. Die Kosten für die meisten Impfungen, die von der ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden, tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Es fällt dann auch keine Praxisgebühr an.


Vom Arzt gründlich beraten lassen

Natürlich ist eine Impfung immer eine Risiko–Nutzen–Abwägung. Lassen Sie sich deshalb von Ihrem Arzt gründlich beraten, welche Impfungen für Sie und Ihre Familie notwendig und sinnvoll sind. Er berät Sie auch ausführlich über mögliche
Impfreaktionen sowie über mögliche Nebenwirkungen oder Komplikationen. Der Nutzen der von der STIKO empfohlenen Impfungen überwiegt das Risiko bei Weitem, besonders bei den jetzt wieder anstehenden Schutzimpfungen gegen FSME. Die gefährliche Krankheit wird vor allem durch Zecken übertragen, die bereits wieder aktiv sind!

Das empfiehlt die ständige Impfkommission

Die STIKO empfiehlt für alle Säuglinge und Kleinkinder Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ b, Hepatitis B, spinale Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sowie gegen Pneumokokken und Meningokokken.

Neben den notwendigen Auffrischungen zu den genannten Terminen können für Jugendliche und Erwachsene je nach Gefährdung zusätzliche Impfungen zum Beispiel gegen Influenza, gegen FSME (Frühsommermeningoencephalitis) und gegen Gebärmutterhalskrebs wichtig sein.

Weitere Informationen dazu

gibts auf der Homepage der LSV-Träger Franken und Oberbayern unter http://www.lsv.de/fob/08service/service02/service022/index.html

und

bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter
http://www.kindergesundheit-info.de/schutzimpfungen1.0.html