Autor Thema: Mutterkuhhaltung  (Gelesen 77662 mal)

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Offline Gunilla

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #15 am: 22.01.05, 21:17 »
Hallo Conny!
Da hat sich der "schubs" ja schon gelohnt.

Was hast Du für Probleme mit den OM?

Unser größtes behördliches Problem im Moment ist die Agrarreform, da wir die meisten unserer Quoten erst nach 2002 bekommen haben. Also sieht der BIB bis jetzt gar nicht so toll aus und wir wissen noch nicht ob wir in die Härtefallregelung (Neueinsteiger) reinfallen.
Aber schaun wir mal, im Moment läuft´s jedenfalls gut und irgendwie geht´s immer weiter.

Wieviele Kühe habt ihr? Nur DA oder auch noch andere Rassen, macht ihr Reinzucht oder auch Kreuzungen?

Wir haben auch ein paar DA in unserer Kreuzungsherde und hatten uns auch am Anfang überlegt nur DA zu nehmen. Dann haben wir uns aber für Doppelnutzung Rotbunt entschieden und sind damit sehr zufrieden, natürlich kreuzen wir dann mit Blond d´Aquitaine oder Charolais.
Liebe Grüße Kerstin

Offline Stanzerl

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #16 am: 23.01.05, 12:57 »
Hallo Solli, hallo Gunella,

erstmal möchte ich kurz vorstellen was wir machen:

Wir haben eine Muttekuhherde mit z.Z. 14 Mutterkühen und 3 tragenden Kalbinnen, zuzüglich Nachzucht. Im Moment sind es insgesamt 37 Tiere der Rasse DA. Wobei wir nicht sehr rein züchten und immer wieder einmal Fleckviehkreuzungsbullen verwenden. Dadurch soll die Genetik vielfältig bleiben. Unsere Rinder sind rot, schwarz und graubraun.
Alle Tiere verbringen das ganze Jahr im Freien, wir haben Weideflächen von ca. 25 ha und noch ein paar reine Wiesen, wo wir Winterfutter machen lassen (Maschinenring).
Oberstes Ziel unseres Betriebes ist der Tierschutz. Nebenbei verstehen wir uns als Landschaftspfleger und bilden uns ein, hervorragendes Fleisch anbieten zu können. Wir nehmen in Kauf, dass die Fleischausbeute bei unseren Zielen nicht maximiert werden kann, dafür verlangen wir einen etwas höheren Preis als unsere Konkurrenten.

Da unsere Tiere eher schon wildtierartig leben, bereiten uns die Vorschriften zur Untersuchung der Rinder gegen bhv1 und die Pflicht zur Markierung mit OM naturgemäß große Probleme. Wie auch Du andeutest, Solli, lassen es die Kühe nicht gerne zu, wenn man ihren Kälbern Schmerzen zufügt. Spätestens bei der zweiten OM schreit das Kalb, mit der Folge, dass möglicherweise die ganze Herde, einschließlich dem Stier, zum Angriff übergeht. Wir setzen daher seit Jahren ISO-Transponder. Das ist kaum schmerzhaft, hat aber den bescheidenen Nachteil, dass wir hinsichtlich der Tierprämien jahrelang sanktioniert wurden >:(. Zum Glück (für uns) gibt es künftig keine Tierprämien mehr! Außerdem werden OM oft ausgerissen (was zu sehr hässlichen Verletzungen der Ohren führt) und das Nachmarkieren kann teure Folgen haben (s.u.).

Die bhv1-Untersuchung hat uns jetzt vor ein noch größeres Problem gestellt: wie die Tiere draußen fangen und untersuchen? Die erste Untersuchung haben wir mit Sedierung mittels Blasrohr durchgeführt - was leider dazu geführt hat, dass die Tiere jetzt sofort panisch reagieren, wenn wir mit dem Ding ankommen. Alle Tiere waren bhv1-negativ, was uns dann auch die Sinnlosigkeit der Aktion vor Augen geführt hat. Wir haben dann richtig investiert und eine Fanganlage gekauft. Leider reagieren die Tiere darin sehr panisch und wir mussten die erste Aktion mit einer toten Kuh beenden - wir wollten sie bei der Untersuchung gleich auch mit OM nachkennzeichnen und dabei hat sich die Kuh so wild gebärdet, dass sie ums Leben gekommen ist. Ihr Kalb war zum Glück schon aus dem Gröbsten raus, so dass es zumindest ohne Mutter überleben kann. Nun haben wir die Untersuchungen eingestellt, mit der Folge, dass wir künftig nicht mehr lebend vermarkten dürfen. Und das, obwohl alle Tiere gesund sind! Seit Jahren lassen wir von jedem Schlachttier eine Blutprobe auf Seuchen untersuchen und es gab nie Probleme.

