Autor Thema: Patchwork- und Stieffamilien  (Gelesen 8679 mal)

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babsy

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Patchwork- und Stieffamilien
« am: 11.06.03, 14:27 »
hallo
ich bin neu hier und wollte mal fragen ob es vielleicht jemand in einer ähnlichen situation gibt.
mein LG war (bzw ist er noch) verheiratet und hat aus dieser ehe 2 kinder.
wie geht ihr damit um???
für mich ist das nicht so einfach und esgibt ab und an "meinungsverschiedenheiten", obwohl ich(25) auch schon eine langjährige beziehung hinter mir und daraus eine tochter habe.
würde mich sehr freuen, wenn ich mich jemandem in ähnlicher situation austauschen könnte.
« Letzte Änderung: 11.06.03, 15:47 von Freya »

Offline Mirjam

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Re:"gebrauchte?" Männer und Stiefkinder
« Antwort #1 am: 11.06.03, 15:06 »
Hallo Babsy,

ich finde den Titel deiner Box  herabsetzend, wie wärs mit Patchwork- und Stieffamilien? (so nennt man das in der Familienpädagogik).

Unter uns sind auch einige Frauen, die mit Kind auf den Hof gezogen sind, "gebraucht" finde ich einen sehr unschönen Titel.

Meine Schwester hat im Oktober ihren Freund mit 3 Kids geheiratet - einfach ist das wohl kaum, meine Schwester steht oft an der Grenze.
Wichtig ist die Regelung mit der Ex-Frau und sich darüber im Klaren zu sein, dass weder frau noch man die "fremden" Kinder so lieben können wie die eigenen, was nicht hindern sollte gerecht zu allen zu sein, weil man die Fehler der eigenen gerne "entschuldigt".

Bei einem Spruch fasse ich mir - seit ich ihn im Bt gelesen habe - oft an die Nase: Man soll die eigenen Kinder so erziehen wie fremde - den wies man bei fremden machen würde, dass weiß man ja genau.

Was ich schwierig finde und echt wichtig ist: Sich klarzumachen, wer alles an den Kindern erzieht: Der (neue) Vater, die (neue) Mutter, die Großeltern und die Ex-Männer/-Frauen. Das ist auch nicht leicht für die Kinder.

Viele Grüsse

Mirjam

P.S. es gibt auch ein Buch: "Stieffamilien" heißt es glaub ich, wo Hilfestellungen zu finden sind.
« Letzte Änderung: 11.06.03, 15:18 von Mirjam »
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Offline martina

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Re:Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #2 am: 11.06.03, 16:11 »
mim, bestimmt ist babsy grad nicht auf deine freundlichere umschreibung der situation als betreffzeile gekommen.

ich bin mir aber sicher, daß sie das nicht böse gemeint hat, manchmal kommt man eben nicht auf den richtigen ausdruck, geht mir auch oft so.

das eine patchworkfamilie eine schwierige situation für alle beteiligten und besonders für die kinder ist, merken wir auch gerade. die tochter der freundin meines bruders hat gerade beschlossen, nach 5 jahren alleine bei mama zum papa zu ziehen, weil der seit einem halben jahr auch wieder eine beziehung hat, die frau hat auch einen jungen mitgebracht und auf einmal entdeckt papa, daß eine 6jährige tochter ja auch ganz nett sein kann. WIR würden das mädchen natürlich lieber bei der mama und meinem bruder sehen...
« Letzte Änderung: 11.06.03, 16:17 von martina »

Offline Mirjam

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Re:Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #3 am: 11.06.03, 18:45 »
Entschuldigung,
 
hier im sehr moralisch anspruchsvollen und traditionellen Bayern wird mir noch viel zu sehr die Nase über Alleinerziehende die Nase gerümpft und so manch junge Leut können ein Lied davon singen, wenn die Eltern den Partner missbilligen, weil er/sie schon eine feste Partnerschaften hatten (und nicht gleich heirateten), ein (uneheliches) Kind haben oder gar eine Scheidung hinter sich (grad auf dem Land).

Und so eine "Familienzusammenführung" ist denke ich grad auf dem Land unter den Argusaugen des Dorfes und der Verwandtschaft echt schwierig.

Deswegen war es mir ein persönliches Anliegen, dass diese Box - die ich für sehr gut und wichtig halte und eine immer größere Bedeutung haben wird - den "richtigen" Namen bekommt.

