Thema: Eierskandal und Weichspüler

[Tina]

Im Moment geht ja durch alle Medien, das die Eier belastet sind. Und wenn ich mir da die Kommentare durchlese, geht es nur um Massentierhaltung und verseuchte und schädliche Lebensmittel.http://www.t-online.de/leben/essen-und-trinken/id_81818734/gift-eier-skandal-jetzt-sind-auch-eiersalate-betroffen.html
Dann stand heute im Internet ein Artikel über Weichspüler und das da u.a. Rinderfett mit verarbeitet wird. Und wenn ich da die Kommentare lese, dann ist das alles nicht so schlimm.http://www.t-online.de/heim-garten/haushaltstipps/id_81806742/gesundheitsrisiko-finger-weg-von-weichspuelern.html
Da frag ich mich doch, mit welchem Maß wird da gemessen? Lebensmittel sind grundsätzlich schlecht und bei anderen Produkten spielt das alles keine Rolle.
Das gibt mir zu denken.
Wir halten unsere Tiere, damit wir Geld verdienen, das ist legitim. Und wir sorgen uns um unsere Tiere, damit es ihnen gut geht. Und da spielte es keine Rolle, wieviele Tiere zusammen gehalten werden, es kommt auf das Umfeld an.
Oder wie seht ihr das?

@Mods: wenn das hier nicht die richtige Rubrik ist, bitte verschieben.

[frankenpower41]

@Tina, das ist doch schon lange so, dass mit zweierlei Maß gemessen wird und die Medienberichte oft sehr einseitig sind. Man braucht doch nur die Berichterstattung über Landwirtschaft  oft ansehen, wir vergiften die Umwelt, nutzen die Tiere aus  usw..  Wie oft hört man dagegen dass Flugzeuge auch Abgase haben, im Vergleich dazu selten bis nie.

Ich habe Gestern in den Nachrichten Beitrag gesehen über den Geflügelbetrieb in Niedersachsen.
Mir tun die Leute leid, ist ja nicht so, dass sie selbst was falsch gemacht haben (zumindest hab ich es so verstanden), sondern dass sie Firma mit Desinfektion beauftragt haben und die hat das Zeug (wissentlich oder auch nicht) benutzt.

[Maja]

DA geht es mir auch so dass ich das Gefühl habe die Berichterstattung ist gewollt  negativ in verschiedenen Sparten.
Genauso bei den Dieselautos. Da redet man nur von den Autos aber nicht von den LKWs oder den Kreuzfahrtschiffen die alle auch Dieselmotoren haben
Die Sau die grad dran ist wird durchs Dorf getrieben und plötzlich kommt eine andere Sau und das vorherige ist nicht mehr wichtig.
Entschuldigt wenn ich vom Boxentitel abweiche, ich denke ihr versteht was ich meine

[mary]

Hab mich wegen der Eier nur am Rande damit beschäftigt, nur wieviele Millionen Eier werden jetzt wohl wieder vernichtet werden? (Jetzt kommt wieder die Nachfrage nach bestimmten Eiern- ich habe gestern 2 grosse Greifvögel die ganze Zeit rund um den Hühnerstall fliegen sehen, die hätten auch gerne Hühnerfleisch.
Was mir so auffällt, die Berichterstattung über Lebensmitteln gibts nur in 2 Schienen- entweder über "Skandale" oder über Teuerung. Und dass alles ganz anders werden soll. (Beim Einkaufen steuert dann doch wieder der Geldbeutel)
Ich lese (höre, sehe) nie von der Freude, was es alles Gutes zum Kaufen und Essen gibt. Vermutlich gabs noch nie so eine Fülle, Auswahl und Menge an Lebensmittel, wie derzeit.
Kinder und junge Erwachsene sind eigentlich nur mit Lebensmittelskandalen aufgewachsen.

[frankenpower41]

@Mary, und was waren es für Skandale, manchmal nur viel, viel Wind um Nichts und um Schlagzeilen oder Einschaltquoten zu machen.  Wenn ich nur an BSE, denke, was war es denn.
Hat man jetzt nach Jahren was von vielen Kreuzfeld-Jakob-Erkrankungen gehört.
Anderes war so, denke jetzt an Glyphosat und Bier,  soviel wie da jemand saufen müsste dass sich das bemerkbar macht, das schafft nicht mal der größte Alkoholiker.

