Hallo zusammen,
natürlich kann ich nur für unsere Gegend sprechen. Allerdings im großen Umkreis.
Dort sind angebliche Biberschäden vor allem da zu finden, wo man intensiv ehemalige Auenlandschaften bewirtschaftet, die früher kein altes Schwein interessiert haben, außer vielleicht zum Anlegen von Hausmülldeponien, die seit Jahrzehnten vor sich hin gammeln...
An den allermeisten Bachläufen in unserer intensiv genutzten Gegend wurden im Rahmen der Flurbereinigung genau die Bäume samt Wurzeln entfernt, denen (soweit neue nachgewachsen sind) heute nachgejammert wird. Das Wasserholz hat keinerlei Wert, dennoch wird nach Entschädigungen gerufen. Es wird Zeit, dass die Grundbesitzer endlich kapieren, dass Eigentum auch verpflichtet, zum Beispiel dazu, nicht alles zu übernutzen.
Die schönen Fotos vom Schaumbad an der Murn sind eindeutig der Landwirtschaft geschuldet, wie alle anderen Schaumfotos auf der Seite. Sie entstehen immer kurz nachdem (komischerweise immer einen Tag vor plötzlich und unvermutet einsetzeden Regenfällen) kollektiv gegüllt wurde. Ähnliches ist an der Ebrach festzustellen, die wir ja hinterm Haus und somit immer im Blick haben. Dort kommt es auch wiederholt im Jahr zu Fischsterben, immer wenn kräftig Gülle gefahren wurde. Ich finde es nur fair, wenn zum Ausgleich vom Biber ein paar Bäume gefällt werden.
Natürlich verschlechtern auch die Kläranlagen die Wasserqualität, aber das dort hineinfließende Wasser wird im Gegensatz zum landwirtschaftlichen Abwasser, das in mindestens 5-facher Menge anfällt, wenigstens zu 95% gereinigt.
Ich habe das Gejammer einfach nur satt - egal ob es um Biber, Kormoran, Bär, Luchs oder Wolf geht. Wir haben den Tieren ihren Lebensraum weggenommen und nun wollen wir ihnen nicht einmal ein kleines Stück wieder zurückgeben. Das ist echt armselig.
Grüße, Conny