Autor Thema: Handy-Ortung kann Leben retten  (Gelesen 2319 mal)

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Handy-Ortung kann Leben retten
« am: 16.04.07, 10:23 »
Mobiltelefon-Ortung kann Leben retten

Je rascher die Rettungskräfte bei einem schweren Arbeitsunfall vor Ort sind, umso höher die Chancen, dass die verunglückte Person einen Unfall überlebt und gesundheitliche Folgeschäden vermieden werden können. Die LBG Franken und Oberbayern wollte wissen, ob die Ortung des Verletzten durch das GPS-gestützte „Life-Service-Systems“ der Björn-Steiger-Stiftung einen Zeitvorteil schaffen kann. Mit Hilfe eines simulierten Unfalls bei Schutzendorf nahe Greding konnte jetzt gezeigt werden, dass die Rettungskräfte durch die Ortung eines registrierten und GPS-fähigen Mobiltelefons einen entscheidenden Vorsprung bekommen und den Unfallort rasch und punktgenau auffinden können – auch dann, wenn der Unfall sich weit abgelegen zum Beispiel auf freiem Feld ereignet hat.
Grundsätzliche Voraussetzungen

Damit dieses System der Handy-Ortung überhaupt funktionieren kann, müssen Voraussetzungen erfüllt sein:

Das Mobiltelefon muss bluetooth-fähig sein, es muss um die GPS-Funktion erweitert und bei der Björn-Steiger-Stiftung registriert sein, und es muss eine stabile Funkverbindung über Sendemasten gewährleistet sein.


Warum ist die Mobilfunk-Ortung für Landwirte wichtig?

„Unsere Versicherten arbeiten häufig weit weg vom heimischen Anwesen. Sie befinden sich zum Beispiel auf ihren Äckern, in ausgelagerten Stallungen oder in Feldscheunen. Diese Örtlichkeiten liegen fast nie direkt an Straßen oder Wegmarkierungen. Eine konkrete Ortsangabe ist im Falle eines Unfalls nicht einfach. Deshalb ist es besonders wichtig, auch von solch abgelegenen Arbeitsstätten aus rasch Hilfe zur Unfallstelle holen zu können“, erklärt Karl Biburger, stellvertretender Leiter des Dienstleistungszentrums Prävention der Land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (LBG) Franken und Oberbayern. „Die Weiterentwicklungen im Bereich des Fernsprech- und des Funknetzes und die Möglichkeit zur Nutzung von Sateliten-Navigationssystemen zur Auffindung von verunglückten Personen sehen wir als eine große Chance“. Eine solche Möglichkeit, rasch Erste Hilfe zu holen, ist die Ortung von verunglückten Personen durch den „Life-Service“ der Björn-Steiger-Stiftung.

So funktioniert es

‚Life-Service’ nennt die Björn-Steiger-Stiftung ihr Angebot zur Registrierung von Mobiltelefonen. Im Notfall werden diese registrierten Mobiltelefone zur ‚mobilen Notrufsäule’. „Mit dem ‚Activepilot’, einem kleinen, preiswerten Zusatzgerät, lassen sich Bluetooth-fähige Mobiltelefone um die GPS-Funktion erweitern. Die Registrierung stellt keine automatische Einwilligung zur Ortung dar. Die Einwilligung zur Ortung geben Sie erst beim Anruf des Notrufs 112. Sowohl die Registrierung als auch die Ortung sind kostenlos. Bei einem Notruf ortet ‚LifeService’ das Handy auf den Punkt genau via GPS-Position“, wirbt die Stiftung für ihr System.

Warum registrieren?

Bei der Suche nach verunglückten Personen verstreicht oft kostbare Zeit, weil die Position der Person nicht genau angegeben werden kann. Zeit, die man sparen und die lebensrettend sein kann. Optimal kann der Standort allerdings auch bei erfolgter Registrierung nur dann bestimmt werden, wenn das Handy die GPS-Daten übermitteln kann. Steht also eine Kaufentscheidung für ein neues Handy an, zum Beispiel weil ein Vertrag ausläuft, kann dies ein Entscheidungskriterium sein, das der Sicherheit des Nutzers unmittelbar zugute kommt.

Weitere Informationen

Weitere Informationen und Bildmaterial zu einer Rettungsübung die im Raum Greding statt- gefunden hat, stehen im Internetauftritt der LSV-Träger Franken und Oberbayern unter

http://www.lsv.de/fob/01aktuell/index.html .

Für telefonische Auskünfte stehen die Sicherheitsberater der LBG unter der 0921 / 603 -350 zur Verfügung.
Die Service-Nummer der Björn-Steiger-Stiftung zur Registrierung lautet 0800 - 10 11 599

Seija

  • Gast
Re: Handy-Ortung kann Leben retten
« Antwort #1 am: 16.04.07, 15:08 »
Handyortung geht aber auch ohne GPS schon recht genau, einfach über die Identifikation der Zellen.


Hab mal bei einem Mobilfunkprovider gearbeitet, da geht schon einiges.