Autor Thema: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung  (Gelesen 9583 mal)

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Offline reserlTopic starter

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Die Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung ist ungewiss.

Jährlich steigen die Beiträge, die Bundesmittel werden drastisch gekürzt. Durch den Strukturwandel fehlen zudem immer mehr Einzahler.

Gestern war ich auf einem interessanten Vortrag von Martin Wunderlich,  eines Juristen des BBV, der ein Reformkonzept zur LSV vorgestellt hat.
Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung muss nach seiner Aussage dringend grundlegend reformiert werden, um weiterhin finanzierbar zu bleiben.
Nur am "Wie" scheiden sich wie immer die Geister... ::)


Wie wichtig ist für euch eine eigenständige LSV?
In welchen Bereichen seht ihr besonderen Reformbedarf?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Biobauer

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #1 am: 06.10.05, 20:10 »
Hallo,meine ansichten hab ich ja an anderer stelle schon geschildert,um  es mal drastisch auszudrücken ,kein  finazamt kann den landwirten soviel müssiges geld abnehmen wie es hier ständig getan wird.wenn ich nichtlandwirten  das system der lsv schildere kommt oft nur unglauben udn dann kopfschütteln .fangen wir mal bei der krankenkasse an ,jede andere kasse in deutschland richtet sich nach dem gewinn,unsere nach dem wirtschaftswert.was  das  für einen sinn haben soll  hab ich mich schon oft gefragt,wahrschjeinlich ist das einkommen der landwirte  mittlerweiele so gering das man nur auf diesen weg genügend beiträge  zusammenbekommt um diese aufgeblase verwaltung zu unterstützen .
das nächste die landwirtschaftliche alterkasse,horrende beiträge mit  sehr wenig gegenleistung ,wenn ich daran denk was ich und meine frau da monatlich einzahlen ,was wir uns anderweitig damit für eine alterssicherung aufbauen können ,zum weinen .
udn als guter  schlusspunkt ,die bg dazu.woanders zahlt ein unternehmer nur bg  für seine mitarbeiter,er selber ist beitragsfrei.warum kann dann ich als unetrnehmer nicht selbst entscheiden ob ich mich absichere udn  was es mir wert ist .ausserdem ist die höhe der beiträge jenseits von gut und böse,mein schwager betreibt eine metzgerei  mit 4 angestellten ,der bezahlt  ein dritel der beiträge wie ich als ackerbauer.wo ist den das unfallrisiko grösserm,frage ich mich da.ausserdem sidn die grössten zahler die landwirte die das geringste risiko haben ,sprich die ackerbauern .ein milchviehbetrieb hat doch ein wesentlich höheres risiko zu tragen .
ich wehre mich schon seit jahren gegen dieses system und ich hoffe das ich es noch erlebe das es endlich aufgelöst wird.leider sidn unsere funktionäre keinesfalls daran interessiert daran  eine systemänderung herbeizuführen,man muss sich nur einmal anschauen wer in den aufsichtsräten sitzt.

servus Herbert,der sich oft wundert wie  sich landwirte wegen  jeden scheiss aufregen aber diese ungerechtigkeit seit jahren klaglos ertragen
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Offline SuHe

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #2 am: 09.10.05, 13:08 »
Hallo Herbert,

deinen Eintrag kann ich voll unterstreichen!!

Warum verschleppt man die Entscheidung über Änderungen, die dringend sind?

Warum macht man den Landwirten ein schlechtes Gewissen, wenn Bundesmittel in die LSV gehen ?
Die Kinder von Alterskassenrentenbezieher, die nicht in der Landwirtschaft arbeiten, zahlen in die allgemeine gesetzliche Rentenversicherung ein; welche Rente, von wessen Eltern wird im Generationenvertrag damit finanziert?
Der Sonderstatus der Landwirtschaft in den Sozialversicherungen war m.E. von Anfang an ein Fehler.

