Autor Thema: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?  (Gelesen 32098 mal)

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Offline gina67

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #60 am: 07.02.18, 21:34 »
@gräfi:  mich würd interessieren, wie alt sind denn alle 4 Generationen im Haus?
Ich bin dafür, dass jung und alt unter einem Dach wohnen - aber mit getrennten Wohnbereichen!

und ich würde nie wieder mit alle unter einem Dach wohnen wollen. Meine SM bekommt z. B. alles mit, jedes Telefonat, jeden Besuch. Und wenn ich wegfahre will sie wissen wohin ich fahre und wann ich wieder komme. Und dann gibts es Kommentare wie: was du willst schon wieder zum Friseur?
Das ist schwer auszuhalten und ich freue mich das jedenfalls meine ST in Ruhe ihr Leben leben kann. Ich werde das erst können, wenn SM nicht mehr lebt. Hört sich gemein an, ich weiß.  Ist aber nun mal so.
Ich freue mich für jeden, bei dem das Zusammenleben ohne Reiberei klappt. Und wünsche allen, dass es so bleibt. Früher habe ich auch geglaubt, dass ich mich an die Situation gewöhne. Zu Hause wohnten wir auch alle zusammen und ich fand das als Kind ganz toll, aber ich habe nachher erst gemerkt, wie meine Mutter unter der Situation gelitten hat. Aber das waren noch ganz andere Zeiten, so bald nach dem Krieg wo Geld und Wohnungen knapp waren.
Meine Meinung ist, dass es heute möglich sein sollte, dass jede Generation eine vernünftige Wohnung haben sollte. Dazu gehört für mich eine eigene Küche, ein eigenes Bad und einen eigenen Eingang. Und am besten wohnt man so weit auseinander, dass man eine Jacke anziehen muss um den anderen zu besuchen. Der Preis den man dafür zahlt ist der, dass man seine Enkel nicht unbedingt jeden Tag sieht.
LG Gina

Offline annib1

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #61 am: 07.02.18, 22:01 »
Ich würde es auch nie wieder machen beim besten Willen nicht !!
wir haben auch erst mit 4 Generationen im Haus gewohnt . Ok jetzt sind wir auch noch 3 Generationen  :-\
Jeder sollte für sich sein , deswegen ist unsere Tochter auch ausgezogen sie hielt es einfach nicht aus immer diese Reibereien.  Jede Familie sollte ihr Leben leben.
Mir geht es mit einigen Dingen wie Inga deswegen möchte ich es auch nicht wieder alles aufschreiben. Wenn es irgendwie geht macht alles getrennt. Unser Sohn plant im geiste schon sein  Hausbau das soll nebenan stehen, aber Hauptsache nicht mit im Haus ;) und ich finde gut das er das alles schon plant. Er bekommt es ja alles live mit was hier so abgeht.

LG Anja
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Offline maggie

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #62 am: 07.02.18, 23:41 »
Unser Sohn plant im geiste schon sein  Hausbau das soll nebenan stehen, aber Hauptsache nicht mit im Haus ;) und ich finde gut das er das alles schon plant. Er bekommt es ja alles live mit was hier so abgeht.

LG Anja

wenigstens wieder mal ein jungbauer der sich Gedanken macht, bevor eine Partnerin einggzogen ist ...

liebi grüess   und
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margrith  us der schwiiz

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #63 am: 08.02.18, 20:31 »
Natürlich ist das toll, wenn man getrennte Häuser bauen kann- aber man muß halt auch das nötige Geld haben. Und wer baut soll/muß? auch Eigentümer sein, sonst ist das mit der Finanzierung schwierig. Wir haben das ganze Prozedere ausgiebig erörtert und viele Varianten .......
Letztendlich gab es für uns nur eine Alternative: der, der baut und sein Geld reinsteckt ,dem solls auch gehören und nicht später noch mit der Schwester teilen  müssen.
Da hätte er gleich woanders sein Eigenheim bauen oder kaufen können,( wir sind ja jetzt Ackerbau im Nebenerwerb) da wäre das schon gegangen.
Und wir wären allein geblieben mit der Oma  in dem großen Haus ,auf dem Hof im Außenbereich, irgendwann zu zweit und dann einer allein......
Ich wäre auf jeden Fall nicht allein hier geblieben !!!
So wie wir es jetzt haben ist es gut und heute abend bin ich Herr und Wächter von 2 Babyphonen im Oberen Stock, weil meine Schwiegertochter mit ihren Schwestern auf der Weiberfastnacht ist und ich finde das einfach toll!

