Autor Thema: Die Rolle der Frau ...auf dem Land  (Gelesen 19188 mal)

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Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« am: 24.01.03, 21:52 »
Anlässlich der "Grünen Woche" in Berlin hat Renate Künast die Bedeutung der Landfrauen hervorgehoben:

siehe www.agrar.de/aktuell

....

'Frauen sind Motor der ländlichen Entwicklung. Gerade die
Landfrauen engagieren sich besonders intensiv für den Auf- und Ausbau neuer
Einkommensmöglichkeiten auf dem Land.

....
'Landfrauen sind mit ihrem vielfältigen Wissen über Nahrungsmittel und
Produktionszusammenhänge die idealen Botschafterinnen für gesunde und nachhaltig
produzierte Agrarprodukte. Sie sind deshalb unverzichtbar für den
'Erzeuger-Verbraucher-Dialog'', sagte Künast.

....


Wie seht ihr eure Rolle?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #1 am: 05.08.03, 12:55 »
In der Mailingliste wird immer wieder mal diskutiert, inweiweit die Mitarbeit der Frau auf dem Hof (überlebens)notwendig ist.

Wie seht ihr eure Rolle auf den Betrieben?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

manurtb

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #2 am: 05.08.03, 13:39 »

- mit den "Mehr-"Kindern die Demographiezahlen noch halten

Hallo Mirjam,
da zählt aber nicht die Qantität, sondern nur die Qualität!
Das ist jetzt kein Angriff auf Dich oder Mehrkinderfamilien oder Bauern. Es stößt mir nur immer sauer auf, dass Leute erzählen, dass mit dem in-die-Welt-setzen von Kindern unsere Probleme im Sozialwesen gelöst werden. Wer weiss schon, ob seine Kinder Arbeitnehmer werden?! Im Moment ist es doch so, dass sie auch nichts nützen, wenn sie Freiberufler, Selbständig oder Beamte werden (ausser natürlich über die Arbeitsplätze, die sie schaffen). Aber im schlimmsten Falle werden sie Arbeitslos oder dauerhaft krank! Und dann belasten sie nur!
(war OT, hör da auch auf jetzt, aber es zwängte sich aus mir raus!  ;) )

Gertraud

  • Gast
Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #3 am: 10.08.03, 12:28 »
Hallo Reserl!
Ich sehe meine Mitarbeit auf dem Hof als überlebens-
wichtig.
Aber sie ist mir auch (meist) eine Freude und ich möchte
nichts anderes. Würde mit niemanden tauschen wollen.

In unserem Dorf gibt es einen Junglandwirt (Ackerbau,
vermietete Hallen) dessen Frau bestimmt nicht mit-
helfen braucht. Wobei auch? Am liebsten wäre im eine
Frau aus dem Hochhaus, die ihm nichts dreinreden kann.
Seine Frau könnte auch in die Arbeit gehen, da er für
die Kinder da wäre (sage ich mal, aber ob er mag??).

Also nicht für jeden Betrieb ist eine mitarbeitende
Ehefau/Partnerin notwendig.
Für unseren Betrieb schon!!! ;D ;D
LG Gerdi

