Thema: damals wars - bt-Nostalgiebox

[Gislinde]

Noch ein Foto aus dem Rügenalbun

[Irmgard3]

Sehr schöne Fotos Gislinde, habe alle angeklickt. Dein Vater schaut stattlich und fesch aus.

[Ginchen]

Danke für die tollen Bilder. Ich seh mir sehr gerne alte Foto an, mich fasziniert die Entwicklung der Bilder.
Freu mich schon auf mehr 

Liebe Grüße
Regina

[Gislinde]

Sehr schöne Fotos Gislinde, habe alle angeklickt. Dein Vater schaut stattlich und fesch aus.

Hallo Irmgard

Es handelt sich um meinen Großvater aus Sachsen(1892 geboren), er ist im Juli 1945 beim Grenzübertritt zwischen russischer und amerikanischer Zone ums Leben gekommen.
So habe ich ihn  nie kennengelernt, aber durch Erzählungen meiner Mutter und seinen Fotoalben habe ich doch Andenken an ihn.
Er hat ja fotografiert und selbst entwickelt.

[Gislinde]

Hier habe ich ein paar Fotos aus dem Ostpreußenalbum meiner Mutter , 1943 und 1944, Ende Januar 45 ging Mutter auf die Flucht vor den Russen

[Gislinde]

Auch wenn Ostpreußen Vergangenheit ist, sind die Fotos und Berichte meiner verstorbenen Mutter ein Teil der Familiengeschichte

[Gislinde]

Nochmals Ostpreußen

[Gislinde]

Ostpreußen

[Heti]

Ich finde es sehr schön, dass Du überhaupt Fotos hast, zumal in den Kriegswirren auf der Flucht ja so gut wie alles verloren gegangen ist.
Wichtig ist, dass Du als Kriegskind Deinen Kindern erzählst, was Deine Eltern erlebt haben.
Manchmal ist im Erzählten der Schlüssel zur Befreiung mancher Familienprobleme, die keinem wirklich bewußt sind. Kriegsenkel leiden unbewußt durch das Erlebte ihrer Großeltern, weil es von den Eltern unbewußt und ungewollt weitergetragen wurde.
Ein tolles Buch gibt es von Sabine Bode , Klett-Verlag, "Kriegsenkel" und auch "Kriegskinder".
Ich selbst habe da auch so eine "Macke", wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass sie ererbt ist, aber beim lesen des Buches war das plötzlich glasklar.

[frankenpower41]

Heute Abend läuft auf MDR Reportage über den Jahrhundertwinter 1978/79.
Da war schon öfters mal was drüber im Fernsehen.
Wir haben erst kürzlich im Familienkreis drüber gesprochen, mein Mann, Jahrgang 1956 erinnert sich noch sehr gut dran, meinem Bruder, der wurde kürzlich 50, war das vollkommen fremd. (verständlich er war damals ja erst 10).
Ich erinnere mich noch dran, weiß wo ich damals Silvester war und dass es plötzlich arg geschneit hat und sehr kalt wurde.
Ich hab dann etwas im Netz gesucht und auch ziemlich viel drüber gefunden, u.a. Zusammenschnitt der Tagesschau-Nachrichten.
Besonders schlimm war es ja im Norden der damaligen DDR.
Der Beitrag (zwar neu, aber das ändert ja nichts an den Begebenheiten) ist sehr interessant.
Man merkt dass man trotz aller Technik der Natur vollkommen ausgeliefert sein kann.

Vorhin hatte ich Gespräch mit meinem erwachsenen Sohn und da fiel mir ein, dass ich vor der Grenzöffnung nicht wusste dass es die Insel 'Rügen gibt.  Über die DDR haben wir damals in der Schule so gut wie nichts gelernt.
Ich wusste nicht mal wo Dresden liegt, dabei war ich in Erdkunde immer mit eine der Besten in der Klasse, aber das war damals für uns vermutlich nicht im Lehrplan, genau wie dort umgekehrt.

[Marina]

Danke, Marianne, für den Tipp. Werd ich mir anschauen.

