Autor Thema: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!  (Gelesen 112999 mal)

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Offline Tina

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #150 am: 03.09.17, 20:41 »
Zitat von AnniH
Zitat
Was mich sehr wundert , dass sich in Niedersachsen die Nutztierhalter so still verhalten, ist das Resignation......

Dem ist nicht so, Anni.
Hier in der Region gibt es jeden Monat Mahnfeuer.
siehe hier: http://www.wnon.de/

Das Thema ist immer wieder präsent, aber unser Umweltminister sieht das Thema Wolf ein wenig anders.
Der NLV (niedersächsischer LandFrauenverband Hannover) hat das Gespräch mit dem Umweltminister gesucht und erst nach mehreren Anläufen haben sie einen Termin bekommen.

Vielleicht ändert sich das ja im Oktober.
LG
Tina

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #151 am: 03.09.17, 20:49 »
Moin Solli,
ich lass dir  Deine Meinung, aber lass auch mir meine Meinung.

Zitat
Eingepfercht in Boxen mit Spaltenböden, kaum bewegungsfähig vor Platzmangel, sich gegenseitig anfressend (ich denke da an diverse Schweinemast- oder Sauenzuchtanlagen
Ich finde Solli, du solltest nicht schwarze Schafe, die es überall gibt, auf die Allgemeinheit übertragen.
LG
Tina

Offline cara

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #152 am: 03.09.17, 21:27 »

Uih, das würde ich nach Blicken in diverse Schlachthöfe so nicht unterschreiben.

das liegt eher am Schlachthof und ist auch ganz klar strafbewährt.
Ich würde da sicherlich eine Meldung machen.
Ich kenne nicht viele Schlachthöfe, aber da war es ordentlich.
LiGrüss cara

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Offline cara

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #153 am: 03.09.17, 21:31 »
Naja, ich sehe da eher eine totale Vermenschlichung unserer Tiere. Was mag für Tiere wohl besser sein? Eingepfercht in Boxen mit Spaltenböden, kaum bewegungsfähig vor Platzmangel, sich gegenseitig anfressend (ich denke da an diverse Schweinemast- oder Sauenzuchtanlagen ::)) oder doch eher ein Leben in Freiheit mit all seiner Wildheit und Gefahr? Schade das Tiere keine menschliche Sprache sprechen ... aber die Körpersprache sagt auch schon viel aus. Aber das führt zu sehr vom Thema ab.

Kannibalismus gibt es auch bei Freilandhaltung und sogar bei Wildschweinen, wenn auch nicht so ausgeprägt.
Die Wildschweine sterben dann aber mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit an der Infektion.

Und ja, ich bin mir sicher, dass die meisten Schweinehalter auch gerne eine andere, bessere Aufstallung hätten, aber wer soll das bezahlen?
Soll man Menschen mit geringem Einkommen dann einfach sagen, dass sie halt leider, leider kein Fleisch mehr essen können?
LiGrüss cara

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Offline martina

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #154 am: 04.09.17, 09:14 »
Ich finde ja, hier werden Äpfel mit Kirschen verglichen und diese Vergleiche hinken. Äpfel und Kirschen sind beides Obst, aber dann hören die Ähnlichkeiten auch schon auf.

Die Haltung von Mastschweinen hat mit dem Wolfsproblem doch nix zu tun und sollte hier bitte rausgelassen werden.

Fakt ist, dass den Weidetierhaltern in den Wolfsgebieten massive Schäden entstehen, die von den Wolfsfreunden, zu denen ich unsere grünen Umwelt- und Landwirtschaftsminister beide zähle, die Augen verschlossen werden. Herr Meyer tönt zwar ab und zu herum, dass den Landwirten geholfen werden müsse... aber das war es dann auch schon.