Seit dem 01. Oktober 2005 haben sich die BfA und die 22 LVAen sowie  die Seekasse, die Bundesknappschaft und die Bahnversicherungsanstalt im Rahmen einer großen Reform zusammengeschlossen und treten unter dem Namen "Deutsche Rentenversicherung" auf.
In einer Mitteilung unter www.deutsche-rentenversicherung.de ist zu lesen: "Mit der Organisationsreform in der Rentenversicherung haben sich allle Rentenversicherungsträger in Deutschland zum 01. Oktober dieses Jahres unter einem gemeinsamen Dach zusammengeschlossen."
In der Wahrnehmung der Rentenversicherung existiert demnach keine "gesetzliche Alterssicherung für Landwirte".

Landwirte bekommen auch mit 65 Jahren keine Alterskassenrente, trotz langjähriger (Zwangs-)Einzahlung in die gesetzliche Alterskasse, wenn der Betrieb aus den unterschiedlichsten, persönlichen Gründen nicht abgegeben ist. Dieser "alte Hut" gehört als erstes abgeschnitten !
Wo gibt es das denn noch ?? Bei Handwerkern, Freiberuflern, Rentnern ist das anders, der Zuverdienst ab 65 J. ist unbegrenzt möglich.

Übrigens gibt es eine Interessengemeinschaft von 11 Betrieben, die eine Reform der Berufsgenossenschaft für dringend notwendig halten. Seht selbst unter:
www.BG-Reform.de

Schönen Sonntag
Susanne
 


Offline Biobauer

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #3 am: 09.10.05, 18:35 »
Hallo Susanne,
du siehst ja selbst was für ein Interesse seitens der landwirte bzw innen an diesem thema besteht ,nämlich null. da ist anscheinend immer noch alles andere wichtiger,das aber hier ein system arbeitet das den bauern wirklich an die substanz geht ist in den köpfen noch nicht angekommen . ???
servus Herbert
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Offline mary

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #4 am: 09.10.05, 20:05 »
Hallo Herbert,
ich glaube nicht, dass kein Interesse besteht, dieses System wird auch auf lange Sicht nicht zu halten sein- aber es besteht auch kein grosses Interesse, wirklich was zu verändern.
Ausgerechnet die landw. Bevölkerung sorgt noch in einem etwas höherem Maß für Nachwuchs-
aber anstatt, dieses als Pluspunkt zu verbuchen- zahlen die Kinder in die Rentenversicherungen ausserhalb der Landwirtschaft ein.
Du hast recht, dass es so nicht weitergehen kann-
aber hier ist wieder das gleiche-
einer alleine hat keine Chance-
und 3 Bauern unter einen Hut zu bringen-
ist fast unmöglich.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich auf vielen Baustellen mauere und schufte-
aber die wirklchen Probleme der Landwirtschaft liegen im Fundament.
Vielleicht muss man von Zeit zu Zeit versuchen- manches lieber nicht so genau anzuschauen-
weil es bei Licht betrachtet- an so vielen Ecken und Enden brennt.
Ich fürchte, dass im Bereich Sozialversicherung sich niemand an die heissen Eisen traut.
Mir kommt oft ein Bild unter,
auf einem Vortrag hat ein Bauer das sehr gut dargestellt,
ein Wasserhahn und darunter steht ein Fass,
wenn oben der Hahn aufgedreht ist - läuft das Fass voll.
Im Fass aber sind viele Löcher, das waren die Ausgaben,
man kann entweder den Wasserhahn weiter aufdrehen versuchen-
oder wenn das nicht möglich ist-
einige Löcher zu stopfen, dann läuft nicht mehr soviel aus der Tonne.
Aber schön langsam habe ich das Gefühl, dass so viele Löcher in die Tonne bohren- und soviel kann oben gar nicht mehr hineinlaufen- als unten wieder hinausrinnt.
Die Sozialversicherungen sind inzwischen keine kleinen Löcher mehr- sondern klaffende riesige Löcher.
maria

Offline Margret

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #5 am: 09.10.05, 22:42 »
Hallo,

natürlich interessiert jede von uns dieses Thema,  da eben jede betroffen ist !

