Bäuerinnentreff

Familie und Co. => Familienbande => Thema gestartet von: reserl am 03.01.17, 15:15

Titel: Gewalt in der Familie
Beitrag von: reserl am 03.01.17, 15:15

In unserer Gemeinde ist an Silvester ein schrecklicher Mord verübt worden. :'(

Eine 40jährige Frau wurde frühmorgens beim Verlassen ihrer Wohnung attackiert und mit einem Messer getötet.  :o :-[
Dringend tatverdächtig ist der Ehemann, von dem die Frau mit ihren Töchtern getrennt lebte.

Im Polizeibericht heisst es, dass die Gewalttätigkeit des Mannes gegenüber der Frau und auch den Kindern offensichtlich der Trennungsgrund war.
Nach der Trennung wurde auch ein Kontaktverbot erwirkt, woran sich der Mann aber nicht hielt.

Mehreren Leuten und Nachbarn gegenüber muss die Frau schon gesagt haben, dass sie weiterhin panische Angst vor ihm hat. :'(


Das Thema "Häusliche Gewalt" ist immer noch sehr tabuisiert. :-X

Hier gibt es ein paar "Zahlen und Fakten":
https://www.frauen-gegen-gewalt.de/gewalt-gegen-frauen-zahlen-und-fakten.html


Was kann/soll man als Betroffene tun?
Wie kann man als Außenstehender helfen, wenn man das mitbekommt?  ???
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Nixe am 03.01.17, 18:26
vorallem weil es schwierig ist für andere damit umzugehen. Sich einmischen? Man weiß ja nicht ob das oft gewollt wäre.
Ich kenn da so nen Fall da war der Mann JAhre lang gewalttätig hauptsächlich wenn er betrunken war und das war aber so 2-3 mal in der Woche ,sie hat es den Kinder zu lieb sehr lange ausgehalten,hat aber wenn es ganz schlimm wurde die Eltern von ihm angerufen und die kamen dann ihn zu beruhigen unzählige Male.Nach Jahren hat sie den Mut aufgebracht und ist gegangen und jetzt plötzlich will keiner was gesehen haben auch die Schwiegereltern nicht sie kämpft um Unterhalt für sich und die Kinder ,und jetzt heißt es selber Schuld warum bist du auch gegangen Soooo schlimm wars jetzt auch nicht.
Es muß immer ganz schlimm kommen dann erst hätte man handlen sollen???
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: bertine am 03.01.17, 18:50

Man weiss nicht wie man sich verhalten soll. bei uns in der Nachbarschaft hatten wir dasselbe.Es hat lange gedauert bis die Frau gegangen ist. Wie oft habe ich mit ihr gesprochen und ihr meine Hilfe angeboten, ihre kinder haben sie gefragt warum bleiben wir hier. Ihre Geschwister haben so oft versucht zu helfen. Den Absprung hat sie erst nach einem längeren Kuraufenthalt geschafft. Der Mann ist Alkoholiker.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Freya am 03.01.17, 21:27
Ich würde mich wahrscheinlich auch nicht einmischen wollen. Aber ich würde versuchen, der Frau nahe zu legen, sich mal einige Abende mit der Angehörigengruppe "Al-Anon" der Anonymen Alkoholiker zu "gönnen".

Die Al-Anon, die Angehörigen, kennen sich da auch hervorragend aus und vor allen Dingen sind da immer selbst Betroffene dabei. Die wissen aus eigener Erfahrung, was man machen kann und was besser nicht.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: geli.G am 03.01.17, 21:42
Ich habs gehört und gleich an Dich gedacht.
Ich weiss auch nicht, was ich täte.... :-\

So geht´s mir auch.... :-\
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: christiana am 04.01.17, 09:26
Das ist ein schweres Thema, das dringend thematisiert werden muss.

Bei uns in der Küche hängt ein großer Zettel mit allen Nummern (Kinder, Jugendliche, Frauen) an die man sich als betroffener oder als helfender Mensch wenden kann. Auf der Vorderseite steht, wie man sich verhalten sollte und wann man tätig werden sollte.
Der Zettel hängt da, damit wir immer wieder daran erinnert werden und damit unsere und Freunde unserer Kinder auch informiert sind und sich dann vielleicht auch trauen sich Hilfe zu holen.

Auch wenn es immer mehr Hilfe für Opfer gibt, reicht diese nicht aus bzw wird aus Scham und Angst nicht angenommen.

