Autor Thema: Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft  (Gelesen 8717 mal)

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Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« am: 01.04.03, 00:24 »
Jetzt im April sind die Beiträge zur Berufsgenossenschaft wieder fällig.  ::)


Besonders großen Wert bei der BG wird auf die
Unfallverhütung gelegt.

Gerade die Altenteiler sind wohl einem grossen Unfallrisiko ausgesetzt.



Habt ihr schonmal ein Sicherheitsseminar besucht?
Tragt ihr Sicherheitsschuhe?

Hier in dieser Box könnt ihr alles rund um Unfallverhütung und BG unterbringen. ;)




lieben Gruß
Reserl



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Offline PeacefulHeidi

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #1 am: 01.04.03, 19:51 »
Ein Sicherheitsseminar hat noch keiner von uns besucht. Obwohl es bestimmt nicht schaden würde.  ;)

Ansonsten Sicherheitsschuhe trägt mein Mann nur bei der Arbeit und auch dem Hof!!! Er hat auch Sicherheitsgummistiefel. Mein Vater mittlerweile ebenfalls mit Stahlkappenschuhe beschuht ist. Der hat sich gegen "de schworen Schoh" immer gewehrt und hatte für meinen Mann nur ein müdes lächeln.  ;D

Aber seitdem ihm einige unserer Damen mehrmals empfindlich auf den großen Zeh getreten sind, ist auch er kuriert.

Ansonsten geht bei uns eigentlich auch die Unfallverhütung vor. Weil nach einem Unfall ist das sowieso meist zu spät.  :-\

Mathilde

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #2 am: 01.04.03, 20:05 »
Hallo
da wir Mitarbeiter beschäftigen war das vorgeschrieben so einen Kurs zu belegen. Mein Mann kann das nur empfehlen. Man wir richtig sensibel für Gefahrenquellen  :o und handelt auch etwas anders.
Als kleines Beispiel:
Einer unserer Mitarbeiter sollte den Miststreuer reinigen und wie ich zum Stallfenster hinaussehe denke ich , ich sehe nicht recht. Steht er auf dem Miststreuer zum Ausspritzen bei "laufenden Agregaten" :o. Bin sofort zu meinem M gerannt und habe dies gesagt, worauf hin mein M von vorne an den Trecker ging und bei diesem die Zapfwelle ausschaltete. Erst danach hat er den Mitarbeiter darauf hingewiesen dies zu unterlassen.
Antwort: "Das haben wir immer so gemacht" ???

Auf jedenfall wird das, wenn wir es mitbekommen, nicht mehr vorkommen. Nicht auszudenken was da hätte alles passieren können ::)

Ich wünsche Euch allen jedenfalls ein Unfallfreies Jahr.

Lieber Grüsse #
Mathilde

Offline reserlTopic starter

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #3 am: 31.07.03, 23:19 »
Auf einem Bauernhof lauern an allen Ecken Gefahren, grad für Kinder. :-\

Immer wieder kommt es zu schrecklichen Unfällen. :\'(
Was habt ihr für die Kindersicherheit auf dem Hof getan?
lieben Gruß
Reserl



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Offline Freya

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #4 am: 07.03.04, 23:51 »
Hallo,

seit unsere Aluleitern (5 m) ohne die man nicht auf den Heuboden kommt, oben eine Einhänge-Arretierung haben, fühle ich mich auch sicherer, denn die Leiter kann nicht zur Seite wegrutschen. Ich gebe aber zu, daß die BG uns das vorgeschrieben hat.  ;) :D

Man/frau muß halt immer wieder mal mit offenen Augen durch den Betrieb gehen und nicht nur, wenn fremde Kinder zu Besuch kommen  :-\ ;)
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Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Peppels

