Autor Thema: wie mit trauer umgehen  (Gelesen 8657 mal)

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Offline Maja

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Re: wie mit trauer umgehen
« Antwort #15 am: 28.10.09, 21:18 »
Ja PAuline , wie du es beschreibst ist es.
Mir hat es viel geholfen, zu sehen wie unser Vater geschätzt und geehrt wurde.Bei seiner Beerdigung waren soviele Menschen dabei.
Auch haben mir alle wohlgemeinten Beileidsbekundungen gut getan und ich habe es ausgehalten am Grab zu stehen und die vielen Leute  mir Ihre Worte sagen lassen. Auch das hat mir geholfen, weil ich es einfach richtig finde,wenn andere Menschen Ihre Anteilnahme zeigen wollen , diese anzunehmen.
Es ist schwer ..aber es hilft auch gleich und beginnt sofort den Heilungsprozess.
Denn es ist ein Heilungsprozess nötig wenn ein Mensch aus der Familie oder aus dem Umfeld geht, er wird rausgerissen aus unserer Mitte. Er fehlt ganz einfach und der Schmerz kann nur heilen wenn wir auch alle Phasen durchwandert.
 Die Zeit heilt! Es stimmt aber das will man nicht hören, dann wenn der Verlust so frisch ist kann man es nicht ertragen. Ich konnte den Frühling nach dem Tod meiner Mutter nur ganz schwer ertragen , weil sie immer die Blumen so liebte und nun diese nicht mehr sehen konnte.
Jede Jahreszeit war ohne sie nicht mehr das Gleiche. Und nun ist mein Vater gegangen. Bei ihm hatte ich das Gefühl dass er in seine Heimat geht...nach Hause. Aber trotzdem fehlt er mir so ungeheuerlich und die Tränen kommen nicht unbedingt immer zu passender Zeit. da gibt es "wohlmeinende" Menschen die sagen er war ja schon 80!!!!! Was hat das damit zu tun dass man einen so sehr geliebten Menschen nicht mehr um  sich hat. Da könnte ich gerade aus der Haut fahren wenn ich solche Sprüche höre.
Ich weiss dass man auch um ein ungeborenes Kind sehr sehr lange trauert. Habe ich auch erlebt und noch nach zwanzig Jahren musste ich an dieses Kind denken als "gleichaltrige"  dann geheiratet haben, stand mir mein Kind vor Augen.

Ja Trauer muss man ausleben und reden und auch mit den Verstorbenen reden.Und vor allem gut über sie rewden.