Autor Thema: Gebärmutterentfernung  (Gelesen 109008 mal)

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heikemarina

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Gebärmutterentfernung
« am: 31.07.06, 22:37 »
Hallo,
Ich bin 44 Jahre und habe seit 2 Jahren immer längere unregelmäßige Blutungen. im Mai 2005 war eine Ausschabung in der Hoffnung das sich der Zyklus wieder normal einstellt. Das erste halbe Jahr war es auch so, aber dann kamen die Blutungen wieder. Heute habe ich einen Termin 14.08.06 zur GB Entfernung bekommen.
Gibt es gleichgesinnte Frauen? Wie seid ihr damit umgegangen in eurer Gefühlswelt.
Fragen über Fragen gehen zur Zeit durch meinen Kopf?

Danke für eure Antworten.

Liebe Grüße
Heike

andyH

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #1 am: 31.07.06, 23:06 »
Hallo Heike.

Ich kann da zwar nicht mit reden, aber meine Mutter stand vor einem Jahr vor der selben Entscheidung. Sie hat auch lange hin und her überlegt, aber sich dann dafür entschieden, die Gebährmutter entfernen zu lassen. Sie hatte auch Bluttungen wie du, dann kamen meistens schlimme Kopf- und Bauchschmerzen hinzu. Seit dem sind diese Klagen weg.

Wie es mit ihrer Gefühlswelt ausschaut - gute Frage. Am Anfang war sie schon etwas down, hat aber auch bald die "Vorzüge" entdeckt, wenn man davon sprechen will. Sie gibt sich eigentlich mittlerweile sehr gelassen über dieses Thema, und würde es unter Ihren Umständen wieder tun. Ich kann ja mal fragen ob sie selber dir was schreiben will.

Ich finde, es ist eine schwere Entscheidung, aber ich meine auch, das die eigene Gesundheit vorrang hat. Bevor es zu schlimmen Wucherungen oder gar Krebs kommt, wie die Frauenärztin meiner Mutter prognostiziert hat, ........

Gruß andy

Offline Gelika

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #2 am: 31.07.06, 23:40 »
Hallo Heike,

ich kan dich sehr gut verstehen.

Vor 12 Jahren wurde mir mit damals 32 die Gebärmutter entfernt. Zu meinem damaligen Frauenarzt hatte ich großes Vertrauen. So entschloß ich mich trotz meines jugendlichen Alters sehr schnell zu dieser OP.

Ich habe es nie bereut.
Damals hatten wir bereits 5 Kinder. Seit ich mich erinnern kann, habe ich unter starken Menstruationsbeschwerden gelitten. Nach der OP ging es schnell bergauf, und die Beschwerden der Krankheit waren bald vergessen !!
Ich fühle mich jetzt ganz genauso als Frau wie vorher.

Leider kenne ich auch 2 Frauen, denen es anders erging.
Sie hatten sich nicht selbst zu der OP entschlossen, sondern waren dazu - sicher auch gut gemeint - überredet worden.

Ich denke, das ist bei dir anders.
Nimm dir vorher noch etwas Zeit für dich, vielleicht auch im Gespräch mit Anderen.

Ansonsten denk ich an dich, drück dir feste die Daumen, u. grüße dich ganz lieb,

                                                               Gelika

Manchmal, bei Gelegenheit,
hier und da und dann und wann
denke ich an eine Zeit,
die ich nicht vergessen kann.

