Ich hab nicht direkt was gegen diese Produkte,
mich stört nur, dass es eben nicht gleich ist, ob ich ein Packerl Kapü aus dem Packerl oder das selbstgemachte habe. Wobei, da ja noch die Milch und Butter aus der Küche dazukommt.
Mich stört es, dass z.B. so eine Packerlsuppe so minimale Mengen an den Zutaten hat, die man eigentlich erwarten würde und grössere Mengen an Zutaten, die etwas vorgaukeln, das so nicht ist.
Es ist sicher auch der mangelnden Zeit geschuldet, dass immer mehr an solchen Sachen zum Verkauf angeboten und auch gekauft werden.
Ich hab neulich einen ganzen Wecktopf mit Rindssuppe gekocht und dann eingeweckt, würde ich den zeitlichen Aufwand und das Fleisch und die Knochen gegenrechnen gegen etiliche Brühwürfel- die Rechnung ginge sicher nicht zu Gunsten der selbstgekochten Suppe aus.
Auf der anderen Seite, der Wecktopf hat mich nicht gebraucht, sicher der Strom hat auch was gekostet, aber das ist eben dann meine Frage- ist es gleich, ob es eine Rindssuppe aus Knochen und Fleisch zum Essen gibt, mit Gelantine und Suppengemüse usw.
oder der Brühwürfel oder das Pulver mit der verschwindend kleinen Menge an Fleischextrakt?
Und was mich auch stört, überall, ist das Pflanzenfett enthalten und auch viele andere Zutaten, die das Produkt billig machen, es wird aber dennoch zu guten Preisen verkauft.
Hab neulich bei jemand eine Fertigsuppeneinlage kosten dürfen, meine Griesnockerl schmecken besser, auch was sonst noch in der Hochzeitssuppeneinlagenpackung dabei war, muss ich nicht haben.
Die Frage für mich ist halt nur, wie krieg ich es auf die Reihe, mit einigermaßenem vernüftigem zeitlichen Aufwand ein selbstgekochtes Essen auf den Tisch zu bringen.
Was mir beim Einkaufswagerl schieben durch unser Geschäft auffällt, es schaut so aus, als würde es so eine ungewöhnliche Menge an Fertig- oder vorgefertigtem Essen zum Kaufen geben, aber bei genauerem Hinschauen, ist die Auswahl doch eher beschränkt und vor allem, ich hab keinen Einfluss auf die Zutaten, auf das Rezept.
Es macht sicher auch ein wenig mehr Arbeit selbst zu kochen, aber braucht man wirklich die Plasteflasche mit der fast Fertigmischung für Pfannkuchen- Milch und Mehl, Eier zusammen zu mischen und dann in der Pfanne rauszubacken, müsste doch in Zeiten von Küchengeräten auch noch machbar sein.
Denn eines wird mit der ganzen vorgefertigten Esserei nicht gross rausgestellt, es fallen ganz schön Mengen an Verpackungsmüll an.
Aber wenn jede Frau Vollzeitberufstätig sein soll, dann bleibt eben keine Zeit mehr fürs Kochen.
Heute war in der Tageszeitung ein Artikel über die Ernährung der Zukunft,
mein Gedanke, lieber Gott erhalte uns noch ein paar Esstradtionen und den Geschmackssinn, die Freude am Guten Essen.