Autor Thema: Calvinjahr 2009  (Gelesen 4750 mal)

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Calvinjahr 2009
« am: 03.03.09, 22:12 »
...der hat doch einen runden Geburtstag, der Gute- ich denke so den 400.
Bekommt ihr was mir davon? Hier in Deutschland planen die ersten schon fürs Lutherjahr- dabei ist das erst 2017!!

lg, Heiko
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Offline maggie

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #1 am: 03.03.09, 23:38 »
nun der calvin lebte in genf -

und seine bibelübersetzungen z.b. waren in französisch - ich weiss nicht, ob es überhaupt auch eine calvin bibel gibt oder ob er "nur" reformator war !!
habe heute gesehen dass es eine briefmarke gibt - zur erinnerung von calvin -

in der deutschweiz war er nicht so wichtig, hier war zwingli der reformator -

natürlich "kennen" wir calvin, aber ich denke gefeiert wird er nur inder französischen schweiz
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Romy

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #2 am: 08.03.09, 20:23 »
calvin - wer ist das?  :o ich schäm mich ja soooooo :-[ Ob ich dort wohl gerade krank war in der Schule ::)
en hübsche tag
Romy

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Offline Jacqueline

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #3 am: 08.03.09, 21:11 »
calvin - wer ist das?  :o ich schäm mich ja soooooo :-[ Ob ich dort wohl gerade krank war in der Schule ::)

Romy
Ich helfe dir aus: http://www.ref.ch/kirche/calvin.html
Die reformierte Kirche: Geschichte - Johannes Calvin

Johannes Calvin wird am 10. Juli 1509 in Noyon in der Picardie geboren. Sein Vater ist Notar des Domkapitels. Seine Ausbildung erhält er zunächst in Noyon und ab 1523 in Paris. Er verlässt Paris 1528 als Magister der freien Künste und geht nach Orleans, um Rechtswissenschaft zu studieren. Nach Abschluß seiner juristischen Studien kehrt er 1532 nach Paris zurück und beschäftigt sich mit der Literatur.

Ab 1535 lebt Calvin in Basel und schreibt ein Vorwort für die französische Übersetzung des Neuen Testaments. Schon 1536 erscheint in Basel die Erstausgabe seiner Christianae Religionis Institutio (Unterricht in der christlichen Religion). Als Calvin im Sommer des Jahres - von Italien kommend - durch Genf reist, überredet ihn der dortige Prediger Guillaume Farel zum Bleiben, doch Genf war für einen gründlichen Neubau des kirchlichen Wesens noch nicht reif, so daß Calvin zunächst einige Jahre in Straßburg verbrachte.

Als Calvin sich der Theologie zuwandte, fand er schon den Protestantismus in seiner Frühentwicklung vor. Es war im wesentlichen die Leistung Luthers, an die er anknüpfen konnte. Aber was Calvin tat, war dann doch keine einfache Übernahme dessen, was die deutsche Reformation ans Licht gebracht hatte. Calvin hat sich für seine Lehre allein auf die Schrift berufen, deren Mitte die Offenbarung Gottes in Jesus Christus ist. Diesem Zentrum der evangelischen Botschaft war alles untergeordnet.

Im September 1541 zog Calvin nach Genf und legte dem Rat eine Kirchenordnung vor, in der vier Ämter vorgesehen sind: die Pastoren, die Lehrer, die Ältesten und die Diakone. Damit fällt dem Laienelement eine aktive und verantwortliche Rolle bei der Leitung der Gemeinde zu. Die Ältesten bilden gemeinsam mit den Pastoren ein Konsistorium, dessen Aufgabe es ist, die kirchliche Ordnung aufrecht zu erhalten und die Undisziplinierten zur Ordnung zu rufen. Es ist die Eigentümlichkeit der Genfer Kirche, und es wird die Eigentümlichkeit aller calvinistisch geprägten Kirchen sein, dass in viel stärkerem Masse als in dem zur Pastorenkirche tendierenden Luthertum das kirchliche Leben auf der Aktivität von Laien beruht.

Für die Durchsetzung seines Gemeindeideals hat Calvin fünfzehn Jahre innerhalb des Genfer Stadtstaates kämpfen müssen. In seiner Theologie ist er der Mann der zweiten reformatorischen Generation, der grösste Schüler Luthers, dem er seine entscheidenden theologischen Erkenntnisse verdankt. Aber als Luther-Schüler ist Calvin zugleich der Theologe gewesen, der - wie keiner sonst - den Wittenberger Reformator verstanden hat und von seinem reformatorischen Ansatz her ein selbständiges und einheitliches theologisches System entworfen hat.