[gundi]

An diesen Winter 78/79 kann ich mich auch erinnern, hatte damals Gäste aus Niedersachsen da. Die saßen hier auf der grünen Wiese, im Sonnenschein, konnten nicht schifahren auf Grund von Schneemangel, telefonierten mit ihren Angehörigen zu Hause und konnten es nicht glauben das es da so ein Schneechaos gab.

[martina]

Wir Kinder sollten Silvester am Mittag mit dem Linienbus die 5 km zur Oma fahren. Meine Brüder wollten nicht. Wir hatten im Garten eine Schneewehe, die war über 1 m hoch und wir hatten uns dort einen Iglu gebaut.
So bin ich allein zur Bushaltestelle marschiert. Ich war in der 3. Klasse und der Nikolaus hatte mir langschäftige rote Lederstiefel gebracht. Herrlich warm. Dann stand ich an der Bushaltestelle, es kam kein Bus mehr. Ich wartete.
Ein Auto hat angehalten und wollte mich mitnehmen. Aber ich steig doch nicht zu fremden Männern ins Auto, das geht doch gar nicht. Da kann der mir sonst was erzählen, dass er der Sohn der Nachbarin ist. Ich kannte den nicht und bin nicht eingestiegen!

Irgendwann bin ich wieder nach Hause. Meine Mutter hat mich dann zu Fuß die halbe Strecke gebracht, wir sind den abkürzenden Feldweg gegangen, den wir auch immer mit dem Fahrrad fuhren. Das ging nur, weil dort einer mit Langlaufski eine Tour gemacht hatte und wir sozusagen in der Loipe gehen konnten. Omi hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich noch komme.

Am nächsten Tag wieder nach Hause ging auch nur zu Fuß. Der Iglu hat 3 oder 4 Tage gehalten, dann stürzte er wieder ein. Ob wir einen Stromausfall hatten, kann ich gar nicht mehr sagen, wüsste ich nicht mehr. Aber wir sind ja auch der Süden vom Norden und vielleicht hat es uns "einfach" nicht so stark getroffen wie beispielsweise Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg.


Edit: ich habs die Beiträge mal an die Erinnerungsbox angehängt.

[Tina]

Ich kann mich noch gut daran erinnern,
habe damals in Celle in einem Hotel gearbeitet und bin die Tage nach Weihnachten mit einem der letzten Züge noch zu meiner Arbeitsstelle gefahren. Ich wohnte damals im Baden Württemberg. Und Sylvester hatte ich Spätdienst, da hat mich der Hausmeister nach Hause gefahren, alles verschneit. Und am stärksten fand ich die Radfahrer, die in dieser Zeit die Strassen unsicher gemacht haben. Da ich damals im Schwarzwald lebte, haben mich diese Schneemassen nicht so erschreckt, ich kannte das von zu Hause, das im Winter bei Schnee schon mal der Strom weg war.
Ich denke da an den Winter 69 oder 70, da hatten wir über 1,60 Schnee im Schwarzwald.

Hier jetzt bei uns ist doch das Problem, oh Gott es schneit und keiner ist darauf vorbereitet. Straßendienst? Hat ja keiner gesagt das es Winter ist.
Und durch den Wind weht ja alles von kreuz nach quer,. Wenn wir jetzt bei Schnee die Strße zum Stall gebaht haben, können wir das unter Umständen dreimal am Tag machen, weil alles wieder zuweht.

[hosta]

Wir haben grad Anfang Dez  die Dias geschaut. Beeindruckend
Für mich war es ein wunderbares Sylvester. Es hatte so keine gravierenden Auswirkungen für uns. Wir waren nur eingeschneit.  Ich hatte frei, brauchte nicht arbeiten.
Mein Chef hatte mich , wie es begann, rechtzeitig nach Hause geschickt. Auch wenn ich protestiert hatte, die Bestellungen für Sylvester waren noch nicht fertig. Eine Autofahrt, wo ich über jedes entgegenkommende Auto glücklich war. So gabs einen Anhaltspunkt, wo die Straße war. Und 2Std. nachdem ich zu Hause war, waren wir eingeschneit. Von der Außenwelt abgeschnitten. Wir haben die weiße Pracht mit Spaziergängen genossen.  Es gab ja auch Fahrverbot.
Weiter nördlich sah es schon schlimmer aus.