Ich hab mich nicht dazu geäußert,  weil  ich erstens zur Zeit wenig Kopf für BT habe  (betriebl. bedingt).

Außerdem   weil ich nicht recht weiß,  was ich mir da wünschen soll.  Da schlagen verschiedene Herzen in meiner Brust.  Ich hab dazu früher schonmal in der  LAK-Box  geschrieben.

Für mich selber  fände ich es gar nicht schlecht,  wenn alle Rentenvers. zusammengeführt würden.  Was macht man denn sonst  mit einigen  angefangenen Gattungen,  da reichts ja nirgends für was  Gescheites zusammen.  Heutzutage haben doch die meisten Bäuerinnen  auch (meist vorher)  Zeiten in anderen RV als der LAK angesammelt.

Ich gebe aber zu bedenken,  dass  jegliche Zuschüsse (Bundesmittel),  die bisher in nicht unerheblicher Höhe  die Beiträge senken  bzw.  gesenkt haben,   dann ja wohl nicht mehr  fließen können,  wenn alles unter einem Dach ist.

Also,  wa soll frau sich da wünschen ?!

Margret


Offline reserlTopic starter

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #6 am: 10.10.05, 08:39 »
Also,  wa soll frau sich da wünschen ?!


Hallo,

ich fänd es mal sinnvoll, wenn die ganzen landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger unter einem Dach vereint wären.
Was brauchen wir in Deutschland bei immer weniger Beitragszahlern neun (?) verschiedene Träger?  ???

Aber ich schätze, es wäre schon ein fast aussichtloses Unterfangen, da die unterschiedlichsten Interessen unter einen Hut zu bringen. ::)


lieben Gruß
Reserl



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Offline Margret

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #7 am: 10.10.05, 21:23 »
Hallo Reserl,

das stimmt schon.
Innerhalb von Baden-Württemberg  gab es bis vor wenigen Jahren noch  eine Badische  und eine Württembergische LSV.  Die wurden aber nun zusammengeschmissen.  Das spart ja immerhin  "leitende Köpfe"  und sicher auch Sachkosten.

Margret

eveline

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Die Zwänge der Berufsgenossenschaften aus der Sicht des Umweltbund Initiative für Imker, Landwirte und Verbraucher e. V. von Bayern 3 Fernsehen  Titel :Wahnsinn:
Beugehaft für Hobby-Imker?



Hier die Angaben über die Sendezeit :

http://www.br-online.de/bayern-heute/sendungen/zeitspiegel/index.xml
hier ein Vorgeschmack:
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi.pl?v=video/&g2=1&f=bh-wahnsinn-garten.rm


« Letzte Änderung: 11.10.05, 20:22 von eveline »

Offline Andreas

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #9 am: 11.10.05, 21:10 »
Ich gebe aber zu bedenken,  dass  jegliche Zuschüsse (Bundesmittel),  die bisher in nicht unerheblicher Höhe  die Beiträge senken  bzw.  gesenkt haben,   dann ja wohl nicht mehr  fließen können,  wenn alles unter einem Dach ist.
Also,  wa soll frau sich da wünschen ?!
Margret

Hallo Margret,
dass ist ja das Tolle, sobald wir im allgemeinen System sind, brauchen wir keine Zuschüsse mehr !
Die sogenannten Zuschüsse sind nur notwendig, weil die allermeisten Kinder der Bauern in die allgemeine Rentenversicherung einzahlen, während ihre Eltern Landw. Altersgeld bekommen.
Von 8 Bauernkindern zahlt nur einer in die Alterskasse, für die anderen 7 zahlt praktisch der Staat einen geringen Ausgleich.

