Autor Thema: FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?  (Gelesen 7874 mal)

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Hallo, Ihr Lieben!

Hier ist eine sehr verwegene Idee zum Thema: Keine Hofübergabe, keine Zukunftsperspektive? - Mann steckt Kopf in den Sand, Frau hat (Zukunfts-)angst. - Aber Not macht erfinderisch.  Hoffentlich macht sie mich nicht verrückt (falls ich es mit meiner Idee von einer BäuerinnenWG und -AG nicht schon bin):

Die Stimmung:
Eine Mischung aus Zukunftsangst und Enttäuschung liegt mir wie Blei auf der Seele. Dazu kommt mein Mann, der seinen Frust immer an mir auslässt, am liebsten nachts. Ich schweige, um Streit zu vermeiden, aber er provoziert - oft stundenlang, bis dann doch, wie er sagt: "eine Reaktion kommt" - und dann gibt es Streit.

Der Grund:
Er hat seit seinem 14. Lebensjahr auf dem Hof seiner Eltern geschuftet, wie ein Aschenputtel - für ein Taschengeld.
Dann kam ich. Mobbing seiner Eltern und einer Schwester gegen die "neue" Familie. Nach einem Eklat vor gut 1 Jahr sind wir ausgezogen. Er bewirtschaftet den Hof weiter.
Sein   P a c h t v e r t r a g...
...ist jetzt ausgelaufen !!! Seine Mutter (der SV ist vor kurzem an Krebs gestorben) unterschreibt ihm NICHTS, keinen neuen Pachtvertag, keinen Übergabevertrag, nichts.  ???
WIR HÄNGEN IN DER LUFT.
Er war einmal kurz beim Anwalt, um sich zu informieren. Aber sonst kümmert er sich nicht darum, wie es weitergeht. Er lebt von einem Tag in den anderen.  :-\

Ich habe das sooo satt !  >:(

 :o :o :o Da komme ich auf die verwegendsten Ideen.

Zum Beispiel auf diese :o: Ich suche mir eine oder zwei "Leidensgenossinnen", und mit denen mache ich dann gemeinsame Sache. Wir legen zusammen und bewirtschaften gemeinsam einen Hof in Selbstversorger-Art. Mit Gemüsegarten, Ziegen, Schweine für den Eigenbedarf, evtl. mit kl. Hofladen usw. Das heißt, wir "verzichten" auf unsere Männer und machen ein e FrauenWG auf  :o.  Das müsste natürlich vertraglich, bzw. notariell alles bestens vorher geregelt sein.
Dennoch gibt es viele Risiken: Mir käme z.B. kein Mann mehr ins Haus - Aber was passiert z.B., wenn eine von "uns" sich wieder mit ihrem Mann verträgt oder sich neu verliebt? Schließlich wären wir zwei oder drei Frauen dann aufeinander angewiesen. - Ich habe übrigens (noch) ein Kind. (Die beiden großen, die ich aus erster Ehe mitgebracht hatte, leben seit dem Eklat vor gut 1 Jahr wieder bei ihrem leiblichen Vater.  :-[)  Bei der Kinderbetreuung könnten/müssten wir uns natürlich abwechseln, damit jede zum gemeinsamen Lebensunterhalt beitragen kann. - Plus evtl. Kindsunterhalt.  hm.
 
Gibt es denn eine unter euch, die so verrückt ist, mal etwas näher über so ein Projekt nachzudenken - bzw. ein konkreteres Konzept mit mir zu entwickeln, über dessen praktische Umsetzung wir dann mal ernsthaft brüten könnten. ?

Ich weiß, wie riskant das alles ist. Aber ich hab' es sooo satt. Wir hängen absolut in der Luft. Mein Mann schuftet zwar sehr viel, aber zukunftsmäßig kümmert er sich um absolut nichts. Er ist auch nicht bereit, sich mal ernsthaft und verbindlich mit mir darüber zu unterhalten. Er braucht mich nur, um seinen Frust an mir auszulassen. (Manchmal tut ihm das leid. Aber dann ist doch immerwieder alles beim alten...). -Verzweifeltbin-

viele Grüsse

Anna
« Letzte Änderung: 01.07.03, 17:17 von AnnaAnna »
Liebe Grüße
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Offline Margit

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #1 am: 01.07.03, 17:19 »
Hallo Anna,

warum verwirklichst du deine Pläne nicht mit deinem Mann?
Pacht müßt ihr jetzt auch bezahlen, aber das was ihr erwirtschaftet ist euch.