Das mit dem tierschonenden Schlachten haben wir momentan im Griff. Die Tiere werden vor Ort vom Metzger in einer Hütte mit Fang geschossen, an die die Tiere vorher gewöhnt wurden. Dann werden die Tiere im nahegelegenen Schlachthaus zerlegt. Ich hoffe nur, die Vorschriftenlage lässt dieses Vorgehen auch weiterhin zu.

So, jetzt wisst ihr mehr. Schildert doch auch mal euere Erfahrungen mit den genannten Problempunkten!

Eine Frage noch an Solli: was habt ihr denn jetzt für einen Stier eingekreuzt?

Grüße, Conny



Offline suederhof1Topic starter

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #17 am: 23.01.05, 17:09 »
Hallo Stanzerl

Wenn ihr soviel auf Tierschutz legt, versteh ich nicht, das die Tier so wild bei euch sind. :o

Unser Shorthorns sind zwar nicht handzahm, aber dieses Theater kenn ich nicht.
Das Einziehn der Ohrmarken geht nicht schmerzlos vorrüber, aber auch die Kälber der Milchkühe mögen es nicht haben.
Und ein Kalb ins Tau nehmen, anbinden hat auch noch keinem geschadet. Die Mütter sind immer dabei und um uns herum.  :)
Selbst der Bulle, hat sich auf der Weide streicheln lassen.
Da sind unsere Schwarz- und Rotbundfärsen wilder. :o
Bei keinem der Tiere aus unserem Bestand sind die Ohrmarken rausgerissen, Sie lösen sich mal aus dem Loch aber das ist ganz, ganz selten. Das neu einziehen ist kein Problem.

Das Blutabnehmen ist bei uns auch ein Akt, aber nur so, das die angebundenen Muttertier nicht stillstehn
wollen. :-\
Da hat ein kleiner Rausch vom TA dem Spiel ein Ende gesetzt. Nach einer halben Std. waren sie wieder fit. Dadurch sind sie nicht ängstlicher geworden. :D
Wir sind froh, das es die BHV 1 Untersuchung gibt.Dadurch bleiben den Tieren und auch uns viel Leid erspart.
Unser gesammter Bestand ist saniert.

Wenn ihr die Tiere an die Schlachthütte gewöhnt habt, warum nicht an die Fanganlage?
Ich kenne Betriebe, da sind die Mutterkühe und Färsen wirklich so zahm und kommen ran, wenn der Besitzer auf die Weide kommt.
Könnt ihr nicht ein größere Hock bauen, indem die Tiere gefüttert werden ? Dann habt ihr eine Stelle, wo ihr sie einfangen könnt und die Tiere kennen das rein und raustreiben.
Wir treiben die Tier übers Jahr mehrmals um, oder sie kommen in unser Treibhock, wo sie zuerst nicht gerne reingehn, doch sie gewöhnen sich daran. ;)
Ich finde man kann kein Tier so "wild" aufwachsen lassen, schießlich sollen wir Menschen noch mit ihnen umgehen können.Es ist für mich ein Muß, die Tiere an uns zu gewöhnen.
Die Gefahr mich und meine Familie diesen wilden Tieren auszusetzen  ist mir einfach zu groß. :o