Um zu helfen braucht man Mut und Einfühlungsvermögen und wichtig ist auch, dass man sich selbst nicht in Gefahr bringt.

LG christiana
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: mary am 04.01.17, 09:44
Schon beim Lesen unserer Tageszeitung beschleicht mich das komische Gefühl, dass die Gewalt gegen Frauen im Ansteigen begriffen ist. Mord, sexuelle Belästigung, Gewalt, ................
Es ist oft nur eine Überschrift, das menschliche Drama, das dahintersteckt, kann man oft nur erahnen.
Was lässt Männer zu solchen Monstern werden- jeder Knabe wird von einer Frau auf die Welt gebracht, aufgezogen.
Ich bin kein grosser Krimi oder Thrillerfan, aber nur beim Zappen ist mir in der letzten Zeit aufgefallen, dass die Masse an Gewaltfilmen zunimmt.
Scheinbar macht es doch was mit den Menschen.
Unser Glotzophon ist kaputt, ich vermisse es derzeit gar nicht.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: susabe68 am 05.01.17, 12:21
Bei uns ist es die herzlose und lieblose Art, wie Schwiegertochter mit unserem Enkelsohn 14 Monate umgeht.
Er ist wirklich ein echter Sonnenschein und ziemlich hart im Nehmen, fällt er hin, sagt sie "gar nicht beachten" zu uns und " du bist selber schuld" zu ihm.
Da gibt es keinen Trost oder auf den Arm nehmen. Fläschchen trinken darf er auch nicht mehr, weil die aus der Krabbelgruppe brauchen ja auch keins mehr. Heute morgen hat er dien Aufschnitt von seinen Brotstückchen abgegessen, das Brot wollte er dann nicht mehr, da wurde er in seinem Stühlchen festgehalten bis die Tränen kamen, danach in die Bauchtrage verfrachtet, nicht dass er auf die Idee kommt, zu Oma, Opa oder Papa zu gehen und vielleicht etwas zu essen, was ihm schmeckt. Ich habe schon manchmal ganz zart angefragt, ob es nicht auch anders geht, aber dann kriege ich zu hören, dass es ja ihr Kind sei. Unser Sohn hält sich da ziemlich raus, aber auch auf ihn geht nichts ein. Betrieblich läuft es nicht so, wie die Beiden sich das vorstellen, wir sollen ihm doch den Hof übergeben, was wir aber aus vielen Gründen nicht tun, wie schon in anderen Beiträgen geschrieben.
Und so wird ihre ganze Unzufriedenheit über den Kleinen kompensiert, weil sie ja ganz genau wissen, wie wir darunter leiden.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: geli.G am 05.01.17, 19:12
Ich find das einfach nur traurig......  :'( :'(
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: saba am 05.01.17, 19:43
@ susabe: Oh je, da würde ich auch leiden.  :'(
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: susabe68 am 13.01.17, 14:33
Ihr Lieben,
ich möchte mich gerne erst mal bei allen bedanken, die mir auf meine Beiträge geantwortet haben. Leider habe ich nicht viel und oft Zeit für den BT,
außerdem bin ich auch nicht so bewandert mit dem Umgang von E-Mail, PC und KMs, da ich aber gesundheitlich stark angegriffen bin (Blutdruck 182/123) habe ich auch einfach nicht den Nerv mich mit der Materie auseinander zu setzen. Bitte seid nicht böse, wenn ich nicht antworte oder lange nicht schreibe, aber es hilft mir wirklich sehr, hier einfach mal Dampf abzulassen.
Nachdem unser Sohn am Wochenende angeblich vorhatte sein Leben zu beenden, wir die Polizei einschalteten, diese von einer Zwangseinweisung absahen, unser Sohn nun seit Montag nicht mehr arbeitet, aber auch keine psychologische Hilfe in Anspruch nimmt, mein Mann und ich mit der Arbeit und den Zukunftssorgen alleine da stehen, weiß ich einfach nicht wo mir der Kopf steht. Langsam glaube ich, dass alles nur ein Schmierentheater von Sohn und ST war, um uns zur Betriebsübergabe zu erpressen. Heute müsste ich ihm seinen Lohn überweisen, aber ich bin hin und her gerissen, ob ich das wirklich tun soll, warum soll ich mich an meine Pflicht halten? Scheinbar sind beide nur stinkfaul und lassen sich von uns aushalten. So faul, dem Kleinen sein Essen kalt zu pusten, so dass er sich heute Mittag sein Mündchen verbrannt hat, aber das muss er ja mit 14 Monaten auch wissen, dass es noch heiß sein könnte. Mit dem Handy spielen ist wohl wichtiger!
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Mattea am 13.01.17, 15:49
Die beiden sind wohl völlig unreif und auch nicht in der Lage Verantwortung zu übernehmen.
Beide haben wohl Erklärungen für ihre Unfähigkeit, es da wohl immer die anderen schuld, Eltern/Schwiegereltern, weil die wohl nicht so springen, wie die Jungen da wollen.
Ich kann aus den Berichten entnehmen, dass der Junior mit Ehefrau, absolut kein Konzept haben, wie der Betrieb funktionieren soll, die scheinen auch nicht zu wissen, was der Betrieb/Motor jeden Monat kostet, nicht nur finanizell,..sondern mit tgl. Einsatz und Verantwortung. Nicht mal nach Lust und Laune und sich nur die Arbeiten sich heraus suchen, die gerade wohl passen.