Otto

  • Gast
Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #4 am: 10.08.03, 12:52 »
Hallo. Vorgestern war hier ein neuer Fahrer bei meinem Schrotlieferaten.  Er interessierte sich mächtig für unseren neuen Kälberstall. Da mußte ich ihn einfach fragen . Watt büst förn Landsmann? Er war anfang 30 und hatte bis vor kurzem noch 90 ha bewirtschaftet. Sein Vater war schon länger tot. Verheiratet ist er mit 2 kleinen Kindern. Da  war auch das Problem. Seine Frau war mit den Kindern voll beschäftigt. Er mußte alles alleine machen. Das in einem Dorf wo da nur nach vorne geht. Er war so voller Frust das er nicht mit überweg kam. Da hat er alles verpachtet und fährt nun LKW. Ist auch Mist wenn Mann alleine mit Vieh hantieren muß. Aber das ist der Trennt . Seh ich auch in der Verwandtschaft. Die jungen Frauen sind mit einen Kind voll beschäftigt. Wie haben das nur die heute 80 zig Jährigen frauen hinbekommen? Nachbarskinder wurden wenn auch Oma mit aufs Feld mußte mit einem Strick um den Bauch an die Autogarage angebunden .Hatten Sandhaufen zum spielen und Schatten. Sind auch alle gut geraten ohne seelischen Schaden. In katholischen Gegenden hatten ja früher die Frauen viele Kinder( Chatfreundin 6 Geschwister). Hier war ein Arzt im Dorf der das nach wirtschaftlicher Lage regelte. Aber es ist nach wie vor so: Wenn die Frau auch mal kräftig mit macht läuft das eben besser.......... So ich muß los der Mähdrescher ist da. Schönen Sonntag .Gruß Otto

biba

  • Gast
Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #5 am: 10.08.03, 14:07 »
Hallo Otto!

Das eine Frau auf einem Bertieb mitarbeitet, das ist sicher vorteilhaft und wünschenswert, zumal sie dann auch einen Überblick des Betriebes hat und haben sollte. Das sehe ich auch so. Aber den Fall, den Du schilderst, da drängt sich bei mir der Verdacht auf, es könnten auch andere Dinge für eine Aufgabe von 90 ha LW in Frage kommen? Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das der alleinige Grund gewesen sein könnte.
Zitat
Nachbarskinder wurden wenn auch Oma mit aufs Feld mußte mit einem Strick um den Bauch an die Autogarage angebunden. Hatten Sandhaufen zum spielen und Schatten. Sind auch alle gut geraten ohne seelischen Schaden.

Diese Einstellung kann ich nicht teilen.
Vor einigen Jahren hatte Anna Wimschneider in ihrem Lebensrückblick "Herbstmilch" (ein wunderbares Buch u. Film) so eine Situation geschildert, als ihre SM ihre älteste Tochter an einem Tischbein festgebunden hatte, während sie auf dem Acker schuftete. Sie hat sich im Alter bitter darüber beklagt. Sie dürfte heute, wenn sie noch lebte, gut 80 J. sein!?

Auch Dir einen schönen Sonntag,
biba

Offline cara

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #6 am: 10.08.03, 15:31 »
tja... otto..
ich kann da deine meinung auch nicht so ganz teilen...

erstmal: weisst du denn, ob seine frau wirklich nur für die kinder da war? vielleicht hat sie ja auch, wie es heutzutage oft üblich ist, den ganzen bürokram für den betrieb gemacht? prämienanträge, kälber melden, buchführung etc.
bei den heutigen auflagen kommt da auch eine menge zeit zusammen.

vielleicht ist sie ja auch noch arbeiten gegangen, evtl. halbtags, da das zusatzeinkommen einfach auch gebraucht wurde für den betrieb bzw. den haushalt?

früher gab es ja auch oft die (Ur-)Oma, die auf die kinder aufgepasst hat, während mama auf dem feld/ im stall war. das war damals halt so, fertig. heutzutage ist die oma nicht unbedingt bereit, auf die kinder aufzupassen, da mag da schon ein bisschen die oft bestehende konfliktsituation mit reinspielen, das kann ich nich beurteilen.
oder oma hat in der heutigen zeit einfach auch genug andre sachen (landfrauen, kegelclub, rotes kreuz, etc. - auch alles sachen, die es so wohl vor 80 jahren nicht gab), mit denen sie sich beschäftigt, da ist sie vielleicht nicht mehr einfach froh, dass sie die kinder hüten kann um sich die zeit zu vetreiben.

