Autor Thema: Arbeiten bis zum Umfallen?  (Gelesen 70176 mal)

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Offline perle

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Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #180 am: 21.08.12, 20:04 »
..ich schließe mich Ingrid aus vollem Herzen an!!!
Perle

Offline geli.G

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Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #181 am: 21.08.12, 20:21 »
Ich genieße die Wocheneinteilung. Einfach zu wissen, da ist ein Tag, der ist zur Erholung gedacht. Die Woche bekommt damit Struktur, unterteilt sich in Tage, die mit Arbeit ausgefüllt sind und einem Tag, der der Erholung dient. Und deshalb arbeiten wir am Sonntag nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Ich finde diesen Wochenrhythmus schön und das hat nichts damit zu tun, ob ich jetzt in die Kirche gehe oder nicht. Ich möchte den Sonntag nicht missen, ein freier Tag unter der Woche wiegt diesen Tag nicht auf. Meine Meinung.

Danke Ingrid

Zum Thema Urlaub......wenn man morgens mal liegen bleiben kann und die Kindern noch in die Betten kriechen....danach Kissenschlacht, so dass man dann irgendwann gerne aufsteht....sowas geht daheim nie und drum hab ich die Jahre in denen wir alle zusammen in den Urlaub fuhren unheimlich genossen  :D

Heuer fahr ich mit meinen Kids alleine :-\....schade, aber geht nicht anders.
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline Bullenmafia

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Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #182 am: 21.08.12, 21:07 »
moment, ich hab nicht gesagt jeden Tag durcharbeiten, sondern nur das bei uns kein Terz gemacht wird, wenns mal einen Sonntag tritfft. und ja ich hab einen Angestellten, aber auf den kann man auch verzichten mom seit er auf andren Betrieb melken muss. Sprich mach ich mei Arbeit wieder selber.

Und ich habe auch gesagt es gibt Zeiten da stecken die Kinder zurück und Zeiten da gibts Familie und  ich soll euch einen schönen Gruss von meiner achtjährigen Tochter ausrichten, sie ist voll und ganz zufrieden mit ihren Ferien und auch möchte sie um nix in der Welt unseren Hof tauschen.

So ich geh jetzt schlafen, ich bin geschafft. zuerst gestern recht lang siliren und zudecken und dann noch duschen bzw Max kurz versorgen und Tochter  verräumen (beide sind wach geworden) und als mein Mann und ich endlich eingeschlafen sind ging draußen die Welt unter bis um drei. Sprich nach zwei Stunden Schlaf waren wir wie gerädert.

Ach ja ich hab ein neues schickes kleines Auto, einen deutschen, VW Polo *gg*

und der alte wird am Freitag zu einem sehr guten Preis (er ist Vollschrott) verkauft .

so kann man sich freuen und auch über 15 Grad kühler und KEIN Gewitter
LG Petra
Ganz liebe Grüße
Petra

Mucki

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Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #183 am: 21.08.12, 21:17 »
Also Sonnatge sind mir heilig,der einzige tag wo mein mann sich aml wirklich ausruhen kann,es kommt vielcht 2-3 mal im jahr vor das gearbeitet wird wegen heu,stroh,oder dreschen alles ander wird so gelegt das es am werktag statt finded.

Sonnatge sind bei uns auch zum ausruhen da des heißt man muß nicht jende sonnatg auf ein fest,oder eien ausflug amchen ,so ein leigestuhl auf der terasse hat auch seien reize.
Die einzelnen sonntag genis ich immer richtig was ich nicht so mag sind mehr feiertage hinter einander ,des viel rumsitzen und so beckommt meien rücken ned so grad im winter weihnachten-silvester - heilg drei könig ,da muß ich immer ggen das ich mal wieder rausgeh ,spazieren sonst streikt mein rücken beim vieln sitzen

Lg Mucki

Offline Su

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Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #184 am: 21.08.12, 21:54 »
Den Sonntag lasse ich mir wenn immer möglich nicht nehmen. Meine Erfahrung: Will ich den Sonntag unter der Woche kompensieren, ist die Erholung nie so intensiv wie am Sonntag. Unter der Woche wird erwartet, dass ich für meine Kunden da bin, z.B. auch telefonisch erreichbar bin. Am Sonntag ruft niemand an, weil der Sonntag als solcher respektiert wird. Es kommt sicher immer auch auf die Struktur des Betriebes an.
Aber ich sehe z.B. nicht ein, weshalb am Sonntag allgemeine Maschinenarbeiten gemacht werden sollten. Dafür hat die Woche genügend Arbeitstage.
Ich kann auch dem Argument wenig abgewinnen, dass Nebenerwerbslandwirte am Sonntag in der LW arbeiten müssen, weil sie unter der Woche keine Zeit haben. Wenn keine Zeit vorhanden ist, dann gehört der Betrieb aufgegeben.