Margit

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #2 am: 01.07.03, 17:26 »
...aber er tut es doch nicht.... !  >:(

Ich bin schon lange an ihm dran, dass er ne Alternative sucht. Ich habe ihm gesagt, ich würde mit ihm bis ans Ende der Welt gehen. Aber er tut doch nicht... Er tut es doch nicht...      
(Inzwischen habe ich allerdings aufgehört zu bohren, um ihn nicht noch mehr unter Druck zu setzen.)

Ich würd' sooo gern mit ihm....  -  Aber er tuts doch nicht.

Anna
Liebe Grüße
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Offline Ingrid2

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #3 am: 01.07.03, 18:38 »
Hallo Anna,
also. ganz ehrlich gesagt, die Idee von der Bäuerinnen-WG hört sich wirklich toll an, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es für dich wirklich befriedigend wäre. Ich halte es für extrem schwierig, wirklich jemand zu finden, mit dem diese Konstellation klappen könnte. In deiner jetzigen katastrophalen Situation ist mir schon klar, daß alle Alternativen verlockender sind als dein jetziges Leben. Aber hast du schon mal deinem Mann klargemacht, daß du ihn verlassen möchtest? Denn darauf läuft es doch hinaus, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn ich in deiner Situation wäre, dann würde ich eine Trennung ganz sicher in Erwägung ziehen. Es kommt halt darauf an, wie wichtig die Beziehung ist und auf wessen Kosten gelebt wird. Weiß dein Mann, wie es in dir aussieht? Männer sind (meiner auch) immer wieder nicht so auf zack. Die können sich oft nicht vorstellen, was ganz genau abläuft. Vielleicht solltest du deinem Mann ganz unmißverständlich klarmachen, wie die Konsequenzen sind, wenn er sich nicht zu einer endgültigen Entscheidung durchringt. Ihr habt, wenn ich das richtig verstanden habt, doch schon so viele Kämpfe ausgefochten, warum nicht dann auch noch diesen?
Viele Grüße Ingrid

Offline Jacky

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #4 am: 02.07.03, 10:42 »
Hallo Anna,

Ingrid hat recht. Bei deinen Postings hat man schon das Gefühl, daß du mit deinem Mann gefühlsmäßig noch nicht fertig bist. Sonst würdest du wahrscheindlich gar nicht mehr bei ihm sein.
Mach ihm mal klar was du fühlst und daß du eine Trennung in Erwägung ziehst.
Gib ihm noch eine Chance und setz ihm ein Ultimatum, entweder er geht mit dir oder du gehst alleine. Gib ihm ein paar Wochen Zeit darüber nachzudenken, wenn ihm an dir etwas liegt wird er sich für dich entscheiden.

Aber du mußt dann auch konsequent sein und zu deiner Entscheidung stehen und deine Sachen packen. Sonst wird das nie ein Ende nehmen.

Ich weiß ja nicht in wieweit du finanziell abgesichert bist um auf eigenen Beinen zu stehen.
Aber vielleicht hast du so noch eine Chance, auf eine Zukunft mit deinem Mann.
« Letzte Änderung: 02.07.03, 10:44 von Jacky »
Liebe Grüße  Sabine

Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #5 am: 02.07.03, 11:46 »
Ja, du hast recht.

So ganz fertig bin ich noch nicht mit meinem Mann. Wenn er heute sagen würde: "Pack' mer's." - Ich würde sofort mitmachen/mitgehen.

Aber er tut es nicht. Und nur (!) drohen bringt nichts. Ich kann die Konsequenz (Trennung) nicht durchziehen, außer an der Sozialhilfe zu hängen.
Aber damit käme ich meinem Lebenstraum keinen Schritt näher. Ich würde nur noch mehr zerstören, als sowiso schon kaputt ist.

Kämpfen will ich schon, aber nicht GEGEN meinen Mann, sondern FÜR meinen Lebenstraum (vom kleinbäuerlichen, friedvollen Dasein). - Am liebsten mit meinem Mann, aber wenn er nicht will - tja, dann muss eine andere Lösung her.
...zumal mein Mann ja so, wie es jetzt ist, auch nicht glücklich ist. Sonst würde er mir ja nicht immer wieder (meist nachts) das Leben zur Hölle machen, indem er so lange - oft stundenlang - stänkert und provoziert, bis es Streit gibt. Das ist der reinste Psychoterror.

