Autor Thema: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof  (Gelesen 25502 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Beate Mahr

  • Untermain Ebene
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 7122
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ohne Frauenpower keine Bauernpower
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #15 am: 01.08.02, 09:34 »
Guten Morgen,

bei uns helfen die Kinder auch mit . Warum auch nicht ?
Es ist ja bei uns so, dass ich durch die Erkrankung meiner beiden viel mit Punkteplan arbeite ( ich für mich auch ).Im Haushalt hat jeder seinen fest Job, dessen Erledigung ich auch gandenlos einfordere.
Z.B. Felix ist für die Getränke zuständig, wenn ich was trinken will und es ist nicht oben - wird der Keller abgeschloßen - dann hat er auch nichts  ;D

Jedes Kind hat pro Tag 6 Aufgaben zuerledigen, sie können also pro Tag 6 Punkte erreichen.

Die Sammelpunkte sind bei mir 5 Minuten wert !!! die sie dann ~~ einzahlen ~~ können wie sie es brauchen - Spielezeit, zusätzlich fernsehen, Fahrdienst.

Fahrdienst ist auch so ein Thema... meine Große ( aus erster Ehe , lebt nicht bei uns )) wollte mal von mir gefahren werden, als ich im Garten war ... sag ich < da fehlt mir 1 Std. hilf mir dann kann ich sie rausholen > < Nein - da werde ich schmutzig !!! > < Pech gehabt dann musst du  laufen !!!!!! >

Jetzt bei der Ernte sind die Kleinen begeisterte Schlepperfahrer am liebsten mit Hänger !!! DÜRFEN sie solange es nicht über eine Bundesstraße geht ... wer weiß wie lange sie noch wollen  ::) ::) ::) Es ist auch ihre Pflicht die Mähdrescherscheiben zu putzen ...

Mit dem Motto

Wer Rechte haben will
hat auch Pflichten
Wer seinen Pflichten nicht nachkommt
hat auch keine Rechte

fahren wir sehr gut

Also LOHN für die Erntearbeit dürfen sie sich dann im Spielzeugladen was aussuchen - - - je nach Mithilfe ;) ;) ;) ;)

Gruß
Beate

Mein Tipp wenn der Spruch kommt < hab ich doch gestern erst > dann kommt von mit IMMER < Gut , du hast auch gestern erst was gegessen > DAS wirkt IMMER

« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline Edith

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 104
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #16 am: 03.08.02, 15:48 »
Meine Kinder sind jetzt erwachsen und rückwirkend stelle ich folgendes fest:
Diskussionen gab es öfter, wenn Erntearbeit anstand oder ähnliches,  und machmal half auch nur ein lautes Kommando. Aber wenn die Kinder sehen, dass die Eltern und Großeltern sich auch nichts schenken und die Arbeit dann tun, wenn sie da ist, aber darüberhinaus auch Freizeit haben, wenn es nicht so drängt, dann schleift sich doch so ein Verständnis ein.
Schlimm ist es, wenn man nie ein Ende findet, so war es bei mir zuhause und da konnte man schon denken, man ist nur was, wenn man arbeitet.
Im Haus ist es so, dass ich ab einem gewissen Alter die Zimmer der Jugendlichen so lasse. Manchmal peinlich, wenn es schlimm aussieht, aber nur die Konsequenz, dass sie selbst dafür geradestehen müssen, bringt sie schonmal zum Aufräumen. Wäsche wird nicht geholt, sondern in der Waschküche abgeliefert. Oma bügelt gern,welch ein Komfort.
Wenn dann die erste Freundin/ der erste Freund kommt, dann wird wirklich saubergemacht.
Im Hof geht es auch, wenn es muss: Wir konnten nach 20 Ehejahren zum ersten Mal verreisen, weil unsere Kinder Urlaub hatten und das Vieh alleine versorgten. Und ich glaube, sie waren auch stolz darauf,das sie das einmal bieten konnten.
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »
Edith