Lasst euch nicht erpressen, den Preis würdet ihr bezahlen.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: gammi am 13.01.17, 15:52
Ich drücke euch auch von Herzen die Daumen, dass ihr eine gute Lösung für euere Probleme findet.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Mathilde am 13.01.17, 16:00
Hallo,

also Susabe, wenn Euer Sohn angestellt ist und angemeldet als Arbeitnehmer dann muss er entweder eine Krankmeldung bringen oder es ist schlichtweg Arbeitsverweigerung was eine Abmahnung (schriftlich) bedeutet im normalen Arbeitnehmerverhältnis.
Die Einweisung in eine Klinik hätte ich nicht über die Polizei versucht sondern über einen Psychiater oder Arzt
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychisch-Kranken-Gesetz

Ich würde an Eurer Stelle mir sehr gut überlegen was ich tu. Vielleicht wäre auch mal Supervision oder eine Mediation angebracht.
Ersteres machen Psychologen und Psychiater das letzere gibt es auch von den Kammern oder Familienberatungen
Auch ich hab so meine Probleme da sind die Termine beim Psychologen direkt eine Auszeit für mich.........ich geh da auch manchmal mit rein. ;)
LG Mathilde
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: bertine am 13.01.17, 18:31

Hallo susabe68,

das ist wirklich schlimm. lasst euch nicht erpressen. Wie alt ist dein Sohn, geht das alles auch von ihm aus oder setzt ihn seine Frau so unter Druck.
Wir hatten auch derbe Probleme mit unserem Junior. Zwar nicht so schlimm wie Du beschreibst aber es reichte. Jetzt wo er mit seiner Freundin nicht mehr zusammen ist wird es langsam besser. Die konnte so massiv ihn unter Druck setzten, da konnte er nicht gegen an. Er durfte gar nichts mehr oder musste über jeden Schritt Rechenschaft ablegen. Böse werden und schreien konnte sie das glaubst du nicht. Auch bei uns im Haus, bis wir ihr mal gesagt haben das hier nicht so ein Umgangston herrscht und nach draußen gehen können wenn sie so laut streiten wollen.
Aber Dein Sohn hat Familie da ist das natürlich was anderes.
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und Zuversicht und hoffe das alles gut wird.