Martina, weißt Du was noch "lustiger" ist? Wenn meine Schwester "Arbeits-Mama" im Haus spielen darf und die Exfrau meines Schwager 40 m, in Worten Meter entfernt wohnt - mit den zwei Kids des neuen Mannes und die 3 Kids  meines Schwagers "pendeln".

Viele Grüsse

Mirjam
« Letzte Änderung: 11.06.03, 18:48 von Mirjam »
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Offline martina

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Re:Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #4 am: 11.06.03, 19:26 »
Mim, für deine schwester ist das bestimmt eine äußerst unangenehme situation. aber wenn ich es vom wohl der kinder her betrachte?
immerhin haben die 3 kids deines schwagers ihre mutter dicht dabei, meine hoffentlich-bald-nichte muß jedes wochenende für eine tour von papa zu mama 2 stunden fahren :( es dauert jedesmal einen halben tag, bis sie hier wieder kontakt zu meinen jungs hat und wenn sie dann endlich zueinander gefunden haben, ist das we wieder um :\'(
weder für mama noch für kind eine tolle situation.

wobei die kinder deines schwager natürlich ideal deine schwester gegen ihre mutter ausspielen können, oder tun sie das etwa nicht???

Puh, diese box ist wirklich wichtig! warum haben wir nicht schon lange eine???


Offline Regine

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Re:Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #5 am: 12.06.03, 00:16 »
Liebe Babsy!

Wir haben hier auch so eine "Patchworkfamily".
Sprich ich habe aus meiner ersten Ehe zwei Töchter mitgebracht.
Mit meinem Süßen bin ich jetzt schon....puh...ja so gut 5 Jahre zusammen. Die Mädels (9 und 7 Jahre) sind also fast nur mit ihm als Vater aufgewachsen, v.a. die Kleine kennt ihren biologischen Erzeuger gar nicht.
UNSER Zusammenleben funktioniert schon immer sehr gut, was aber meiner Meinung nach sehr dadurch erleichtert wird, das mein Ex kein Umgangsrecht hat und ich auch das ALLEINIGE Sorgerecht habe. Das konnte ich damals aus Gründen, die ich jetzt nicht ganz so öffentlich erläutern möchte relativ leicht durchsetzen.

Probleme macht uns eigentlich nur gelegentlich das Umfeld. Sprich so eine Schwiegertochter und auch Schwägerin, die nicht in so manche ultrakonservative Schiene hieneinpasst...der lässt frau das dann auch schon mal spüren >:(

Was hier allerdings nur ein Aspekt des Revierkampfes ist.
MUHH!!
Regine

Offline Mirjam

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Re:Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #6 am: 30.06.03, 09:28 »

Hallo

ich glaub, das größte Problem vom Partner mit Kind ist, das er vom anderen (selbstverständlich) erwartet, das dieser die Kinder genau so lieb - wie er (und/oder die leibliche Mutter/Vater).

Das ist ein enormer Druck; dass man/frau ein Kind bevorzugt oder ablehnt ist keine Schwäche, sondern menschlich!
Und das Problem ist das Dauer-Schlechte-Gewissen.

Zu der nahen Schwägerin: Kinder brauche KONTINUITÄT, das wissen wir alle, meine Schwester darf im Prinzip unter den Augen der Ex-Frau die Arbeit machen (Ergotherapie, Klamotten-kaufen, Erziehung) - aber wenn was ist heißts dann: Ich will zu meiner Mammi - und das tut meiner Schwester verdammt weh.

Wie nah ist gut und Ex-Eheleuten in einem Dorf? Wenn die Freunde nicht wissen, wie mit wem umgehen?  Wenn man sich dauernd über den Weg läuft?

Bei deinem Freund ein Gedanke: Hat er vielleicht Angst, dass ihr zwei Euch ZU GUT versteht und über ihn reden würdet/absprechen??

Ich wünsch Dir in jedem Fall viele Mut und Kraft diesen Weg weiterzugehen, ohne zu viel von dir aufzugeben!