die kinder einfach so mitnehmen oder auf dem hof rum laufen lassen ist sicherlich auch schwieriger geworden.
zunehmde motorisierung ist sowohl im strassenverkehr, der oft vor dem hof langgeht ( ein klappriger oldtimer oder ein pferdefuhrwerk haben nun mal nicht so schnell ein kind totgefahren wie ein modernes leises und schnelles auto, von denen es ja auch 20x soviele gibt wie noch vor 40jahren) als auch direkt auf dem hof durch die immer grösser gewordenen und daher auch unübersichtlicheren maschinen, zu einem nicht zu verachtenden faktor geworden. *was für ein satz 8)*

ich denke auch mal, dass man als bauer/ bäuerin heutzutage viel konzentrierter bei der arbeit sein muss.
die 8 kühe von damals und vier schweine bei 20ha betriebsgrösse (is geraten, kann mir aba vorstellen, dass das hinkommt) konnte man schon eher mal *nebenbei* machen, bzw. kinder wurden mit einbezogen, heu und stroh reinholen usw.
in grosser betrieb erfordert nun mal einfach mehr einsatz und kleine betriebe sind ja kaum noch existenzfähig.

so.. muss reichen für jetzt.
LiGrüss cara

It's a magical world, Hobbes, ol' buddy...
Let's go exploring!

Celesta

  • Gast
Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #7 am: 10.08.03, 16:16 »
Hallo!

ich denke, dass heutzutage auch gottseidank das Jugendamt einschreiten würde, wenn die Kinder neben dem Dorfköter angeleint würden!

Es klingt häufig durch, dass Frauen, die sich ausschliesslich um ihre Kinder kümmern (neben der normalen Hausarbeit!) faul sind? Wenn die Frauen alle neben Haushalt und Kinder auch noch fast "gleichwertig" auf dem Hof/Feld arbeiten soll, wann hat sie denn mal Feierabend? Ist es nicht auch heute relativ häufig so, dass nach der gemachten LW Arbeit, die Männer schon mal Feierabend machen und die Frauen das Essen wegräumen, abwaschen und den sonstigen Rest im Haus machen müssen ohne die Mithilfe des Mannes? Ich will bestimmt nicht alle Männer über einen Kamm scheren, vorallem da sich gerade die jungen Herren sehr bemühen. Ich will auch nicht dafür plädieren, dass Mütter nicht mehr mithelfen sollen/können, aber häufig haben Männer eine sehr große Erwartungshaltung ihren Frauen gegenüber, die sie selber auch erfüllen könnten?

Aber ich glaube nicht, dass der LW seinen Hof allein wegen der fehlenden Mithilfe seiner Frau verpachten musste. Was vielleicht noch an Zeit bei nur einem Kind übrig bleibt, ist bei zwei kleinen Kindern+Haushalt sicherlich unmöglich. Ich glaube, dieser besagt Mann braucht einfach nur gegenüber anderen Landwirten eine "Schuldige" für die LW Aufgabe.

@ biba: Anna Wimschneider ist vor zwei/drei Jahren gestorben.

Viele Grüsse

Celesta

Offline mary

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #8 am: 10.08.03, 17:10 »
Hallo Manurth,

wenn sich eine Frau dafür entscheidet, keine Kinder zu bekommen, so ist das ihre ureigene Entscheidung,
aber Kinder werden nicht nur in die Welt gesetzt, sondern werden von Müttern und Vätern versorgt und erzogen. Ob Kinder Arbeitnehmer, Selbständige oder Freiberufler werden, das ist doch nebensächlich,
aber ohne Kinder gibt es einfach keine Zukunft.
Krank oder Arbeitslos, das kann jeden treffen, eine Garantie auf ein behütetes und sicheres Leben gibt es einfach nicht. Aber um das zu verhindern kann jeder nur eines tun, nicht geboren werden,
gut, das sich unsere Eltern die Mühe gemacht haben,
uns in die Welt zu setzen und aufzuziehen.


