Hopfi,
das generell zu sagen, ist m.E. nicht richtig und nicht fair. Du solltest vielleicht nicht solche Thesen aufstellen.
Bei einer lieben Freundin verunglückte der Vater tödlich als wir ca. 17 Jahre alt waren.
Alle waren wie gelähmt und wir trauten uns damals nicht, sie zu besuchen oder anzurufen oder so.
Später sagte sie mal, das sei so schrecklich gewesen, dass alle sie "gemieden" hätten aus Angst , etwas Falsches zu sagen.
Das sei das Schlimmste für sie gewesen.
In der von mir o.g. Veranstaltung über Abschied und Tauer meinte die Referentin und auch bereits betroffene Zuhörerinnen, dass fast jedes gesprochen Wort (vor allem die "Wertung" des Todesfalles) falsch sein kann und eher das Gegenteil bewirken kann, d.h. den Trauernden noch verärgert oder ihm Schmerzen bereitet.
Wir kamen überein, dass es meist am besten guttut, wenn man einfach passende Gesten tut (Karte mit schönem Blumenbild geben, Umarmung, BLumen, Essen bringen und bei Wunsch miteinander essen, miteinander spazieren gehen und nur zuhören,...)
Das kann man ja nicht generell sagen, was demjenigen guttut und es kommt auf den Grad der Vertrautheit an und auch Gesten sind "gewagt" - aber etwas weniger gefährlich wie Worte.
Wer absolute Ruhe will, darf das dann schon sagen/zeigen in der Situation und erwarten, dass dies respektiert wird.
Aber vorher wissen kann das keiner.
Margret