Offline Maja

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #3 am: 01.08.06, 01:38 »
 HAtte ein Kindskopfgroßen Myom  und war fast verblutet,bis ich mich endlich zur Op durchringen konnte. War ein blöder Fehler so lange zu warten. Hatte dann auch sehr lange an der Op und den Folgen zu knabbern.
Wenn wirklich feststeht dass etwas nicht mehr ordentlich funktioniert und nur Beschwerden macht ,dann weg damit.
Man ist hinterher genauso Frau wie vorher auch.
Und das Liebesleben hat nach kurzer PAuse auch keinen Schaden genommen ,im Gegenteil.
Aber wie gesagt,nur wnn es total sicher ist dass keine andere Massnahme hilft.
Weil OP einfach OP ist und natürlich auch Risiken birgt wie Thrombosen und Narkoseunverträglichkeit.
Aber das ist eine Entscheidung die kann einem niemand abnehmen.
Ich würde es jedenfalls wieder machen lassen und ganz bestimmt nicht mehr so lange warten und mich rumquälen. Ich war übrigends 42 als es bei mir so weit war.
Liebe Grüße
Maja

wesemichshof

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #4 am: 01.08.06, 11:10 »
Hallo Heike,
bei mir war es mit 39 Jahren soweit. Meine Blutwerte waren eine Katastrophe, denn ich bin trotz Eisentabletten jeden Monat etwas mehr verblutet. Da ich schon etliche Jahre massive Probleme hatte, war ich nur noch froh, als ich die OP endlich hinter mir hatte, und ich habe seitdem viel mehr Energie. Wichtig ist allerdings, dass Du Dich wirklich an die Anweisung hältst, dass Du 6 Monate nicht schwer heben darfst. Ich habe das - trotz der schweren Behinderung unserer Tochter - durchgezogen und dadurch auch keine Probleme mit der Blase.
LG Inge

Offline Maja

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #5 am: 01.08.06, 11:47 »
Da hast Du recht Inge das ist gaaaanz wichtig.  Sechs Wochen mindest ohne Sex und sechs Monate nichts heben.
Das sagt sich zwar so leicht ist aber schwer durchzuhalten. Das verlangt wohl die meiste Energie.
In diesem Fall hilft einfach  grass gesagt,nur Egoismus und Eigenliebe,oder besser gesagt Selbsterhaltungstrieb.


Johanna1967

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #6 am: 01.08.06, 12:01 »
Hallo,

das habe ich auch hinter mit, seit ich 35 bin.  Habe mich viele Jahre mit wahnsinnigen Schmerzen dahingequält. Musste immer mehr und immer stärkere Schmerztabletten nehmen, die kaum mehr halfen. Ich bereue es noch heute, dass ich mich nicht schon früher habe operieren lassen.

Nur eine Frage an alle Betroffenen: nehmt Ihr Hormone ein, bzw. kennt Ihr einen Unterschied im Vergleich zu Vorher (ausser dass die Beschwerden, welche die OP notwendig gemacht haben, weg sind)?

Gruß

Johanna


Offline Beate Mahr

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #7 am: 01.08.06, 12:54 »
Hallo

dazu möchte ich dir - euch mal meine Geschichte erzählen ... vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidung

Meine Kinder sind 1984 - 1990 und 1992 geboren damals war ich 30 ...
und hätte auch noch gerne weitere Kinder genommen
es sollte nicht sein ... aber unterbewußt war der Kinderwunsch da.

Ende 1996 hatte ich einen positiven PAP-Test ( Vorsorgeuntersuchung )
damit begann alles  :(
Abstrich - positiv
Medikamente - nach 4 - 6 Wochen
Abstrich - 2 Wochen warten
positiv -
Medikamente - auch für meinen Mann ( die Vieren sind ** ansteckend ** ) 
usw.
das ganze ging ein halbes Jahr ... ich war nervlich ziemlich am Ende ... immer diese Warterei ...
zumal ich damals noch nicht genau wußte worum es bei dem PAP Test ging
welche Auswirkungen das ganze haben kann

Im August 1997 kam - mitten in der Ernte - der Anruf vom Gyn
Sofort OP- Verdacht auf Zervixkarzinom ( Gebärmutterhalskrebs ) durch kanzerogene Papillomaviren

Schock !!! ich habe damals eine Konisationen machen lassen -
der Gebärmutterhals wurde kegelförmig weg gelasert und mikroskopisch untersucht
dabei wird die Ausdehnung und Tiefe eines Tumors  bestimmt.