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #5 am: 18.08.04, 14:36 »
Hallo,
es ist ja wirklich wichtig, dass in einem Betrieb die Unfallverhütung gross gecshrieben wird.
Aber...
gestern kamen zwei Herren -von der BG-auf unseren Hof, um sich wegen der Unfallgefahr mal umzuschauen.
Die Maschinen wurden für gut befunden, die Leitern - zum Glück alle ordentlich aufgestellt ;D- ok.
Aber dann kam die Frage, wo wir unser Heu und Stroh lagern....die kleinen Ballen auf dem  alten Stallboden. Wie kommen Sie dort hinauf? über die Bodentreppe. Da fehlt das Geländer!
Wie bitte? es gab für die acht!!!! Stufen noch nie ein Geländer.  Aber nichts half. Ein neuer Termin musste ausgemacht werden zur Nachbeobachtung.

Entstehen da nicht unnütze Kosten ???
"Hunde kommen, wenn sie gerufen werden.
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 Mary Bij.

Offline Peppels

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #6 am: 19.08.04, 14:10 »
natürlich bin ich auch der Meinung, dass Unfallverhütung sein muss, denn es stimmt, dass man manchmal wirklich ohne gross zu überlegen Arbeiten macht, die eigentlich etwas mehr abgesichert sein sollten....

mal ehrlich, um nur kurz einen etwas dickeren Ast abzusägen , wird schnell mal mit der Kettensäge gearbeitet- ohne Sicherheitshose ::)

Uns geht es ja nicht um das Geländer, wir haben bereits eins gebaut( damit es nicht in Vergessenheit gerät), uns geht es um den Nachbesichtigungstermin. Den hätte man sich doch bestimmt sparen können oder?
Selbst der TÜV macht bei "Kleinigkeiten " keine Nachuntersuchung.

Noch frohes Schaffen... ;)
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 Mary Bij.

Offline Freya

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #7 am: 19.08.04, 23:49 »
Thema Schutzbrille

Hallo,
wie einige von Euch wissen, weil schon von mir an anderer Stelle beschrieben, trage ich beim Melken im Anbindestall eine Schutzbrille. Auch wenn ich hinter den Kühen sauber mache oder mit dem HD-Reiniger die Wände abspritze.

Als ich damals damit anfing, hatte ich schon eine sehr schmerzhafte Augenverletzung ( Hornhautriß ) hinter mir. Ich mußte mich am Samstagabend von meinem Mann in eine 60 km entfernte Stadt zu einem Notdienst fahren lassen, der mit dann die Schmerzen nahm und das Auge wurde zugepflastert. *aua*  :\'( :\'(

Bei der nächsten Verletzung durch "Kuhschwanz" war ich schon etwas schlauer und bin sofort selbst in die Kreisstadt gefahren ( vormittags ) und habe Glück gehabt, den Augenarzt grade noch anzutreffen. Da ich aber schwanger war, wollte er mir bestimmte Medikamente nicht geben und so habe ich ein Wochenende mit Schmerzen am Auge verbracht, was ich nicht wieder erleben möchte.....  :\'(

Seitdem trage ich eine Schutzbrille und bin mittlerweile bei den etwas "besseren" Modellen gelandet, die es in den Fachabteilungen der Baumärkte gibt. Die "billigen" haben doch sehr lästige Nachteile und halten einem gezielten Schwanzhieb auch nicht immer Stand  ;) :(

Mir ist das wirklich nicht zu dumm, die Brille aufzusetzen und auch mal zwischendurch putzen zu müssen....  ;D

Jetzt aber zum Thema .... hab mich natürlich erkundigt, bei der KKasse und bei der BG..... wegen Kostenübernahme ( aus Prinzip)   :D ;)

... mir wurde gesagt, daß für derartige Präventivmaßnahmen im Sozialgesetzbuch keine Artikel vorgesehen sind und einer Kostenübernahme der Schutzbrille nicht zugestimmt werden kann.....  :( >:(

Sicher bin ich in der glücklichen Lage  ;) ;) ;) mir jedes Jahr ( ca. ) eine neue Schutzbrille leisten zu können und mir ist mein Augenlicht das auch wert. Trotzdem finde ich das absolut unlogisch... Die Arztbesuche sind auch nicht kostenlos und die Behandlung; außerdem steht ggfls. noch ein Krankentransport an, weil man ja nicht gut selbst Auto fahren kann mit einer schmerzhaften Augenverletzung ...