Mehr zu diesen Thema steht in der aktuellen Unabhängigen Bauernstimme, Seite 4:
Sozialversicherungen: Landwirte in allgemeine Kassen einbeziehen

Viele Grüße
Andreas

Offline Mirjam

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #10 am: 08.05.06, 13:27 »
Hallo

ein wichtiges Thema das jeden Geldbeutel jeder einzelnen hier angeht .... und in vollen Verhandlung steckt:

Es geht um eine Neugestaltung der Beitragsmaßstäbe mit einem Riesendiskussionspunkt Betriebsgröße, weil hier der Norden/Osten im Vorteil ist und in wie weit hier "ausgeglichen" werden kann/soll/muss.

--> Problem ist: Da im Norden/Osten je je AK mehr Fläche bewirtschaftet (= mehr Versicherungsgeld) - aber weniger Personen versichert werden müssen als im Süden.

auf den Seiten der agrarsozialen Gesellschaft habe ich auch einen Kontext hierzu gefunden:

http://www.asg-goe.de/pdf/LR0206.pdf

-> Inhaltsverzeichnis ab S. 17.

Bundesrechnungshof für grundlegende Umgestaltung der LSV-Organisation

Der Bundesrechnungshof fordert eine grundlegende Umgestaltung der Strukturen in der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (LSV). In einem bislang unveröffentlichten Bericht schlagen die Rechnungsprüfer vor, die
gegenwärtig noch vorhandenen neun regionalen LSV-Träger und ihre Spitzenverbände abzuschaffen
und stattdessen eine Verwaltungsgemeinschaft mit vier bundesunmittelbaren Körperschaften
und einer gemeinsamen Hauptverwaltung einzurichten.

Die Präsenz in der Fläche soll durch vier Außenstellen der Hauptverwaltung gewährleistet werden. Der Rechnungshof beziffert das Einsparpotenzial bei den Verwaltungskosten nach Realisierung seiner Vorschläge auf knapp 160 Mio. €. Dazu beitragen soll vor allem der Wegfall von 2 500 der 6 600 Stellen in der Verwaltung der LSV, der aufgrund des Rückgangs der Versichertenzahlen gerechtfertigt sei. (..)


und folgend Interview mit

Hans-Joachim Wilms, stellvertretender Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), über mögliche Änderungen in der Beitragsgestaltung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung:

Die derzeit von den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften verwandten Beitragsmaßstäbe stoßen zunehmend auf Kritik im Berufsstand. Halten Sie die Kritik für gerechtfertigt?

-->>Wilms: Die von Ihnen angesprochene Kritik liegt in erster Linie in der bundesweit sehr unterschiedlichen
Beitragsbelastung der landwirtschaftlichen Betriebe begründet; dies gilt übrigens gleichermaßen
für den Bereich der landwirtschaftlichen Krankenversicherung.


-->> Wir beobachten hier ein starkes Gefälle zwischen dem Norden und Osten mit vergleichsweise niedrigen Beiträgen und den relativ hohen Beiträgen im übrigen Bundesgebiet. Dies ist im Wesentlichen der unterschiedlichen Agrarstruktur in Deutschland geschuldet, die durch größere Betriebseinheiten im Norden und Osten und in der Tendenz vergleichsweise kleinen Betrieben im Süden gekennzeichnet ist. (..)

--> Wilms: Hierüber muss eingehend diskutiert werden. Erwägenswert ist eine Abkehr von den bisher
nahezu ausschließlich verwandten flächenbezogenen Maßstäben, an deren Stelle ein personenbezogener
Beitragsmaßstab treten könnte. (...)

--> Vorstellbar ist dabei sowohl ein Abstellen auf Lohnsummen als auch auf das steuerrechtlich relevante Einkommen. Dies sollte übrigens auch für den Bereich der landwirtschaftlichen Krankenversicherung geprüft werden. Ob dies realisierbar ist, bedarf allerdings einer intensiven Prüfung. Ein neuer Beitragsmaßstab muss zudem mit einer stärkeren Berücksichtigung des Unfallrisikos und des Präventionsgedankens verknüpft werden.