War relativ einfach - nach 5 Tagen durfte ich wieder Heim ...
sehr gut erholt  ;D nach dem Erntestress - ausschlafen - viel freie Zeit - kein Stress
Zu hause dann ...kein Auto fahren - nicht heben - schonen ...

Nach ca. 10 Wochen kam der nächste Schock - es sind noch Restzellen vorhanden ...
Wieder Konisation - Chefarzt will mir die Gebärmutter entfernen ...
es war eine harte Diskussion fällig, weil ich immer noch den Kinderwunsch hatte
Es war mit ziemlich egal, dass es eine sehr schwierige Schwangerschaft geben würde

Nach der 2. Konisation fing der Stress erst richtig an ... besser gesagt ging weiter
meine Blutungen wurden immer stärker genau wie die Begleiterscheinungen - Migräne - Schmerzen ...
dazu mußte ich alle 3 Monate einen PAP Test machen lassen
der konnt nicht wie vor den OP`s mit einem Wattestäbchen gemacht werden
sondern mußt jetzt mit einem Minibürstchen erfolgen ... das zog jedesmal bis in die Haarspitzen
so schlimm das war ... die 14 Tage bis zum Ergebnis waren die Hölle.

Alle 3 Monate fing der Gyn. wieder mit der Entfernung an ...

Ich lernte dann im Sommer 1999 eine Stewardess kennen
die mir erzählte, dass sie nach 8 Wochen wieder geflogen wäre
und wie toll ihr Leben nach der Hysterektomie wäre
Keine - Periode - keine Pille - keine PMS - es ginge ihr besser denn je

Ich bin damals schwer in´s grübeln gekommen ...
der Gedanke als Raucherin keine Pille mehr nehmen zu müßen ...
und dass ich keine Blutungen mehr ertragen müßte mit all den Begleiterscheinungen
war schon verlockend ... mein Kinderwunsch hat schwer nachgelassen - - -
GöGa hat dann eigentlich die Entscheidung für mich getroffen ...
mit der Aussage < jetzt noch ein Kind und du bist all deine Freiheiten los ... >

Ich habe die Hysterektomie ( Gebärmutterentfernung ) dann ganz bewußt geplant für den 3. Januar 2000
Die Kinder hatten noch eine Woche Ferien ...
sie waren tagsüber bei GöGa ab 16 Uhr waren sie bei SM damit er mich besuchen konnte
danach hat er sie abgeholt und mit ihnen eingekauft und gekocht

Als ich wieder zu Hause war, gingen die beiden Kleinen in die Betreuung nach der Schule
kamen erst um 15 Uhr heim ... dazu hatte ich eine HH von der KK.

Bei mir konnte der OP vaginal gemacht werden -
das war meine große Angst ... kann ich nach einem Bauchschnitt wieder 100 % meine Arbeit machen
besonders in der Ernte Schlepper fahren ( Erschütterung ) und die Bordwände heben usw.

Der Oberarzt hat zu mir gesagt, je mehr sie sich die nächsten 8 bis 12 Wochen schonen
um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wieder alle Arbeiten erledigen können.

Ich bin 4 Wochen keine Auto gefahren ( geht auf die Unterbauchmuskulatur )
dann nur als Beifahrer - ich habe 8 Wochen nichts gehoben - dannach minimal gesteigert
Da ich eine Gebärmuttersenkung hatte mußte sich mein ** Innenleben ** neu ordnen
deshalb hab ich nach 6 Wochen mit Beckenbodengymnastik angefangen.
Da ich meine Eierstöcke noch habe, nehme ich keine Hormone ein

Heute mehr als 6 Jahre nach dem Eingriff verstehe ich selbst nicht mehr ...
warum ich die OP nicht schon 1997 hab machen lassen.