gerkai

  • Gast
Re:Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #17 am: 12.04.03, 15:20 »
Unsere drei Kinder, (werden heuer 24, 20 und 19) mußten auch mitarbeiten, nachdem ich vor zehn Jahren aus gesundheitlichen Gründen mal stark eingeschränkt war.
Jedes ging an zwei Abenden in der Woche für mich in den Stall. Das haben wir auch bis vor kurzem beibehalten. Das war möglich, da alle drei bis jetzt Schüler bzw. Studenten waren. Jetzt sind sie bereits ausgezogen, beziehungsweise ziehen zum Studium weg.
Sie machten es nicht unbedingt gerne und murrten auch manches mal, aber wenn sie dann vom Stall reinkamen waren sie irgendwie zufrieden, bestätigt, sich bewußt etwas geleistet zu haben wie ein Erwachsener.
Jeder Lehrer und Erzieher bestätigte uns, daß geregelte Arbeit zum Wohl der Kindererziehung beiträgt. (Vielleicht brauchen Kinder, die arbeiten, nicht  so viel Frust in der Schule abreagieren.)
Ausserdem leben sie ja auch vom Hof, benützen Auto, Telefon, Internet, usw. kostenfrei.
Am besten gings, wenn genau festgelegt war, wer wann Dienst macht. Da konnten sie sich drauf einstellen und ihre Zeit planen. Natürlich sprang immer ich oder ein anderes Kind ein, wenn am "Diensttag" ein wichtiger Termin war. Es wurde dann halt mal getauscht.

(Kleine Bemerkung am Rande: Mein Sohn wollte am liebsten am Samstag in den Stall gehen, da man am Samstag sowie so duschen !!! muss.)
« Letzte Änderung: 12.04.03, 15:21 von gerkai »

Offline martina-s

  • Landkreis Weilheim Obb.
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 6083
  • Geschlecht: Weiblich
  • Es lebt sich leichter mit der Wahrheit :)
Re:Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #18 am: 11.11.03, 10:35 »
Hallo Anita, hallo Su,
das ist nicht leicht! Der Druck, der auf unseren Kindern lastet, den sie von Außen bekommen, der ist nicht zu verachten.
Ein ganz typisches Beispiel habe ich die letzten Wochen erlebt mit meinem Jüngsten (wird demnächst 16)
Pankratius ist momentan im BGJ für Landwirtschaft und geht morgens um viertel vor 7 aus dem Haus. Heimkommen tut er in der Regel um 16 Uhr 15. Dann hat er aber noch nicht gegessen. Eigentlich müßte er dann in den Stall gehen. Derzeit war aber Führerschein angesagt, für den er sich auch vorbereiten muß. Dazu für Schule noch Berichte schreiben und lernen, damit man für den nächsten Unterrichtstag vorbereitet ist.
Abends dann 2 x die Woche von 19 Uhr bis 22 Uhr Theoriestunde für Führerschein.
Von dem kann ich doch nicht mehr verlangen, dass er mir noch groß im Stall hilft!
Mein Mann ist da schon so, dass er mal auch alleine milkt, weil ich ja zig Kilometer mit dem Kleinen fahren muß, damit der zur Führerscheinstunde kommt.
Aber bei Oma -> totales Unverständnis. Früher hats doch das auch nicht gebraucht.
Das lastet mir dann auch oft auf der Seele.
Liebe Grüße
Martina

portugalia

  • Gast
Re:Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #19 am: 13.11.03, 09:51 »
Mein Sohn (16) ist fuer die Landwirtschaft nicht zu gebrauchen und ich zwinge ihn auch nicht dazu. Fuer sein Zimmer und sein Bad ist er selbst zustaendig und da verlange ich absolute Ordnung. Im Moment muss er auch (mal wieder) selbst putzen, da wir ihm wegen Unordnung die Putzfrau gestrichen haben.

Wenn wir Gaeste haben, macht er den Service und das sehr gut. Fuer Uebersetzungsdienste steht er mir auch stets zur Verfuegung (kann ja immer noch kaum portugiesisch reden - SCHANDE). In den Ferien sucht er sich immer einen Job, da er sonst mit zur Farm muss. In den Sommerferien hat er in einem Reisebuero und am Flughafen gearbeitet.