LG Barbara   






Offline Stanzerl

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #18 am: 23.01.05, 17:38 »
Hallo Barbara,

man kann Tierschutz auf verschiedene Art und Weise verstehen. Wir sind der Meinung, dass man die Tiere weitgehend in Ruhe lassen soll. Das heißt nicht, dass die Tiere schon auf unsere Anwesenheit hin in Panik geraten bzw. dass überhaupt kein Kontakt zum Menschen gewünscht ist.
Wir können die älteren Tiere alle aus der Hand füttern und treiben die Herde oft über größere Strecken um, wobei sie hinter einem von uns hergehen und der andere die Nachzügler antreibt. Dabei überqueren wir häufig auch Straßen. Meist funktioniert das sehr gut. :) Bei der Winterfütterung mit Großballenraufen kann ich mich sogar direkt unter die Tiere stellen, solange ich sie nicht anfasse. Die Rinder kennen uns, sie kommen auf Zuruf. Dennoch sind sie nicht so zahm, dass man sie einfach in einen Fang sperren und untersuchen kann. Außerdem gibt es auch dabei Unterschiede - nicht alle regen sich gleich stark auf. Das Blutabnehmen war nicht so schlimm, aber zum Nachmarkieren muss man an den Kopf und diesen auch fixieren - das macht die eigentlichen Probleme. Generell bin ich auch nicht gegen die Untersuchungen, aber es gab und gibt keine Anzeichen, dass diese Krankheit bei uns vorhanden wäre, warum also auf riskante Weise gesunde Tiere untersuchen? ???

Leider haben wir nicht die Möglichkeit, einen Offenstall für den Winter zu bauen. Da könnte man die Tiere an Fangfressgitter o.ä. gewöhnen. Das mit der Sedierung haben wir wie schon gesagt auch probiert, aber es funktioniert nicht immer, weil die Kühe das Blasrohr schnell kennen und dann nervös werden. Die Sedierung wirkt dann nicht mehr richtig. Wenn wir das Blasrohr dauernd anwenden würden, hätten wir im Notfall oder beim Kastrieren Probleme, überhaupt noch an die Tiere heranzukommen. Um direkt zu spritzen sind die Tiere nicht zahm genug.
Die Gewöhnung an die Fanganlage ist nicht so einfach, weil das Corral nicht offen stehengelassen werden kann. Mit der Hütte machen wir das einfach so, dass wir sie vorne und hinten offen lassen und z.B. einen Salzstein hineinhängen. So gewöhnen sich die Tiere daran durchzugehen und gehen auch hinein, wenn die Tür, die durch den Fang führt, zu ist. Man kann dann mit etwas Glück zumachen, wenn die gewünschten Tiere drin sind. Oft schieben sie die Tür auch selber zu. Das alles ist bei der Fanganlage aufgrund von deren Beschaffenheit nicht möglich.

Die OM werden leider häufig ausgerissen, das passiert regelmäßig auch auf anderen Betrieben. Wir sind auch in diesem Punkt nicht die einzigen Betroffenen. Hier ein paar Bilder: http://www.bio100.de/ohrmarken/assets/images/Ohrmarken-Homeintro.jpg >:( Die gezeigten Ohren sind auf drei verschiedenen Betrieben fotografiert worden.
Dass die Mütter angreifen wenn das Kalb schreit, lässt sich nicht durch ein Tau am Kalb verhindern - was soll das bringen? Unsere Stiere waren immer sehr brav und zum Teil handzahm, dennoch werden sie gefährlich, wenn man ein Kalb verletzt. Und genau das bedeutet das Einziehen der OM - eine Verletzung! Es gäbe Alternativen dazu, deshalb kann ich nicht verstehen, warum diese nicht bei Betrieben wie unserem ausnahmsweise anerkannt werden.>:(
Mich würde interessieren, wie das mit den OM bei Rindern funktioniert, die im Rahmen von Landschaftspflegeprogrammen eingesetzt werden - die dürften noch weitaus weniger an Menschen gewöhnt sein als unsere. ???

Gruß, Conny






Offline Gunilla

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #19 am: 23.01.05, 19:29 »
Hallo Conny!

