Hallo Mirjam,
mögen heute andere Fachbegriffe und Inhalte- Basel II und Liqiditätsplanung gerade aktuell sein,
die Grundprobleme haben sich nicht verändert.
Ich bin jetzt mehr als 25 Jahre in diesem Geschäft tätig-
in dieser Zeit wurde schon viel heisse Luft in der Agrarlandschaft herumgewirbelt.
Im Winter habe ich mir Schumachers Buch- Small ist beatifull wieder mal hervorgeholt.
Ich war mehr als erstaunt, wie genau schon in den 70iger Jahren die heutigen Zustände vorhergesagt wurden.
Grundgesetze des Marktes lassen sich auch in der Landwirtschaft nicht aushebeln.
Es ändert sich die Technik, aber die Bedürfnisse der Menschen und Tiere, die Grundgesetze in der Natur bleiben.
Z.B. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis-
vor ein paar Tagen haben wir das Angebot für die Erweiterung unserer Solaranlage auf dem Dach bekommen, in 2 Jahren eine Preisexplosion-
kann mich noch gut an die Aussagen der Regierung erinnern,
dass durch die verstärkte Nachfrage die Produktion verbilligt wird und damit die Anlagen billiger werden sollen
.
Bei der Nachfrage nach Eisen/Baustahl für eine Baumaßnahme das gleiche Ergebnis,
die Preise sind gewaltig gestiegen.
Über die Preissprünge bei Diesel, Benzin brauche ich nichts zu schreiben,
das verspürt jeder an den Rechnungen-
Knappes Angebot oder grosse Nachfrage und die Preise steigen-
während Milchquoten und Produktion ausgeweitet werden sollen-
um die gestiegenen Kosten auffangen zu können-
höhres Angebot- und was ist die Folge?
Oder ein weiteres Beispiel-
wie lange ist es erst her,
dass sich die Verbraucher/innen mit Grausen von unserem Rindfleisch- teilweise vom Fleisch insgesamt abgewendet haben-
weiviel Geld, Aufwand war nötig, damit wieder Vertrauen geschaffen worden ist-
und heute scheint alles vergessen worden zu sein.
Niemand scheint sich dafür zu interessieren,
dass Menschen keine gentechnisch veränderten Lebensmittel essen wollen-
es scheint im Menschen ( meist kaufen doch noch Frauen ein und kochen) ein Gefühl dafür vorhanden zu sein.
Aber die Landwirtschaft soll jetzt wieder missbraucht werden,
um als Türöffner für die Einführung der Gentechnik herzuhalten.
Angeblich verfällt der Halbwertszeit des Wissens immer schneller,
im Laufe der Geschichte scheinen Menschen wirklich nicht aus den Erfahrungen zu lernen.
Und besonders in der Landwirtschaft scheinen die Bauern wirklich die gleichen Probleme zu haben, wie schon im römischen Reich von einigen klugen Köpfen dieser Zeit beschrieben worden ist.
Wir haben jetzt doch schon eine ganze Weile den Rückblick, weil wir auf schriftliche Quellen zurückgreifen können-
auch früher wurde Landwirtschaft betrieben-
auch früher mussten die Menschen essen,
auch früher gab es hochentwickelte Kulturen-
warum sind diese Hochkulturen untergegangen?
Irgendwie scheint der Untergang einer Hochkultur irgendwie verwoben gewesen zu sein, mit der Stellung der Landwirtschaft.
Ausgelaugte Böden und ein grosser Energiehunger in den Städten liessen die Menschen scheinbar auch schon in früherer Zeit anfälliger werden-
und heute-
herzliche Grüsse
maria