Das Punktesystem von Beate find ich echt klasse und so aehnlich laeuft das bei uns auch.

manurtb

  • Gast
Re:Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #20 am: 13.11.03, 11:52 »
Ich habe gestern etwas zu dem Thema gelesen: Da stand, dass sich die meisten Eltern das Mithelfen der Kinder selbst versauen, indem sie Ansprüche an das 'Werk' stellen, denen die Kinder garnicht gerecht werden können und das demotiviert. Und andauernde Demotivation führt dazu, dass die Kinder wo sie können, versuchen, der Arbeit zu entgehen, die ja nur Misserfolg einbringt.
Jetzt weiss ich, warum ich so ungern Hausarbeit mache, da hatte meine Mutter zu Hause schon ständig was auszusetzen!  ;)

Offline martina-s

  • Landkreis Weilheim Obb.
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 6083
  • Geschlecht: Weiblich
  • Es lebt sich leichter mit der Wahrheit :)
Re:Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #21 am: 13.11.03, 12:03 »
Hallo Maurtb,
da muß ich Dir oder den Beitrag, den Du da gelesen hast, rechtgeben.
Wenn Du ein bißchen oberhalb liest, dann komme ich da wieder auf einen Nenner. Zumindest hier in meinem Betrieb:
Ich erkenne schon, wenn meine Kinder überfordert sind. Aber wenn da auch noch andere miterziehen, oder was ich ganz extrem hasse, dass man den Kindern ungenaue Arbeitsanweisungen gibt. Das läuft dann zwangsweise auf Misserfolg raus.
Ich habe ja drei Kinder.
Tochter versucht mit Fleiß alles auszugleichen und leidet, wenn man Mißerfolg kritisiert. Macht aber dennoch weiter und versucht wiederum auszugleichen.
Großer blockt ab und verkrümelt sich. Ist praktisch nicht mehr greifbar.
Jüngster nimmt alles sehr genau und überfordert sich dabei. Ist konstant aber wenig erfinderisch, was Arbeitstechniken angeht. Im Vorfeld der Arbeiten sind oft große Diskussionen nötig, wo er alles genau erklärt haben will. Bei Mißerfolg kann man ihn mit Kritik sehr verletzen. Ist dann aber bereit nach gutem Zureden wieder neu zu beginnen.

So sind sie halt alle unterschiedlich!
Liebe Grüße
Martina

Offline reserlTopic starter

  • Niederbayern
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 6208
  • Geschlecht: Weiblich
  • BT - Blick über den Tellerrand
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #22 am: 15.09.05, 01:28 »
*malwiederanschubs*

Kürzlich erzählte mir eine Bäuerin stolz, was ihr zehnjähriger Sohn schon alles am Betrieb leistet.
Ich hab mich dabei ertappt, das ich fast ein schlechtes Gewissen bekam, weil wir unseren Buben in dieser Hinsicht überhaupt noch nicht fordern.

Er hat ein paar feste Aufgaben im Haus, aber großes Interesse zeigt er derzeit nicht an Maschinen oder im Stall.

Wie ist das bei euch?
Welche Arbeiten übernehmen eure Jungs im Grundschulalter schon am Betrieb?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Biobauer

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 827
  • Geschlecht: Männlich
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #23 am: 15.09.05, 07:04 »
Hallo,ich hab nun zwar seit heuer keinen mehr im grundschulalter ,aber auch damals mussten schon alle mitarbeiten wenn not am mann war.
obligatorisch   helfen mussten alle beim holzsägen ,da war da sganze winterholz  an einen vormittag  erledigt,da war nur wichtig da sdie säge gut schnitt wenn  5 helfer zu bzw weglangen.auf sicherheit wurde aber immer geschaut ,hab jeden genau er hinlangen darf und wo nicht.
jetzt während der schule ist es so das  sie eigentlich nur am we draussen helfen müssen ,sie haben genug nachmittagsunterricht ,trainingszeiten bzw gruppenstunden ,und nebenbei sollen sie auch mal was lernen .allerdings  müssen sie drin helfen ,sprich ihre buden sauberhalten ,staubsaugen bäder putzen ,tisch decken udn abdecken ,brot und kuchen backen .diese ämter werden abwechselnd verliehen ,je nachdem was sich der zögling so im laufe des tages geleistet hat ;D 
wenn dei kids mit draussen sind,kann man sie zum teil schon als vollwertige arbeiter einsetzen ,der grosse pflügt schon alles ,fährt auch mal drescher wenns sein muss,maschinenwartung  reinigung machen eigentlich ale,auch bei reparaturen sidn sie gut zu gebrauchen .ich bemüh mich aber immer ihnen klarzumachen das  alles ein geben und nehmen ist ,helfen sie mir draussen ,dann mach ich mit ihnen auch mal nen blaunen  bzw stell mich tagelang an den fussballplatz wenn turnier oder ähnliches ist .
servus Herbert
Streite dich nie mit einem Idioten, er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich mit Erfahrung. (Bob Smith, 1962