Daß eure Tiere so wild sind liegt evtl. ja auch an der Rasse, war jedenfalls auch ein Grund warum wir die Rotbunten genommen haben.
Vieleicht müsst ihr mal so´n paar ganz ruhige, mit der Hand aufgezogene, dazwischen tun.
Aber bei eurer Anzahl verstehe ich es trotzdem nicht so ganz, vieleicht habt ihr ja auch über Jahre die Wildheit reingezüchtet.
Bei unserer Kreuzungsherde sind auch eineige dabei, die sind mit Vorsicht zu genießen, vor allem beim OM einziehen. Mein Mann nimmt immer die Hunde mit, die ihm wenn´s ganz schlimm wird die Kuh ablenken. Bei den Rotbunten gibt´s solche Probleme gar nicht.

Blutuntersuchungen machen wir genauso wie ihr, haben aber dabei keine großen Probleme.
Wenn wir mal eine gar nicht kriegen sedieren wir auch. Mein Mann und ich haben beide einen
 Betäubungsmittelgewehrschein. Aber daß die Kühe das kennen, kann ich eigentlich auch nicht sagen und wir benutzen es oft, auch bei Panaritium oder Mastitis o.ä.

Beim OM einziehen haben wir festgestellt, daß man aufpassen muß die richtige Stelle zu treffen. Mein Mann hat es jedenfalls perfektioniert,( bei unserem Kompaniong fallen sie immer aus), jetzt muß er es halt immer machen ;D.
Liebe Grüße Kerstin

Offline Stanzerl

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #20 am: 24.01.05, 20:23 »
Hallo Gunilla, hallo Solli,

danke erstmal für die Mühe, die ihr euch mit eueren Antworten gegeben habt.

Dass es auch bei anderen Leuten Probleme gibt, zeigen die Beiträge oben, z.B. dieser hier:

Zitat
beim verladen hatte sie einen knack im hirn bekommen und {spielte völlig verrückt. ({so wie meine taatatur beim { ghet nicht richtig).
wir mußten {sie vom großwildjäger im feld erschießen lassen, ging leider nicht ander{s

Auch dass die Kühe beim Markieren angreifen wurde mehrmals erwähnt. Der Unfall, der bei uns in der Fanganlage passiert ist hatte nichts mit den Blutuntersuchungen zu tun. Diese wären eigentlich ganz gut gelaufen und auch bei der betroffenen Kuh war das Blut schon entnommen. Erst beim Fixieren des Kopfes und dem Einzwicken der Ohrmarken ist das Ganze eskaliert. Ich möchte auch nicht behaupten, dass unsere Kühe verrückt sind. Sie waren anfangs ganz ruhig und sind völlig freiwillig in die Fanganlage gegangen. Bis zum Eintreffen des Tierarztes standen sie in der Sonne und haben wiedergekäut. Leider haben sich alle Kühe, bei denen wir Ohrmarken zwichen mussten sehr stark aufgeregt und dadurch den Rest der Herde mit ihrer Aufregung angesteckt. Hätten wir nur die Blutproben gezogen, wäre wahrscheinlich gar nichts passiert, außer dass die Herde etwas nervös geworden wäre. Jetzt haben sowohl wir als auch unser Tierarzt erstmal einen Schock weg und möchten momentan die Tiere nicht durch den Fang treiben.
Die Tiere an den Fang zu gewöhnen ist nicht so einfach, weil unsere Herde wegen unserer nicht flurbereinigten Flächen im Sommer häufig umzieht und wir die Anlage nicht dauernd auf- und abbauen können. Außerdem wohnen wir nicht bei den Tieren, so dass der Aufwand enorm wäre. Wie machen das denn Halter von Tieren in Naturschutzprojekten? Die leben doch noch viel wilder als unsere Tiere? Ich fürchte dass bei vielen Zwangsaktionen besser keine Zuschauer dabei sind...

Übrigens haben wir einen kleinen Teil der Herde mal in der Hütte eingesperrt (leider ist die zu klein für alle) und dort die Untersuchungen durchgeführt. Dabei haben wir auch Ohrmarken gesetzt und auch da war es so - kein größeres Problem, die Blutproben zu nehmen, aber furchtbare Aufregung beim Fixieren des Kopfes und Ohrmarkensetzen.