Höhere Zäune bauen, das wird helfen, sagen sie! Was machen die Wanderschäfer? Wie soll das gehen? Für einen aktiven Küstenschutz braucht es Schafe, die die Deiche beweiden, dort das Gras kurz halten und die Erde verfestigen. Einen Deich kann man nicht so hoch einzäunen, dass er wolfssicher wird. Dann kommen die Touris sich vor, als machten sie statt an der Nordsee auf Guantanamo Urlaub.

Herdenschutzhunde? Woher kommen die Massen an Schutzhunden, die jetzt benötigt werden? Wer züchtet die? Wer bildet sie aus? Funktioniert das mit Herdenschutzhunden auch in Rinderherden?

Esel sollen auch hilfreich sein, weil sie Krach machen und den Wolf vergrämen. Ausserdem könnten sie einen Wolf treten, hab ich grad letzte Woche erst wieder in einem Artikel gelesen. Ja, so ist das. Wenn ein Wolf vor Rindern nicht Halt macht, wenn eine Mutterkuh ihr Kalb nicht gegen eine Wolf verteidigen kann, dann kann ein Esel das? Ich habe meine Zweifel.

Für Wölfe ist unsere Kulturlandschaft in Niedersachsen einfach zu eng besiedelt. Truppenübungsplätze, ok. Die weiten offenen Landschaften in Brandenburg und Meck-Pomm, die kann man mit unserer Landschaft schlicht und einfach nicht vergleichen. Da sind wir dann wieder beim Obst, diesmal Äpfel und Birnen, ist beides Kernobst und das war es. So ist es mit den Landschaften in Niedersachsen und "dem Osten" auch.





Offline Heidi.S

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #155 am: 04.09.17, 09:21 »
Ich finde ja, hier werden Äpfel mit Kirschen verglichen und diese Vergleiche hinken. Äpfel und Kirschen sind beides Obst, aber dann hören die Ähnlichkeiten auch schon auf.

Die Haltung von Mastschweinen hat mit dem Wolfsproblem doch nix zu tun und sollte hier bitte rausgelassen werden.

Fakt ist, dass den Weidetierhaltern in den Wolfsgebieten massive Schäden entstehen, die von den Wolfsfreunden, zu denen ich unsere grünen Umwelt- und Landwirtschaftsminister beide zähle, die Augen verschlossen werden. Herr Meyer tönt zwar ab und zu herum, dass den Landwirten geholfen werden müsse... aber das war es dann auch schon.

Höhere Zäune bauen, das wird helfen, sagen sie! Was machen die Wanderschäfer? Wie soll das gehen? Für einen aktiven Küstenschutz braucht es Schafe, die die Deiche beweiden, dort das Gras kurz halten und die Erde verfestigen. Einen Deich kann man nicht so hoch einzäunen, dass er wolfssicher wird. Dann kommen die Touris sich vor, als machten sie statt an der Nordsee auf Guantanamo Urlaub.

Herdenschutzhunde? Woher kommen die Massen an Schutzhunden, die jetzt benötigt werden? Wer züchtet die? Wer bildet sie aus? Funktioniert das mit Herdenschutzhunden auch in Rinderherden?

Esel sollen auch hilfreich sein, weil sie Krach machen und den Wolf vergrämen. Ausserdem könnten sie einen Wolf treten, hab ich grad letzte Woche erst wieder in einem Artikel gelesen. Ja, so ist das. Wenn ein Wolf vor Rindern nicht Halt macht, wenn eine Mutterkuh ihr Kalb nicht gegen eine Wolf verteidigen kann, dann kann ein Esel das? Ich habe meine Zweifel.