H.G.
Maria

Offline mary

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #9 am: 10.08.03, 17:24 »
Hallo Celestea,

Kinder aufziehen, das bisschen Haushalt, eine ziemlich anstrengende Arbeit, aber von der Gesellschaft nicht gerade recht anerkannte Tätigkeit.
Ob eine Bäuerin oder nichtbäuerliche Mutter, überlastet und überfordert sind viele Frauen,
und ich finde es manchmal schon geradezu frauenverachtend, wenn einem weiß gemacht wird,
dass Beruf, Haushalt, Kinder perfekt auf die Reihe gebracht werden kann  und dabei noch Kraft und Zeit für ein Familienleben, und für sich selbst übrig bleibt.
In unserer Gegend kann ein Bauer ohne Frau sofort einpacken, alleine einen Betrieb zu managen und zu bewirtschaften, das schafft keiner.
Es gibt einen wunderschönen Spruch, der so gut zum bäuerlichen Leben passt:

Denkst Du an ein Jahr, säe ein Samenkorn,
denkst Du an ein Jahrzehnt, pflanze einen Baum,
denkst Du an ein Jahrhundert, erziehe einen Menschen.

Mit diesem Spruch bekommt die Familie und die Kinder einen ganz anderen Sinn.
Herzliche Grüsse
maria

Offline Kuerbisanna

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #10 am: 10.08.03, 17:30 »
Hallo Otto-erstmal würd ich bei deinen Vorurteilen sehr vorsichtig sein....
wer sagt dir daß es stimmt was dieser Fahrer dir erzählt hat ?
vielleiht waren es Schulden die ihn gezwungen hatten aufzuhören ...?
vielleicht mangels Interesse?
vielleicht will er keine Veranwortung über die Zukunft seines Betriebes übernehmen ?
...die gánze Schuld auf seine Frau zu weisen....find ich unfähr sie kann sich ja nicht rechtfertigen..
ich kann mich in vielem ..cara, celesta und biba anschließen
ein Frage Otto hast du etwa keine Kinder? sonst würdest du sicherlich auch wissen bzw...Erfahrung haben wieviel an ZEIT und Geduld.-Arbeit ....usw. mann *FRAU* ;) für Kinder braucht ......die Arbeit wir aber mit Freude machen bzw. gemacht haben  ohne zu jammern  ;)  
eine Freudin von mir gab ihre 2 Kinder im Alter von jeweils 3 Monaten zu ihrer Mutter zur Aufsicht-ganztags-nach 18 Jahren bekam sie Zwillinge .....die größeren Kinder bereits teils außer Haus ..sie hatte niemanden zur Aufsicht- Mutter war bereits gestorben...also  3 Jahre war sie zu Hause bei den Kindern .......
sie war ziemlich gestreßt nervös ...als sie mir mal sagte ...ich hab nie gewußt daß Kinder so anstrengend  :-\sind so viel Arbeit und Geduld usw. *Frau* aufbringen muß- ich hab alles für selbstverständlich empfunden damals bei meiner Mutter......
weißt du was meine Antwort war und sie war mir gar net böse.. 8)
*du weißt ja eigentlich gar nichts von Kinder erziehen  
....tschuldige aber vielleicht liegt es an der langanhaltenden Hitze ,daß ich heut so aufgebraust bin. ;D....aber es kommt mir so vor  -du denkst wir Frauen im 21.Jhdt.können nicht Kinder -Küche und Betrieb (Feld+Stall) unter einem Hut bringen.. ...keine Sorge wir können das und noch viel mehr......nicht immer aber im öfters ...ahja und noch was ....
*Wenn du etwas erklärt haben willst, gib es einem Mann. Wenn du etwas erledigt haben willst , gib es einer Frau..* nicht von mir ... ;)von (Margret Thatcher)
nichts für ungut Otto hoffe wir lesen uns bald .
Liebe Grüße aus NÖ (Österreich) -----ANNA
-----Frauen halten erst den Mund, wenn sie geküßt werden *fg*---

Offline Kuerbisanna

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #11 am: 10.08.03, 17:50 »
UND weils grad paßt -geb ich noch was drauf.... ;D