Wenn am Sonntag unbedingt gearbeitet werden muss, weil man sonst nicht weiss, was mit der Zeit anfangen, dann wäre Fachliteratur lesen oder Bürarbeit lautlose Möglichkeiten, die niemanden rundherum stören.

Manchmal habe ich auch den Eindruck, es müsse dringend draussen gearbeitet werden, damit alle Nichtlandwirte sehen, wie streng wir es doch haben, wie bedauernswert wir sind. Aber damit strapazieren wir die Toleranz der nichtwlandwirtschaftlichen Bevölkerung immer mehr. Das Verständnis wird dadurch immer kleiner.



Herzliche Grüsse, Susanne

Offline LunaR

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Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #185 am: 21.08.12, 22:32 »
Hallo,

der Sonntag verliert allgemein als Ruhetag, nicht nur in der Landwirtschaft. Ursprünglich zum Ausruhen gedacht, hatte er noch einen weiteren "Wert", nämlich der gemeinsamen Zeit in und für die Familie. Es gab die Verlässlichkeit, dass sonntags allgemein die Leute mehr Zeit und Ruhe hatten, was auch zu respektieren war. Zu bestimmten Zeiten machte man keine unangemeldeten Besuche oder Telefonate. In meiner Familie wurde diese Sonntagsruhe eingehalten. Meine Mutter war der Meinung, sonntags sollte nur die Arbeit gemacht werden, die unbedingt sein muss. Während meiner Ausbildung fand sie es schon nicht gut, dass ich die Hausaufgaben der Berufsschule am Sonntag machte.  Andererseits war es genauso selbstverständlich, dass unsere landwirtschaftliche Verwandtschaft frühzeitig nach Hause musste zum Stalldienst. Darum wurde auch mit dem Kaffeezeit nicht rum gebummelt, sonder rechtzeitig Kaffee getrunken um danach noch in Ruhe zusammen sitzen zu können. Überwiegend haben sich diese Sonntage gut angefühlt.

Mein Mann kannte das nicht und hat anfangs sonntags immer im Garten oder Haus gearbeitet. Dadurch wurde schon einiges mehr geschafft, aber eigenartiger Weise kam nie das Gefühl auf, dadurch mehr Zeit zu haben, im Gegenteil. Inzwischen legt er auf seine Sonntags-Nachmittagsruhe viel wert. Aber unser ganzen Familienleben ist schon seit Jahren nicht mehr im Sonntag-Werktag-Rhythmus. Dadurch fällt auf, was fehlt, wenn es den gemeinsamen Sonntag nicht mehr gibt. Das empfinde ich  wirklich als einen Verlust. Erst hatten unsere Söhne Wochenendjobs in der Gastronomie, teilweise die ganz Nacht durch. Da gab es kaum noch eine gemeinsame Mahlzeit am Sonntag  :'(.   Dann hatten wir selbst die Bewirtschaftung des Vereinsheimes, da waren wir alle in diese Wochenendarbeit einbezogen. Also fielen für meinen Mann und mich auch noch Kontakte mit anderen flach. Die hatten nämlich ihre Freizeit, wenn unsere Arbeitszeit war. Seit mehreren Jahren arbeitet mein Mann nur noch nachts, auch am Wochenende. Wenn wir mal etwas unternehmen, was selten der Fall ist, tun wir es auch in der Woche, aber es hat nicht die Qualität, wie ein gemeinsamer Familiensonntag.

LG
Luna 
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


Verschwendete Zeit ist Dasein.
Gebrauchte Zeit ist Leben.

Offline martina

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Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #186 am: 22.08.12, 08:09 »
Ja Luna, das hast Du schön beschrieben.

Der Familiensonntag hat eine besondere Qualität. Was nutzt es mir, einen Sonntag durchzuarbeiten (wenn es nicht unbedingt sein muss) wenn ich diese Zeit in der Woche nicht nachholen kann, weil die Kinder zur Schule müssen. Dann ist der geplante Familienausflug futsch, unwiederbringbar.