Für Wölfe ist unsere Kulturlandschaft in Niedersachsen einfach zu eng besiedelt. Truppenübungsplätze, ok. Die weiten offenen Landschaften in Brandenburg und Meck-Pomm, die kann man mit unserer Landschaft schlicht und einfach nicht vergleichen. Da sind wir dann wieder beim Obst, diesmal Äpfel und Birnen, ist beides Kernobst und das war es. So ist es mit den Landschaften in Niedersachsen und "dem Osten" auch.
ganz meiner Meinung
Liebe Grüße Heidi

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #156 am: 04.09.17, 09:53 »
Zitat
Die Haltung von Mastschweinen hat mit dem Wolfsproblem doch nix zu tun und sollte hier bitte rausgelassen werden.
Dann aber auch bitte das:
Zitat
Weil Deine Meinung über Landwirtschaft steht ja schon fest, ohne dass Du eine Ahnung hast. 
oder das
Zitat
Ich kenne ja Deine Vorgeschichte nicht, aber vielleicht hast Du Lust, mal vier Wochen Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb zu machen?
Was hat das bitte mit dem Thema zu tun? Oder soll hier nur ich zum Schweigen gebracht werden, weil ich nicht in das allgemeine Wolfsgehetze mit einstimme?

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #157 am: 04.09.17, 10:18 »
Das mit " Deine Meinung steht ja schon fest", habe ich geschrieben.
Ich stehe auch zu dieser Aussage.
Du erinnerst mich (vielleicht ist das ein Vorurteil) stark an einige Leute hier im Ort.
Bei denen ist es einfach so, kenne ihren Hintergrund etwas; dass sie viel mitreden und Stimmung gegen Landwirtschaft machen, obwohl sie wirklich keine Ahnung haben (wollen). Auf Einladung sich ein Bild zu machen ist jedenfalls niemand erschienen.
Ich würde mich auch nicht erdreisten einen Psychologen einen Vortrag zu halten wie er seine Arbeit machen soll und evtl. noch Schriften dagegen verteilen.

Den Vorschlag wegen Praktikum stimme ich zu. Kenne Deinen Hintergrund nicht, habe auch nichts gefunden dazu (allerdings nicht genauer geschaut).  Warst Du schon mal in einem Schweinezucht- Mastbetrieb?  Normalerweise kommt man da aus Seuchegründen nicht rein, und auf die Filme bzw. Bilder die Tierschutzaktivisten bringen, tut mir leid, erstens ist es kriminell und zweitens kann das genauso gestellt sein.
Vielleicht solltest Du wirklich mal mit einem betroffenen Landwirt dort reden und Dir das ansehen. Wenn ich die Zahlen so lesen, wird es nicht schwer sein in der Gegend jemanden zu finden.
Habe auch schon, unabhängig vom reißen der Tiere dort, gedacht  "ich würde mich in der Gegend nicht mehr mit dem Hund in den Wald getrauen oder in die Pilze", allem Gerede der nähert sich keinen Menschen und flüchtet (im Normalfall). Einmal nicht Normalfall erleben dazu bin ich Schisser zu groß.


Offline martina

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #158 am: 04.09.17, 10:21 »
Solli, auch wenn Du diese Beiträge inzwischen gelöscht hast, kann ich mich noch gut an die ersten Beiträge zum Wolf von Dir erinnern. Damals warst Du noch in der Landwirtschaft aktiv und hast Dich selber über den Wolf aufgeregt.

Dann kam Dein Bruch mit Partner und Landwirtschaft und Dein Bild hat sich gedreht. Inzwischen vermittelst Du uns hier ein sehr negatives Bild von Deiner Sicht zur Landwirtschaft. Wenn Du selber die Vergleiche aufbringst, wie in diesem Zitat von Dir, musst Du Dich, glaube ich, nicht wundern, wenn Du Contra bekommst.

Zitat
Letzte Nacht mußte wieder ein Kalb sein Leben lassen ....
Klingt irgendwie scheinheilig im Vergleich dazu, wieviele MILLIONEN Tiere jeden Tag gequält werden und bestialisch sterben müssen wegen dem Fleischfresser Mensch. Aber das ist ja was anderes?  ::)

Im übrigen habe ich in meinem Beitrag niemanden direkt angesprochen, sondern ALLGEMEIN darum gebeten, nicht zwei grundverschiedene Themen miteinander verquirlt zu vergleichen.