Passt bedingt zum Thema, bin echt am überlegen ob ich Leserbrief an unsere Zeitung schreib, aber vermutlich ist das verschwendete Energie.
Im Allgäu hat eine Kuh Vierlinge bekommen, ist meiner Meinung nach da sehr, sehr selten schon ein Meldung wert.
Was macht unsere Zeitung draus.  Vorne im Artikel schon  "die Tiere sind für den Schlachthof bestimmt"
Dann im Innenteil ausführlicher Artikel  mit der Überschrift  "Drama um Vierlinge"-  Da es sich um Mastrasse handelt,  werden sie sicher irgendwann geschlachtet, aber das könnte man bei jedem Tier behaupten.
Jetzt wird natürlich geschaut, dass sie "gerettet" werden.
Wen wundert bei solch einer Berichterstattung dass unsere "Normalbevölkerung" kritisch zur Landwirtschaft steht.
Die Kälber werden, wie alle Tiere, mal wieder vermenschlicht.

[pauline971]

Marianne, über die Geburt der Vierlinge hab ich auch gelesen. So einen beschissen geschriebenen Bericht habe ich lange nicht gelesen. Ach ich könnte mich heute nur aufregen, schon bevor ich überhaupt die Zeitung aufschlage. Reicht schon, was ich zu früh alles in den Nachrichten höre.

Aber was geht denn den ganzen Skandalen voraus - da muss doch mal jeder einzelne Verbraucher bei sich anfangen. Die Lebensmittel werden verramscht, dass es nicht besser geht. Der Eierskandal ist doch wieder mal eine logische Folgerung. Wenn die Tiere unter normalen Umständen gehalten werden, die Landwirte einen vernünftigen Preis für ihre Erzeugnisse bekommen würden - ich bin überzeugt, es gäbe weniger solches Theater. Aber solange der Bürger für sein Auto, TV, Handy und Co. mehr bezahlt, als für ein Stück Fleisch, wird es immer so weitergehen. Die Erzeuger stehen unter dem Druck des Handels, der Verbraucher, und so dreht sich das Karussell immer weiter ohne Herauskommen.

[mary]

@Marianne, hab heute früh meinem Mann sein Lebenselexir abgedreht, den Radio und die Nachrichten.
Nach den Eiern war es das Trinkwasser- ich hab in der Früh dieses Reindrücken von schlechten Nachrichten einfach nicht mehr verkraftet.
Und wir ärgern uns, aber es ist doch offensichtlich, dass Landwirtschaft eben mehr ist als nur billigste Lebensmittel.
Nur will das fast niemand sehen, naja, jede Gesellschaft braucht ihre Sündenböcke und wir haben uns in diese Schiene reintreiben lassen.
Naja, wir haben in Kürze Wahl und da muss natürlich das Stimmvieh auch was abhaben.

Was mir mit der Eiersache nur so auffällt, welche Mengen Eiern aus anderen Ländern zu uns reinkommen.

Die paar Hühner, die ich habe, machen da kein Kraut fett, aber sie legen so viele Eier, wie ich brauche, ergeben dann auch noch nach dem Schlachten  eine leckere Hühnersuppe, die Hühner fressen einiges an Gartenabfällen und Freude machen mir die Bressedamen auch noch, die männlichen Herrschaften werden ein leckerer Braten.

Ich habe gestern eine Kochbuchsammlung als Geschenk bekommen, war das ein schönes Blättern in den Seiten, zu der Zeit als diese Kochbücher gedruckt wurden, war es eine Darstellung von Reichtum, wenn man sich gutes Essen leisten konnte.
Heute gibts einen Skandal nach dem anderen, naja, wir haben Wahlkampf- sie oben.

