Vielleicht sind Leute auch schlicht überfordert. Da kommt ein plötzlicher Todesfall und man steht selber total unter Schock und soll dann innerhalb von wenigen Stunden entscheiden, wie es werden soll.
Und dann, wenn die Beerdigung gewesen ist, stellt man nach einiger Zeit fest, dass das Rasengrab oder die große Steinplatte über der Urne doch nicht das richtige wahr und einem die Beschäftigung mit dem Grab fehlt. Oder es wird das Erdgrab genommen und die Pflege überfordert dann doch.
Deswegen finde ich es wichtig, dass sich jeder Gedanken macht, was mal werden soll. Damit im Falle des Falles - und der kommt ja unausweichlich - auch so entschieden werden kann, wie es passt.
Also nicht nur die Frage stellen: "Was will ICH als Sterbender, was mit meinem Leichnam passieren soll" sondern auch mal fragen "Was möchten meine Hinterbliebenen, was ist ihnen wichtig? Kommen sie damit klar, wenn ich verbrannt werde und unter den grünen Rasen möchte? Können sie die Grabpflege auch leisten (räumliche Entfernung, Arbeitsbelastung) oder kümmert man sich gleich um einen Pflegevertrag mit der Gärtnerei, weil man nicht verbrannt werden mag, sondern besser mit dem Gedanken klarkommt, dass über einem schöne Blumen gepflanzt sind?