Offline Margret

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 2053
  • Geschlecht: Weiblich
  • Bäuerinnentreff-eine Bereicherung des Alltags !
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #24 am: 15.09.05, 13:15 »
Hallo Reserl,

ich verstehe deine Gedanken und Gefühle zu dem Thema sehr gut.  Unsere Kinder sind ähnlich alt.
Wobei ich das Thema  bewusst nicht am Geschlecht des jeweiligen  Kindes festmachen möchte.

Mit dem Fahren von Maschinen haben meine auch noch nichts am Hut;  das wäre mir mit 10 und 8 Jahren auch entschieden zu früh.

Regelmäßig  (täglich,  so wie ich früher)  sind sie nicht im Stall.  Auch wg. Geruchsproblem  ("Bauernkinder stinken nach Bauernhof...")  Eher manchmal  am Wochenende  und in den Ferien,  wo wir sie besonders gerne zum Ferkelfangen und -treiben  (beim Impfen /Umstallen) einspannen. Das passt.  Oder sie sind bei der normalen Stallarbeit dabei und helfen,  was sie können.

Weitere richtige Aufgabenbereiche haben sie auch noch nicht !  Ich denke,  das muss erst noch wachsen in dem Alter.  Wir dürfen nicht vergessen,  dass die Schule an erster Stelle stehen sollte  und altersgemäße Entwicklung mit Gleichaltrigen.  So sind sie teilweise während der Stallzeit abends  in der Jungschar,  im Musikunterricht,...

Wobei es mir durchaus wichtig ist,  dass sie mitkriegen,  was wir arbeiten,  soweit dies gefahrlos möglich ist.
D.h.  sie dürfen mitfahren,  wenn sie wollen  und sind selbstverständlich manchmal im Weinberg bei den Handarbeiten  und bei der Apfelernte  dabei.   Aber es ist wirklich noch keine allzu große Mithilfe dort.

Ob es uns gelingen wir,  íhr Interesse zu wecken  und ihre Bereitschaft zum Helfen herauszufordern ?
Wir hoffen es  und bemühen uns. 

Margret

Hottehü

  • Gast
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #25 am: 15.09.05, 21:54 »
Hallo

Bei uns ist es so, dass die Kinder 14, 16, 18 alles Mädchen nicht mehr so wirklich mithelfen wollen. Aber es ist doch so das jede auf einenm Hof doch gebraucht wird. Früher vor Jahren haben wir damit keine Schwirigkeiten gehabt. Aber heute ist es um so heftiger, wenn die Freundinnen da sind haben die keine Zeit mehr. Oder wie peinlich nee ausmisten muß das sein usw. Obwohl sie alle sehr fleißig im Stall geholfen haben ob es Melken Füttern Einstreuen und Misten  ist es nicht mehr so wie vor Jahren. Sonst haben sie sich gekloppt wer denn den Vater und die Mutter beim Ausmisten der Tiefställe und das  Mistfahren fahren helfen durfte. Da konnten die alle sehr gut mit leben. Aber liegt es an die Jugend von heute, dass die Landwirtschaft so in den Abgrund gestellt wird von außen und dann auch noch von guten Freunden. Und wird dann alles hingeschmissen was damitr zu tun hat? Wie seht ihr das?