Gegen eines möchte ich mich aber wehren: gegen die Vermutung, unsere Tiere wären verrückt. Sie sind sehr ruhig und angenehm wenn man sie in Ruhe lässt. Sie laufen uns beim Umtrieb nach, fressen z.T. aus der Hand und kommen sofort, wenn es z.B. Äpfel (natürlich kleingehäckselt) gibt. Auch wenn sie mal ausgebrochen sind (was zum Glück selten passiert) war es nie ein Problem, sie wieder einzufangen. Man darf nur keine Panik veranstalten und muss sich möglichst ruhig verhalten. Das bestätigt ja auch Solli:
Zitat
Mein Freund macht diese Aktion am liebsten mit Rentnern, weil er selbst schon kapiert hat, das dann alles in größter Ruhe abläuft!
Ich denke es muss für Haltungsformen wie diese andere Möglichkeiten geben, als Zwangsbehandlungen, insbesondere zum Ohrmarkensetzen. Dafür gibt es mit den ISO-Transpondern eine wirklich machbare Alternative - die werden nicht verloren und die Injektion beim Kalb ist nahezu schmerzfrei! Wenn man die Kälber im Tiefschlaf erwischt, merken sie es meistens gar nicht.

Ach ja: die Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg hat übrigens gemeldet, dass jährlich in Deutschland ca. 150 z.T. tödliche Unfälle beim Ohrmarkensetzen passieren. Auch das ist ein Argument für andere Kennzeichnungsmethoden.

Es wäre schön, wenn sich auch diejenigen hier zu Wort melden würden, die ähnliche Schwierigkeiten wie wir erlebt haben.

Liebe Grüße, Conny




Offline Gunilla

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #21 am: 24.01.05, 20:48 »
Hallo Solli!
Schönes Foto, schade daß der beste Teil vom Bullen fehlt ;)
Habt ihr eigentlich Herdbuchtiere, sonst könnte ihr ja auch andere Rassen einkreuzen, vor allem wegen der Farbe. Ein Bekannter von uns hat auch Angus und kreuzt mit Charolais.

Hallo Conny!
Daß eure Kühe "verrückt" sind hab ich nicht gemeint.
Ich denke wirklich daß Wildheit oder Aggressivität viel mit der Rasse zu tun hat.
Wir hatten mal einen Limousin-Bullen, der war wirklich verrückt.
Galloway ist auch nicht ganz einfach und von Saler lassen wir auch die Finger.
Liebe Grüße Kerstin

Offline Gunilla

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #22 am: 24.01.05, 20:55 »
Ups Solli, deinen Bericht von gestern hab ich irgendwie übersehen.
Also Angus mal Charolais ergibt super Kälber, aber vieleicht lieber erst beim zweiten Kalb, CH ist manchmal etwas schwerkalbig.
Wie wär´s denn mal mit ein paar Rotbunten Kühen, das gibt auch ein bisschen Farbe in die Herde ;D
Liebe Grüße Kerstin

Offline martina

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #23 am: 25.01.05, 12:47 »
Hallo Conny,

diese Lieber-Transponder-statt-Ohrmarken-Diskussion hatten wir schon mit Deinem Freund Helmut.

Wir haben nun alle kapiert, daß IHR gegen die Ohrmarken seid. Das ist Euer gutes Recht, aber ich möchte Dich doch bitten, nicht in jedem Deiner Beiträge wieder darauf zurück zu kommen, ok?


Offline Mirjam

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #24 am: 25.01.05, 20:34 »

Hallo,

übrigens VORSICHT mit der Kreuzung von Charolais mit Limousin! Diese Jungkuh-Kreuzung hat mich schon mal über die Koppel gejagt: Temperament trifft Selbstbewußtsein.

