Autor Thema: Priestermangel  (Gelesen 26856 mal)

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brit

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Re: Priestermangel
« Antwort #15 am: 02.03.06, 17:29 »
...mit bissel fantasie könnt man auch die ministrantinnen fördern...
(priesterinnen sind glaub auch ganz ok 8)...)

Offline Hanse

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Re: Priestermangel
« Antwort #16 am: 02.03.06, 17:56 »
Hallo Reserl,

bei euch in der Diöz.Passau wird ja mit tollen Methoden gearbeitet, hab gedacht, das gibts nur bei uns in Regensburg.
In unserer Pfarrei gibts nur in den Filialen Ministrantinen im Pfarrdorf selber hats noch nie welche gegeben. Wir hatten vor fünf Jahren die letzte Primiz. Also ist da was dran. ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::)

Ministrantinnen sind meiner Meinung ehrgeiziger und treuer. Wenns nach mir ginge,dann Gleichberechtigung.

Wenn heute einer Priester wird, dann ist selten der Ministrantendienst die Ursache, sondern die Regel die Begegnung mit einem Geistlichen o.Ordensangehörigen. Sicherlich gibts noch andere Gründe, die ich aber lieber nicht von mir gebe.

Dann würde das ja heissen, daß die Zukunft der Frauenklöster zweitrangig ist !!!!!!!!!

« Letzte Änderung: 02.03.06, 19:08 von Hanse »
Grüße vom Hans

brit

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Re: Priestermangel
« Antwort #17 am: 02.03.06, 19:43 »
noch ein vorschlag:  gemischte klöster  :)

naja hanse , kommt ja schon fast  soo rüber, als ob man da spezielle männerverbünde pflegen müsse, um priesternachwuchs zu haben!?

(könnte  man ja auch drauf kommen, der mangel liege  an der *nicht-mehr-kriminalisierung* der homosexualität..., aber das ist auch daneben, und trifft die sache nur am rande )

zumindest find ich die starre hierarchie ebenfalls nicht einsteigerfreundlich?

Offline reserlTopic starter

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Re: Priestermangel
« Antwort #18 am: 03.03.06, 08:21 »
Hallo Reserl,

bei euch in der Diöz.Passau wird ja mit tollen Methoden gearbeitet, hab gedacht, das gibts nur bei uns in Regensburg.

Hallo Hanse,

Da muss ich doch was richtigstellen. 8)
Die "offizielle" Meinung unseres Bischofs zu diesem Thema kenn ich nicht.
Es war "nur" eine vehement vertretene Einzelmeinung in unserer Gesprächsrunde.

Bei uns gibt es schon lange Ministrantinnen. Wie du schon schreibst, sind sie zuverlässiger als die Buben. ;)
Ohne die Mädchen könnte bei uns der Ministrantendienst gar nicht mehr aufrecht erhalten werden.


Meiner Meinung nach ist es nicht wichtig, das wir Priester um der Priester willen haben.
Was haben die Menschen von einem Pfarrer, dem die Seelsorge nicht am Herzen liegt?

Pfarrer bekommen zudem immer mehr aufgelastet.
Die Pfarrverbände werden immer größer, die Verwaltung der Pfarreien wird immer mehr.
Da kann ich mir schon gut vorstellen, das das auch engagierte junge Männer davon abhält, sich für diesen "Beruf" zu begeistern.

lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Sonnenblume2

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Re: Priestermangel
« Antwort #19 am: 03.03.06, 08:35 »
Ich galube es fast nicht, dass duch Ministrantenförderung mehr "Pfarrer" werdern würden!
Ich war selber fast 7 Jahre lang Ministrantin, aber aus dem Grund, weil es einfach für Kinder interessanter ist in der Kirche vorne beim Pfarrer zu sein. Bei Festgottestdiensten den Weihrauchkelch, Kerzen oder sonstwas zu halten; die Glocken zu läuten bei der Wandlung usw.
In der Kirchenbank bei den Eltern ist es einfach nicht interessant genug.

