Autor Thema: Von Milchkuhhaltung zu Mutterkuhhaltung  (Gelesen 10330 mal)

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Offline gschmeidlerin

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Re: Von Milchkuhhaltung zu Mutterkuhhaltung
« Antwort #15 am: 27.10.16, 08:08 »
Eh klar - hätt ich schon wegen der Pinzgauer denken müssen!

@ Wilde Blume: Wir haben auch Fleckviehkühe, sind ein kleiner Betrieb - 30 Kühe, wir sind ja auch in Österreich! Bei den Fleckviehkühen ist eben leider nicht bei jeder der Mutterinstinkt sehr ausgeprägt, ich glaube, dass wurde bei der Züchtung auf Melkbarkeit weggezüchtet. Wir haben nun schon etliche Fleischrassekreuzungen als Mutterkühe: FV X WBB und FV X Ch, das funktioniert wunderbar, die haben noch die etwas bessere Milchleistung vom FV und den Mutterinstinkt von den Fleischrassekühen - haben wirklich sehr schöne Kälber und sin bis jetzt absolut problemlos.
Bis jetzt haben wir nur die ganz frisch gekalbten Kühe in einer extra Gruppe - ca fünf Wochen, dann kommen sie in die große Gruppe, damit die Damen zum Stier kommen. Wir werden jetzt aber auch eine Gruppe machen mit den Kühen mit weiblichen Kälbern ab sechs Monaten, damit die Kälber früh genug vom Stier wegkommen, damit da ja nichts passiert - dass geht nämlich sehr schnell!

LG Eva

PS.: Du bist nicht aufdringlich!
« Letzte Änderung: 27.10.16, 08:22 von gschmeidlerin »

Offline Conchita

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Re: Von Milchkuhhaltung zu Mutterkuhhaltung
« Antwort #16 am: 01.11.16, 15:34 »
Wir wohnen in der Schweiz und haben 36 Mutterkühe, 2-3 Stiere und ca. 10 Stück Aufzuchtrinder. Wir haben 2012 von Milchkühen im Anbindestall auf Mutterkühe im neu erbauten Laufstall mit Liegeboxen und Kälberschlupf umgestellt. Wir haben reine Angus Rinder gekauft, da wir noch etwas züchten wollten. Mit F1 Limousin x Fleckvieh haben wir ebenfalls gute Erfahrungen gemacht, sie haben viel Milch und schauen gut zu ihren Kälbern. Die Schlachtresultate dieser Kälber sind sehr gut. Wir weiden von April bis November täglich, nachts oder tagsüber, je nach Witterung sind die Kühe im Stall. Angus mögen keine Hitze und Insekten, deshalb kommen sie immer 1x täglich in den Stall. Dort bekommen sie etwas Heu, was den Kälber gut bekommt, sie nehmen viel besser zu. Im Winter haben wir 4 Gruppen, frischgekalbte Kühe, Kühe mit mittelgrossen Kälbern und einem Stier dabei, die 3 Gruppe sind die Galtkühe und Kühe mit grossen Kälbern. Die Rinder bilden die 4.Gruppen. Seit Frühling haben wir einen Futtermischwagen, vorher haben wir alles Silo und Heu von Hand gefüttert. Wir gehen täglich 2x zu den Kühen um die Boxen zu reinigen und den Rost sauber zu machen. So sehen wir sofort, wenn eine krank ist oder kalben will. Und die Kühe und Kälber kennen uns. Wir besuchen auch Austellungen und Auktionen, dafür machen wir die Tiere halfterzahm.

Wir sind sehr glücklich und fragen uns oft, warum wir diesen Schritt nicht schon viel eher gewagt haben. Die Tierhaltung ist natürlich, das Fleisch der 10 Monaten alten Tieren ist sehr gefragt und hat einen guten Preis. Wir verkaufen auch ab Hof und es macht Freude, den Leuten ein Produkt zu verkaufen in dem 100% Natur steckt.

Offline gschmeidlerin

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Re: Von Milchkuhhaltung zu Mutterkuhhaltung
« Antwort #17 am: 01.11.16, 21:09 »
Ja, Conchita - Dein letzter Absatz könnte auch von mir stammen.

Wir hatten heute "Almabtrieb", leider etwas unfreiwillig, wir hatten unsere Tiere einen Berg weiter auf einer Weide, beim Heimfahren von der Kirche sahen wir, dass sie sich selber eine Weide gesucht hatten - so gingen wir schnell dazu und trieben sie gleich nach Hause, ging ganz problemlos - nun haben sie noch einige Tage zum Genießen in der Herbstsonne, wir füttern aber auch im Stall schon zu, da die Weiden doch schon ziemlich leer sind. Bin dann auch wieder froh alle im Stall zu haben.

Du schreibst - Angus mögen keine Hitze - bei uns preist man die Angus als die hitzestabilste Rasse an, die auch bei trockenen und heißen Wetter die besten Zunahmen liefern.

LG Eva

Offline WildeBlume

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Re: Von Milchkuhhaltung zu Mutterkuhhaltung
« Antwort #18 am: 02.11.16, 08:25 »
Danke für Eure Informationen