Autor Thema: Taufe ja oder nein?  (Gelesen 32326 mal)

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jelka

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Re:Taufe ja oder nein?
« Antwort #15 am: 08.02.04, 14:26 »
die taufe soll übrigens in ca 4 wochen im rahmen eines tauferinnerungs-gottesdienstes stattfinden.

Offline peka

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Re:Taufe ja oder nein?
« Antwort #16 am: 08.02.04, 23:39 »
Hallo jelka,
will sie sich evangelisch oder katholisch taufen lassen?
Suche doch mal in den Seiten der Kirche oder frage den Pfarrer direkt.
Finde ich toll von deiner Tochter, diese Entscheidung für sich zu treffen.

liebe Grüße
peka
Gönne dir Stille,
in der du nur Atem und Herzschlag lauschst.
Dann kehre in den Alltag zurück,
kraftvoll und gelassen.

manurtb

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Re:Taufe ja oder nein?
« Antwort #17 am: 09.02.04, 17:21 »
Wir haben ja noch keine Kinder, aber ich habe da überhaupt kein Interesse dran, Kinder taufen zu lassen.
Wenn mein Mann meint, dass er das machen lassen will, dann muss er es selbst planen! Er will es eher schon, aber eigentlich nur deswegen, weil man es macht. Aber ob er es dann ganz alleine organisiert?!

jelka

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Re:Taufe ja oder nein?
« Antwort #18 am: 09.02.04, 18:17 »
sie wird evangelisch getauft. am freitag den 13.  ;D kommt der pfarrer zum taufgespräch. werden die verwandten den ganzen tag bewirtet oder läuft sich das zum nachmittag aus? *keine ahnung hab*

Offline martina

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Re:Taufe ja oder nein?
« Antwort #19 am: 09.02.04, 21:08 »
Jelka,

wie lange du Deine Verwandten bewirtest, das hängt von Euren Feier-Gewohnheiten und Euren Verwandten ab.

Wir sind immer mittags schön essen gegangen, nachmittags gabs dann Kaffee und Kuchen zu Hause. Für abends hatte ich meist einen schnellen Salat und eine Partysuppe vorbereitet, deren Reste sich gut einfrieren ließen. Einmal brauchten wir sie, Nr. 3 wurde nämlich am 2. Weihnachtstag getauft. Die anderen male brauchten wir sie eher nicht, weil die meiste Verwandtschaft mit kleinen müden Kindern wieder nach Hause mußte und die mit größeren Kindern hatten nächsten Tag Schule.

Frag Deine Tochte, wie sie feiern möchte, ob Essen gehen oder lieber zu Hause...

Babies und Kleinkinder bekommen zur ev. Taufe in de Regel 1-2 Paten (Tanten, Onkel, Freunde der Eltern) die das Kind im Leben begleiten und den Eltern bei der christlichen Erziehung beistehen.

Wie das bei einer 11jährigen ist, weiß ich grad nicht, ob es da noch gemacht wird, ich denke mal dabei kann auf Paten verzichtet werden. Trotzdem klopfst Du vielleicht in Eurer Familie mal ab, wer evtl bereit ist, ein solches Amt zu übernehmen? Vielleicht hat Deine Tochter ja auch eine Lieblingstante, die sich sich als Patin wünscht? Paten müssen allerdings in der Kirche Mitglied sein, mindestens einer der Paten muß auch evangelisch sein.

Jugendliche lassen sich bei uns manchmal erst kurz vor der Konfirmation taufen, wenn sie den Konfirmandenunterricht (1,5 Jahre) hinter sich haben. Dabei wird dann auf Paten verzichtet, weil deren "Tätigkeit" mit der Konfirmation "abgearbeitet" ist. Normalerweise haben die Paten zu ihren Patenkindern aber immer ein etwas besondereres Verhältnis.

jelka

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Re:Taufe ja oder nein?
« Antwort #20 am: 09.02.04, 21:26 »
danke, martina und peka  :D

Offline reserlTopic starter

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Re:Taufe ja oder nein?
« Antwort #21 am: 29.05.04, 15:40 »
*anschubs*

Das Thema "Kindertaufe" wird gerade auch in der Mailingliste diskutiert.

Sind eure Kinder getauft?
Aus welchen Gründen habt ihr euch dagegen entschieden?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

eveline

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #22 am: 01.12.04, 08:20 »
Hallo,

aufgrund einer intensiven Beschäftigung mit der Bibel kam ich zu der Erkenntnis, dass die Taufe vom Neuen Testament her nur an gläubig gewordenen Menschen aufgrund einer persönlicher Entscheidung vollzogen werden dürfe.