Es geht mir einfach nur gut ...

Ich weiß allerdings aus Gesprächen mit anderen Frauen,
dass man die Entscheidung im Kopf treffen muß
eben weil sie entgültig ist !!!!
Beim leisesten Zweifel spielt einem die Psyche einen Streich
wenn dann aus dem Umfeld ( Partner ) noch blöde Sprüche kommen
- keine richtige Frau mehr usw. wird es noch schwerer.

Mein persönlicher Tipp ... reden - reden - reden ...
offen mit dem Thema umgehen - den Partner einbinden
gemeinsam einen Entscheidung treffen
Was auch hilfreich ist ... den Partner mit zum Gyn. nehmen
dieser wird sehr offen über die Folgen reden ...
alle Fragen beantworten usw.

Noch was intimes  8)
Die erste Zeit haben wir auf Sex verzichtet ...  nur die Zweisamkeit genossen ...
das erste mal nach dem OP war einfach nur schön ...
mein Süßer war sehr gefühlvoll ... hat auf mich geachtet ...
aber so nach einem halben Jahr war es wieder wie früher  :o
Es ist ja nicht nur diese Hemmschwelle bei ihm - sondern die war auch bei mir ...
ich hab am Anfang immer auf den Schmerz ** gewartet **
aber der kam nicht ... grins ...
Wir haben beide in der Zeit unsere Körper neu entdeckt und ** besser ** kennen gelernt.


Sorry, dass es so ein langes Posting geworden ist

Ich drücke dir die Daumen für deine OP

Liebe Grüße
Beate





Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Johanna1967

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #8 am: 01.08.06, 15:02 »
Hallo,


@ Beate, das ist ja schrecklich, was Du hinter Dir hast. Das erinnert mich an die Zeit, in der ich einen Knoten in der Brust hatte; die Kinder noch klein waren, ich keine Oma hatte, und ich den Knoten nach 9 Monaten Ungewissheit und Angst endlich entfernen ließ. Ambulant. Danach ging ich gleich wieder heim.

Mit Schonen nach der Gebährmutter - OP war nicht viel drin: ich habe den Termin extra so gelegt, als sich mein Vater, der sehr schwer an Krebs erkrankt war, überraschend gut erholt hatte. Ich wusste, dass er im kommenden Jahr sterben würde, bzw. ein Pflegefall werden konnte, weil er auch an Lebermetastasen und Metastasen in der Wirbelsäule litt. Ich wollte die notwendige OP hinter mich bringen, damit ich örperlich wieder fit wäre, bis Vater mich brauchte. Ich war jahrelang in der Pflege tätig und wollte meinen Vater nicht im Stich lassen müssen.

Ich musste dann bis zur OP 4 Wochen warten; in der Zeit verschlechterte sich der Zustand meines Vaters wieder etwas. Die Chemo musste abgebrochen werden.

Ich hielt trotzdem meinen OP-Termin ein. Nach einer Woche kam ich vom Krankenhaus heim, fuhr sofort zu meinem Vater, weil ich ihm die Tabletten immer für die gesamte Woche in eine Medikamenten-Box gerichtet habe.

Tags darauf hatte sich der Zustand meines Vaters so rapide verschlechtert, dass ich ihn ins Krankenhaus brachte und ich saß ab da bei ihm viele Stunden am Sterbebett. Ich musste ihm Flüssigkeit und Essen einflößen, sowei er noch etwas zu sich nemen konnte und stützen, soweit er das Bett noch verließ.
Das Sitzen war besonders schlimm, denn ich war eine Woche vorher ja erst operiert worden. Dadurch konnte ich auch die letzte Nacht, bevor er starb, nicht bei ihm bleiben. Durch den Umbau, der zur selben Zeit im KH stattfand, waren die Privat- bzw. Sterbezimmer alle geschlossen und so wurden die ganzen Patienten, in die übrigen Zimmer gepfercht. Es war schrecklich. Mein Vater war mit noch drei anderen Patienten im Zimmer und wir hatten kaum genügend Platz, um einen Stuhl zu ihm ans Bett zu stellen, geschweige denn, dort übernacht zu bleiben.
Tag's darauf starb er.