Wir Frauen können machen was wir wollen....wir machen es immer falsch...;-)

Gibt sie ihre Kinder in die Kinderkrippe, is sie eine Rabenmutter.
Bleibt sie zu Hause, versauert sie am Kochtopf oder sie is zu faul um zu Arbeiten.
Verwendet sie Make-up, trägt sie Kriegsbemalung,
verwendet sie keines, vernachlässigt sie ihr Äußeres.
Verrichtet sie anspruchslose Arbeit, hat sie keinen Ehrgeiz,
erfüllt sie qualifizierte Aufgaben, ist sie karrieregeil.
Hat sie studiert, ist sie ein Blaustrumpf,hat sie promoviert, mußte sie ihren Doktor selber mavhen.
Zeigt sie Gefühle, ist sie eine Heulsuse-beherrscht sie sich , ist sie ein Eisberg.
Ist sie hilfsbereit, will sie lalen zeigen, wo es langgeht.Kümmert sie sich nur um ihre eigene Arbeit, ist sie unkollegial.
Ist sie sehr attraktiv, hält sie ihre Kollegen von der Arbeit ab.-ist sie es nicht, gilt sie als Mauerblümchen.
Ist sie eine Powerfrau,schimpft man sie Emanze, ist sie angepaßt, fehlt ihr der Pfeffer.
Ist sie intelligent, nennt man sie Intelligenzbestie,-ist sie es nicht, muß sie wenigstens hübsch sein.
Kommt sie mit Grippe ins Büro, steckt sie die anderen an, Bleibt sie zu Hause, legt sie sich mit jeder Kleinigkeit ins Bett.
Trägt sie Mini, ist sie aufreizend oder gleich ne Schlampe-trägt sie  lang - hat sie wohl Krampfadern.
Ist sie montags müde, wird gelästert-ist sie entspannt und tatendurstig, wird auch gelästert.
Geht sie gern aus, ist sie ein Partygirl und säuft-bleibt sie zu Hause, gilt sie als Langweilerin.
Ist sie trinkfest,säuft sie alle Männer unter den Tisch,verträgt sie nichts, ist mir ihr nichts anzufangen.
Leistet sie viel, verliert sie ihren charme-leistet sie wenig , verliert sie ihre Stellung....

Wie sie es macht, macht sie es falsch-oder : Wir Frauen können machen was wir wollen........UND .das sollten wir auch tun.... ;)
Liebe Grüße aus NÖ (Österreich) -----ANNA
-----Frauen halten erst den Mund, wenn sie geküßt werden *fg*---

Offline Mirjam

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #12 am: 10.08.03, 19:00 »

Kuerbisanna - Danke!

Wer schaut schon rein, was mit Kindern ist? Schon eine kleine Auffälligkeit in Bewegung/Sprache zieht endlose Fahrerei zu Ergo und Logopädie usw. nach sich. Und was für ein Glück, dass es heute eben Förderung gibt.

"ohne Schaden groß geworden " - Otto, auf welchem Planeten lebst Du eigentlich? Red mal mit den Familienberatungen, WAS da alles schiefgelaufen ist und totgeschwiegen wurde. Eine Mutter soll für ihr Kind da sein dürfen, sonst bräucht sie es ja nicht mit 20, 30 kriegen sondern mit 50!

Die Schule ist heute nicht mehr die die ich vor 25 Jahren genossen habe - jeden Tag sitze ich 1 - 1,5 Stunden mit Juniors Hausaufgaben, (Pisa sei dank) - das ist leicht anders als zu Wimschneiderszeiten, wo sie froh waren, wenn die 4tkläßler lesen konnten - heut haben sie im ersten Halbjahr alle Buchstaben durch und im zweiten bei uns die Schreibschrift komplett durchgezogen.

Jede Familie ist anders - meine Schwiegermutter gibt zu in allen Kinderjahren von 5 Kids max 5 x nachts aufgestanden sein zu müssen - von meinen Nachkilometern will ich nix erzählen.