LG
Eveline




Offline Mirjam

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #23 am: 01.12.04, 08:31 »
Hallo Eveline,

genau so geht es mir und z.B. den Baptisten auch.

Während ich schon früh aus Gründen der Geschichte (das Kind muss so bald wie möglich von der Erbsünde der Frau reingewaschen werden) mit der Kindstaufe haderte,

so kam gerade durch die intensive Diskussion und einigen Recherchen noch etwas hinzu:

Das Glaubensbekenntnis des Täuflings ist Voraussetzung für die Taufe

(".. denn nur wer glaubet und getauft ist, wird in den Himmel kommen..", ".. denn wer nicht glaubet,.. der nicht" ausführliche Bibelstellen kann ich heraussuchen)

Nun kann ja ein Baby kein Glaubensbekenntnis ablegen (dazu gehört auch das Bewußtsein Recht - Unrecht, Bedeutung Glauben) - so müssen das die Eltern bei der Taufe tun.

Im Bekanntenkreis habe ich dies ein paarmal nachgefragt und kaum einer war sich dessen bewußt, dass das gesprochene Glaubensbekenntnis der Eltern bei der Taufe nicht für sich - sondern an Stelle des Kindes ist!

Für mich steht klipp und klar fest: Ich kann/werde nicht für einen anderen Menschen ein Glaubensbekenntnis sprechen.

(genau so wenig wie ich für jemanden ein Hochzeitsgelübde ablegen kann)


viele Grüsse

Mirjam



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Offline fanni

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #24 am: 02.03.07, 08:45 »
Hallo ihr,

gestern hatte ich ein schönes Erlebnis.

Unser Mieterbub (inzwischen 8 ) hat mir beim Milchholen erzählt, dass er heuer in der Osternacht getauft wird. Er hatte dabei so strahlende  Augen und freut sich sehr darauf.

Er kommt ja aus einer richtigen Patchwork-Familie, z.B. hat jeder Elternteil mit mindestens zwei Partnern noch weitere Kinder, so dass er es auf 5 Halbgeschwister bringt. Eine der Halbschwestern hat ihn jetzt zum Onkel und seinen Papa zum Opa gemacht. Zusammen mit seinem (Halb-)Neffen wird er nun getauft und die Schwester ist Patin.

Die ganze Familie hat mit unserer Kirche nix am Hut und die Eltern wollten es mit den Kindern eigentlich "auslaufen" lassen. Bei den anderen Geschwistern ist das auch so, aber unser Kleiner ist wirklich durchsetzungsstark und wollte die Taufe schon im Kindergarten haben. Jetzt ist er selbst zum Pfarrer mit dem Radl gefahren und hat mit ihm geratscht (soweit sich ein Bayer und ein Inder unterhalten können), dann habnen die zwei das ausgemacht und der Mutter mitgeteilt, find ich echt stark von dem kleinen Kerl.

Wir haben auch gleich ausgemacht, dass mein Geschenk an ihn eine selbstgebastelte Kerze ist, die wir nächste Woche zusammen machen. Natürlich müssen alle seine Namen (natürlich in Gold!!!! ) drauf, sind ja nur drei!


Alle seine Klassenfreunde sind auch dabei in der Osternacht und stehen mit ums Taufbecken. Da heißt es früh aufstehen und dann gibt es ein tolles Frühstück.


Fanni
Herzliche Grüße von Fanni

Offline sandra

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #25 am: 02.03.07, 12:30 »
Meine Kinder sind alle drei getauft - aus Überzeugung.

Nicht, weil "man das halt so macht".

Nein, weil ich damit sagen wollte: Hier Jesus, nimm dieses Kind in deinem Herzen auf und behüte es auf allen seinen Wegen!

Nächstes Jahr hat unsere Große ihre Konfirmation (wenn ihr schon schreibt, dass sie mit etwa 14 noch nicht fest im Glauben sein können, wie ist das dann mit den katholischen, die ihre Kommunion mit etwa 8 jahren haben???). Sie ist gläubig und möchte diesen Schritt aus Überzeugung gehen - und nicht, weil es eben so gemacht wird und man dafür auch noch was bekommt.