Wenn die katholische Kirche wieder mehr Pfarrer bekommen will, dann währe es an der Zeit, dass die Pfarrer Frau und Familie haben dürfen. Ich glaube, dass das ein großer Punkt ist, warum viele NEIN zum Beruf Prister sagen, weil ihnen eine Familie doch nocht wichtiger ist.
Weiters um die steigende Zahl der Kirchenaustritte zu mindern, währe es notwendig, dass junge Prister mit neuen Ideen und Elan nachkommen. Es ist wichtig, dass die Gottesdienste hin und wieder etwas "moderner" gestalltet werden.
Die Gottesdienste in dehen Kinder etwas machen oder die musikalisch gestalltet werden, wo Bibelgeschichten nachgepielt weren, sind viel besser besucht!

wenn die röm.- katholische Kirche nicht so konservativ und stur bleiben würde, dann könnte es mit diesem Glauben wieder bergaufgehen!

schönen Tag - Sonnenblume  :)
« Letzte Änderung: 03.03.06, 08:49 von Sonnenblume2 »

Offline Hanse

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Re: Priestermangel
« Antwort #20 am: 03.03.06, 08:59 »
Hallo Sonnenblume,

ich kann dir nur zustimmen, du hast vollkommen recht.

Ich sehe es an meinen Kindern, wenn sie selber beteiligt sind und es lockerer hergeht, sind sie begeistert.

Bei der Diskussion, ob Priester Familie haben dürfen, heißt es gleich: Die Evangelischen dürfen Familie haben und bei denen ist es auch nicht besser, eher noch schlechter. (Für mich eine billige Ausrede )

Die kath. Kirche ist eine Hierarchie und wird es auch in Zukunft bleiben ( Ich glaub nicht an Wunder )
Grüße vom Hans

Offline Wolkentanz

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Re: Priestermangel
« Antwort #21 am: 03.03.06, 09:03 »

Wenn die katholische Kirche wieder mehr Pfarrer bekommen will, dann währe es an der Zeit, dass die Pfarrer Frau und Familie haben dürfen. Ich glaube, dass das ein großer Punkt ist, warum viele NEIN zum Beruf Prister sagen, weil ihnen eine Familie doch nocht wichtiger ist.

bin zwar evangelisch ........aber recht hast du . das zölibat ist überholt und ein haupthindernis ( abgesehen davon, dass viele pfarrer dann eh ein heimliches verhältnis mit  der hauswirtschafterin eingehen oder schwul sind , da war doch letztens auf dem priesterseminar  ( in österreich ? ) die " hölle " los )

vielleicht sollte man auch mal in der katholischen kirche überlegen das amt für frauen zu öffnen. in unserer kirche sind  sehr viele frauen im pastorenamt...........und inzwischen auch akzeptiert. 8)

liebe grüße
wolkentanz

Das Leben ist so hart, es sollte ein Job sein, man sollte Geld, dafür bekommen,
dass man es schafft..  (Tomte )

SHierling

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Re: Priestermangel
« Antwort #22 am: 03.03.06, 09:16 »
Hallo,
ich bin auch nicht katholisch, aber ich denke, man tut in jeder der christlichen Glaubensrichtungen gut daran, sich auf die Bibel zu besinnen, da hat man eine nachvollziehbare Grundlage. Für mich zumindest sind immer die Dinge, die sich irgendwelche Mönche oder Regenten von 1000 Jahren ausgedacht haben, als deutliches "Menschenwerk" viel schwerer nachzuvollziehen gewesen als die Bibel selber, sei es nun das Zölibat oder Weihnachten, Heiligenbildchen oder Kirchensteuer - das sind alles Dinge, die man jungen Christen anhand der Bibel gar nicht erklären kann, und dementsprechend kann ich auch verstehen, wenn es weniger werden die daran glauben.
Das Frauen "lehren" sollen, ist laut Bibel nicht angesagt, btw, aber das Männer, die lehren, das ohne Frauen tun sollen auch nicht ;)

Grüße
Brigitta

brit

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Re: Priestermangel
« Antwort #23 am: 03.03.06, 17:33 »
 was ist heutzutage beweggrund pfarrer zu werden ??

der glaube allein?

ich mein früher war ne gute ausbildung , ne abwechslungsreiche tätigkeit mit viel ansehen damit verbunden.
wo früher ein pfarrer oft lehrer, lebensberater/psychologe, und sozialarbeiter in einem  war, was ist davon geblieben??

wer von euch geht wirklich zum priester wenn er mal wirkliche sorgen hat?

ich find auch, das man mit jugend/kindergerechteren gottesdiensten auch was erreichen könnte. bei uns ist  nicht etwa der pfarrer dagegen, sondern viele der ältern kirchgänger. die finden sowas oft schnell zuuuu gewagt; aber die gleichen leute findens dann immer schlimm, dass fast keine jüngeren mehr die gottesdienste besuchen!?



