Autor Thema: Es geht wieder abwärts  (Gelesen 110877 mal)

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Offline Frieda

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #300 am: 28.04.16, 18:54 »
Edeka zahlt kleineren Molkereien eventuell mehr......................aber da nimmt sie auch nur eine kleine Milchmenge ab. Und den Rest muss die Molkerei trotzdem wiederum schauen wie sie ihn vermarktet bekommt.

In die Richtung muss meines Erachtens mehr "gearbeitet" werden, dass die Abnehmer bereit sind auch mehr zu bezahlen auch wenn genügend da ist.

Wenn "unsere" Butter für 1,79€ im Regal liegt und direkt daneben die für 75 ct.......da braucht`s schon was, dass man da den Verbraucher animiert den "unseren" zu kaufen....
ich kaufe die oder alternativ Weihenstephan ( da ist dann mit viel Glück etwas von unserer Milch dabei)
Viele Grüße,

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Offline martina-s

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #301 am: 28.04.16, 19:58 »
Vermutlich geht es mit dem Milchpreis bergab, weil ich meine Butter und Sahne und Quark immer noch selber mache. Ich kann also nicht mit Einkäufen dienen. Denke mir manchmal, wenn ich da auch noch Geld hinlegen müsste dafür... Bin echt dankbar, dass ich dafür meine Haushaltskasse nicht schmälern muss.

Liebe Grüße
Martina

Offline annelie

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #302 am: 28.04.16, 20:20 »

ich kaufe die oder alternativ Weihenstephan ( da ist dann mit viel Glück etwas von unserer Milch dabei)

Ich kaufe auch "blau"ein. Fände es befremdlich, wenn ich das nicht tun würde, aber ich weiß schon, dass viele Lieferanten anders denken....


 
Vermutlich geht es mit dem Milchpreis bergab, weil ich meine Butter und Sahne und Quark immer noch selber mache. Ich kann also nicht mit Einkäufen dienen. Denke mir manchmal, wenn ich da auch noch Geld hinlegen müsste dafür... Bin echt dankbar, dass ich dafür meine Haushaltskasse nicht schmälern muss.

Martina jeder Sparer hat seinen Zehrer.  ;)
« Letzte Änderung: 28.04.16, 20:33 von annelie »
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Annelie

Offline martina-s

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #303 am: 28.04.16, 20:59 »

Zitat
Martina jeder Sparer hat seinen Zehrer. 

Ja, Annelie, das hat mein Vater schon immer gesagt. Ich hau halt dann wo anders das Geld naus. (Technik, etc. - Vermutlich teurer wie Butter  :-[  )
Liebe Grüße
Martina

Offline annelie

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #304 am: 29.04.16, 08:22 »
Martina, das ist doch völlig in Ordnung.
Wir sind alle Verbraucher und jeder von uns setzt seine Prioritäten anders. Ich freu mich auf alle Fälle, wenn ich an der Kasse stehe und jemand vor oder hinter mir legt Waren von der Molkerei zu der wir liefern aufs Band. Immerhin hochpreisig und die günstigeren Produkte von anderen Molkereien sind ja von der Qualität genauso. Es gibt viele Arten bewußt einzukaufen und um beim Boxenthema zu bleiben, der hochpreisige Butter fällt jetzt die Tage auch im Preis.
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Liebe Grüße
Annelie

Offline Rohana

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #305 am: 29.04.16, 08:26 »
Meine Oma freut sich immer so wenn die Kerrygold im Angebot ist, aber ihr Gesichtsausdruck als ich sagte "Oma das wird grad alles billiger der Milchpreis ist so richtig im Keller"  ::) hach... die armen Schnäppchenjäger, was machen die nur wenn ALLES billig ist?!

Offline PieretteTopic starter

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #306 am: 29.04.16, 14:24 »
Sorry, all diese Schuldzuweisungen BDM / DBV kotzen mich langsam so an. Wir sitzen doch alle im selben Boot und ich glaube nicht, dass ein konventionell arbeitender Betrieb momentan nicht zu kämpfen hat, zumindest nicht, wenn er nur von der Milch lebt.