Aber ich habe viel Kraft, weil ich gelernt habe, mich auch an kleinen Dingen zu freuen, gerade jetzt, wo alles so schön blüht. Ich glaube an Gott. Das gibt mir viel Kraft. Aber tun muss ich schon selber. - Is ja klar. (Aber ich will jetzt nicht aufs Thema Gott raus. Ich will damit nur sagen - weil ich auch an anderen Beispielen gemerkt habe, wie besorgt ihr umeinander seid - Sorgen braucht ihr euch nicht um mich zu machen).

Thema ist immernoch die Verwirklichung des Lebenstraumes.

liebe Grüsse

Anna
« Letzte Änderung: 02.07.03, 11:54 von AnnaAnna »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

doggypeson

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #6 am: 02.07.03, 13:14 »
Hallo Anna,

kann Dir keinen Ratschlag geben in Bezug auf die WG/AG. Im Grunde hörts sich's vernünftig an und ist mit Sicherheit auch machbar, aber ich glaube Du mußt wirklich erst klare Linien abstecken, wie es mit Deiner Beziehung weitergehen soll, bzw. nicht weitergehen soll.

Wenn Du schreibst, daß seine nächtlichen Auseinandersetzungen mit Dir an Psychoterror grenzen - dann ist das NICHT IN ORDNUNG!!! Scheißegal wieviele Zukunftssorgen er hat, wie seine Familie ihn behandelt hat - DU bist nicht der Sündenbock! Du mußt ihm das klarmachen und wenn's nix bringt, ist evtl. eine Partnerschaftsberatung nötig.

Bin selbst seit letztem Jahr geschieden und weiß, daß frau erstmal denkt "Oh Gott, wie schaff' ich das?". Ich bin mit meinem Ex gefühlsmäßig immer noch nicht fertig (er hat mich sitzen lassen), aber persönlich habe ich seit unserer Trennung mehr auf die Beine gebracht, als ich es mit ihm jemals geschafft hätte. Habe zwar meinen Traum Tierärztin zu werden an den Nagel gehängt, aber habe einen guten Job, ein kleines Häuschen und kann leben wie es mir passt!! Mein Freund (ja, wollte auch keinen Mann mehr ...) hat seine eigene Wohnung und bleibt nur bei mir wenn es mir so gefällt. Das ist ultraegoistisch, aber ich hab's ihm gleich zu Anfang gesteckt, daß ich meine eigene Herrin bin und mich nicht mehr an jemanden anpassen werde (zumindest nicht in großen Dingen wie Lebenstraum, Lebensweise).

Oft läßt frau sich vom Partner bremsen, weil frau immer noch traditionell dem Mann die Entscheidung überläßt, obwohl sie selbst oft bessere Entscheidungen treffen könnte.

Wenn er bei Gesprächen gleich emotional wird, schreib' ihm doch einfach mal einen ausführlichen Brief und sag' ihm genau was in Dir vorgeht.

Ich hoffe, daß alles gut ausgeht für Dich und daß Du Dir Deinen Zukunftstraum erfüllen kannst!!

Liebe Grüße, Doggyperson

Werner

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #7 am: 12.08.03, 07:07 »
Also meine Damen,

Wenn ich so eure Beiträge lese muß ich mich doch fragen was haben denn eure Männer vor der Heirat mit euch gearbeitet ?
Mir kommt es vor als ob sie nie über den Befehlsempfänger hinausgekommen sind.

Oder wurden sie zuhause als Arbeitssklaven gehalten?

Ich geh mal davon aus das eure Männer ein gewisses Alter erreicht haben in dem sie ein Ziel haben müssen.

Aus eigener Erfahrung muß ich sagen mal alles liegen und stehen lassen, Frau packen und Wegfahren, wirkt Wunder.

Oder mal nen Eimer Wasser nehmen meine Damen und den Göttergatten mal auf die harte Art aus seinen Träumen holen.

Kann nur den Kopf schütteln.

Oder ist es in der LW so üblich ?

Bin kein LW !!