Liebe Grüsse
Helga
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: susabe68 am 18.01.17, 15:23
Hallo ihr Lieben,
das ist alles nicht so einfach, von wegen nicht erpressen lassen. Jahrelang haben wir betrieblich darauf hingearbeitet, dass Junior einen zukunftsfähigen Betrieb übernehmen kann, jetzt wo die Weichen gut gestellt sind, will er uns verlassen. Er hat einen neuen Job mit super Aussichten und Bezahlung angeboten bekommen, das ist ja eigentlich auch gut so, denn zu meinem Mann und mir hat er ja scheinbar null Vertrauen bzw. möchte nicht mit uns zusammen arbeiten höchstens wir als seine Angestellten, er ist Chef und hat das Sagen - zwar keine Ahnung, kein unternehmerisches Denken - aber das Sagen. Aufgrund seiner mangelnden Erfahrung und seiner Launen bzw. Labilität bzw. schwankender Ehebereitschaft oder mangelndem Selbstbewusstsein, können wir ihm den Betrieb nicht überschreiben oder uns anderweitig in seine Hand oder Gunst begeben.
Heute Morgen hat er uns nun mitgeteilt, dass er wohl zum 01.02. ausziehen will, mein Mann gab ihm noch gute Ratschläge bzgl. des Umzuges und evtl. Mithilfe, aber auf die Frage wie das Zusammenleben bis dahin ablaufen soll, ob er bis dahin auch noch mal arbeitet, sagte er nur, er habe ja keinen Lohn bekommen, also muss er auch nicht arbeiten. Daraufhin sagte mein Mann, wir würden ja zumindest noch seine Sozialabgaben bezahlen und seine Wohnung kostenfrei sowie Essen an unserem Tisch, und wenn das nichts wert ist, dann muss er eben auch gleich ausziehen. Klar hat er nun vieles zu regeln, er soll ja auch gar nicht voll arbeiten, nur ein bisschen Bereitschaft oder Entgegenkommen zeigen, aber das ist zu viel verlangt, jetzt ist er auf dem Weg zu einem Anwalt und will uns verklagen! Sollen wir uns wirklich alles bieten lassen?
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Rohana am 18.01.17, 16:34
Ich glaube einer solchen Klage könnt ihr gelassen entgegen sehen - zumindest was den Sachverhalt angeht - aber traurig ist es allemal...  :-\
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: mary am 18.01.17, 17:04
Vielleicht braucht euer Sohn diese andere Aufgabe oder Herausforderung.
Tut natürlich weh, wenn er einen Betrieb übernehmen könnte und ihr da bestimmt auch selbst viel dafür getan habt. Die Frage, was ist gut für euren Sohn, was ist gut  für den Hof muss aber auch die Frage enthalten dürfen, was ist gut für euch.
Aber manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.
Und vielleicht reift irgendwann auch so manche Einsicht heran.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Mathilde am 18.01.17, 17:12
Hallo


Heute Morgen hat er uns nun mitgeteilt, dass er wohl zum 01.02. ausziehen will, mein Mann gab ihm noch gute Ratschläge bzgl. des Umzuges und evtl. Mithilfe, aber auf die Frage wie das Zusammenleben bis dahin ablaufen soll, ob er bis dahin auch noch mal arbeitet, sagte er nur, er habe ja keinen Lohn bekommen, also muss er auch nicht arbeiten.

das gibt mir aber in der heutigen Zeit schon zu denken. Man kann doch keinen Hofnachfolger mehr ohne entsprechenden Lohn am Hof behalten.
Wir haben auch noch nicht übergeben (geht grad nicht so einfach....vielleicht macht da der Notar gar nicht mit) aber einen normalen Lohn nach Tarif erhält unser Sohn und das Betriebsfahrzeug durfte er sich auch aussuchen und auch zu 90% selber fahren (1%Regelung)
Essen sowieso und Wohnen kann er auch hier - mittlerweile sogar im ganzen oberen Stock.

Ich glaube einer solchen Klage könnt ihr gelassen entgegen sehen - zumindest was den Sachverhalt angeht - aber traurig ist es allemal...  :-\

Traurig ist das wohl aber vielleicht auch für Beide Seiten. Wenn ein "zweiter" Kopf dazu kommt wird es oft schwierig.

LG Mathilde
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: gammi am 18.01.17, 18:18
Mathilde, bei Susabe ging es um eine einmalige Zahlungsaussetzung, weil Junior da schon nicht gearbeitet hat. Zumindest habe ich es so verstanden.

Vermutlich ist es tatsächlich gut, wenn er jetzt die anderes Stellung annimmt. Ich weiß aber auch wie schwierig ist ist, wieder "zurück" zu fahren, wenn man sich etwas aufgebaut hat. Und die Frage bleibt ja auch, kann man es später wieder zurückholen, wenn Junior  Verständnis  zeigt.
Noch ist er ja auch noch sehr jung.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Lulu am 19.01.17, 13:18
Hallo Susabe,

Hunde die bellen beißen nicht. Was will dein Sohn bei einem Anwalt schon ausrichten. Euer Sohn ist eine Drama - Queen und mehr nicht.

Aber so manches verstehe ich nicht. Einerseits haltet ihr euren Sohn und die ST für nicht fähig den Betrieb zu übernehmen. Dann seid doch froh, das er jetzt eine anständige Arbeit hat. Klar, waren das mal nicht eure Vorstellungen. Aber akzeptieren müsst ihr es letztendlich. Vielleicht merkt euer Sohn dann auch, wie schön es ist zu Hause zu arbeiten. Vielleicht wird er einfach mal erwachsen. Das er auszieht finde ich gut. Euer Zusammenleben ist so belastet, warum sich gegenseitig das Leben schwer machen.

