Hallo Reserl,
ein wirklich interessanter Artikel, habe ihn gleich mal ausgedruckt, damit ihn mein Mann auch lesen kann.
Mich würde interessieren, wieviel Bauern diesen Artikel wirklich lesen und danach auch versuchen, etwas daraus umzusetzen?
Ich kenne es halt von vielen anderen Veranstaltungen, meist sind es die Frauen, die sich um die Beziehungen abmühen, die Bücher darüber lesen, die dafür sehr viel Kraft und Zeit investieren,
die sich in diesem Bereich weiterbilden.
Aber wo bleiben die Männer?
Der Artikel ist hochinteressant, leider hat er einen Kardinalfehler,
Theorie und Praxis sind um Lichtjahre auseinander.
Vor einer Weile habe ich einen Artikel von einem öster. Berater über die Betreibsaufstockung gelesen,
dort war auch das Thema Partnerschaft ein wichtiges Thema,
ich muss ihn suchen, der er würde zu deinem sehr gut dazupassen.
Nach diesem Artikel haben die meisten Betriebe keine Ahnung auf was sie sich mit einer Betriebsvergrösserung einlassen, weil so vieles dazu kommt, was nicht gerechnet worden ist.
Die ständige Anspannung, der Druck, immer mehr leisten zu müssen,
es mag für den 3o jährigen Bauern noch gut auszuhalten sein,
alle, die mal so um die 4o sind, merken, was ständiger Druck und Leistung an Kraft holt.
Da bleibt dann oftmals für die Beziehung nicht mehr so viel übrig.
Eigentlich doch komisch,
alles im Betrieb ist wichtig, von Betriebswirtschaft, Leistungsbereitschaft, Dokumentation,
Fachwissen,
aber der Bereich einer funktionierenden Partnerschaft ist kein Thema.
Auch wenn in den BUS-Schulungen einiges angesprochen und umgesetzt wird,
das Vorbild im Elternhaus hat einen viel tieferen und prägenderen Einfluss.
Ich wäre dafür, dass in dem ganzen Dokumentationswahnsinn auch noch ein weiteres Feld dazu kommt,
jeder muss aufschreiben, wieviel Zeit ihm noch für sich und für das Gespräch mit Partner, Familie bleibt,
wo er noch Ressourcen hat, um auch in Zukunft gut für sich und für andere zu sorgen.
Ich habe das komische Gefühl, dass nicht nur in der Landwirtschaft, sondern in den meisten Familienbetrieben des Mittelstandes die meisten auf dem Zahnfleisch daherkommen.
Es mag sicher eine ganze Reihe von Betrieben geben, die scheinbar alles mühelos auf die Reihe bringen,
all die, die ich in meinem Umfeld kenne, sagen , dass für die Partnerschaft immer weniger Kraft übrig bleibt.
Wie viele Ratgeber machen sich Gedanken, aber diejenigen, die es wirklich betrifft,
kommen mir manchmal so sprachlos vor.
herzliche Grüsse
maria