Mathilde

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Re:FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #8 am: 12.08.03, 09:46 »
Hallo Anna,
kannst Du nicht mal in aller Stille ein paar Pachtbetriebe ausfindig machen und eines Samstags oder Sonntags Deinen GöGa "einpacken" und los fahren "so einfach ins blaue" und Ihm die Pachtbetriebe unterjubeln?
Wenn schon Risiko dann voll! Kannst ja auch Du den Betrieb pachten und GBR machen oder geht das nicht?
Ich für meinen Teil kann Deinen Psychoterror verstehen   :\'(. Bei mir ist von der Anfangsliebe nach 22 Blitzableiterjahren auch nicht mehr viel übrig aber ich weiss dass der Betrieb heute nicht da stände wo er steht und daraus ziehe ich meine Befriedigung und Selbstwertgefühl wenn ich auch manchmal einfach nichts mehr zu sagen habe  :-X.
Von Außen ist immer gut reden kannst Du nun denken Anna und da geb ich Dir Recht weiss das seit einer schweren Depression meines Mannes  :-\.
Wünsch Dir alles Gute
LG
Mathilde

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Re: FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #9 am: 23.04.06, 19:50 »
@Mathilde:
Ich habe Pachtbetriebe ausfindig gemacht, Konzepte gemacht - ohne Erfolg.

Jetzt, zwei Jahre später habe ich einen Link zu diesem/meinem Uralt-Thema gemacht.

Es ist in der Zwischenzeit viel passiert. Meistens war es mehr oder weniger schlimm. Betrieblich hängt mein Mann immernoch in der Luft, und er hat null Plan, wie es weitergehen soll, nur Ideen - von neue Bundesländer über Lettland, Pferdehof in unserer Region, Betriebsauflösung... - doch bis jetzt hat sich jeder Gedanke als Luftnummer erwiesen. Daher möchte ich dieses alte Thema noch mal anschubsen.

liebe Grüße

Anna

Betriebsauflösung???
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=10692.0

weibliche Torschlusspanik / Thema geschlossen, nur um die "Gefühlslage" nicht nochmal neu zu schildern. Ich möchte hier nicht über das Mann/Frau-Thema diskutieren, auch nicht über Emanzipation, sondern über das Für- und Wider einer BäuerinnenWG
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=10290.0
« Letzte Änderung: 23.04.06, 20:02 von AnnaAnna »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

manurtb

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Re: FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #10 am: 24.04.06, 15:21 »
Sag mal Anna, wie kannst Du das eigentlich über so lange Zeit aushalten?!

Ich glaube, ich hätte über so lange Zeit schon ein Magengeschwür. Ich bewundere da Deine Standhaftigkeit, mit Deinen Problemen zu leben.

Ich drück Dir die Daumen, dass alles so wird, wie es gut für Dich ist.

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Re: FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #11 am: 25.04.06, 11:41 »
...wie ich das aushalte?   :D

Erstens habe ich mir abgewöhnt, gleich - so aus der Emotion heraus - "Krach" zu schlagen, damit die Sache nicht eskalliert.  ...und dann sage ich IHM nicht (mehr ;)) "DU solltest.." "DU musst..." Ich sage so Dinge wie: "Für mich fühlt sich das so an, als ob..... ICH bin der Meinung, du dass du am besten ..... machst"...

Zweitens habe ich mir angewöhnt, bei allem Frust, auch die schönen Dinge wahr zu nehmen, wovon es ja immer genug gibt. Der Garten, die Kleine, ein nettes Gespräch mit der Nachbarin, Erdbeerkuchen von SM, auch mal ein kleines Extra für mich, und vor allem:

Man sollte schon das machen, was man machen kann. Aber es gibt einen Punkt, da ist man mit seinen Möglichkeiten am Ende. An diesem Punkt hilft mir mein Glaube. Ich gebe das dann in Gottes Hände. ...und das erleichtert mich, es ist dann für mich erst mal "erledigt". Wobei das aber nicht heißen soll, dass man alles laufen lässt, und sich um überhaupt nichts mehr einen Kopf macht. Jeder muss schon seinen Teil dazu beitragen, aber nicht mehr. Das ist für mich eine Frage des Vertrauens.

Ich finde, man solle sich auch immer in einer Sache kundig machen, und sich beraten lassen. ...und Vorsicht, dass man sich nicht in einen vermeintlichen Ausweg verrennt. Echte Wagnisse (die dank viel persönlichem Engagement und Kreativität) ja oft auch gelingen, kann man aber nur eigehen, wenn BEIDE Partner dahinter stehen. --- Ich hab' übrigens einen Beratungstermin für MICH vereinbart, Mitte nächster Woche.