Zum Verhalten deiner ST kann ich nur sagen. Das finde ich nicht sehr dramatisch. Auch ich habe mein Kind nicht ständig aufgehoben und getröstet, wenn es zum xt-mal hingefallen ist. Man kann als Mutter schon einschätzen, ob das Kind verletzt ist oder Schmerzen hat. Er isst das Brot nicht, sondern nur die Wurst......tja....gab es bei uns auch nicht. Wenn du solche Dinge kommentierst, ist Stress vorprogrammiert.

Ihr seid alle sehr empfindlich derzeit und braucht dringend eine Auszeit. Lasst euch nicht erpressen. Ihr müßt den Hof nicht übergeben und euer Sohn muss nicht für euch arbeiten und aushalten müßt ihr ihn auch nicht.

Wünsche euch viel Kraft und das sich die Situation entspannt mit dem Auszug...

Gruß
Lulu

Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Annemie am 19.01.17, 14:17
Hört sich vielleicht schlimm an,  aber last euren Sohn mal ziehen
.Das er gleich zum Anwalt geht wenn eine Lohnzahlung ausgefallen ist finde ich auch nicht richtig, das ist auch überzogen.

Auf der einen Seite soll er den Hof übernehmen, und auf der andren Seite denkt ihr, dass er nicht fähig ist dazu!

Entschuldige wenn ich jetzt so schreibe,  denn ich kenne dich und deine Familie nicht persönlich.
Aber wahrscheinlich ist es besser wenn er jetzt einmal auszieht, um sich auf eigene Beine zu stellen. Und Mit sich und seiner Familie selber klar kommt.

Für euch ist es besser wenn zum Sohn erst mal etwas Abstand herscht, um mit den Nerven wieder runter zu kommen.

Sicher baut man den Hof auf damit der Nachfolger den Betrieb weiterführen kann. Aber es soll dann auch für Jung und Alt passen.

V. G. Annemarie
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: susabe68 am 20.01.17, 15:50
Vielen lieben Dank für eure Anteilnahme und eure Tipps. Wir hatten geplant zum Jahresanfang einen Teil des Betriebes an unseren Sohn zu verpachten, da er zwar in den letzten Monaten eigene betriebliche Entscheidungen treffen durfte, aber wenn es schief ging mussten immer wir finanziell herhalten.
Nun kam der Gedanke den Betrieb zu teilen, nach Absprache mit dem Steuerberater, stellte sich heraus, dass wir sofort ca. 8000,00€ an das Finanzamt zahlen müssten wegen Rückstellungen o.ä. Das geht aber momentan nicht, deshalb haben wir nach anderen Lösungen gesucht, aber unser Junior ist wieder ausgerastet, meinte wir wollten ihn nur ausbremsen und hinhalten und er würde sich dann zum 1. Januar selbständig machen. Leider hat er null und nichts unternommen, um etwas voran zu bringen, hat dann nur noch ab und zu sporadisch bzw. wenn ihm mal danach war, gearbeitet und auch nur das wonach ihm gerade war und alles hing wieder an Göga und mir. Seinen Lohn bekam er aber weiter gezahlt, immer zum 15. des Monats. Nachdem er die erste Woche auch nur sporadisch gearbeitet hat, mal kam er später zum Stall mal gar nicht, wir konnten gar nichts planen, kam dann der angebliche Selbstmordversuch und die anschließende Krankschreibung, aber nur ein halbherziger Versuch im psychiatrischen Krankenhaus, als es unbequem wurde wieder abgehauen, danach nichts mehr, nur in ihren Zimmer verschanzt, ab und an mal was zu Essen geholt oder wie selbstverständlich mit an den Tisch gesetzt, als ob alles o.k. wäre. Dann haben wir ihm für diesen Monat keinen Lohn bezahlt, aber die Krankenversicherung und Sozialabgaben, denn darüber macht er sich ja keine Gedanken, sowie Wohnung, Wasser, Strom, Heizung, Telefon, usw.
Das ist aber alles nicht soviel wert, dass er uns wenigstens etwas hilft bis zum Auszug. Uns geht es gesundheitlich auch echt nicht gut, aber nehmen ist halt besser als geben. Wartens wir halt mal ab. Die Umzugskartons sind schon gepackt, aber noch kein Arbeitsvertrag gemacht bzw. eine Wohnung in Aussicht.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Steinbock am 20.01.17, 16:18
Ist das denn sicher, dass Euer Sohn eine gute Stelle mit guter Bezahlung bekommen hat?
Wenn ja, muss er dort auch seine Leistung bringen, ansonsten ist es gleich Schluss mit dem guten Job samt guter Bezahlung.

