Liebe Andrea,
beim Schreiben meiner Beiträge dachte ich ein paar mal daran, dass Du beim Lesen wahrscheinlich traurig sein würdest, ich kann es verstehen. Ich weiß auch, dass gesunde Ernährung und das Achten auf die Gesundheit kein Mittel gegen die Erkrankung ist. Bisher tappt ja doch noch alles im Dunkeln und es ist ein Stochern im Nebel, wenn es um die Ursachen dieser Erkrankung geht.
Dass Du über vieles sicher ganz anders denkst, das kann ich mir gut vorstellen.
Für mich sind einfach ein paar Dinge geschehen, die mich zum Nachdenken gebracht haben.
Durch erbliche familiäre Vorbelastung war es für mich früher einfach selbstverständlich, zur Krebsvorsorge zu gehen, dass meine Mutter und meine Tante trotz der Vorsorge diese Krankheit erst in einem ziemlich späten Stadium selbst erkannten, dass ist vielleicht Zufall.
Dass bei Befunden vollkommen verschiedene Ergebnisse herauskommen können, ebenso.
Dass es eine grosse Gruppe von Menschen gibt, die durch die Vorsorge in einem frühen Stadium diese Karnkaheit besiegen konnten, ist unbestritten ein grosser Vorteil dieser vorsorglichen Schau. Aber was ist mit den anderen Krebserkrankungen, die bei der Vorsorge gar nicht erfasst werden können, Gehirn, Lunge, Niere, Leber, teilweise auch Hautkrebs, der zwar von aussen am leichtesten sichtbar wäre und doch auch trotz Arztbesuchen oft übersehen wird.
Was ist mit diesen nicht unerheblichen Beieinträchtigungen durch die Krebserkrankung, Strahlentherapie, der Entfernung von Gewebe, der Chemotherapie, den vielen Hoffnungen, Schmerzen und
den Kampf, der gegen diese Krankheit geführt wird, wenn nach kurzer Zeit bie so vielen wieder das ganze erneut losbricht? Menschen, die man gern hat, auf diese Weise zu verlieren, das macht traurig und manchmal auch wütend, dass zwar auf den Mond gefahren und alle möglichen Gene in Pflanzen eingesetzt werden können, aber über diese Krankheit noch viel zu wenig bekannt ist, trotz der massiven Forschung.
Ich bin ja nur eine ganz einfache Bäuerin, aber bei dieser Krankheit müssen noch andere Faktoren mitspielen, womöglich eine sehr lange Zeit einwirken,
um dann mit einer Härte zuschlagen können, die auch die stärksten Bäume von Menschen wie mit einer Windhose hinwegfegen können.
Wie oft wird mit dem Wort krebsauslösend ein Mittel verboten oder vom Markt genommen, ob berechtigt oder nicht, wir wissen es nicht.
Ich habe mir schon öfters die Frage gestellt, ob ich im Falle einer Erkrankung die Kraft und den Willen hätte, das alles durchzustehen, so eine Frage stelle ich in Zukunft erst dann, wenn ich wirklich damit konfrontiert werde.
In Zukunft erspare ich mir das bange Warten auf den Befund, sondern nehme mein Leben und meine Gesundheit als nicht selbstverständliches Geschenk an.
Für dieses Geschenk übernehme ich die Verantwortung im Rahmen des mir möglichen- denn eines vermute ich mit meiner Gefühlssicherheit, Leben ist die Einheit von Körper, Geist und Seele mit einer Bindung und Verantwortung an eine viel höhere Macht.
Irgendwas scheint uns diese Krankheit sagen zu wollen oder müssen.
herzliche Grüsse
maria