Mirjam
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Offline martina

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #7 am: 03.04.05, 16:29 »
*schubs*


Offline Kinderdompteuse

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #8 am: 09.07.05, 23:28 »
Nun ja, nach dem "schubs" werd ich dann auch mal meinen Senf dazugeben: Wir sind auch eine Patworkfamilie, d. h. ich hatte bereits 4 Kinder aus erster Ehe, als ich hierherkam. 3 gemeinsame Kinder sind noch dazugekommen.
Es gab/gibt solche und solche Zeiten, aber ich muß sagen, dass mein Mann und der "Stief"vater der Großen (21w,19m,17m,15w) sich IMMER sehr fair den Kindern gegenüber verhalten hat. Was diese sich manchmal für Sachen geleistet haben..........ehrlich gesagt, wäre die Situation umgekehrt und ER hätte die Kinder mit in die Ehe gebracht, ich wäre schon weitaus ausfallender geworden und hätte manches nicht so geschluckt - Hut ab! Der 19-jährige Sohn ist bei der Trennung vor 11 Jahren beim Vater geblieben, die 21jährige Tochter lebt seit einem Jahr wieder in dessen Nähe, weil sie dort eine Ausbildung macht. Heute weiß sie zu schätzen, was sie an ihrem "Stief"vater hatte und hat! Aber dazu mußte sie erst mal auf Distanz gehen! Die beiden sind ein Herz und eine Seele und verbünden sich auch gerne gegen mich - was mir in dem Falle nichts ausmacht! Ebenso ist es mit dem 17jährigen Sohn, der ebenfalls Landwirt werden will. Er läßt nichts, aber auch gar nichts auf seinen "Papa" kommen und redet bei Problemen eher mit ihm, als mit mir. Mein Mann springt oft für die Kinder in die Bresche und holt mich von der Palme runter ;D Allerdings läßt er sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen und es gab, vor allem mit den pubertierenden Töchtern schon heftigste Auseinandersetzungen bis hin zum wochenlangen Schweigen. Eine "tolle" Atmosphäre! Tochter (15) hat gerade heute mal wieder festgestellt, dass sie einen besseren Papa nicht haben könnte: Sie ist zur Disco und er holt sie dort um 2 Uhr ab, obwohl er, wie die anderen 6 Tage der Woche auch, morgen früh wieder raus muß! Ist für ihn selbstverständlich - und die Kinder wissen das zu schätzen!
Unsere gemeinsamen Kinder sind noch kleiner (9m, 6m und 3w), also noch im "süßen" Alter! Obwohl.....da ist jetzt langsam auch Schluß mit lustig und es wird häufiger auf den Tisch gehauen, was mir deutlich zeigt, dass es auch mit den EIGENEN Kindern nicht anders ist.
Auch mit meinen Schwiegereltern, die mit auf dem Hof leben, hatte ich diesbezüglich großes Glück, sie haben nie einen Unterschied zwischen den richtigen und den falschen Enkelkindern gemacht - im Gegenteil, meine Schwiegermutter hat schon oft gesagt, dass ihr die falschen Enkel näherstehen als die, die sie nur seltener sieht, weil sie eben nicht mit auf dem Hof leben.
Was ich noch als sehr hilfreich empfand ist die Entfernung zwischen dem richtigen Vater und uns. Ich komme ursprünglich aus NRW und lebe nun in Brandenburg. Zwischen ihm und seinen Kindern liegen 650 km. Die fährt man nicht "mal eben so", Wochenendbesuche waren nie die Regel, sondern die Besuche beschränkten sich auf die Ferien. Da hat es mir dann schon immer gereicht, wie verdreht die Kinder wieder nach Hause kamen und ich war immer froh, dass ich das nicht 14tägig durchstehen muß!
Fazit: Es ist nicht einfach, aber es kann funktionieren! Übrigens hatte ich diesbezüglich keine Unterstützung von meinem Ex, im Gegenteil, der hat uns Knüppel zwischen die Beine geworfen, wo er konnte - das wußten die Kinder ganz genzu und haben es oft schamlos ausgenutzt (Ich zieh zum Papa!). Das sagt sich leicht, dass man da durch muß und sie evtl. auch zeihen  lassen muß - ich wußte ja durch den Sohn, der beim Vater blieb, dass es dort NICHT klappte (mir waren nur leider immer die Hände gebunden, versucht habe ich ALLES, damit auch er bei mir leben konnte).
So, das ist nun sehr ausführlich geworden - mal sehen, ob jemand was dazu zu schreiben hat ::) 
Andrea alias Kinderdompteuse

Chena

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #9 am: 11.10.05, 16:07 »
Ich habe gerade diese Box entdeckt weil ich eine ähnliche eröffnen wollte

Wir sind auch Patchwork-Familie, beide geschieden, ich habe eine Tochter (7) mitgebracht. Seine Söhne (7 + 10) sind alle 14 Tage übers Wochenende bei uns.

Was mich interessiert: wie geht Ihr mit den Exfrauen Eurer Partner um? Bzw. wie verhalten sich die Exfrauen Euch gegenüber?