Das nur am Rande. Ich glaube, Euer Sohn samt seiner kleinen Familie muss sich erst mal "in der Fremde" "die Hörner abstoßen".
Was dann wird, wird man sehen.

Deinem Nick nach vermute ich, dass Du 68 geboren bist. Also seid ihr noch nicht so alt, dass eine Betriebsübergabe von Eurer
Seite aus schon erforderlich wäre. Vielleicht ist Euer Sohn in ein paar Jahren reifer...

Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute!

Elisabeth
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Paula73 am 20.01.17, 20:07
Vielen lieben Dank für eure Anteilnahme und eure Tipps. Wir hatten geplant zum Jahresanfang einen Teil des Betriebes an unseren Sohn zu verpachten, da er zwar in den letzten Monaten eigene betriebliche Entscheidungen treffen durfte, aber wenn es schief ging mussten immer wir finanziell herhalten.
Nun kam der Gedanke den Betrieb zu teilen, nach Absprache mit dem Steuerberater, stellte sich heraus, dass wir sofort ca. 8000,00€ an das Finanzamt zahlen müssten wegen Rückstellungen o.ä. Das geht aber momentan nicht, deshalb haben wir nach anderen Lösungen gesucht, aber unser Junior ist wieder ausgerastet, meinte wir wollten ihn nur ausbremsen und hinhalten und er würde sich dann zum 1. Januar selbständig machen. Leider hat er null und nichts unternommen, um etwas voran zu bringen, hat dann nur noch ab und zu sporadisch bzw. wenn ihm mal danach war, gearbeitet und auch nur das wonach ihm gerade war und alles hing wieder an Göga und mir. Seinen Lohn bekam er aber weiter gezahlt, immer zum 15. des Monats. Nachdem er die erste Woche auch nur sporadisch gearbeitet hat, mal kam er später zum Stall mal gar nicht, wir konnten gar nichts planen, kam dann der angebliche Selbstmordversuch und die anschließende Krankschreibung, aber nur ein halbherziger Versuch im psychiatrischen Krankenhaus, als es unbequem wurde wieder abgehauen, danach nichts mehr, nur in ihren Zimmer verschanzt, ab und an mal was zu Essen geholt oder wie selbstverständlich mit an den Tisch gesetzt, als ob alles o.k. wäre. Dann haben wir ihm für diesen Monat keinen Lohn bezahlt, aber die Krankenversicherung und Sozialabgaben, denn darüber macht er sich ja keine Gedanken, sowie Wohnung, Wasser, Strom, Heizung, Telefon, usw.
Das ist aber alles nicht soviel wert, dass er uns wenigstens etwas hilft bis zum Auszug. Uns geht es gesundheitlich auch echt nicht gut, aber nehmen ist halt besser als geben. Wartens wir halt mal ab. Die Umzugskartons sind schon gepackt, aber noch kein Arbeitsvertrag gemacht bzw. eine Wohnung in Aussicht.