Offline Heidi.S

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #159 am: 04.09.17, 10:21 »
Soweit ich mich erinnern kann, hat Solli einige Zeit bei ihrem Freund auf dem Bauernhof gelebt, aber die Beziehung ging wieder auseinander
Liebe Grüße Heidi

Offline LuckyLucy

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #160 am: 04.09.17, 11:11 »
Höhere Zäune bauen, das wird helfen, sagen sie!

Ja! "Sie" sollten mal in der Praxis versuchen, wie das gehen soll. Fangen wir mal mit den normal hohen Netzen an, dann probieren wir die höheren, und die dann auch an schwierigem Boden (steinig bzw. mit Winter gefroren).

Herdenschutzhunde? Woher kommen die Massen an Schutzhunden, die jetzt benötigt werden? Wer züchtet die? Wer bildet sie aus?

Und vor allen Dingen: Was ist mit den nicht brauchbaren, mit den überzähligen Welpen? Nicht jeder Hund bringt die gewünschte Anlage so mit, dass er als Herdenschutz brauchbar ist. Wo bleiben diese Tiere?


Esel sollen auch hilfreich sein, weil sie Krach machen und den Wolf vergrämen. Ausserdem könnten sie einen Wolf treten, hab ich grad letzte Woche erst wieder in einem Artikel gelesen.

1. Sind Esel nicht auch Herdentiere, die mit ihresgleichen gehalten werden wollen?
2. Sind die Viehweiden als Futterweide für den Steppenbewohner Esel nicht bekömmlich.

Truppenübungsplätze, ok. Die weiten offenen Landschaften in Brandenburg und Meck-Pomm, die kann man mit unserer Landschaft schlicht und einfach nicht vergleichen. Da sind wir dann wieder beim Obst, diesmal Äpfel und Birnen, ist beides Kernobst und das war es. So ist es mit den Landschaften in Niedersachsen und "dem Osten" auch.

Auf (vielen/einigen) Truppenübungsplätzen sind Schäfer zur Landschaftspflege eingesetzt. Und gerade die Schäfereien im Osten, in Brandenburg, sind vom Wolf bereits besonders gebeutelt.
LuckyLucy

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #161 am: 04.09.17, 11:59 »
Zitat
Solli, auch wenn Du diese Beiträge inzwischen gelöscht hast, kann ich mich noch gut an die ersten Beiträge zum Wolf von Dir erinnern. Damals warst Du noch in der Landwirtschaft aktiv und hast Dich selber über den Wolf aufgeregt.
Über das Tier selber sicherlich nicht, dazu bin ich zu sehr Tierfreund. Der Anlass war damals ein Wandertier, dass die Rinder in Panik versetzte, so das sowohl Jungrinder als auch Bullen plötzlich alle mit der Hauptherde zusammenstanden. Einen Tag Zaun flicken, einen Tag Rinder sortieren, am dritten Tag war wieder alles so. Also ich weiß, was es bedeutet, Wölfe um sich zu haben. Trotzdem hab ich schon damals nicht gegen den Wolf gehetzt. Ich habe eher über Lösungen nachgedacht, um eventuelle Schäden möglichst gering zu halten.
Mein Bild gegen die Landwirtschaft hat sich nicht gedreht. Ich kenne beide Seiten. Ich musste selber schon erleben, wie Ferkel auf den Fußboden geklatscht wurden, weil sie Kümmerlinge waren. Ich bin gegangen, als ihre Schwänze ohne Betäubung kupiert wurden. Ich bin geflüchtet, als mein damaliger Chef meinte, ein Kalb totschlagen zu müssen, weil es fast kein Fell hatte. Wir haben hier die Mastanlage Gerbisbach um die Ecke - mir wird schlecht, wenn ich nur dran denke. Das ist ein HOCHHAUS! Ich habe Reportagen gesehen über den Umgang mit Tieren in Schlachthäusern, mir brauch keiner mehr was erzählen!
Und gerade WEIL ich das erlebt habe, war ich damals heilfroh und stolz, dass es bei meinem damaligen Partner eben nicht so zu ging! Die Art und Weise, wie er seine LW führte, war das, was ich mir immer als ideal vorstellte. Das tut er heute noch so und ich würde das exakt genau so machen. Im übrigen ist mir noch kein Riss durch einen Wolf bekannt, obwohl die Rinder ganzjährig draußen sind und wir hier mitten unter ihnen leben.

