Hallo,
die Frage was ist behindert, kann und möchte ich nicht beantworten. Den die Behinderung wird einem nicht so bewusst, wie diese die Umgebung war nimmt, die einen darauf aufmerksam macht, was mit einem nicht stimmt. Woher nimmt sich ein anderer Mensch das Recht darüber zu urteilen, der nicht selbst in dieser Situation sich befindet. Wenn man der Sache wenigsten mit offenen Augen und von Vorurteilen frei betrachten würde. Das Leben ist vielseitig und genau diese Vielseitigkeit bereichert diese Welt.
Ich habe als Kind sehr darunter gelitten, aber nicht an der Behinderung, die ich nach meinem Unfall hatte, sondern an der Reaktion meiner Mitmenschen. Ich war in den Augen mancher Eltern nicht mehr der richtige Umgang für ihre Kinder. Viele dachten, dass nach diesen Unfall, bei mir im Kopf etwas nicht mehr stimmen würde. " Du bist dumm, mit dir spiele ich nicht mehr". Aber ist das ein Grund, es spielt doch keine Rolle, bin ich deshalb ein schlechtes Kind? Warum lässt man die Kinder nicht einfach, für Kinder spielt es keine Rolle, ob sein gegenüber eine Behinderung hat, wenn man sie nur lässt. Ich hatte das Glück zwei Jahre eine Sonderschule zu besuchen und ich möchte diese Zeit nicht missen, man lernt so unheimlich viel, Werte, die in unser Leistungsgesellschaft oftmals verloren gehen. Ich muss gestehen, dass ich mich viele Jahre dazu gezwungen sah, es ihnen allen zu zeigen, den Ärzten, den Lehrern, meinen Mitmenschen und jetzt habe ich erkannt, dass es viel wichtiger ist den Frieden mit sich selbst und seiner Umgebung zu finden. Ich muss niemanden etwas beweisen.
Nun ich vertrete die Ansicht, dass wir alle unseren unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach eifern (Lessing), somit lässt sich viel Leid ersparen.
Liebe Grüße
Annika