Johannes Calvin stirbt am 27. Mai 1564 in Genf. Er wird auf dem allgemeinen Friedhof beerdigt. Ein Grabstein wird - so hatte er es angeordnet - nicht gesetzt. Seine letzte Ruhestätte bleibt damit unbekannt.
Jacqueline "Wenn wir uns von unseren Träumen leiten lassen,
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Henry David Thoreau

Offline Jacqueline

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #4 am: 08.03.09, 21:14 »
Jacqueline "Wenn wir uns von unseren Träumen leiten lassen,
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Henry David Thoreau

Offline Romy

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #5 am: 09.03.09, 11:32 »
Danke für die Hilfe meine Bildungslücke zu schliessen  :D
en hübsche tag
Romy

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #6 am: 09.03.09, 13:58 »
Damit fällt dem Laienelement eine aktive und verantwortliche Rolle bei der Leitung der Gemeinde zu. Die Ältesten bilden gemeinsam mit den Pastoren ein Konsistorium, dessen Aufgabe es ist, die kirchliche Ordnung aufrecht zu erhalten und die Undisziplinierten zur Ordnung zu rufen.

Sowas gefällt mir! Ist auch mit 400Jahren noch up to date!

lg, Heiko
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Offline hildy

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #7 am: 09.03.09, 20:21 »
War mir doch so, als ob Calvin in Basel gewirkt habe - danke Jacqueline, für den erhellenden Beitrag!
Soviel ich noch weiss, war er ein ganz "Angefressener". Dass er keinen Grabstein wollte, passt dazu. Er hat auch gegen Schmuck und Zierat an der Kleidung gewettert. Er nannte das "Eitelkeiten". Die Genfer Bürger haben ihre "Eitelkeiten" zusammengetragen und der Kirche geschenkt?  ??? oder verbrannt, ich erinnere mich nicht ganz genau.
Er sagte, Christen trügen ihren Schmuck im Herzen. Er hat auch die Feinde der Lehre streng bestraft, das wird ihm von vielen sehr übel genommen - passte aber wohl in jene Zeit.
Die Gemeindeordnung gefällt mir auch - wäre auch heute gut, wenn die Ämter aufgeteilt als gleichwertig eingestuft würden!
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Offline Jacqueline

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Re: Calvinjahr 2009
« Antwort #8 am: 09.03.09, 20:34 »
Hier habe ich Texte von Calvin Jean gefunden.   http://www.gottes-kinder.de/vgdv/doku.php?id=calvin_jean

Gebete

Calvin, Jean


Das Licht der Sonne und des Mondes dürfen wir schauen bei Tag und Nacht, Da gib, o allmächtiger Gott, dass wir lernen unsere Augen noch höher zu erheben. Lass uns nicht den Ungläubigen gleich werden, denen auch Sonne und Mond scheinen. Lass uns schauen auf das Ziel unserer Hoffnung, unser ewiges Heil, in der Gewissheit, dass dieses Heil uns ebenso wenig erschüttert werden kann wie deine Treue, deren Unwandelbarkeit du uns sehen lässt an Sonne und Mond, deinen Schöpfungen. Lass uns schauen auf jenes Heil, das sich gründet auf deine unerschütterliche Wahrhaftigkeit und eine Gewissheit schenkt, die alle Dinge umfasst, bis wir endlich in jenes selige Reich kommen, das uns erworben ist durch das Blut deines eingeborenen Sohnes.

Du hörst nicht auf, uns auch heute noch früh und spät zu dir zu rufen. Du mahnst uns beständig zur Busse und gibst die Verheissung, uns erhören zu wollen, wenn wir die Zuflucht nehmen zu deiner Barmherzigkeit. Da gib, allmächtiger Gott, dass wir diese grosse Güte nicht verachten und unser Ohr deinem Ruf nicht verschliessen. Lass uns deiner gnädigen Erwählung gedenken als der ersten aller Gnadengaben, deren du uns würdigst, und danach trachten, uns so in deinen Dienst zu stellen, dass dein Name durch unser ganzes Leben verherrlicht wird. Und wenn wir dann von dir abweichen, so lass uns bald auf den rechten Pfad zurückkehren und deinem heiligen Ruf gehorsam sein. Lass es sichtbar werden, dass wir von dir erwählt und berufen sind. Wecke in uns die Sehnsucht, fest zu beharren in der Hoffnung auf jenes Heil, zu dem du uns rufst, und das uns bereitet ist im Himmel, durch unsern Herrn Jesus Christus.

Mit deinem Urteil, o allmächtiger Gott, stehen und fallen wir. Gib, dass wir uns unserer Schwachheit und Ohnmacht bewusst sind. Lass uns immerdar bedenken, dass unser Leben wie ein Schatten ist, ja, dass wir nichts sind ganz und gar. Lass uns lernen, in dir allein zu ruhen und von dir allein und deinem Wohlgefallen abhängig zu sein. In deiner Hand liegt es, das Werk unseres Heils anzufangen und zu vollenden. Da gib, o Gott, dass wir uns mit Furcht und Zittern dir unterwerfen und deiner Berufung auch fernerhin folgen. Verleihe, dass wir dich stets anrufen und alle unsere Sorge auf dich werfen, bis wir endlich allen Gefahren entronnen sind und zu jener ewigen seligen Ruhe kommen, die uns erworben ist durch das Blut deines eingeborenen Sohnes.
Jacqueline "Wenn wir uns von unseren Träumen leiten lassen,
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Henry David Thoreau