Hallo,
was mir immer wieder in Gesprächen auffällt - das Anspruchsdenken zu Freunden ist recht groß und keine Freundschaft gleicht der nächsten.
Mit den einen kann ich sehr gut scherzen, fortgehen, Spaßhaben - bei den nächsten hat man vielleicht wieder eine andere Basis die auf gemeinsamen Interessen, Hobbys basiert.
Die einen Freunde sind auch mal "etwas belastbarer" wenn man seelischen Müll abladen muss, die nächsten dafür etwas tatkräftiger, wenns wirklich mal um arbeitsmäßige Hilfe geht.
Ehrlich gesagt - war ich auch schon häufig als Freundin überfordert, grad wenns um Beziehungsgeschichten geht, man dann dem einen Partner beisteht in üblen Zeiten und *schwubbs* soll man es dann auch wieder hinkriegen, wenn die beiden trotz allem was vorgefallen war: Wieder zusammenfinden.
Wieviel denkt ihr das einer Freundschaft "zumutbar ist" - grad weil wir ja heute enorme Ansprüche schon an Partnerschaft/Liebe haben? Für mich ist die Meßlatte oder die Erwartungshaltung anderer des öfteren "zu hoch"
- und eine solche Enttäuschung, sehe ich schon in einer zu hoch gehängten Erwartung.
Eine Freundschaft hört meiner Meinung dann auch - wenn das "es gerne tun" aufhört und das "sich verpflichtet fühlen" anfängt - oder eben auch das mehr als eine kurze Zeitlang: Kein Geben UND Nehmen mehr ist.
Meine "beste" Freundin - ist leider weggezogen und beruflich wie privat ziemlich eingespannt und ich trauere schon darum; aber für mich ist es in sofern o.k. weil wir tolle Zeiten hatten und diese nun nutzen, die wir wenn auch in kürzerer Form: Wieder haben.
So wie sie - lerne ja auch ich immer wieder neue, tolle Menschen kennen!
Was ich dafür sehr genieße - ist die Freundschaft mit meinen Schwestern, auf die ich in allen Lebenslagen vertrauen kann: Und diesjahr als "Premiere" (mit der Hoffnung auf viele jährliche Fortsetzungen) das "Schwesternwochenende" eingeführt haben - d.h. 1 Wochenende ohne Mann und Kinder nur zum Plaudern, was unternehmen, Shoppen, gemeinsam kochen
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Gruß Mirjam