Wie ist denn Eure Meinung dazu ???  :-\


... und sagt mir jetzt nicht, dann könnte die BG ja gleich auch einen Helm und Schienbeinschoner bezahlen..... das könnt ich manchmal auch brauchen  ;D :D ;D :D 8)
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liebe Grüße
Freya

Offline Mirjam

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #8 am: 20.08.04, 12:26 »

Hallo Freya,

in einem Betrieb muss der Chef seinen Angestellten ausreichenden Schutz zur Arbeit bereitstellen - also halt dich an deinen Mann   ;D !?

Aber mal ehrlich - das wäre doch ein Faß ohne Boden?


Was die Leitern, Tritte, Treppensicherunge betrifft, bin ich der gleichen Meinung wie Bridda:

Wenn die Landwirte selbst immer wüßten was gut und sicher ist - dann würden nicht so viele (schlimme) Unfälle passieren. Die LW-BG hat im Vergleich noch mit die höchsten Unfallquoten aller BGs - was ist da schon ein Handlauf? 3 Wasserrohre mit Winkel-Stutzen miteinander verschraubt, je unten zwei kurze Flacheisenstücke mit Löchern angeschweißt und in den Boden gedübelt. Oder?

Zu den Leitern/Treppen hatte ich mal erschreckende Unfallstatistiken gesehen .. es ist eines der größten Knackpunkte der Betriebssicherheit.

Leider gibt es auch Vorschriften, die wirklich schwer einzuhalten sind - oder wußtet ihr, das die Brandschutz vorschreiben kann die gesamte Betriebselektrik jedes Jahr von einem Fachmann kontrollieren zu lassen?

Das Hochdruckreiniger/geräte jedes Jahr von einem zugelassenen Fachmann geprüft werden müss/t/en?

Das sind "echte" Kosten  :-\  

Mirjam
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Offline Margret

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Re:Unfallverhütung - Berufsgenossenschaft
« Antwort #9 am: 28.08.04, 22:18 »
Hallo,

im Mitteilungsblatt  "Sicher Leben"  der LSV Baden-Württemberg  4/04  las ich folgende Info:


SCHNITTSCHUTZHOSEN altern auch

"... es wurden Analysen an normal gebrauchten  und an neuen Schnittschutzhosen mit folgendem Ergebnis  durchgeführt:

- Der Schnittwiderstand lässt mit zunehmendem Alter der Hose nach.

- Äußere Faktoren  wie Waschen, Trocknen,  Verschmutzung ,  Verharzung  wirken ebenfalls negativ auf die Lebensdauer.

- Waschen und Schleudern  bewirken ein Verfilzen  der Polyamidfaserenden.

- Bei stärkerer Verfilzung  lässt der Fadenzug bei Eintritt der Kette nach,  was die Schutzwirkung verringert.

- Je stärker die Verschmutzung der Hose und damit der Einlage,  umso geringer der Schnittwiderstand.

- Mit zunehmender Tragedauer  verliert die Schnittschutzeinlage an Wirkung.

Schnittschutzhosen sind nach einer angemessenen Tragedauer zu erneuern.
Entscheidend für den richtigen Zeitpunkt sind Tragehäufigkeit, Aufbewahrung und Unversehrtheit von Stoff und Einlage.
Die LBG empfiehlt,  die Hosen nach 25 Wäschen,  spätestens aber nach fünf Jahren zu ersetzen.

Bei Fragen zu diesem Thema berät der Techn. Aufsichtsdienst der LBG."