Dann waren die Rosenkränze. Ich konnte mich kaum hinknien. Ich dachte, mir fällt alles unten raus.

Beschwerden habe ich deswegen heute trotzdem keine mehr.

Aber unter diesen Umständen mitmachen möchte ich das auch nicht mehr.

Gruß

Johanna

Offline freilandrose

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #9 am: 01.08.06, 15:51 »
Auch ich habe es hinter mir seit ich 40 bin. Habe es noch keine Minute bereut.
Hatte auch ein kindskopfgrosses Myom und wenn die Regel kam, konnte ich das Haus nicht verlassen. Sass nur noch auf der Toilette und das 4 Tage lang. Die Eisenwerte warren auch sehr schlecht, obwohl ich 2 Tabletten tagsüber nehmen musste. Hat manchmal zu Verstopfung geführt.
Hormone muss ich keine nehmen, da die Eierstöcke noch da sind.
Liebe Grüsse
Freilandrose

Trudi61

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #10 am: 01.08.06, 15:58 »
Hallo Heike,

ich bin auch wegen starker Blutungen 97 im Alter von 36 Jahren operiert worden und würde es sofort wieder machen lassen. Ich habe die OP noch keinen Tag bereut, sondern mich nachher nur gewundert, wieso ich nicht schon früher auf die Idee gekommen bin, dass meine Schwindel- und Schwächeanfälle vielleicht was mit zu niedrigen Hb-Gehalt des Blutes zu tun haben könnten.
Mir ging schon beim Treppensteigen ständig die Puste aus. Mal abgesehen davon, dass man sich während der Periode kaum länger als ne halbe Stunde aus dem Haus trauen kann.

ca. sechs Wochen nach der Op ging es mir nicht besonders, aber seitdem finde ich den Zustand einfach nur noch gut, Ich muss nicht überlegen was ich wann mache, obs grad zwischen die Tage passt oder nicht; mein Prämenstruelles Syndrom hat sich auch deutlich gebessert. Insgesamt fühle ich mich Jahre jünger und richtig unabhängig.

Ich würde jedem, dessen Kinderwunsch erfüllt ist, raten statt ner Steri sich die Gebärmutter gleich entfernen zu lassen.
Ich weiß, die Meinungen sind da sehr unterschiedlich, aber mir gehts einfach seitdem nur gut!!!!!

Trudi                    

Offline Maja

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #11 am: 01.08.06, 22:48 »
KAnn ich alles nur bestätigen, es gab ein paar harte Wochen und jetzt habe ich damit keine Probleme mehr.
Ging mir genau wie Trudi. Ich bekam keine Luft mehr und dachte ich hätte etwas mit der Lunge,bis sich herausstellte dass alle üblen Beschwerden die ich hatte ,von zu wenig Sauerstoff im Blut und generell vom schlechtenHB wertkamen. Hormone habe ich eine Zeitlang ausprobiert,aber die Nebenwirkungen waren unmöglich und brachten keinen sichtlichen Erfolg. So habe ich mich bewußt gegen Hormone entschieden.

Offline Raymon

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #12 am: 02.08.06, 09:06 »
Ich habe lange überlegt ob ich dir meine Erfahrung erzählen soll, werde es aber mal versuchen.