Toll: Limousin x Piomonteser (muss mal Fotos kramen gehen..), Piomonteser sind super-lieb-friedlich (zumindest die Verdrängungskreuzung per Besamung die ich kennenlernen durfte), aber kalbungsproblematisch wegs dicker Schulter, aber die Fresser wurden zur Mast von der Koppel weggekauft  ;).


viele Grüsse

Mirjam
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Offline Gunilla

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #25 am: 25.01.05, 21:23 »
Hallo Solli,
Fototechnisch stellst du mich vor ein echtes Problem, keine Digikamera :-\......aber am Sonntag Geburtstag, vieleicht haben es ja alle kapiert, daß ich jetzt echt mal eine brauche.
Nächstes Problem, bei uns kalben alle von März bis Juni, im Moment gibt´s bei uns keine Kälber zum fotografieren.
Aber bis März hab ich dann bestimm auch endlich meine Digicam ::)
Liebe Grüße Kerstin

Offline Solli

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #26 am: 26.01.05, 11:16 »
Kein Problem Kerstin,
es eilt ja nicht! ;)
Uns hilft kein Gott, unsere Welt zu erhalten - das müssen wir schon selbst tun!

Offline Gunilla

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #27 am: 02.03.05, 21:27 »
Hallo Sanny!

Hier der Schubs ;)

Wir sind total begeistert von den Rotbunten, ruhig und vor allem mehr Milch als die reinen Fleischrassen.
Wir füttern kein Kraftfutter zu und da kann man die Unterschiede zwischen Kreuzungen oder auch CH und Rotbunt in der Zunahme der Kälber ganz deutlich sehen.
Da kann man wirklich nur sagen, "Die Milch machts".

Die wilderen Damen werden bei uns auch aussortiert, da stimm ich mit dir überein, daß sich das vererbt.

Kalben eure das ganze Jahr oder lasst ihr auch nur im Frühling abkalben? Wir warten auf die ersten Kälber und bis Ende Juni sollten dann alle gekalbt haben.
Liebe Grüße Kerstin

Offline Sanny

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #28 am: 04.03.05, 22:21 »
Hallo Kerstin,
uups, hab grad erst entdeckt, daß Du schon was geschrieben hast. Sorry, bin manchmal etwas begriffsstutzig ;)
So manchmal wünschte ich auch, daß die unsrigen etwas ruhiger wären. Die sind zwar alle mehr oder minder handzahm, aber eben nicht vergleichbar mit Milchrassen. Trotzdem lässt sich das alles gut händeln, und wie gesagt: was ganz arg querschießt muß den Betrieb durch die Hintertür verlassen....
Jetzt muß ich doch nochmal ganz dumm nachfragen: gemolken werden Eure nicht, die Kälbis bleiben bei den MuK´s und bedienen sich der leckeren Milch??!
Ja, wir haben auch ab jetzt Kalbesaison (sind schon 5 da). Unser Zuchtbulli kommt ab Weide zu den Damen. Mai meistens. Bis auf 1 oder 2 Ausnahmen sind spätestens im Mai auch alle da.
Wir haben im Winter Laufstall, getrennt nach MuK´s, Bullen zum Schlachten + Zuchtbulli, und die "Jungmädchenfraktion". Wie macht ihr das Sommer/Winter?

Liebe Grüße Sanny
>>Nur wenn Du weißt,was Du tust, kannst Du tun, was Du willst<<
Moshé Feldenkrais

Offline Gunilla

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Re: Mutterkuhhaltung
« Antwort #29 am: 06.03.05, 17:40 »
Hallo Sanny,

ja die Kälber beliben bei der Mama und wir melken keine, es sei denn die Kälber sind am Anfang zu blöd, so einen Fall haben wir grad wieder ::)
Rotbunt DN ist keine reine Milchkuh, sondern hat auch noch viel Fleischanteil.
Ich hab jetzt endlich meine Digicam und wenn ich es schaffe mich mal damit zu beschäftigen gibts auch Fotos.
So wie ihr trennen wir auch, nur daß wir keine Bullen mästen und unsere Deckbullen sind irgendwie über den Winter alle verliehen.
Wir tun die Bullen immer erst Anfang Juni in dei Herden, da wir (noch) keinen Strohstall haben, und wer bei uns kalbt fliegt raus.
Besagtes Kalb welches nicht trinkt haben mit Kuh zugekauft und ich könnte den Vorbesitzer.....
Wahrscheinlich hat es da schon nicht getrunken und er hats mit dem Eimer getränkt, als die Kuh hier ankam war das Kalb drei Tage alt und bei er Kuh hing die Nachgeburt noch raus, Leute gibts, Kopfschüttel!!!!
Liebe Grüße Kerstin