Hallo Marianne,
ein kleiner Mutmacher: es geht auch anders:

Zitat
Gemeinsame Erklärung

Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung kamen am 27.April 2016 im Haus Platte
in Helden ( Kreis Olpe) Vertreter von WLV , Landwirtschaftskammer und BDM
aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein, Olpe und Hochsauerlandkreis zum Thema
„ Situation auf dem Milchmarkt“ zusammen.
Ungeachtet aller bisherigen unterschiedlichen Auffassungen kam man zu
folgender Ansicht:
„Der auch von der Agrarministerkonferenz ins Spiel gebrachte Ansatz einer
Angebotsreduzierung auf der Erzeugerseite gegen einen Bonus, sollte
gemeinschaftlich verfolgt werden, da andere Maßnahmen augenscheinlich die
katastrophale Lage auf dem Milchmarkt nicht wenden können“.
Damit verbunden ist, unvoreingenommen und gemeinsam über einzelne
Aspekte zu beraten.
„Wir fordern daher die Spitzen der Verbände und den
Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt auf, diese aktiv und unmissverständlich
für und mit den Milchbauern umzusetzen.“
Ein Tier, das nicht klettern kann, sollte sein Geld nicht einem Affen anvertrauen (aus Afrika)

Offline Andreas

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #307 am: 29.04.16, 15:10 »
Servus Petra,
ich bin immer noch der Meinung, dass ein Bonus-Malus-System die beste Möglichkeit wäre
die Milchmengen schnell zu senken.
Wenn sich BDM und BV endlich einig wären und dies in allen MEGs und Genossenschaften beschliessen würden,
könnten auch die Molkereien nichts mehr dagegen machen.
Aber zur Zeit sind sich die beiden Organisationen nur darin einig immer mehr zu erzeugen.
Der BV um ja keine Weltmarktanteile zu verlieren und der BDM um den Druck auf die Politiker zu erhöhen,
damit sie endlich eine staatliche Reglementierung beschliessen. :'(

Mit "Bonus-Malus" aus der Milchkrise
 

Um eine wirkungsvolle Rücknahme der Produktion zu erreichen, sollten möglichst viele Milcherzeuger-Organisationen und Genossenschaften mit ihren Molkereien ein Bonus-Malus -System vereinbaren.
Dabei sollte monatlich bei der Milchgeldabrechnung für jeden Lieferanten die Mengensteigerung oder -Verringerung zum gleichen Monat des Vorjahres ermittelt werden.
Für jeden Prozentpunkt um den die Milchmenge gesenkt oder gesteigert wurde, verrechnet die Molkerei einen Zuschlag oder einen Abschlag von 0,1 Cent.
 
Ein Betrieb, der im Januar 2016 um 10 % mehr Milch liefert als im Januar 2015 bekommt für den Januar 2016 demnach einen Abschlag von 1,0 Cent auf den Milchpreis.
Liefert er im Februar 2016 dann 15 % weniger Milch als im Februar 2015 bekommt er einen
Bonus von 1,5 Cent für den Liefermonat.
Dies hätte den Vorteil, dass zum Jahresende bei einer hohen Überlieferung keine Rückzahlungen notwendig wären. Außerdem hat es jeder Milcherzeuger selbst in der Hand die Menge während des Jahres so anzupassen, wie es für ihn am wirtschaftlichsten ist.
 
Durch dieses Bonus-Malus-System könnte die Milchmenge ziemlich schnell ohne großen bürokratischen Aufwand um 4 % verringert werden. Diese relativ geringe Menge,
die zur Zeit zu viel auf dem Markt ist, kann dann nicht mehr die gesamte Milchmenge im Preis drücken.

Viele Grüße
Andreas
« Letzte Änderung: 29.04.16, 15:13 von Andreas »

Offline martina

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Re: Es geht wieder abwärts
« Antwort #308 am: 18.05.16, 08:58 »