Offline frankenpower41

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 8463
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ich liebe dieses Forum!
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #26 am: 15.09.05, 22:10 »
Hallo

Da hast du sicher recht, dass das Umfeld der Kinder schon eine Rolle spielt.
Bei uns ist das zum Glück noch kein Problem. Unsere Großen inzwischen fast 17 und 15 Jahre alt müssen wenn sie zuhause sind abends täglich mit in den Stall. Sie haben zwar nur ihre bestimmten Aufgaben (mit eingeben und Kälber einstreuen usw.), aber die müssen sie erledigen, was auch meist ohne Proteste geschieht.
Unser Jüngster,10 Jahre alt, ist hauptsächlich zum Traktorfahren zu gebrauchen. Das ist sein größtes Hobby und er ist direkt beleidigt wenn sein großer Bruder z.B. grubbert. Zu anderen arbeiten kann man ihn fast nicht gebrauchen. Als er mit zum Steine glauben musste, hätte ich ihn am liebsten wieder heimgeschickt so hat er vor sich hin geprotzelt.  Mit der Zeit sieht er aber ein, dass auch solche Arbeiten gemacht werden müssen.

Marianne

Offline Helhof

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 976
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #27 am: 15.09.05, 22:13 »
Hallo,
unser Großer (11) hilft sehr gerne draußen mit, darf aber noch nicht alleine Schlepper fahren, nur den kleinen Rasentrac (mit Begeisterung!). Er will immer gerne "richtig arbeiten", nicht nur Kinderkram. Beim Holzabschneiden oder ähnlichen Arbeiten ist er wirklich eine Hilfe. Auch beim Hähnchen fangen. Der zweite (8) ist natürlich nch nicht kräftig genug für vieles, auch nicht ganz so begeistert, er spielt noch sehr gern. Darf er auch.
Ich höre auch manchmal von Grundschülern, die alleine pflügen o.ä., aber das wäre uns viel zu gefährlich. (Unsere Jungs sind auch körperlich sehr klein, so dass sie auch selbst einsehen, dass sie eben nicht den großen Traktor fahren können.)
Liebe Grüße, Maria
Liebe Grüße,
Maria

muhmaedi

  • Gast
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #28 am: 15.09.05, 22:30 »
Hallo Uschi!

Also ich finde nicht gerade, dass es in einem Kuhstall unbedingt "ruhig" zugeht und das gefahrlos für Kinder sein soll. Gewiß, es gibt manche Damen, die kann nichts aus der Ruhe bringen, die stehen da wie ein Denkmal und rühren sich nicht, andere haben einen 7.Sinn für Vorgänge im Kuhstall, die *aussergewöhnlich*sind, z. B. wenn wirklich mal ein (Klein-)kind zwischen den Kühen steht, die dann wirklich standhaft ruhig stehenbleiben, bis der ganze Zauber vorbei ist. ABER es gibt auch solche Damen, die schon Veränderung ganz "narrisch" macht, z.B.Hundegebell, Kindergeschrei, andere Melkperson usw., und die tanzen dann Samba im Kuhstall. Und da dazwischenzustehen ist NICHT ratsam, geschweige denn Kinder....!

Eine hochgeklappte Leiter im Melkstand it auch keine Versicherung..., diese "lauser" sind soo schnell, die kommen überall hin, also für mich ist eine Melkergrube kein Platz für Kinder.

Ich habe zwei Jungs im Alter von 1,5 und 4 Jahren, die kommen während ich im Stall meine Arbeit mache, in einen alten stalltauglich gemachten Laufstall. Fertig. Wir haben keine Oma am Hof, die während der Stallzeit für unsere Tiger "DA" ist, mein Mann ist zur Stallzeit oft nicht zu Hause. Anders wäre es mir zu gefährlich!
Die Buben haben da Spielzeug drinnen, und wissen das auch das es da keinen Trara gibt, das wird akzeptiert, weil sies auch nicht anders gewöhnt sind.