Ich war 41 Jahre und erst sehr kurze Zeit mit meinem jetzigen Lebenspartner zusammen als bei einer Routineuntersuchung beim Frauenarzt ein Gebärmutterpolyp festgestellt wurde. Reine Routine meinte mein Frauenarzt, der wird ausgeschabt und da ich mir eh eine Spirale setzten lassen wollte, könnten wir das gleich zusammen erledigen. Ich bräuchte mir auch keine Gedanken zu machen, diese Gewächse seinen zu 99 % gutartig. Tja, gesagt getan, ohne Problem wurde dieser Eingriff vorgenommen und es ging mir anschließend hervorragend bis ich nach ca. 10 Tagen einen Anruf meines Frauenarztes auf dem Anrufbeantworter hatte, ich möge ihn doch dringend zurückrufen. Ich glaube, damals hab ich schon geahnt was passieren wird. Ich gehörte zu dem einen Prozent, bei dem dieses Gewächs entartet war, Krebs in der Gebärmutterschleimhaut und dann noch eine SEHR bösartige und seltende Art, die aber zum Glück zu den langsamwachsenden Formen gehört. Ich hab damals gedacht, für mich geht eine Welt unter, vor allem auch weil wir beide uns eigentlich gewünscht hatten, miteinander Kinder zu bekommen.
Möglich wäre es zu dem Zeitpunkt noch gewesen aber den Mut, unter diesen Umständen ein Kind in die Welt zu setzten haben ich nicht gehabt, vor allem weil mir niemand sagen konnte, ob und wie weit der Krebs bereits fortgeschritten war. Und ein Kind das ohne Mutter aufwachsen muß... das wollte ich nicht zu verantworten haben. Nach vielem Hin und Her und Kampf ob die OP mit oder ohne Eierstockentfernung stattfinden sollte habe ich mich, nicht zuletzt auch von meinem Partner, überzeugen lassen beides entfernen zu lassen.

Ich hatte Glück, nach Menschlichem Ermessen ist alles gutgegangen ist und mit Gottes Hilfe, darf ich mit meinem Partner, der mir in dieser Zeit sehr geholfen und zu mir gestanden hat, zusammen alt werden. Gesundheitlich habe ich durch den Bauchschnitt am Anfang schon große Probleme gehabt, egal ob bücken, heben oder Autofahren, alles bereitete in der ersten Zeit große Problem. ABER ich habe auch merken können wie es ständig besser wurde. Leider war mein Frauenarzt nicht dazu in der Lage ein Hormonpräperat zu finden, mit dem ich zurechtgekommen bin, ich  habe bei jedem nach einiger Zeit entweder zugenommen, habe unter Depressionen oder unter rasenden Kopfschmerzen gelitten.
Zum Glück habe ich dann irgendwann den Arzt gewechselt und zusammen mit der neuen Ärztin bin ich auf ein pflanzliches Mittel umgestiegen mit dem ich sehr gut zurechtkomme. Beziehungs- und Lusttechnisch war es schon eine Umstellung, vor allem in der ersten Zeit, ABER ich habe nie körperliche Probleme gehabt und heute ist unsere Beziehung eher noch intensiver geworden.

Aufgrund der Körperlichen Erfahrung kann ich mit guten Gewissen sagen, WENN dein Frauenarzt dir zu so einer OP rät, und diese ohne Entfernung der Eierstöcke vieleicht sogar durch die Scheide gemacht werden kann, dann wirst du nach einer, je nach OP-Art längeren oder kürzeren Erholungszeit, vermutlich nichts mehr von dem Eingriff merken und bei noch funktionierenden Eierstöcken dürfte auch die Hormonumstellung sich in Grenzen halten. Und bei evtl auftretenden Problemen gibt es schon so viele unterschiedliche Pflanzliche Präperate das auch das sich schnell beheben lässt. ABER den Tip, den schon Beate dir gegeben hat kann ich nur wiederholen das allerwichtigste in so einer Zeit ist Reden, reden und nochmal Reden!

Ich wünsche dir alles Gute und das, egal welche Entscheidung du triffst, sie die Richtige für dich ist.