Was haltet ihr hiervon?

Eine Umstellung weg von der Fläche hin zum Einkommen als Maßstab könnte für viele Betriebe große Umbrüche bedeuten; viele Betriebe haben auch Schwierigkeiten aufgrund des Unfallrisikos (z.B. Altgebäude, enge Dörfer) hier Pluspunkte zu sammeln.... Natürlich wärs gerecht, dort auch die Kosten umzulegen, wo sie anfallen, aber gerade wenn ich sehe, wie die Landwirte anteilsmäßig in D verteilt sind... ???

Ich bin mal sehr gespannt, was dabei herauskommt und wie letztendlich eine "faire Beitragsgestaltung" aussieht  ::)

Mirjam





Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Mathilde

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #11 am: 08.05.06, 15:18 »
Hallo Mirjam,

das stimmt doch so gar nicht ! Wir sind z.b. 5  Davon 2 in der LKK und 2 in der AOK ( ich bin mitversichert). In den Ostbetrieben sind doch die Angestellten und Arbeiter in den Ersatzkassen oder der AOK  >:( und somit noch lange von manchem Betrieb der auch im "Westen" Deutschlands existiert entfernt. Da gibts anscheinend in Bayern auch Betriebe die wirtschaften 300 ha mit 1 Mann und einem Trecker ;)
Das war ja schon immer meine Rede warum man für die nicht einen Beitragssatz hat in der LKK und die dann da auch rein müssen !

LG Mathilde

Offline Biobauer

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #12 am: 09.05.06, 09:10 »
Hallo Mathilde,den betrieb mit einen mann kenn ich auch ,der macht das zur zeit sogar ne frau,weil der mann so dumm war sich den fuss zu brechen. 8)
ich finde halt es wäre am gerechtesten das einkommesmässig zu machen ,so wie es überall sonst in D ist,wenn man sich an den arbeitnehmern orientiert.aber eigentlich sind wir ja freie unternehmer ,ergo privatversicherung.das da manche betriebe richtig geld löhnen müssen ist mir schon klar,aber die verdienen da ja auch dementsprechend.
bloss wenn nicht bald was passiert wird das ganze system zusammenbrechen,unser innenminister hat was geäussert,das er in 4 jahren mit einen kompletten ausfall,des sozialsystems rechnet.und speziell beim bauernstand kann ich das gerede von einer solidargemeinschaft bald nicht mehr hören,die haben wir nämlich nicht mehr.in nen paar jahren werden wir nur noch einzelkämpfer auf weiter flur sein .
servus Herbert
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Schoko

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #13 am: 23.12.06, 09:38 »
Hallo,
ab Januar steigen die Beiträge zur Lkk/Pflegevers. um über 10 %. Das darf doch nicht wahr sein.
Schoko

Offline Biobauer

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Re: Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
« Antwort #14 am: 23.12.06, 15:12 »
Hallo,ja den brief hab ich auch bekommen ,ich löhne pro monat fast 50 euro mehr.ich hab letztens in tageszeitung gelesen ,da wurde empfohlen sofort schriftlich widerspruch einzulegen udn eine begründung zu fordern.sollte die dann nicht plausibel sein hätt eman die möglichkeit sofort zu wechseln zu einer günstigen versicherung.leider gilt dies aber nicht für die lkk. oder sollte man es einmal ausprobieren ,müssten sich nur einige finden die bereit wären dies geschlossen durchzuziehen,vieleicht auch noch bissl öffentlichwirksam dazu. weil ansonsten werden wir diesen moloch nie los werden ,warum sollten die auch was ändern ,den landwirt bleibt ja nix über als stillschweigend zu zahlen .
servus Herbert
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