Als der" Große" noch  kleiner war, ist folgendes passiert,  mit einer Kuh, für die ich bis dato die Hand ins Feuer gelegt HÄTTE.
Sohnemann war damals so alt wie unser Kleiner jetzt, marschierte allei über den Futtertisch, ich hinterher, ca. 10 m. Abstand, jedoch war ich abgelenkt und hatte ihn nicht im Blick.  Ich sah ihn erst als er weinend vor einer Kuh im Futterbarren lag , die Kuh stand *normal* da, blickte weder nervös noch aggressiv. Ich hab mir damals gedacht, ist der Zwerg schnurgerade zu der Kuh hingetappt und hat sich verhaspelt.
Circa eine Woche später, gleiche Situation, nur ich aufmerksam und *versteckt* hinter einem Mauervorsprung, beteffende Kuh konnte mich nicht sehen. Junior ging circa einen dreiviertel Meter neben dem Futterbarren geradeaus, beachtete die Kuh überhaupt nicht, er hatte auch kein Futter oder ähnliches dabei, was *wilde Tiere* anlocken würde....! Als er auf Höhe der betreffenden Kuh war, schießt die wie  eine Wilde nach forne, packt ihn an der Jacke mit der Zunge und zieht ihn zu sich in den Barren, so schnell, ich dachte ich bin im falschen Film.Durch mein Schreien gestört, lies sie natürlich sofort von ihm ab und stellte sich teilnahmslos hin. ( Die hatte -noch- Hörner wie ein Büffel...)
Am nächsten Tag ging mein Mann mit dem Kleinen an der Hand an der Kuh vorbei, da schießt sie wieder heraus , zielt genau  auf den Kleinen, hat ihn aber dieses Mal nicht erwischt.
Am nächsten Tag war betreffende Kuh in der Wurst.
Für dieses ****vieh hätte ich alles getan, die war super im Umgang, sprich melken und umhängen, schön iim Anblick, viel Milchusw.
Aber so nicht, nicht mit mir!
Man sieht eben nicht in unsere "Geschäftspartner" hinein, wer lieb im Umgang mit uns großen ist , ist nicht automatisch lieb im Umgang mit den Kleinen.
Deshalb wäre es für mich auch obergefährlich, ein Kind alleine auf einer Weide mit fremden Kühen zu lassen, wenn da eine Anlauf nimmt..., ich mag mir das gar nicht vorstellen.
Die Übermutter bin ich bestimmt nicht, die jeden Schritt ihrer Kinder überwacht usw, aber gerade das mit den Kühen, mit Sauen das gleiche , ist einfach zu gefährlich, da nicht ein-und vorhersehbar.

Liebe Uschi, bitte fühl dich jetzt nicht auf den Schlips getreten, ich möchte nur nicht, das jemand meint, mit Rindviechern ist alles easy.

Im übrigen finde ich das Kinder mit 10 selbständig auf einem Traktor nichts zu suchen haben, hab erst kürzlich gelesen, ab 10 erkennen Kinder gefahrensituationenbzw.schätzen Gefahen ein. Wenn also ein Kind mit 10 noch nicht den kompletten Traktor beispielsweise beherrscht, ist das für mich mehr in Ordnung als das ich mir Gedanken machen müsste ob der Lausebengel nicht doch schnell ne Hofrunde dreht.

Liebe Grüße und noch nen schönen Abend

wünscht euch Christa

Offline martina-s

  • Landkreis Weilheim Obb.
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 6083
  • Geschlecht: Weiblich
  • Es lebt sich leichter mit der Wahrheit :)
Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #29 am: 16.09.05, 00:01 »
Hallo Christa,
wir hatten auch schon mal so eine Kuh wie Du beschreibst. Die hat einen unserer Kinder (weiß nicht mehr wer das war) immer umgeschubst. Ansonsten tat sie so, als ob sie kein Wässerchen trüben könnte...
Bei uns haben die Kinder auch immer mitgearbeitet.
Das meiste Durchhaltevermögen hat unsere Tochter. Die ist nun 19 und inzwischen auf Lehrbetrieb (Geflügel) wo sie wirklich auch was leisten muß. Letztes WE hat sie mir aber trotzdem im Stall geholfen. Die mag die Kühe, kennt jede und hat ihre Lieblinge. Der fehlt was, wenn sie die Kühe nicht hat. Und das ist letztendlich auch der Grund, warum sie in den Stall geht. Sie muß doch sehen, wie es ihrer Lalabimbani geht (die einizige Schwarzbunte- ein Mischling, die erst vor Kurzem die erste Laktation begonnen hat)
Auch wird mit Interesse erwartet ob dieses Tier auch die Milch gibt, was sich meine Tochter von einer Schwarzbunten Kuh verspricht :D Und wehe man ist sauer weil gerade dieses Tier ständig das Melkzeug mit Fuß abnimmt. Mit der Lala muß man liebevoll umgehen :D
Liebe Grüße
Martina