Natürlich heißt das nicht, dass ich nicht auch mal frustriert bin, oder zynisch  ;) Ich erlaube mir, auch solche Gefühle auszuleben, haue auch mal auf den Tisch und werde auch mal laut oder *lach* wenn ich alleine in meiner Küche bin, mach ich die Musik laut (richtig schön rockig) und dann tanze ich los  ;D ...es sieht ja keiner. Aber da kann ich mich gut bei abreagieren.  Ich achte allerings darauf, dass ich mir "vor lauter Frust und Ohnmacht" nicht unnötig noch mehr Probleme mache. "Mann verprügeln", DAS ginge zu weit ;D 

...und dann brauche ich auch etwas Zeit für mich, zum Nachdenken, dass ich die Dinge "sortiert" bekomme. Mir hilft es immer, wenn ich eine Erklärung für das Verhalten des anderen habe. Sonst hätte ich mich nicht mit Themen wie "Depressionen beim Mann" oder ähnlichem beschäftigt. Allerdings habe ich auch keinen Bock, immer nur zurück zu stecken - Wer hier nicht weiß, wann das Maß voll ist, läuft Gefahr selbst irgendwann depressiv zu werden - wobei eine Depression sich auch in agressivem Verhalten äußern kann, und ich bin im Gegensatz zu vielen anderen davon überzeugt, so was gibt es nicht nur beim Mann, sondern auch bei einer Frau.   Aber, wenn so was auftritt, das kann man in Griff bekommen, wenn man bereit ist, an sich selbst zu arbeiten.

Wachsen oder weichen?             

Ich bin für's Wachsen - wobei ich so ehrlich bin und zugebe, dass ich auch immer mal wieder an's Weichen denke. Auch solche Gedanken muss man erörtern. Etwas beiseite schieben, bringt nichts.  Bin mal gespannt, was bei der Beratung nächste Woche rauskommt. Ich hab' das Gefühl, es wird bald einen Ausweg geben, an den ich im Moment noch gar nicht denke. Ich hab' da so ein Gefühl....

----ist etwas länger geworden----

liebe Grüße

Anna
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

manurtb

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Re: FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #12 am: 26.04.06, 10:38 »
Anna, ich zieh echt den Hut vor Dir!
Und wünsch Dir alles Glück der Erde, dass alles gut wird.

brit

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Re: FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #13 am: 26.04.06, 11:29 »
hallo anna,

du das witzle ich immer mit meiner freundin, komm wir ziehen zusammen und helfen einander die kinder grossziehen , umgekehrt können ja die männer zusammenziehn und ihrem grössten und einzigen hobby (kühe) frönen :) .wir machen viele unternehmungen gemeinsam, da die männer nicht *zeit* haben (oder wohl eherkeine  lust..vor allem wenns nix mit lw zu tun hat)
 ehrlich passt das, weil wir könnens dann geniessen, was mit männe weniger wär, weil die sich dann nicht wirklich drauf einlassen .)

ich hab den eindruck du versuchst viele möglichkeiten auszuloten und verschiedene meinungen zu erfahren. das find ich extrem wichtig. aber dann kommt die phase der umetzung , wo du allein spüren musst was passt. du hast deine *wichtigkeiten* und die sind einzigartig , und drum entscheidest nur du wie du.!!! :)

zum beispiel bei mir war dass so, wenn wir ne grosse umstellung hatten, hab ich mit verschiedenen personen das ganze bissel erörtet,mit der zeit hab ich gemerkt, dass ratschläge manchmal irgendwie an meiner wirklichkeit vorbeigehen, und auch nicht immer soo uneigennützig sind wie sie daherkommen.(auch wenn sie selbstverständlich immer lieb gemeint sind und waren), drum find ichs ganz wichtig sich nicht da zu verlieren, denn ausbaden muss man die entscheide dann auch selber.

liebe grüsse  brit


« Letzte Änderung: 26.04.06, 11:35 von brit »

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Re: FrauenWG / BäuerinnenWG und -AG: eine Alternative?
« Antwort #14 am: 14.06.06, 23:13 »
Na, jetzt bekomme ich sie ja vielleicht doch noch - meine BäuerinnenWG *böselach*