Offline Kuerbisanna

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #13 am: 02.08.06, 09:34 »
Hallo heike..im April 2005 wurde bei mir die Gebärmutter und ein Eierstock entfernt- jetzt im nachhinein würde ich auch den 2. entfernen lassen uns mir einen Kristall einsetzen lassen der die Nebenbescherden nimmt . Ein Myom hatte ich schon jahrelang ...im Dezember dann war es 9 cm groß und bis zum Feber 2005 ist es auf 17 cm gewachsen  ::) also sofort die OP...mein Gyn operiert nur mehr seine Patienten im KRankenhaus also war ich sehr beruhigt  -14 Tage mußte ich nur warten bis der OP-saal frei war .am Tag nach OP hat er mich besucht und gemeint .na Frau........ich bin gestern ganz schön ins schwitzen gekommen .....(ich war kurz vor der OP zur CT- mein Arzt wollte das so) das Myom war wie ein kindskopf .17 cm Durchmesser und ein zweites war auf den Beckenboden mit 10 cm Durchm. am Beckenboden festgewachsen ..das man leider auf dem CT-Bild nicht sehen konnte...er sagte eigentlich war es eine Ehre für ihn mich zu operieren weil sowas sehr selten vorkommt .....spaßhalber hab ich dann gesagt .na eigentlich müßten sie mir ja noch Geld dafür geben ggg
ich hatte einen Bauchnitt 28 Haftln --die OP ging nur mit Bauschnitt--hab mich 6 wochen geschont nicht schwer heben -bücken - und im Juli 2005 bei der Getreideernte war ich dann wieder voll einsatzfähig :D
was mir immer noch zu schaffen macht ist das ich sehr wetterfühlig bin .....ich merke im Bauch ein ziehen spannen..mein Arzt sagt das sei normal und für mich auch nicht besorgniserregend er meinte es war ja auch grad keine einfache OP .......und auf einer Seite haben die mir mehr Gedärme reingelegt wie vorher ... ::)mein Hausärztin sagte das kommt schon mal ab und zu vor :-\also is die linke Bauchhälfte etwas größer-lacht jetzt nicht ...es ist so .... ;D
.....und du wirst sehen die Vorteile merkst du erst nach paar Monaten  ;D ich denk mir auch jetzt oft warum hab ich mich jahrelang jedes Monat so quälen lassen ....abgesehn von dem großen Myom -t h
Liebe Grüße aus NÖ (Österreich) -----ANNA
-----Frauen halten erst den Mund, wenn sie geküßt werden *fg*---

Offline steilufer

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Re: Gebärmutterentfernung
« Antwort #14 am: 02.08.06, 11:18 »
Hallo Heike,

mir gings genau so wie Dir,2 Jahre fast Dauerblutungen mit stärkeren Schmerzen als vorher.Und immer das Gefühl regelmäßig jeden,der mir über den Weg läuft an die Wand nageln zu müssen.Ich war richtig gehend streitsüchtig.

Nachdem Hormongaben nicht fruchteten,habe ich mir im letzten Herbst die Gebärmutter entfernen lassen,die Eierstöcke blieben drin.

Die JHV im November war die erste Veranstaltung,an der ich teilnehmen durfte,16 Tage danach.Ich durfte aber nicht selber fahren und nichts heben,also auch nicht mein Gepäck.Da es ja im Bt nur liebe,nette hilfsbereite Frauen gibt(danke an Euch alle!!),war das überhaupt kein Problem.

Danach 6 Wochen nur schonen,keine Getränkekisten,keine Gartenarbeit.Weihnachten gings dann wieder.

Jetzt bin ich wieder voll fit,kann wieder auf dem Schlepper sitzen und auch wieder problemlos tragen,wenn mein Rücken mich läßt.

Nur die Narbe ist noch ein wenig empfindlich,wenn jemand drüberstreicht.

Alles andere ist entspannt und nur noch superschön'!!
« Letzte Änderung: 08.01.10, 18:43 von steilufer »
Liebe Grüße

Karen von der Ostsee