Aus der Kirche austreten kann man doch immer? Klar, die Segnung bleibt - aber ist das denn sooo schlimm???
Und zu den Kirchensteuern: die werden ja nach dem Einkommen berechnet, nicht nach der Kinderzahl - im Gegenteil, mit unseren 3 Kindern bekommen wir jedes Jahr sowohl unseren Soli-Zuschlag als auch unsere kirchensteuern wieder gutgeschrieben! 
lg Sandra

Wo kämen wir denn hin, wenn alle sagen würden, wo kämen wir denn hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin man käme, wenn man ginge.

Offline Mirjam

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #26 am: 02.03.07, 13:57 »
Hallo Sandra,

bei der Taufe geht es seit der Bibel darum, dass sich über ein Sündenbewußtsein (Eva) und klares, selbständiges Bekennen des Täuflings zu Gott (Glaubensbekenntnis) und damit Sündenvergebung ergibt.

Apg 2,38
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes.


Welche Sünden (ohne Sündenbewußtsein) sollen einem neugeborenen Kind zu vergeben sein?

Bei der Kindstaufe spricht ein Pate "an Kindes Statt" das Glaubensbekenntnis und eine Taufe unterscheidet sich hier wohl doch erheblich von einer Segnung und von den Taufen, von denen in der Bibel die Rede ist;

Diese ist nicht mehr rückgängig zu machen und ein "heiliges Sakrament"  und deswegen die Anerkennung der Taufe zwischen den christlichen Religionen ohne "Wiederholung" sondern nur der Austritt aus der Kirche Gemeinschaft/Kirche.

Ebenso hier: Die Taufe setzt den Glauben des Täuflings voraus:

Mk 16,16
Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.


Wo im alten oder neuen Testament steht etwas von Kommunion oder Konfirmation?

Gruß Mirjam

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Offline fanni

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #27 am: 02.03.07, 13:59 »
Ob jetzt in der oder der Kirche ode gar nichts, ich bin davon überzeugt, dass jedes Kind in der Liebe Gottes steht.

Aber wie gesagt, mir ist es wirklich durch und durch gegangen mit welcher Überzeugung unser Nachbarsbub da seine Taufe organisiert hat. Er wollte das und genau so.

Ich nehm in mir wirklich zum Vorbild.


Fanni
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Maja

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #28 am: 02.03.07, 14:08 »
FAnni da tust du recht. Es ist eine Freude wenn ein Kind weis was es will. So ihr LIeben ich bereite mich jetzt auf den heutigen Abend vor.
Weltgebetstag der Frauen.
Seit Ihr dabei?

Liebe Grüße
Maja

Offline Mirjam

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Re: Taufe ja oder nein?
« Antwort #29 am: 02.03.07, 14:13 »
Hallo Fanni,

ich finde dich Geschichte mit dem Nachbarsbub auch toll. Genau so war es mit meiner Cousine, die sich ganz arg auf ihre Taufe in der Teenagerzeit freute und ich war ehrlich gesagt neidisch - das die Entscheidung Taufe ja oder nein mir vorab genommen worden ist und mit der Taufe eine (un-)ausgesprochene Erwartunghaltung innerhalb des Umfeldes in Sachen Taufe = automatisch gläubig gesetzt wird.

Ich werde mich nie damit anfreunden, das man an jemandes statt die große Verantwortung eines Glaubensbekenntnisses übernehmen oder vorwegnehmen kann - da habe ich viel zu großen Respekt vor der Bedeutung zu sagen: Ich glaube an Gott.

Die "Geschichte der Kindstaufe" und kirchliche Bergründung (ohne konkrete Hinweise aus der Bibel) ist sehr interessant.

Er hat nirgends davon erzählt, dass die Kindlein erst zu ihm kommen dürfen, wenn sie getauft sind... ;) und dein Satz über die Liebe/Gnade Gottes könnte wörtlich aus den Gemeinschaften der Erwachsentäufer stammen (Baptisten, Mennoniten), das sie überzeugt sind, dass Kinder ob ihres mangelnden Sündenbewußtseins immer unter dem Schutz Gottes stehen.

Übrigens - meine Kinder sind aus Überzeugung nicht getauft und mein großer musste sich dann sehr intensiv damit auseinandersetzen, was er in der 5ten Klasse wählt und ist nun in Religion *freu* und ist sich über den Unterschied und Verantwortung sich taufen zu lassen und selbst dafür einzustehen: Sehr bewußt.

Gruß Mirjam

« Letzte Änderung: 02.03.07, 14:15 von Mirjam »
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