Die neueste (Schnaps-)Idee meines GöGa: Er hat sich einen Betrieb angeschaut, mal wieder ::) Der hat ihm gut gefallen. Nachdem er mit seiner Mutter beim Steuerberater war (diesmal der von der LBH) ist er auf dem Rückweg mit ihr noch mal hin gefahren, und: ihr gefällt der Hof sehr gut. Sie würde vom Baulandverkauf Gelder dort rein stecken.
Er würde den Hof dann machen - und der jetzige Eigentümer würde, SAMT EHEFRAU noch für etwa zwei Jahre dort wohnen bleiben - drei Wohneinheiten in EINEM Haus... :o

Na toll, das hatte ich doch schon nach meiner Einheirat: Ich - die Neue auf dem Hof, und die "Alte" fühlt sich verdrängt.  ::) (Ich meine: Ich könnte sie ja verstehen...) Da kann ich über jeden Blumentopf diskutieren, den ich woanders hinstellen will. --- Nein danke. Ich hab' ihm gesagt, dass ich diesen Fehler nicht noch einmal mache. Er soll erst mal sehen, dass er den (neuen) Hof auf den Namen bekommt, und dann gehe ich vielleicht mit, falls er (der Hof und die Menschen dort) mir auch gefällt...

Mein Mann meint, er bräuchte den ehemaligen Besitzer  noch - zum einarbeiten, bzw. die Schweinehaltung wieder aufzubauen, zum Ackerbau dazu.
In diesem Zusammenhang hab' ich - glaube ich - gemerkt, was er sich "wünscht": wieder einen Hof, auf dem viele Leute rumschaffen, so wie hier früher. Am liebsten hätte er auch seinen Bruder wieder "mit ins Boot geholt", der sich bei ihm nicht mehr hat blicken lassen, seit ich auf dem Hof bin.

Außerdem hab' ICH den Hof noch gar nicht gesehen :o (bin doch kein Möbelstück, das man mal eben so woanders hinstellt). Ich hab' schon gesagt: Geh' du doch dort hin (falls dieses mal was draus wird) und ich bleibe hier. ...ob ich nun hier auf SMs Hof lebe, oder dort - ist doch egal. Nur, hier habe ich Freunde, ein Umfeld. Dort müsste ich wieder bei Null anfangen. --- Aber das wollte er dann doch nicht... :-\  Also echt, mir wäre es bald egal. Vielleicht trägt die SM mir hier auf dem Hof ein Wohnrecht oder ein Nutzrecht im Grundbuch ein, wenn ich IHM meine Haushälfe überschreibe, die noch verschuldet ist und die er abbezahlt. Das hätte er nämlich gerne. ...und SM wäre dann nicht alleine auf dem Hof - und unsere Tochter hätte weiterhin ihre Omi in der Nähe.

Tz tz tz: FALLS dieses mal etwas aus seinen Plänen wird, dann bekäme ich - so oder so - vielleicht doch noch eine BäuerinnenWG, nur halt anders als ich ursprünglich gedacht hatte.


Übrigens: Bitte nicht aufregen ! ! ! 
ICH nehme es auch mit Humor...

Einfach nur ablästern, das tut gut ;)




Übrigens: Die haben auch Kinder. Die Tochter hat einen Mann, der wollte den Hof machen, kam mit seinem SV nicht klar und macht jetzt LW in Ungarn. Wochenendehe. Die Ehefrau hatte sich gar nicht blicken lassen, blieb im Haus - das weder mein Mann, noch meine SM von innen zu sehen bekamen. Angeblich hatte sie nicht aufgeräumt. Mein Mann hatte den leisen Eindruck, sie könnte vielleicht psychische Probleme haben... Naja, kann ich verstehen. Vielleicht täte dieser Frau (und mir) ein bisschen gegenseitige moralische Unterstützung ganz gut... Vielleicht.... ::)
Naja, toller Laden. - Ich weiß zwar noch nicht viel davon, aber das was ich bis jetzt weiß, kommt mir irgendwie bekannt vor....  Suuuuuper ::) 
Ich könnt' glatt ein Buch schreiben. Allerdings warte ich immernoch auf die allumfassende Pointe. Das ist doch alles sooo hirnverbrannt, dass das glatt ein Bestseller werden könnte.

Vielleicht habt ihr Ideen für eine Pointe. Schreibt doch mal drauf los!  ;) Ich hätt' meinen Spaß dabei.   ;D


liebe Grüße

Anna
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern