Autor Thema: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?  (Gelesen 105638 mal)

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Otto

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Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #45 am: 17.09.04, 20:47 »
Dann kommen die Polen und pflücken die ab . Die Mädels sind bildhübsch.Konnte die nicht dazu bringe in die Kamera zu schauen

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Otto

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Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #46 am: 17.09.04, 20:51 »
In dem Apfelhof neben meinen Acker waren 3 Pflückezüge. Hie ist mein Neffe gerade mit einem zum Verladeplatz gekommen. Da sein Hof 6 km weit weg ist. werden die Großkisten erst abgeladen und mit großen Hänger nach Hause ins Lager gefahren

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« Letzte Änderung: 17.09.04, 20:58 von Otto »

Otto

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Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #47 am: 17.09.04, 20:52 »
Hier beim abladen

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Otto

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Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #48 am: 17.09.04, 20:56 »
Äpfel dürfen ja nur zugedeckt transportiert werden. Deshalb Hänger mit Seitenplanen.Diese werden von hinten am Wagen angebrachte Kurbeln bewegt. Seine Äpfel vermarktet er auf einen Wochenmarkt in Bremerhaven und Bad Bedakesa.

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Offline Margret

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Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #49 am: 17.09.04, 21:20 »
Hallo Otto,

das sind aber schöne Bilder von einem super Betrieb !

Leider sind wir nicht arg gut eingerichtet,  was den Abtransport usw. angeht.  Arbeiten mit kleinen Normalkisten  (19 kg)  und müssen viel heben usw.
Aber es ist nur ein Nebenzweig bei uns  und wir scheuen größere Investitionen,  da wir nicht wissen,  ob wir die Äpfel ewig weitermachen werden.

Seit einiger Zeit bin ich auch täglich in den Äpfeln.   Obwohl es sehr anstrengend ist neben allem anderen,  mag ich das Pflücken sehr gerne.       Es ist irgendwie eine schöne Arbeit.

Du hast recht:  auch bei uns  sind die Äpfel sehr schön ausgefärbt dieses Jahr.

Gestern haben wir mit Jonagold begonnen  und die brauchen ja besonders feuchte und kühle Nächte zum Färben.  Sieht ganz gut aus damit.

Gerade Jonagold  muss man ja  (bei größeren/älteren Bäumen)  viele Male  (ca. 4 - 8 mal)  überpflücken.
Letztes Jahr  hatten wir sehr wenige Jonagold,  aber dieses Jahr tragen sie normal - gut.   So wird sich die Apfelernte  wohl bis ca. Ende Oktober hinziehen.

So,  nun hoffe ich,  bis  dahin  durchzuhalten  und  die restlichen Äpfel gut zu ernten.

Apfelige Grüße  von Margret

Offline mary

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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #50 am: 29.09.04, 09:05 »
Hallo Margret,
was da alles an Arbeit drinnen steckt, das ist beachtlich.
Ich hätte eine Frage, was kann man für Äpfel ab Hof verlangen?
Wir haben nur Streuobst, habs mal gezählt - mehr als 25 verschiedene Sorten- ist eigentlich eher  mein  Hobby.
Aber was sind Äpfel, Birnen, Zwetschgen ab Hof wert?
Was mich noch interessieren würde, wie hoch lasst Ihr die Obstbäume werden, werden die von der Höhe her durch einen Schnitt begrenzt?
Ich möchte auf einer Grenzfläche noch mit niedrigen Bäumen eine Hecke machen, welchen Abstand muss man in so einer Anlage von Baum zu Baum rechnen?
Herzliche Grüsse
maria

Offline KatharinaTopic starter

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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #51 am: 29.09.04, 21:20 »
Hallo  :D

Nach den schönen Fotos von der Obsternte im alten Land wollte ich euch mal zeigen, wie die Äpfel in Rheinhessen wachsen und wie sie geerntet werden.
Bei uns ist alles etwas kleinstrukturierter als bei euch, Otto. So ein Zug mit den Großkisten auf dem Palettenwagen würde sich hier nicht lohnen. Das ungünstige dabei ist, dass ja die ganze Zeit der Motor läuft. Oder muss er etwa ständig neu gestartet werden?

Bei uns sieht es auf dem Acker so aus:

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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #52 am: 29.09.04, 21:25 »
Wir pfücken in Pflückbeutel, die unten geöffnet werden können. Der Vorteil ist, dass man sie in den Baum oder an den Spanndraht hängen kann.
In der Großkiste löst man den Haken und die Äpfel kullern ganz sanft in die Kiste rein. Man braucht sich nicht zu bücken um die untersten auch ohne Druckstellen in die Großkisten zu bekommen.


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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #53 am: 29.09.04, 21:29 »
Diese Woche haben wir auch Zwetschen zum Brennen in Großkisten geerntet.
Durch den vollen Behang gab es viele Untergrößen, die sich sehr schlecht vermarkten lassen. Dieses Jahr sind die Preise für Obst eh sehr niedrig, da lohnt sich das sortieren fast garnicht.



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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #54 am: 29.09.04, 22:21 »
Nochmal zu den Äpfeln zurück....

Die sortierten Äpfel sehen dann so aus  :D

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Otto

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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #55 am: 01.10.04, 20:14 »
@Katrin
Das Alte Land ist hier auch nicht.Das ist 50 km weiter Richtung Hamburg.Auch eher kleinstrukturiert. Nur der Pflückezug ist so gebaut das er spurgenau hinter dem Schlepper herfährt.Der Schlepper wird auch abgestellt.So schnell sind die Bäume auf der Länge auch nicht von 4 Personen abgepflückt.
Gruß Otto

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Clara

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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #56 am: 13.01.05, 09:38 »
hallo ihr obstbäuer/innen,

wir haben auch einige kirsch- und apfelbäumchen. auch ein kleines quittenbäumchen bringt seit es gestzt wurde guten ertrag.
es bewegt sich alles noch im rahmen hobby. :-))

nun habe ich einige frage an die hobbyobstbauern.

düngt ihr eure bäumchen?
was düngt ih?
lasst ihr proben ziehen, damit ihr wisst, was fehlt?

ich bin für jeden hinweis dankbar.

liebe grüße und frohes schaffen

clara

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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #57 am: 14.01.05, 15:49 »
Hallo clara

Da ich in unserem Betrieb nicht für die Düngung zuständig bin (frau muss ja nicht alles können  ;D ), hab ich heut erst mal bei meinen Männern nachgefragt  ;)

Wir ziehen regelmäßig Bodenproben und düngen dann ganz gezielt auf, welche Nährstoffe im Boden fehlen.

Der Stickstoffbedarf ist sehr unterschiedlich.
Steinobst entzieht dem Boden
    Süßkirschen     ca. 40 kg/ha
    Zwetschen       ca. 60 kg/ha
    Sauerkirschen   ca. 80 kg/ha
pro Jahr an Stickstoff.

Der Humusgehalt des Bodens sollte bei 2% liegen, dadurch entsteht auch Stickstoff.
Wir düngen jährlich
    ca. 25 kg/ha N  bei Zwetschen und Süßkirschen und
    ca. 40 -50 kg/ha N bei Sauerkirschen nach.

Äpfel bekommen keinen Stickstoff.

Ziehe am besten mal eine Bodenprobe und lass sie untersuchen.

Obstbäume benötigen folgende Sollwerte im Boden:
   Phosphor   20 – 25 kg/ha
   Kali   20 – 25 kg/ha
   Magnesium   ca 8 kg/ha
   Bor    in geringen Mengen

Danach kannst du ganz gezielt aufdüngen.

Je humusreicher der Boden ist,
desto geringer die Düngung!


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Offline Margret

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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #58 am: 17.06.05, 21:40 »
Hallo,

wir beschäftigen uns zur Zeit in unserer Obstanlage  (Äpfel) mit relativ großem Zeitaufwand  mit einer eher  selten  (nur alle paar Jahre in dem Umfang)  vorkommenden Arbeit:    der Ausdünnung.

Dieses Jahr  haben praktisch alle Sorten gut angesetzt,  die meisten jedoch viel zu überreich.
Um die Qualität   (Fruchtgröße,  aber auch Geschmack,  Ausfärbung und Haltbarkeit)   zu verbessern  und  damit die Bäume auch nächstes Jahr Äpfel tragen können,  werden  mit der Hand die Früchte abgezupft.

Theoretisch gibt es auch die Möglichkeit der chemischen Ausdünung,  doch muss man beim Blühen exaktest den richtigen Zeitpunkt erwischen   und die  Wirksamkeit  bewegt sich nach Aussage von Fachleuten    "zwischen  Überdünnung  und Wirkungslosigkeit".....

Bevorzugt nimmt man  die kleineren,  zurückgebliebenen Früchte    und erleichtert die Fruchtstände,  aus denen mehrere Früchte wachsen.

Es dauert wirklich  sehr lange;  ist sortenabhängig.
Pro  Hektar  wird vom Autor eines Fachartikels in unserem Landw. Wochenblatt  von  ca.  100 Arbeitsstunden ausgegangen.       Dies erschien mir viel zu hoch,  aber wir kommen nun  bei  60 ar  auch auf ca.  45 Stunden.  Uff !  Sträflingsarbeit...

Ganz wichtig  ist es bei unseren Rubinette,  weil die unendlich viele Früchte angesetzt haben  und der Rubinette-Apfel  eh gerne zu klein ist.  Wenn es weniger Stück sind,  werden sie größer.
Am allerwichtigsten ist es beim Elstar,  da der am stärksten  alterniert (Alternanz bedeutet,  dass der Baum  ein Jahr stark trägt,  dann ein Jahr praktisch gar nichts). 
Beim Elstar hat (zumindest bisher)  überhaupt kein  sog.  Junifall  stattgefunden  wie bei den anderen Sorten,  die sich wenigstens teilweise selber erleichtert haben.

Wer hat sowas schonmal gemacht ?

Margret


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Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
« Antwort #59 am: 17.06.05, 22:38 »
Hallo Margret

wir dünnen auch unsere Äpfel aus.
Das heisst, ich bin nicht dabei, da ich andere Aufgaben im Betrieb habe.
Du hast es sehr gut beschrieben, wie das gemacht wird. Ich kann nur noch ergänzen, dass man sinnvollerweise wenn ein paar Äpfel zusammenhängen, da welche davon wegnimmt, so dass sie höchstens paarweise zusammenhängen. Dann behindern sie sich nicht gegenseitig. Tut man das nicht, neigen einige Apfelsorten zur Alternanz.

Dieses Jahr haben wir sogar Süßkirschen ausgedünnt. Aber das hat sich gelohnt, die Kirschen wurden dadurch doch wesentlich dicker.

Auch die Zwetschen haben wir schon öfters ausgedünnt.
Und im letzten Jahr haben die Aprikosen und Pfirsiche so voll gehangen, dass wir da ebenfalls was tun mussten. Dafür hängt dieses Jahr fast nichts an den Bäumen. Die Spätfröste haben sehr geschadet.
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