Maja,
ich glaube, dass es da paar kleine Unterscheide gibt zwischen einem Ingenieur und einem Praktikanten- egal, woher er ist und wie sprachbegabt er ist.
Ich denke, dass ein Praktikant schlicht und ergreifend überfordert ist, wenn er Betriebsleiteraufgaben erledigen sollte und dann versteht er die Sprache nur mittelprächtig. Das geht schlicht und ergreifend nicht.
Eine andere Überlegung ist auch, dass die mithelfende Ehefrau plötzlich in die Betriebsleiterinnenaufgabe rutscht. Auch das finde ich eine ungünstige Lösung, weil wenn der Mann nach einem Unfall oder was auch immer in der Klinik liegt, dann hat diese Frau/die engste Familie ganz andere Dinge im Kopf, als den Betrieb zu führen- also optimiert, ziel- und ergebnisfokussiert und so... Die wenigsten Frauen sind fachlich und auch rechtlich auf solche Situationen vorbereitet. Mit rechtlich meine ich, ob sie überhaupt berechtigt ist, für den Betrieb Unterschriften leisten zu dürfen.
Das ist auch immer wieder einer der Diskussionspunkte, die ich mit Berufskollegen aus den ABL habe. Es gibt Dinge, die gehen einfach so nicht wie die Männers sich es theoretisch vorstellen. Ich weiss, wovon ich rede, da ich paar Sachen selbst und im Freundeskreis erlebte und wir froh sind, dass wir diese Klippen weitestgehend gut meisterten. Und ich weiss auch, dass ich in solchen Momenten nicht mit allen reden kann und will, ganz einfach, weil ich den Kopf auch so schon voll genug habe. Und telefonisch war ich dann irgendwann auch nicht mehr für alle und jeden erreichbar, einfach weil mir mein Schlaf und mein Selbsterhaltungstrieb wichtiger waren.
Viele Grüße und frohes Schaffen,
Anja