"Unsere Ex" sieht in Ihrem Exmann nur einen offenen Geldbeutel in den man nach belieben greifen will und auch gerne tut. Finanziell hat das ein ziemliches Loch in die Finanzen meines Lebensgefährten gerissen.
 Ausserdem ist sie alles andere als kooperativ, ist unverschämt und beleidigt wo sie nur kann. Am Schlimmsten finde ich, dass sie die Kinder in diese ganzen Kindergartenspiele die sich versucht mit uns zu treiben, mit reinzieht.
Natürlich bin ich jetzt an allem schuld.
Es gibt Tage da könnte ich k....

Ich bin selbst geschieden und habe die letzten Jahre gearbeitet um meine Tochter grosszuziehen und mir meine Hobbies leisten zu können. Unterhalt von meinem Exmann habe ich nie erhalten. Mir geht die Hutschnur hoch wenn ich sehe wie manche Frauen schmarotzen wo es nur geht um sich ein wirklich tolles Leben leisten zu können....

aymankatze

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #10 am: 27.10.05, 21:01 »
Hallo,
wir sind seit 25 Jahren eine Patchworkfamilie, d.h. meine Kinder heute 37J.,34J.,32J, seine Kinder 42J.,39J., unser Kind 23 Jahre.
Die Anfangsjahre waren alles andere als ein Honig schlecken, in der Beziehung zum ehemaligen Partner/in gab es die gesamte Bandbreite derGefühle, die mit einer Trennung einhergeht.
Wir haben die Kinder versucht heraus zu halten, immer ist es uns sicher nicht gelungen.
Wir haben viele Jahre gebraucht,in denen wir an den Beziehungen (auch den beendeten)gearbeitet haben, bis es möglich war den jeweiligen Partner nicht mehr mit negativen Gefühlen besetzen zu  müssen, die eigenen Anteile für die Trennung sehen zu können.
Die Fehler nicht nur beim anderen zu suchen, sondern sich die Mühe zu machen, zu verstehen, wie es zu der Trennung kam und was alles eine Rolle spielte, weg vom Blick " Du bist schuld."
Seit 18 Jahren pflegen wir einen guten bzw. freundschaftlichen Kontakt. Es gibt kein Familienfest bei dem wir uns nicht gegenseitig einladen.
Keines der Kinder hatte die Qual bei der Hochzeit, der Taufe oder bei einem runden Geburtstag sich für einen Elternteil entscheiden zu müssen.
Natürlich war auch das am Anfang eher mühsam und es hat sich gelohnt.
Auch wenn wir uns als Paar trennen,unsere Elternschaft dauert ein Leben lang.
Und ich bin stolz darauf, daß es uns gelungen ist, bei der Taufe unseres jüngsten Enkelkindes auch die bis dahin zerstrittenen Eltern unseres Schwiegersohnes für ein ganzes Wochenende als Gäste in unserem Haus erleben zu dürfen.
Chena, daß du so viel Haß und Wut entwickelst ist sicher in der Anfangsphase ok, aber irgendwann tut es gut, sich nicht mehr mit diesen Gefühlen zu belasten.

Ob die Frau eine Schmarotzerin ist, kann ich nicht beurteilen.
Welche Lösungen du für dich und deine Tochter gefunden hast, ist deine Sache, davon abzuleiten, daß die andere Frau dies auch tun sollte (wenn ich dich richtig verstanden habe), scheint mir zu viel verlangt.
Noch ein Tipp: übernimm nicht zu viel Ärger und Wut, die dein Lebensgefährte empfinden sollte, es ist nicht " unsere Ex", es ist seine Ex.
Die Gefahr, daß du als Frau seine Gefühle übernimmst kann groß sein.
Ich wünsche dir die Kraft, dies auseinander zu halten.
Gruß Aymankatze


Chena

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #11 am: 28.10.05, 08:12 »
Ich verlange von keiner Frau den gleichen Weg zu gehen den ich gegangen bin. Auf keinen Fall...für mich war er selbst sehr steinig und hart.
Es geht auch nicht darum, dass ich einer alleinerziehenden Mutter keine Unterstützung gönne. Gott bewahre!