Hallo

Ich verfolge deine Beiträge schon eine Weile und habe das Gefühl, das ihr seit mindestens 1,5 Jahren auf der Stelle tretet. Sehr unbefriedigend für beide Seiten, wie ich finde. Irgendwo werdet ihr nicht drum herum kommen Tatsachen zu schaffen und auch durch zu setzen. Dieses vor und zurück bringt euch nicht weiter, verhärtet die Fronten noch viel mehr und schadet letzten Endes auch deiner Gesundheit . Euer Enkel kommt jetzt auch immer mehr in ein Alter wo er mit bekommt was um ihn herum passiert. Wie du schreibts habt ihr auch jetzt keinen Einfluss auf den Umgang mit dem Kind.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: mary am 21.01.17, 06:25
Das wird bestimmt kein leichter Weg besonders für euch- aber so wie es jetzt ist, geht ihr daran kaputt.
Die 2. Geburt, Kinder vollkommen loszulassen, sich von allen Vorstellungen, Wünschen zu verabschieden, sie ihren Weg gehen zu lassen, auch wenn man aus eigener Lebenserfahrung kommen sieht, dass das möglicherweise kein guter Weg wird,
das übersteigt alles, was man sich in seinem Mutterherzen vorstellen kann. :'( :'( :'( :'(
Vielleicht muss eurem Junior der rauhe Wind des Lebens wirklich erstmal um die Nase wehen, die Erkenntnis, dass auch das ganz gewöhnliche Leben "verdient" sein muss, Wasser, Heizung, was zu essen, selbst das simple Klopapier, irgendwie oder irgendwoher muss das Geld dafür erarbeitet werden.
Mir kommen beide (euer Sohn und seine Partnerin) noch sehr unreif vor, aber da müssen sie wohl jetzt durch.
Das Leben auf dem Hof ist kein Zuckerschlecken, aber ob es woanders um so viel einfacher ist- keine Ahnung.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Ricka am 21.01.17, 06:54
Wenn ich das alles so lese dann denke ich oft an den Ausspruch unseres Sohnes als er nach einiger Zeit Fremdarbeit wieder zu Hause war. Jetzt weiß ich erst mal wie gut ich es eigentlich zu Hause habe. Vielleicht ist es wirklich gut wenn sich dein Sohn erst mal woanders seine Brötchen verdienen muß, denn da wird er sehr schnell merken, das ihm da auch nichts geschenkt wird.

LG Katrin
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: susabe68 am 22.01.17, 12:10
Armen wieder da, um ihn aufzunehmen. Wenn er ja wenigstens mal mit uns reden würde, dann könnte man ja vielleicht auch etwas ändern. Aber jetzt kommen so Sprüche wie "mein Bruder wurde ja immer schon bevorzugt" oder "dem wurde ja immer alles in den A... geschoben", wenn er dann Beispiele nennen soll, weiß er nichts, aber es war so!
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: cara am 22.01.17, 15:33
Susabe,

lass' ihn gehen. Alles andere macht euch nur fertig. Er muss einfach mal raus.
Entweder er fällt furchtbar auf die Schnauze und kommt dann irgendwann wieder angekrochen oder es bekommt ihm wirklich gut, von euch und dem Druck getrennt zu leben. Dann ist das halt so und ihr müsst das auch akzeptieren.

Wenn euer Hof wirklich zukunftstechnisch gut aufgestellt ist, bekommt ihr den auch anderweitig verkauft/verpachtet.
Titel: Re: Gewalt in der Familie DRINGENDER RAT NÖTIG
Beitrag von: susabe68 am 24.03.17, 14:26
Hallo ihr Lieben,
ich brauche dringend euern Rat. Einige von euch wissen sicher einigermaßen bescheid über unsere Familiensituation und die daraus entstandenen oder entstehenden Probleme. Zur Zeit sieht es so aus, dass unser Sohn mit seiner Familie ausgezogen ist und jetzt ca. 300 km weit weg wohnt und arbeitet, er hat uns mit unserem Betrieb sitzen gelassen, weil wir ihm den Hof noch nicht übergeben wollten, da er noch zu unreif und unzuverlässig ist. Die Arbeit gefällt ihm sehr gut, er kommt super mit seinem neuen Chef aus und dieser hilft ihm auch bei den auftretenden Problemen (Wohnung finden, Anschluss  finden, Kindergartenplatz usw. Seine Frau ist zwar erst mit ihm gezogen, droht aber ständig damit wieder in ihre Heimat zu gehen, natürlich mit dem Kleinen (jetzt knapp 16 Monate), er könne sie dann ja jedes Wochenende besuchen kommen - eine Fahrt 400 km.
Sie macht zur Zeit Urlaubsvertretung bei ihrem Vater, dort ist der Kleine gestern nach ihrer Aussage beim Spielen hingefallen, heute morgen war sein Gesicht so angeschwollen, dass das Auge gar nicht mehr aufging. Sie rief bei meinem Sohn an, ob sie jetzt mit dem Kleinen zum Augenarzt oder ins Krankenhaus gehen solle oder abwarten. Daraufhin rief unser Sohn bei uns an, was wir meinen würden. Nach unserem rat war sie dann mit ihm im Krankenhaus, dort meinte man wohl, es wäre soweit alles ok, man müsste halt abwarten bis die Schwellung zurückgegangen ist.
Das ist aber schon das zweite Mal in 14 Tagen, dass durch ihre Gleichgültigkeit oder Nachlässigkeit, der Kleine gestürzt ist, letztes Mal fiel er vom Stuhl und hatte ein blaues Auge. Vor ein paar Wochen hat er sich beim Essen verbrannt, als sie mit dem Handy spielte, er hätte ja am Rand wegnehmen können. Wir haben die Vermutung, dass der Kleine von ihr vernachlässigt wird, er wird auch nicht immer gewaschen, bekommt nicht jeden Abend einen Schlafanzug an - oft trägt er tage-und nächtelang die gleichen Sachen, er wird meist nicht vollständig angezogen - meist nur Body, Pulli und Windel usw.
Wir überlegen nun, ob wir dem Jugendamt Meldung machen sollten oder schaden wir dann unserem Sohn bzw. seiner Ehe?
Wir wollen den Kleinen gerne beschützen, aber vielleicht schaden wir ihm damit auch. Was meint ihr?
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Mathilde am 24.03.17, 14:53
Sei mir nicht böse, aber dieser Ehe ist nicht noch mehr zu schaden.

