Servus Petra,
ich bin immer noch der Meinung, dass ein Bonus-Malus-System die beste Möglichkeit wäre
die Milchmengen schnell zu senken.
Wenn sich BDM und BV endlich einig wären und dies in allen MEGs und Genossenschaften beschliessen würden,
könnten auch die Molkereien nichts mehr dagegen machen.
Aber zur Zeit sind sich die beiden Organisationen nur darin einig immer mehr zu erzeugen.
Der BV um ja keine Weltmarktanteile zu verlieren und der BDM um den Druck auf die Politiker zu erhöhen,
damit sie endlich eine staatliche Reglementierung beschliessen.
Mit "Bonus-Malus" aus der Milchkrise
Um eine wirkungsvolle Rücknahme der Produktion zu erreichen, sollten möglichst viele Milcherzeuger-Organisationen und Genossenschaften mit ihren Molkereien ein Bonus-Malus -System vereinbaren.
Dabei sollte monatlich bei der Milchgeldabrechnung für jeden Lieferanten die Mengensteigerung oder -Verringerung zum gleichen Monat des Vorjahres ermittelt werden.
Für jeden Prozentpunkt um den die Milchmenge gesenkt oder gesteigert wurde, verrechnet die Molkerei einen Zuschlag oder einen Abschlag von 0,1 Cent.
Ein Betrieb, der im Januar 2016 um 10 % mehr Milch liefert als im Januar 2015 bekommt für den Januar 2016 demnach einen Abschlag von 1,0 Cent auf den Milchpreis.
Liefert er im Februar 2016 dann 15 % weniger Milch als im Februar 2015 bekommt er einen
Bonus von 1,5 Cent für den Liefermonat.
Dies hätte den Vorteil, dass zum Jahresende bei einer hohen Überlieferung keine Rückzahlungen notwendig wären. Außerdem hat es jeder Milcherzeuger selbst in der Hand die Menge während des Jahres so anzupassen, wie es für ihn am wirtschaftlichsten ist.
Durch dieses Bonus-Malus-System könnte die Milchmenge ziemlich schnell ohne großen bürokratischen Aufwand um 4 % verringert werden. Diese relativ geringe Menge,
die zur Zeit zu viel auf dem Markt ist, kann dann nicht mehr die gesamte Milchmenge im Preis drücken.
Viele Grüße
Andreas