Ich bin allein (dort gewesen) mit dem Schäfer.
Von 7 bis 19 Uhr oder von 8 bis 20 Uhr ging es oft - nicht immer. Aber ich wußte halt immer erst wann Feierabend war, wenn es tatsächlich so war.
Mangelnde Organisation mag ich annehmen, aber ich weiß auch, dass ein Außenstehender denkt, dieses und jenes wäre besser zu machen, aber die Praxis nicht insgesamt betrachtet.
Ausgemacht war was anderes, sukzessive wurde es mehr und mehr und irgendwann hat mir das Komplettpaket - nicht die Arbeit - gereicht. Ich wäre gern bei der Herde geblieben, aber ... man kann als Betriebsleiter nicht verlangen, dass die Helferin sich ein Beispiel nehmen sollte. Das ist ja nicht mein Betrieb, das ich ganz nach Belieben zur Verfügung stehe.
Das mit dem Durchbeißen habe ich versucht, seit wir zur Schur im Stall waren, habe gedacht, das ist jetzt nur so blöd, weil Stall und Sondersituation. Dann ist die Herde los und in der ersten oder zweiten Nacht morgens aus dem Pferch ausgebrochen. Dann sind wir weiter und die Hutung, der nächste Ort hat ihm nicht gepasst, aber abgeben kann er sie auch nicht, weil es die Verbindung von A nach B ist...
Ach, alles doof. Ich bin jetzt zuhause und ziemlich niedergeschlagen, weil ich die Arbeit mit den Tieren sehr mag. Die "guten" Betriebe haben vermutlich ihre festen Mitarbeiter, geringe Fluktuation und suchen sich keine Unterstützung durch Quereinsteiger-Praktikantin.
Eine Frage bleibt aber noch: Wenn so lange Arbeitszeiten (bis zu 14 Stunden täglich) anliegen, warum teilt man die Arbeit nicht in Schichten?