Das Wohl des Kleinen sollte an erster Stelle stehen.

Hallo,

und die Chancen stehen heute für Väter auch nicht mehr so schlecht. Umgangsrecht kann praktisch nicht mehr versagt werden und wenn mans eingeklagt hat gleich das gemeinsame Sorgerecht mit hinterher schieben, dann hat man zumindest bei "ausländischen" Partnern auch ein Aufenthaltsbestimmungsrecht.
Ich kenne aber die Masche dann zu genüge: Kind ist krank am Termin, Kind ist in Urlaub am Termin, aber man kann das Kind auch mit der Polizei herausholen.......... nur welcher Vater macht das?

LG Mathilde
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Entlein am 24.03.17, 17:46
Ich würde das Jugendamt auf alle Fälle informieren. Es geht doch gar nicht darum, das Kind aus der Familie zu holen oder das Aufenthaltsbestimmungsrecht  zu regeln, aber Euere ST erhält dann wenigstens Hilfsangebote und es gibt geschulte und fremde (also nicht aus dem Familienverband) Leute, die die Situation sicherlich sachlich beurteilen und begleiten können.
Wegschauen kann böse enden.
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Steinbock am 24.03.17, 18:22
Puh, Susabe, schwere Entscheidung.

Ich glaube, ich würde noch ein "Verletzungsereignis" abwarten, wenn dies schon bald ist, würde
ich das Jugendamt einschalten.

Das Wohl des Kindes steht an erster Stelle!

Elisabeth

Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Paula73 am 24.03.17, 20:38
Es ist ganz schwer in solchen Dingen aus der Ferne zu raten.
Meine Nichte (jetzt 4) hatte auch regelmässig Blesuren im Gesicht, aber sie war und ist eben auch ein sehr lebhaftes Kind und überhaubt nicht ängstlich. Da ist dann schnell mal die Tischkannte im Weg oder das Bobycar zu schnell . Was ich damit sagen will - manche Kinder sind tatsächlich "unfallgefährdeter " , als andere - da kann man noch so sehr aufpassen.

Ich würde versuchen so objektiv wie möglich die Geschehnisse noch einmal zu bewerten. Ihr habt kein gutes Verhäldnis zu eurer ST.
Ich habe sowohl mit meinen Eltern , als auch SE ein gutes Verhältnis, trotzdem sind wir in Erziehungsfragen oft unterschiedlicher Meinung.

Bedenkt auch das ihr mit einer Anzeige beim Jugendamt das Verhältnis entgültig zerstören könntet und ihr gar keinen Einfluss auf euer Enkelkind mehr habt.

Kann es außerdem sein das du versucht bist deinen Sohn gegenüber seiner Frau zu unterstützen - da würde ich mich ehrlich gesagt bei eurer Vorgeschichte ganz und gar raus halten.

Du solltest als Großmutter entscheiden ob tatsächlich Gefahr für euer Enkelkind besteht, oder die Mutter einfach nur nicht die allerfähigste ist.

LG Paula
Titel: Re: Gewalt in der Familie
Beitrag von: Mucki am 25.03.17, 08:59
Hallo du kanst das beim Jugendamt melden ohne das sie erfährt wer die Melderin war, ob das Jugendamt was machen kann hängt vom grad der Vernachlässigung aus.
Wen du mehr über das vorgehn in einem Sollchen fall wissen möchtest schreib mir eien PM , den öffendlich sollte man solche Sachen nicht besprechen .

lg Mucki