Offline annib1

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #64 am: 08.02.18, 21:01 »
Meine Eltern waren die ersten Jahre auch mit meinem Bruder seine Frau und der Tochter zusammen in der Küche . Alles andere war getrennt,es ging nicht. So wurde oben wo mein Bruder mit seiner Familie wohnte eine Küche gebaut.
Sie haben zwei getrennt Wohnungen wenn sie durch den Keller reinkommen müssen sie bei meinen Eltern durch was aber kein Problem ist . Jetzt im Alter ist es gut denn so schaut immer mal jemand wie es meiner Mutter geht. Oder ob sie nicht mal wieder den Herd angelassen hat !!

Wenn es alles passt dann klappt es auch mit Familie alle unter einem Dach. Meine Meinung ist " ein geben und ein Nehmen" dann klappt es auch aber das ist eben nicht überall so.

Gruß Anja 
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ANNALENA

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #65 am: 08.02.18, 21:33 »
Ja, es kann auch Vorteile haben, aber ich war froh, nach ca. 2,5 Jahren, das SE und Schwägerin in den Austrag zogen.
Und wir das Haus für uns haben.
Hab schon darüber geschrieben, ich bin einfach der Meinung jeder soll seinen Bereich haben. Könnte mir nie vorstellen, mit SV jetzt noch
in einem Haus zu wohnen, würde mich dermaßen unwohl fühlen... :( ::)

Damals wars so und jetzt ist es so ;) und ich bin froh drüber, auch wenn es keine Streiterei gab, mal Meinungsverschiedenheiten, aber auch nur selten...
Ich, wir, brauchen unsere!! vier Wände, alleine..., ein Rückzugsort, ist mir sehr wichtig!

Kathi

Online LunaR

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #66 am: 08.02.18, 21:42 »
Bald sind es 3 Jahre her, dass meine SM gestorben ist. Trotz getrennter Wohnungen war es richtig schlimm für mich. Wir hatten ein Haus, das kein Zuhause für mich war. Jetzt ist das vorbei. Es hat einige Zeit gedauert, bis mein Inneres es wirklich glauben konnte, dass nun Ruhe ist. Meine Lebensqualität ist deutlich gestiegen, aber die vielen Jahre, genau waren es ja schon Jahrzehnte, die so voll Boshaftigkeit waren  :'(. Geraubte Jahre, die eigentlich die schönsten des Lebens sein sollten. Nichts lässt sich nachholen. Die Jahre fehlen ja nicht nur in meinem Leben, sondern wurden auch der Beziehung mit dem Mann und den Kindern gestohlen. Einiges geht dabei kaputt und nicht alles lässt sich reparieren.

Egal, wie man zusammen lebt, wenn man merkt, dass es einfach nicht klappt, ist es besser einen Schnitt zu machen und etwas anderes zu suchen.

Meine SM ist 90 Jahre alt geworden. Zusammen mit ihr, sind wir auch älter/alt geworden. Jetzt sind wir hier die Alten.

LG
Luna
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Offline maggie

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #67 am: 09.02.18, 00:21 »
Meine Eltern waren die ersten Jahre auch mit meinem Bruder seine Frau und der Tochter zusammen in der Küche . Alles andere war getrennt,es ging nicht. So wurde oben wo mein Bruder mit seiner Familie wohnte eine Küche gebaut.
Sie haben zwei getrennt Wohnungen wenn sie durch den Keller reinkommen müssen sie bei meinen Eltern durch was aber kein Problem ist . Jetzt im Alter ist es gut denn so schaut immer mal jemand wie es meiner Mutter geht. Oder ob sie nicht mal wieder den Herd angelassen hat !!

Wenn es alles passt dann klappt es auch mit Familie alle unter einem Dach. Meine Meinung ist " ein geben und ein Nehmen" dann klappt es auch aber das ist eben nicht überall so.

Gruß Anja

liebe anja,
leider ist es nicht so - irgendjemand sitzt dabei immer am "kürzeren hebel" -
ich würde nie mehr in eine Wohnung ziehen wo noch andere fam. Mitglieder durchgehen, war bei uns am anfang auch so, das war auch ein Auslöser dass wir gesagt haben - später nie so .....

und normaler weise ist es die junge frau die neu dazukommt - sie kennt sich nicht aus (und wenn sie aus der landw. kommt, jeder betrieb ist anders) und muss sich dann ihren platz suchen oder gar erkämpfen, ausser sie macht total ihr eigenes ding, aber da haben normalerweise die Senioren keine Freude ...

