Autor Thema: DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?  (Gelesen 5960 mal)

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Offline muellerinTopic starter

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« am: 20.03.13, 16:32 »
Hallo und guten Abend in die Runde,

ich gestehe es ganz offen, ich nutze dieses Angebot bewusst nicht.

Ich finde andere Anbieter attrakiver von der Themenwahl und den ReferentINNenliste.

Die Landfrau 2013 wohnt zwar im ldw. Raum, ist jedoch nicht automatisch in der Landwirtschaft beschäftigt. Ich hatte dazu mal ein Gespräch mit Frau Scherb und seither weiss ich, dass die Landfrauen noch "etwas" Zeit brauchen auch in der Gegenwart anzukommen.

Ich gönne sie ihnen und gehe meinen Interessen nach- unabhängig von den Landfrauen.

Guten Abend,

Anja

"Die" Landfrau gibt es eben nicht. Die Bandbreite ist sehr vielfältig und reicht von der Bürokauffrau über die Rentnerin bis zur promovierten Landwirtin. Aber gerade das kann auch reizvoll sein!
Man darf nicht unterschätzen, dass der Landfrauenverband auch auf politischem Parkett ein Gewicht hat und eine nicht unbedeutende Stimme für den ländlichen Raum ist. Insofern sollt frau froh sein, dass es die Landfrauen gibt  :).

Gruß
Müllerin

Offline SuHe

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #1 am: 20.03.13, 18:16 »
hallo Müllerin,

bei aller Bandbreite ergibt sich folgendes Problem: wenn man allen LandFrauen (Vereinsmitgliedern) z.B. bei Vereinen mit über 500 Mitgliedern gerecht werden will, wird man keiner gerecht.
Zur politischen Gewichtung und Einflußnahme: Meiner Meinung nach ist die Einstellung des LandFrauenverbandes zur Hofabgabeklausel und Alterskassenrente nicht zeitgemäß.

Gruß SuHe


Offline Margret

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #2 am: 20.03.13, 19:02 »
Liebe SuHe,

ist es möglich,  diese Position in wenigen Sätzen grob darzustellen ?
Wäre sehr interessant,  v.a. bei der Hofübergabeklausel weiß ich nichts vom LF-Verband.
Meinst du Bundesverband  oder Landesverband ?

Margret

Offline SuHe

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #3 am: 20.03.13, 21:44 »
Hallo Margret,

im Zitieren bin ich nicht geübt, darum hier einige Zeilen:

vom 03.06.2011 aus der LZ Rheinland: Scherb verteidigt die Hofabgabeklausel.
Die Bedeutung der Bäuerinnenrente hat die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Brigitte Scherb, hervorgehoben. Die Bäuerinnenrente, deren Bezug an die Hofabgabe gebunden ist, sei ein unverzichtbarer Baustein für den Aufbau einer Altersvorsorge für Frauen, sagte Scherb anlässlich der gegenwärtigen Diskussion um die Hofabgabeklausel. Aus Sicht der dlv-Präsidentin ist es "nicht nur ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft, sondern auch für das Zusammenleben von Jung und Alt das Beste, wenn die Verantwortung rechtzeitig und geordnet abgegeben wird." Bleibeperspektiven für die Jüngeren und Erhaltung des Lebensstandards im Ruhestand seien zwei Seiten einer Medaille. Scherb bezeichnete die Hofabgabeklausel als ein "bewährtes Instrument, das den Zeitpunkt und die Bedingungen des 'Seitenwechsels' optimal regelt." Sie räumte ein, dass die Regelung im Einzelfall gerade für Bäuerinnen problematisch sein könne: "Wir kennen komplizierte Einzelfälle, für die wir uns Lösungen im Sinne der betroffenen Frauen wünschen." Es sei daher zu hoffen, dass die angekündigte Gesetzesänderung mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern bringe. Die geplante Aufhebubg der Altersgrenze bei der Abgabe unter den Ehegatten geht nach Auffassung Scherbs in die richtige Richtung. Der dlv hat inzwischen Argumente und Informationen zur Bäuerinnenrente zusammengestellt.

auf der Seite des DLV ist ein offener Brief an alle LandFrauen und alle Interessierten vom 13.01.2012 darin heißt es u.a.: Hofübergabe muss innerhalb der bäuerlichen Familien geklärt werden und weiter ...Die rechtzeitige Sicherung der Hofnachfolge ist dabei der Dreh- und Angelpunkt. Denn die Jugend braucht Bleibeperspektiven. Gleichzeitig muss das Lebenswerk der älteren Generation weitergeführt werden. Die Hofabgabeklausel sorgt so gesehen für Generationengerechtigkeit und ist eine Stellschraube des Staates, um die Leistungsfähigkeit der Betriebe zu sichern... und noch besser :o Es kann durchaus gute Gründe geben, den Hof weiterzuführen und währenddessen  auf die bäuerliche Altersrente zu verzichten, sei es aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus oder aus Liebe und Freude an der Arbeit...