[Mathilde]

Hallo,

neulich hat es der Michael Miersch geschrieben und mit Statistik und Schaubild untermauert, die meisten Journalisten sind den Grünen zuzuordnen und die paar die Journalismus und Berichterstattung noch ernst nehmen bekommen keine Aufträge.
Die Veganer wollen in Wirklichkeit keinerlei Tierhaltung und dem Wolf oder Löwe wird dann wohl mittels Gentechnologie nachgeholfen. Schöne neue Welt.
Das ist aber nicht nur da so sondern auch in christlichen Zeitschriften. Marianne demnächst verfasse ich einen Leserbrief zur Lydia 

LG Mathilde

[frankenpower41]

Wenn es zutrifft, dass die meisten Journalisten den Grünen zuzuordnen sind  (gibt noch andere Berufe die Einfluß nehmen bei denen denke ich das auch, Lehrer...), dann ist das aber sicher, irgendwie kommt eigene Meinung immer durch), dass es nicht der Querschnitt unserer Bevölkerung ist. Man braucht ja nur Wahlergebnisse und Meinungsumfragen verfolgen.
Bestärkt mich mal wieder in meiner Meinung, dass man vieles nicht glauben kann was verbreitet wird.

Ich befürchte nur, dass auch mal wieder andere Zeiten kommen und die Menschheit dann wieder "geerdet" wird, ob sie es will oder nicht.

[LuckyLucy]

Wenn es zutrifft, dass die meisten Journalisten den Grünen zuzuordnen sind  ...

Wie kommst Du denn darauf?

„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“ (H.J. Friedrichs)

[pauline971]

@ Marianne, die Frage ist, wie die Zeiten dann werden, die ggf. kommen. Frage mich auch oft, wie das noch alles weitergehen soll. Wann der große Knall kommt. Aber das haben Generationen vor uns wohl auch schon gedacht und die Erde dreht sich zum Glück immer weiter. Ich bin froh, dass ich eigene Hühner habe und diese Skandale bestärken mich mal wieder darin, die Hühnerhaltung auch weiter fort zu führen.

[frankenpower41]

Ich habe vorhin gelesen dass ein Veterinär die betroffenen Landwirte verteidigt hat, (uns sowieso klar, dass die keine Schuld trifft, die haben im guten Glauben an Spezialfirma vergeben, vermutlich auch irgendein Zertifikat bekommen, denn ohne das läuft nirgends mehr was), sie konnten schließlich nicht wissen, dass Chemie im homeopathischen Mittel gegen Parasiten ist.  Vermutlich ist dem Großteil der Verbraucher auch nicht bekannt, dass es einfach Schädlinge gibt die man bekämpfen muss. Sie haben schließlich nur das Bild der Hühner auf der Wiese vor Augen, und selbst da kkann es das geben. 
@Pauline, wenn wir unsere Hühnerhaltung auf Verdienst und nicht als Hobby betreiben würden, müssten wir auch merh unternehmen, so geht halt mal eine Henne ein, wenn das auf diese Bestände hochgerechnet werden würde, hatten hätte zumindest ich schon große Verluste.

[Heidi.S]

Ein Zertifikat zu bekommen dafür das das Mittel nicht für Hühner zugelassen, da fragt man sich wirklich....

[frankenpower41]

Ein Zertifikat zu bekommen dafür das das Mittel nicht für Hühner zugelassen, da fragt man sich wirklich....

das ist jetzt nur Vermutung von mir, aber man braucht das heutzutage ja für jeden Mist, Hauptsache es kostet.  Angefangen vom Material zum Waldwege ausbessern( da hat hier mal einer alles wieder raus weil er eigene  Abbruchziegel hingefahren hat im eigenen Wald) bis zu allen Futtermitteln.  Die Mosterei hier hat aus finanziellen Gründen zum Beispiel ihren Obstessig für Tiere nicht zertifizieren lassen. für Menschen war er aber erlaubt. (nur noch kopfschüttel)

[LuckyLucy]

Ja, diese ganzen Zertifizierungen sind doch alle nur für das Wohl der Zertifizierer. Gewachsen auf dem Mist der Unternehmensberatungen und examinierten Betriebswirtschaftler. Anstatt mal den gesunden Menschenverstand zu bemühen... Es gibt so viele Beispiele.