Ich hab von einer Freundin einen Gedanken bekommen - vielleicht krieg ich auch noch mal Zahlen raus:
Wieviel Antidepressiva Bäuerinnen inzwischen wegen der dauerhaften Überbelastung brauchen.

In der Arbeitsökonomie, lieber Otto, rechnet man wie folgt:

je zu versorgendes Familienmitglied 0,2 AK bzw. 1,6 Stunden täglich (Einkaufen, Kochen, Putzen, Wäsche, Elternabende, Arztbesuche..usf. usf. usf.). Also 2 Kids + 2 Erwachsene x 0,2 = 0,8.

Und die tolle Elterngeneration die ja wirklich viel leistete - zeig mir EINE ohne chronischen Dauerschaden mit 45!
Meine Schwester ist Pharmazeutin, die weiß wieviel Einlagen da hinausgehen wegen Inkontinenz (harte Arbeit nach Entbindung).

Ich finde: Es ist verdammt Zeit, dass sich die Rolle der Frau an die Frau anpaßt, und nicht immer alle Frauen an die alten Rollen.

Viele Grüsse

Mirjam

P.S. @ manu: Ich hab jetzt lang, lang überlegt: Ich kenne keinen Nachwuchs vom Bauernhof (und ich kenne VIELE) - die arbeitslos wären und auch aus der ML ist tenor:
Alle Kinder vom Hof bekommen problemlos einen Arbeitsplatz - weil sie wissen, was arbeiten heißt - und die Arbeitgeber das zu schätzen.
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

manurtb

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #13 am: 11.08.03, 10:39 »
Hallo Mirjam,
das habe ich auch nicht bezweifelt, dass Kinder vom Bauernhof keine Arbeit bekommen!
Ich kann nur die Leier der Demographischen Entwicklung nicht mehr hören, wenn es nur auf die Quantität ankommen soll, nicht auf die Qualität! Das ist Augenwischerei, dass es genügt, nur genug Kinder in die Welt zu setzen! Mehr wollte ich da nicht aussagen!
Als Beispiel: Bei unseren Patenkindern im Haus wohnt eine Familie mit 3 Kindern in einer 2-Zimmerwohnung. Die Kinder werden früh aus der Wohnung geschmissen und dürfen erst abends wieder heim. Tagsüber betteln sie im Haus um Essen. Die Eltern leben von Sozialhilfe und Kindergeld! Die Kinder werden nur mit Sozialhilfedingen ausgestattet und kosten so für diese Eltern kaum Geld! Aber eine Flasche Alkohol mehr zwischendurch kann man mit dem Kindergeld gut bezahlen!
Wie gesagt, dass ist nicht der Regelfall und passiert trotzdem. Und bei dieser Familie könnte ich wetten, dass die Kinder ihre Karriere als Sozialhilfeempfänger schon begonnen haben!  :-[

doggypeson

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Re:Die Rolle der Frau ...auf dem Land
« Antwort #14 am: 11.08.03, 16:21 »
Hallo Manu,

das ist aber dann ein Fall für das Jugendamt! Wie alt sind die Kinder denn? Bei einem so krassen Fall, würde ich schon mal das Jugendamt informieren, denn die Kinder können sich selbst nicht helfen!!!! Und Du hast recht, oft ist es so, daß mit so einer "Kindheit" der soziale Abstieg schon vorprogrammiert ist.

Mal ein ganz abstruser, wahrscheinlich nicht durchführbarer Vorschlag an alle LW-Frauen, deren Männer denken, sie machen nicht genug: Tauscht doch mal eine Woche mit ihm. Nicht in den Ferien, sondern wenn auch noch Schularbeiten anfallen. Soll er mal alles machen, was Frau sonst erledigt. Glaube das würde ein paar Männeken klitzeklein mit Hut machen.

Liebe Grüsse, Doggyperson