ich höre noch immer einige meiner Kolleginnen als meine st noch immer voll im Job war und während eines guten jahres noch eine sehr intensive Weiterbildung gemacht hat - so dass Junior öfter mal hausdienst hatte -
da hiess es dann immer wieder, wann bleibt sie denn daheim - auf meine frage - was soll sie da ?, seit wir keine Milchkühe mehr haben können wir alle 3 auch noch auswärts auf arbeit gehen ohne noch dem selben stress ausgesetzt zu sein, wie damals mit den Milchkühen ....
liebi grüess   und
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margrith  us der schwiiz

Offline ayla

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #68 am: 27.08.18, 18:16 »
Was Gina67 weiter oben schreibt, dem kann ich nur beipflichten, ist bei uns genau so. Mit vielem finde ich mich inzwischen ab, muss ja wohl, aber immer wieder gibt es Situationen, wo wir einfach nicht begreifen, wie man so stur, begriffsstutzig, respektlos oder wie immer man es nennen will, sein kann.

Gestern Abend, Göga und ich waren bei der Stallarbeit, da besuchte uns ganz überraschend ein Kollege meines Mannes. Die beiden haben vor ca. 30 Jahren zusammen eine bäuerliche Handelsschule besucht, und da sie sich gut miteinander verstanden haben, sind sie später mal einen Monat zusammen auf Reisen gegangen. Er war bei unserer Hochzeit dabei, aber ansonsten haben wir ihn sehr selten gesehen, er ist viel im Ausland unterwegs, und vor etwa 10 Jahren war er das letzte Mal bei uns.
Gestern also, nach dem Melken, haben wir ihn zum Nachtessen eingeladen, unsere Junioren waren auch da und mit Tochter mit Freund habe ich schon vorher abgemacht, dass sie Sonntagabend bei uns essen.
Als ich Kaffee und Dessert servierte, läutete es an der Tür. Tochter geht schauen und kommt mit SE im Schlepptau zurück. Sie lachten verlegen und meinten, sie wollten nur schnell schauen, ob wirklich … zu Besuch sei, sie hätten am Autoschild und an der Grösse des "Gastes" gedacht, dass "er" das sein könnte. Wir waren etwas perplex, denn sie kennen diesen Kollegen ja kaum und wussten sich dann nach gegenseitiger Begrüssung auch nicht wirklich mehr was zu sagen. So haben dann SE unsere Kinder noch über dies und das ausgefragt und standen in unserer Küche rum wie bestellt und nicht abgeholt. Kaffee wollten sie keinen. Nachdem sie dann doch wieder abgezogen sind, meinte unser Gast gleich von sich aus, dass er "das" gar nicht haben müsste und zum Glück nicht am selben Ort wohne wie seine Eltern.

Sie sehen halt alles, beobachten jedes Auto das zufährt, möchten am liebsten immer dabei sein, wenn wir Gäste haben, und wenn sie selber mal Besuch haben, wollen sie immer, dass wir auch dabei sind. Wir gehen aber nie und sagen jeweils, dass es ja IHR Besuch ist und nicht unser! Ansonsten können die Leute ja uns Besuchen, wenn sie das wirklich wollen. Auch haben wir schon gemerkt, dass unsere Familie, also Göga und ich mit unseren Kindern, ihr Hauptgesprächsthema sind. Fragen wir dann mal was über ein Geschwister meines Mannes...uiii, da ist dann alles Tabu, nur über uns wird getratscht und Vermutungen oder Gerüchte verbreitet. Da wir ihnen so gut wie nichts mehr erzählen, (es reicht ja, dass sie alles sehen) geben sie sich halt mit Vermutungen ab.

Vor rund 16 Jahren hatten wir den ersten Lehrling. Dieser hat sich damals schon bald bei und beklagt, dass er oft nicht weiss, welche Anweisungen er zu befolgen hätte. Erst erkläre ihm der Chef (Göga) eine Arbeit, später käme der Senior/SV und korrigiere oder kritisiere ihn, weil er eine Arbeit so und nicht anders macht, und nochmals etwas später käme noch die Seniorin/SM, und gäbe auch noch ihren Kommentar ab oder meinte, ihn einteilen zu müssen. Damals und immer wieder haben wir, in Anwesenheit der SE, klargestellt, dass nur wir als Betriebsleiter die Arbeiten erteilen und der Lehrlinge DIESE Anweisungen zu befolgen hat, und nicht jene von allen anderen.

