Hallo Engel,
die erste Qi Gongstunde bin ich mir wie ein Elefant im Porzellanladen vorgekommen, die meisten hatten schon einen Kurs hinter sich, die ganzen Übungen haben mich so verwirrt, kamen mir so schwierig vor.
Erst in der 3. Stunde war mir das dann egal, ich habs einfach nur noch gemacht, ohne nach den anderen zu schielen, wo diese Übungen so gut ausgeschaut haben.
Eine Stunde in einem Kurs bringt ein bisschen Entspannung und Freude, aber recht viel mehr nicht, auf alle Fälle ist es mir so ergangen.
Andere haben vielleicht ein besseres Körperbewusstsein, die tun sich leichter, ich habe gemerkt, dass ich die Übungen einfach machen musste, damit sie mir in Fleisch und Blut übergehen.
Ich machs jetzt seit Januar,
übe täglich, je nach dem, ich stehe eine halbe Stunde früher auf und übe,
solange es draussen hell war, draussen ohne Musik, die Stille am Morgen, die Vögel, die zwitscherten und den Sonnenaufgang zusammen, das alleine hat mir schon sehr geholfen.
Jetzt ist es stockfinster, da übe ich mit Kerzenlicht, Salzlampen, habe ein paar schöne Tai Chi oder Qi Gong MusikCD´s und habs auch schon mit klassischer Musik wie z. B. Griegs "erwachender Morgen" oder Smeternas "Moldau" probiert.
Wir haben in den Kurs 18 Übungen gelernt, davon mache ich ungefähr 2/3 je nach Stimmung und Bedarf.
Am Morgen hilft mir die Erde- Umarmen-Übung, die ganzen Übungen, die Wolken, Regenbogen, Sonne und Mond beiinhalten. Mich würde interessieren, haben die Übungen einen stadartisierten Namen- oder je nach Lehrer oder Schule andere Inhalte.
Hab zwar schon einiges über Qi Gong gelesen, aber ich komme mir immer vor, als würde ich durch ein Schlüsselloch blicken, es sind nur Bruchteile aus einer ganz anderen Kultur.
Am Abend sind es eher die Entspannungsübungen, die Übung, mit dem Herzen zu lächeln,
habs auch schon bei wunderschönen Vollmondabenden draussen gemacht.
Was mir aufgefallen ist, es hat eine Weile gedauert, bis ich von der Wirkung etwas gemerkt habe,
der andere Zu- oder Umgang mit dem Körper war eine der Erfahrungen und mir ist vorgekommen, als wenn bei mir ein abgeknickter Gartenschlauch wieder gerade geworden wäre.
Die ganzen Übungen scheinen eine sehr gute Wirkung auf Körper, Geist und Seele zu haben,
scheinen das bildliche Vorstellungsvermögen zu trainieren, ich kann heute die Übungen einfach im Kopf laufen lassen und spüre in etwa die gleiche Wirkung.
Was mir an Qi Gong gut gefällt, man braucht keine Sportgeräte oder tolle Ausrütung, sondern hat sein Sportgerät, den Körper- gleich dabei. Es hat eine ganz andere Wirkung als autogenes Training und mit Qi Gong habe ich wirklich runter- abschalten gelernt.
Mein Problem ist eine Herzerkrankung, sie hat mich zuvor ziemlich belastet, jetzt kann ich damit besser umgehen.
Wenn die übrige chinesische tradtitionelle chinesische Medizin auch so wirksam ist, wie der Anteil Qi Gong, dann kann ich ihr nur Respekt zollen.
Du hat etwas beschrieben, was mir auch aufgefallen ist,
was nützen ein paar Tage Urlaub, einmal Stallfrei, wenn die Batterie leer ist, dann ist das nur Sympthombekämpfung.
In unserer westlichen Kultur haben wir Sport, Kaffe, Zigaretten, alles eher Antreiber als Ruhigmacher,
es fehlt uns diese innere Mitte. Wenn die Chinesen überall so gut wären, wie dieses Qi Gong -
dann stecken die uns lächelnd in die Tasche.
Meine Schwester hat mir ein tolles Buch geschenkt, da beschreibt ein chin. Arzt die Möglichkeiten und Auswirkungen von Qi Gong. Wenn nur ein Bruchteil davon wirkt, dann wäre es schon ein riesiger Gewinn für die Gesundheit.
Irgendwie scheint meine Lebenslust wieder bei mir angekommen zu sein, ich kann wieder singen, kann mich aus vollem Herzen freuen, kann über viele Dinge drüberstehen und mir macht das Leben wieder Spass.
Und was mir noch aufgefallen ist, ich lebe viel bewusster- im Moment.
Viel Glück und Erfolg -
wenn du ein paar Stunden hinter dir hast, würde ich mich mit dir gerne noch mal unterhalten,
wie es dir damit geht - und ob die Übungen gleich sind.
Herzliche Grüsse
maria