Hallo,
man möchte meinen, es gehört zur Familie & Betrieb, aber was ich meine, geht ganz klar um Betriebsperspektiven.
Dieser Tage habe ich mich mit einem Ausbilder unterhalten und kamen auf das Thema: Hofnachfolger und wann er aktiv wird/werden kann/werden darf.
Nach der Ausbildung - und eben ohne Partnerin (die häufig als Voraussetzung für eine Betriebsentwicklung gesehen wird) - kommt häufig: Erst mal keine großen Schritte.
Ausbau einer zweiten Wohnung für den Nachwuchs? Warum denn solange keine Freundin/Kinder in Sicht...
Hofübergabe? Wenn er doch keine Partnerin hat, die das mit ihm trägt und somit auch kein eigenes Einkommen da ist...
Beteiligung am Betrieb? Man kann ich doch zu einem kleinen Gehalt erstmal anstellen oder er sucht sich einen kleinen Nebenjob in der nahen Umgebung, bis....?
Ja - bis wann denn? Bis er endlich "vollständig" ist mit Partner und Kinder und so wie es die Eltern vorgeben/vorgelebt haben?
Ich kenne durchaus junge Landwirte, die auch ohne Partnerin den Betrieb hochgezogen haben, weiterentwickelt, Bauaktivitäten, unternehmerische Selbstständigkeit und sich davon losgelöst haben, von einer Beziehung/möglichen Partnerin abhängig zu sein oder sich davon abhängig machen zu lassen.
Andersherum lese ich hier viel im Forum, das Jahre der "Unselbstständigkeit" ins Land gegangen sind, bis (endlich?) Partnerin da war ...
Wie seht ihr dies - die Tatsache, dass es heute nicht mehr selbstverständlich ist zwischen 20 - 30 zu heiraten, es viel mehr Singel-Landwirte gibt oder ggf. die Vorbildrolle der Eltern: Papa = Chef, Mama = hält ihm den Rücken frei, bleibt zu Hause - in der Zukunft nicht mehr greifen wird?
Werdet ihr eure Höfe auch an den Nachwuchs übergeben, wenn dieser alleine ist?
Startet euer Nachwuchs auch unternehmerische/selbstständige Aktivitäten OHNE Partnerin - oder läßt er sich wie gehabt im Hotel Mama versorgen?
sehr interessierte Grüsse
Mirjam