Vor drei Wochen hat, nach ein paar Jahren Unterbruch, ein frischer Lehrling bei uns begonnen. Heute stellte ich fest, dass wir in all den Jahren keinen Schritt weiter sind als bei unserem ersten Lehrling. Göga war am Morgen nicht da, ich habe dem Lehrling eine Arbeit gegeben, und er konnte die auch gut alleine bewältigen. Kaum aber hat er begonnen, stand schon SM daneben und musste ihn eines Besseren belehren und ihm sagen, was er wie zu tun hätte... ::) 

Göga und ich sind oft einfach nur noch fassungslos, wie man nur so sein kann... Nach all den Jahren müssen sie irgendwie noch immer zeigen, wer hier der Chef ist, und wenn neue Leute am Hof arbeiten sowieso.
Wir können das den SE sagen so viel wir wollen, es nützt gar und absolut nichts! Bei Aussenstehenden sind sie ja sooo einfühlsam, begreifen immer alles und verstehen die Probleme derjenigen ach so gut, die Problematik hier vor Ort wollen sie aber absolut nicht wahrhaben!

Wenn ich wählen könnte, nein, niiie und nimmer mehr möchte ich mit SE unter einem Dach wohnen!



Offline maggie

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #69 am: 27.08.18, 19:03 »
ayla - das mit den besuchen, kannte ich auch bei sv ....

in der schweiz gibt es ja den autoindex, für jeden Kanton war das ein buch oder büchlein wo die nummern und der Name drin standen (heute kann man das im i-net herunterladen )

einmal hatten wir besuch von einer kollegin aus dem Kanton Thurgau (wir sind ja Schaffhausen),
da kam am nächsten tag meine Schwägerin, sie war bei den Eltern und meinte lachend - sie sollte mich fragen wen wir gestern zu besuch gehabt hätten, er hätte die nummer ja nicht finden können ...
sie meinte - ich will es nicth wissen,  und ich sagte - du kannst deinem vater ruhig sagen, das geht ihn nichts an, ich sage es dir nicht ...
später haben wir oft darüber gelacht !!

und wir geniessen es dass wir gut 200 m Luftlinie von den jungen weg wohnen -
meine kontakte mit st sind oft per sms ....
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margrith  us der schwiiz

Offline ayla

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #70 am: 27.08.18, 23:15 »
und wir geniessen es dass wir gut 200 m Luftlinie von den jungen weg wohnen -


Ja das kann ich mir gut vorstellen. Bei uns steht zwar die Übergabe noch nicht an, Junior wird erst 24, trotzdem sage ich schon jetzt, dass ich dann hier fort möchte. SE werden nächstes Jahr 80 und sind beide noch rüstig. Wir sind also die Sandwichgeneration, und ich glaube nicht, dass es für einen Hofnachfolger berauschend ist, nicht nur eine, sondern sogar zwei Seniorenpaare am Hof zu haben.
Junior meinte zwar schon mehrmals, mit uns könnte er es sich gut vorstellen. Wenn wir uns aber so verhalten würden sie seine Grosseltern, würde er uns sofort vom Hof schicken. Na ja, das kann ich ihm nicht verübeln, ich versteh ihn voll und ganz.

Und vielleicht möchte ich dann nach all den Jahren, wo wir von SE unter Dauerbeobachtung standen, nicht gleich wieder vom Nachfolger voll in Beschlag genommen werden... aber wir werden sehen, es dauert ja wohl noch etwas... nur glaube ich eben, mit etwas Abstand lebt es sich besser und viele Konfliktsituationen ergeben sich schon gar nicht.

Offline martina

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #71 am: 28.08.18, 09:26 »
Privatsphäre - ein Traum, den ich nicht nur mir wünsche, sondern auch unseren Kindern mit ihren Partnern.

Letzte Woche wieder eine hier typische Situation. Es klingelt für uns oben an der Haustür, ich gehe runter, mache auf, plausche kurz mit der Bekannten, die Eier holen wollte. Sofort ging die SMs Küchentüre auf, sie hatte Stimmen gehört und musste erst mal kontrollieren, wer da ist. Sofort war die Bekannte weg "ich hab keine Zeit!" weil sie aus Erfahrung schon wußte, dass SM sie sonst stundenlang fest hält.

Meine Freundin kam eine Zeit lang, als ihre Kinder noch klein waren und nachmittags die hiesige Musikschule besuchten, jede Woche auf eine knappe Stunde zu mir zum Kaffee. SM saß schon im Flur unten, um sie abzufangen... oder hatte dann später ganz dringend etwas bei uns oben in ihrem Wäscheschrank zu kramen, der noch auf unserem Flur steht, neben meiner Küche.