Bei der Alterskassenrente, in die der Bauer und seine Frau durch gesetzliche Regelung einzahlen müssen, geht es in der Regel nicht nur um die Bäuerinnenrente, sondern um Familieneinkommen aus zwei Renten der Familie.

Die Voraussetzung der Hofabgabe (Hofübergabe, Verpachtung) ist vor allem den  übernehmenden, wachstumsorientierten Zupachtbetrieben wichtig!! Ansonsten ist diese Voraussetzung nicht mehr zeitgemäß. Vor allem Kinderlose oder Höfe ohne Nachfolger haben das Nachsehen. (Oftmals wurden/werden Scheinverträge unter Verwandten abgeschlossen, um an die Rente zu kommen). Die Entscheidung über Zeitpunkt und Gestaltung der Nachfolgeregelung sollte beim Eigentümer und seiner Familie liegen, unabhhängig von der Alterskassenrente, so wie es in der Deutschen Rentenversicherung möglich ist; ... und wir hätten eine Ungerechtigkeit weniger!!

Gruß SuHe   
       



Offline Margret

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #4 am: 20.03.13, 22:00 »
Danke, SuHe,  für deine Mühe !

Margret

Offline Mathilde

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #5 am: 21.03.13, 08:05 »


Die Landfrau 2013 wohnt zwar im ldw. Raum, ist jedoch nicht automatisch in der Landwirtschaft beschäftigt. Ich hatte dazu mal ein Gespräch mit Frau Scherb und seither weiss ich, dass die Landfrauen noch "etwas" Zeit brauchen auch in der Gegenwart anzukommen.

Ich gönne sie ihnen und gehe meinen Interessen nach- unabhängig von den Landfrauen.


Hallo,

das ist ja wohl an Überheblichkeit nicht mehr  zu übertreffen  :(


@fanni: das war ein guter Tipp ich habe mir die Box daraufhin auch von vorne angeguckt. Da sind durchaus Themen dabei die sind heute noch genauso aktuell.

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Clara

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #6 am: 21.03.13, 12:36 »

"Die" Landfrau gibt es eben nicht.

Gruß
Müllerin

Genau das meine ich, Müllerin, dass es "DIE" Landfrau nicht gibt.

@ Mathilde

Wer sich heute versucht über Frauen im ldw. Raum einen Kopf zu machen, der muss sich auch Gedanken machen, wie die Arbeitsbedingungen in Arztpraxen, Anwaltskanzleien, im Einzelhandel, in Fleischereien, in Bäckereien oder in der Wissenschaft und Forschung und dergleichen sind, wie da die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie funktioniert. Das kam mir in dem Gespräch und auch in einigen öffentlichen Statements von Frau Scherb nie rüber.

Eine  Frau, die zwar auf dem Lande wohnt, allerdings keinerlei Bezug zum ldw. Alltag hat, die interessiert sich herzlich wenig dafür, welche Bedürfnisse mithelfende Ehefrauen auf einem ldw. Betrieb oder ldw. Betriebsleiterinnen haben.... Wie diese ihren Alltag zwischen Kindern, Küche, Betrieb und Altenteilern aufteilen und "gebacken" kriegen.  Und das dem so ist, das spiegeln einige Themen hier auch.


Beste Grüße,

Anja


Clara

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #7 am: 21.03.13, 13:15 »


Die Landfrau 2013 wohnt zwar im ldw. Raum, ist jedoch nicht automatisch in der Landwirtschaft beschäftigt. Ich hatte dazu mal ein Gespräch mit Frau Scherb und seither weiss ich, dass die Landfrauen noch "etwas" Zeit brauchen auch in der Gegenwart anzukommen.

Ich gönne sie ihnen und gehe meinen Interessen nach- unabhängig von den Landfrauen.


Hallo,

das ist ja wohl an Überheblichkeit nicht mehr  zu übertreffen  :(


LG Mathilde

Mathilde, was ist für dich überheblich an meiner Aussage? Schreib es mir am besten per Pm, damit das Thema hier nicht abtriftet.

Fragende Grüße und danke,

Anja

Offline fanni

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DIE Landfrau - wer ist das eigentlich?
« Antwort #8 am: 21.03.13, 13:18 »
ich empfand es auch so, aber ichg sag nix mehr.............auch nicht per km
Herzliche Grüße von Fanni