Die Landwirtschaft im Osten ist - denke ich - viel negativer besetzt als zB. in Bayern, gerade weil hier eher auf Massentierhaltung gemacht wird. Und den Verbraucher dafür verantwortlich zu machen, finde ich auch nicht immer richtig. Ich kenne eher die Haltung, das gern etwas mehr bezahlt wird, wenn es denn auch da ankommt, wo es ankommen sollte. In erster Linie steckt die Profitgier der großen Agrarkonzerne dahinter! Wegen mir muss es kein Billigfleisch geben. Lieber esse ich weniger, weiß aber dafür, wo es herkommt.

So, nun bin ich genug abgeschweift, habe fertig für heute.
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Offline LuckyLucy

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #162 am: 04.09.17, 12:15 »
Im übrigen ist mir noch kein Riss durch einen Wolf bekannt, obwohl die Rinder ganzjährig draußen sind und wir hier mitten unter ihnen leben.

Nur weil es in Deiner Gegend noch nicht vorgekommen oder vielleicht einfach nicht publik gemacht wurde, sind Wolfsrisse an Rindern dokumentiert.

Ich musste selber schon erleben, wie Ferkel auf den Fußboden geklatscht wurden, weil sie Kümmerlinge waren. Ich bin gegangen, als ihre Schwänze ohne Betäubung kupiert wurden. Ich bin geflüchtet, als mein damaliger Chef meinte, ein Kalb totschlagen zu müssen, weil es fast kein Fell hatte.

Und was glaubst Du, wie ein Tierhalter sich fühlt, der mit Wolfsrissen an seiner Herde konfrontiert wurde? Er kann nicht einfach weggehen, flüchten oder nicht hinsehen!

LuckyLucy

Offline Heidi.S

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #163 am: 04.09.17, 12:16 »
Vielleicht noch etwas zum Nachdenken zum Thema Herdenschutzhunde.
Unsere deutsche Tierschutzverordnung passt da leider nicht dazu.
Es ist vorgeschrieben, daß wenn Hunde im Freien gehalten werden, ihren eine ausreichend große, warmegedämmte Hundehütte zur Verfügung stehen muss.
....... Also setze das mal bei einem Schäfer in die Tat um. Diese großen Herdenschutzhunde wollen gar keine Hütte und legen sich da auch nicht rein..... Aber laut Gesetz sollte man da Hundehütten in die Herde stellen???!!
Dann sind keine Stromführenden Teile erlaubt, wo sich der Hund drin verfangen kann.....
Also Strom nachts für die Schafe ausstellen oder was?
Der Hund wird seine Herde durchaus gegen den Wolf verteidigen wollen, und ob er da Strom abbekommt, kann man nicht ausschließen.

Ich weiß nicht, wir leben ja auch friedlich mit dem Raubtier Fuchs zusammen und wenn er sich zu sehr ausbreitet, wird er dezimiert, warum ist der Wolf so ein heiliges Tier in mancher Augen.
Liebe Grüße Heidi

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Re: Hurra - der Wolf ist (wieder) da!
« Antwort #164 am: 04.09.17, 12:58 »
Zitat
Nur weil es in Deiner Gegend noch nicht vorgekommen oder vielleicht einfach nicht publik gemacht wurde, sind Wolfsrisse an Rindern dokumentiert.
Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass es noch nicht passiert ist ... meine Aussage bezog sich nur auf diese eine Herde.
Aber egal, ich kann hier schreiben was ich will, es wird vieles ins negative rumgedreht. Nichts gegen Kontra, ich lasse jedem seine Meinung, aber sachlich sollte es schon bleiben.
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