Aber meine Schwägerin behauptet steif und fest, dass meine SM nicht neugierig sei! (Ganz im Gegenteil zu ihr, sie muss immer alles wissen!)

Inzwischen kommt SM die Treppe nicht mehr hoch, meinem Mann ist die ständige Kontrolle ja nicht aufgefallen, aber unseren Kindern schon. Unser 2. schläft im Zimmer neben der Treppe in der ersten Etage, wir anderen alle ganz oben unter dem Dach. Da hat sie schon mitten in der Nacht, als sie nicht schlafen konnte, bei ihm im Zimmer gestanden.


Nein, wenn hier der Hof mal übergeben ist und der Nachfolger sich mit Familie hier einrichten will, dann will ich hier auch weg. Oder es müssten wirklich größere Baumaßnahmen her, die ein abgeschlossenes Wohnen für Jung und alt möglich machen. So, wie es jetzt ist, nicht mehr. Mein Mann steht ja auf dem Standpunkt, es reiche, die untere Etage dann mal neu zu tapezieren, wenn SE mal nicht mehr sind.

Nein, reicht nicht! Ich möchte nicht jedes Wort mitbekommen, was in der oberen Wohnung gesprochen wird, wenn da mal eine Türe offen steht und ich unten über den Flur gehe.

Offline frankenpower41

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #72 am: 28.08.18, 10:25 »
Ja, das ist ein Thema, da könnt man Romane schreiben.
Muss gestehen dass ich inzwischen so bin, dass ich auch mal stehen bleib und zuhöre was sie anderen Leuten erzählt.
Da kommt nämlich oft was raus, auch über uns, und da gehe ich inzwischen auch dazwischen und berichtige.
Kürzlich war jemand von der Kirchengemeinde da, der hat sie, Tür stand offen, erzählt dass ich ja noch nie den Hühnerstall ausgemistet hab.  So schüchtern bin ich jetzt da nicht.
Ihre Küchentür, sie ist wenn es temperaturmäßig geht immer offen, so hat sie die Haustür im Blick.
Wenn sie sie schließt, dann nur, wenn sie telefoniert und es sind Dinge, das hab ich schon gespannt, die ich nicht mitkriegen soll. (z.B. anschwärzen von Nachbarn bei den Grünen weil die haben ihre Hecke geschnitten oder ähnliches)-

Offline Tina

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #73 am: 28.08.18, 10:59 »
Zitat
Mein Mann steht ja auf dem Standpunkt, es reiche, die untere Etage dann mal neu zu tapezieren, wenn SE mal nicht mehr sind.
Das haben Männer nun mal so an sich, die sehen die Probleme nicht. Manchmal braucht es ein Gewitter-Unwetter-Orkan, bis die dann mal wach werden. ;)
LG
Tina

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #74 am: 28.08.18, 11:19 »
Die Männer sind ja auch meistens viel weg und bekommen vieles nicht life mit. Hier war es so, dass mein Mann sich dann als seine Mutter nicht mehr konnte, um alles gekümmert hat. Seine Schwester wohnt gut zwei Autostunden weg und hat sich gut aus allem herausgezogen. Aber beide meinten, dass Oma dann richtig boshaft geworden sei. Da habe ichgesagt, so war sie die ganzen letzen 20 Jahre immer zu mir.

Mit den offenen Türen ... wenn es bei uns geklingelt hatte und ich die Haustür geöffnet habe, kam oft ein Luftzug, weil sie oben ihre Wohnungstür auf gemacht hat um ja alles mitzubekommen. Durch unsere offene Kellertür habe ich einmal mitbekommen, wie sie ihren Besuch durch den Keller geführt hat und meinte "wie das alles aussieht". Dabei muss man wissen, dass sie außerhalb ihrer Wohnung nichts angerührt hat, kein Fegen, oder mal Außentreppe machen, nicht mal als ich während der SSen vorzeitige Wehen hatte. Ein anderes mal bekam ich durch ihre offene Wohnungstür mit, wie sie gerade laut Übelegungen anstellte, welche Geisteskrankheit ich wohl habe.  >:( Zu der Zeit hatte ich gerade beschlossen, dass ich mit ihr nur noch das Nötige rede und keine Gespräche mehr mit ihr führe. War reiner Selbstschutz von mir.

Wenn man Jahre lang eine solche Situation mit der älteren Generation erlebt hat, will man es nicht noch einmal mit der Jüngeren haben. Allein die Vorstellung, dass das dann für den ganzen Rest meines Lebens andauert  :o

LG
Luna
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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