Ich sehe nur eine Frau die immer nur möchte und möchte ohne jemals etwas dafür zu geben und dies auch noch versucht mit Drohungen durchzusetzen.
Für mich ist das unterste Schublade.
Für mich heisst Trennung und Scheidung, dass ich ab sofort für mein eigenes Leben wieder selbständig verantwortlich bin.
Für mich heisst es auch, gemeinsame Kinder nicht zu beeinflussen oder in Dinge mitreinzuziehen die überhaupt nicht gut für sie sind.
Für mich heisst das auch, zum Wohle der Kinder mit dem Partner zu kooperieren, auch wenn es manchmal schier unmöglich scheint...

Wenn Du mitlerleben musst wie der Mann den Du liebst abgezockt und ausgenommen wird, und zwar alles "zum Wohle der Kinder" die im Endeffekt nichts davon haben, dann tut das schrecklich weh.

Allerdings hat sich mein Partner in den letzten Wochen sehr viele Gedanken darüber gemacht und es auch schon geschafft einfach NEIN zu bestimmten Situationen zu sagen.

Die Wut in mir muss ich abbauen, schon im eigenen Interesse.
Diese Wut macht innerlich kaputt.


Offline Beppa

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #12 am: 28.10.05, 09:18 »
Wenn Du mitlerleben musst wie der Mann den Du liebst abgezockt und ausgenommen wird, und zwar alles "zum Wohle der Kinder" die im Endeffekt nichts davon haben, dann tut das schrecklich weh.

Aber gehören da nicht immer 2 dazun ? Einer der "ausnimmt" und einer der sich "ausnehmen" läß.

Es ist sicherlich nicht einfach Nein zu sagen. Nur ist der einzige Weg dem ganzen Einhalt zu gebieten. Dein Mann scheint da ja schon auf dem richtigen Weg zu sein. ;)

Chena

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #13 am: 28.10.05, 12:51 »
Zitat
Aber gehören da nicht immer 2 dazun ? Einer der "ausnimmt" und einer der sich "ausnehmen" läß.

Leider gehört er zu der Sorte "extrem harmoniesüchtiger Mann" und das wurde in den letzten 5 Jahren eben extrem ausgenutzt.
Und wenn dann noch andauernd gedroht wird, dass er seine Kinder nicht mehr sehen darf (obwohl sie das rechtlich überhaupt nicht durchbringen würde) dann gibt er eben nach.
Das Üble ist eben, dass von Ihrer Seite gar nichts rüberkommt...und null Kooperation da ist.
Das Schlimme ist, dass die Kinder da mitten drin stehen und so wie sie sich verhalten wenn sie bei uns sind merkt man schon, dass sie von der Mutter geimpft wurden was sie sagen dürfen oder nicht.

Aber ich denke auch, dass er mittlerweile auf dem richtigen Weg ist und  sich nicht mehr alles gefallen lässt. Leider wird das dann wieder an den Kindern ausgelassen die dann zu hören kriegen "Euer Papa kann Euch nicht brauchen". Und das ist ziemlich bitter....

alexis

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Re: Patchwork- und Stieffamilien
« Antwort #14 am: 30.11.05, 11:25 »
Liebe Chena,
ich bin eigentlich nur durch Zufall auf dieses Thema gestoßen. Ich kann dir aber nur beipflichten.
Ich bin seit 5 Jahren mit meinem LG zusammen. Er hat 2 Kinder( 16+13) aus erster Ehe. Seit letztem Jahr im November lebt der 13 jährige Sohnemann bei uns. Es war eine riesige Umstellung für uns.
Es war so ausgemacht, dass sich damit der Unterhalt aufhebt. Nach dem mein LG für beide Kinder zusammen 650 € Unterhalt bezahlt hat, eine große Erleichterung.
Das Kindergeld wurde irrtümlich weiter für beide Kinder an die Ex bezahlt. Im Juli kam nun die Nachforderung seitens der Kindergeldkasse. Mein LG hat sich überreden lassen, das er unterschreibt, dass er das Kindergeld von der EX bekommen hat. Hat er aber nicht. 2 Monate später kam von ihr bzw. den Jugendamt ein Schreiben in dem sie 316€ Unterhalt für die 16 jährlige fordert. Er soll auch noch 1200€ nachbezahlten. Ihre Reaktion auf den Brief: Es ist ihr gutes Recht den Unterhalt einzufordern. Sie selber aknn aber keinen Unterhalt für den Jungen bezahlen. Ist sowas vielleicht fair????
Das einige Frauen ihr Ex-Männer als Sparschwein sehen ist Realität.
LG Tina
Das Verhalten geht schon seit Jahren so, dass mein LG nur der Zahlmann ist und sie am längeren Hebel sitzt.