Offline martina-s

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Re: Priestermangel
« Antwort #24 am: 03.03.06, 17:59 »
Hallo,
Zitat
Die Gottesdienste in dehen Kinder etwas machen oder die musikalisch gestalltet werden, wo Bibelgeschichten nachgepielt weren, sind viel besser besucht!

das ist bei uns auch so. Aber der einzig wahre Grund ist, dass man da hingeht, weil Sohn, Tochter, Enkelkind da was gestalten. Man geht nicht wegen des Gottesdienstes hin. Sondern der Kinder wegen, damit dies Anerkennung finden.
Ich lebe hier in einer sehr modernen Gemeinde. Da wäre alles so, wie Hanse und andere hier davon schwärmen.
Aber wenn Erstkommunion rum ist und die Zeit vorbei, in der man im Familiengottesdienst mas machen darf, verabschiedet man sich auch schön langsam aus dem Ministrant(inn)endienst und dann ist man nur noch sehr selten gesehen.

Übrig bleibt der harte Kern, der leicht Platz hat in der Kirche bei normalen Sonntagsgottesdiensten; und bei Familiengottesdiensten kämpfen kann einen Platz zu erwischen.

Das Priesteramt ist m. E. Berufung. Vielleicht sollten wir einmal beten, damit der Herr wieder mehr Priester in seine Kirche beruft. Vielleicht sind wir darin alle ein bisserl zu lau :'( :-[
Liebe Grüße
Martina

Offline Sonnenblume2

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Re: Priestermangel
« Antwort #25 am: 06.03.06, 10:04 »
hallo martina-s

Hallo,
Zitat
Die Gottesdienste in dehen Kinder etwas machen oder die musikalisch gestalltet werden, wo Bibelgeschichten nachgepielt weren, sind viel besser besucht!

das ist bei uns auch so. Aber der einzig wahre Grund ist, dass man da hingeht, weil Sohn, Tochter, Enkelkind da was gestalten. Man geht nicht wegen des Gottesdienstes hin. Sondern der Kinder wegen, damit dies Anerkennung finden.

da hast du sicher recht, aber ich glaube schon auch, weil diese Gottesdienste mit Umrahmung viel interessanter sind wie die üblichen Sonntagsgottesdienste, dass so auch die Leute mehr in die Kirche gelockt werden.
Diese "normalen" Gottesdienste laufen ja normalerweise immer mit dem selben Schema ab und dann ist es bald "fad" wenn jeden Sonntag nur " Predigt und Eucheristiefeier" und sonst nichts getan wird.
Am Palmsontag oder am Ostersonntag oder zu Weihnachten, da laufen die Gottesdienste nicht "0815" mäßig ab, da kommen dann auch diejenigen die man ein ganzes Jahr sonst nie sieht in die Kirche.
Daher denke ich währe es schon wichtig, dass auch manchmal die "normalen" Sonntagsgottesdienste viel mehr aufgepept gehören. Ja, die "Alten" würden darüber sicher schimpfen, daher währe ich dafür einmal einen ganz "normalen" und einmal einen "modernen" Sonntagsgottesdienst zu gestallten!  ;)

Offline Mirjam

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Re: Priestermangel
« Antwort #26 am: 06.03.06, 10:14 »
Hallo,

bei meinen Eltern in der Zeitung wurde in einer Gemeinde ein neues, junges Pfarrerehepaar eingeführt: Sie wirklich hübsch mit langen glatten Haaren - er ebenfalls mit mittellangen gewellten Haaren   :)  - "überhaupt" nicht wie Pfarrers  8).

Wäre bestimmt interessant zu verfolgen, wie so ein "ganz anderer Typ" in der Gemeinde auf- und angenommen wird - von jung bzw. "alt"?

Mirjam



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Offline Doro

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Re: Priestermangel
« Antwort #27 am: 02.04.06, 18:45 »
Hallo,

hat jetzt nicht direkt mit Mangel zu tun, aber hier passt es wohl am besten.

Wie ist die Hierarchie vom normalem Pfarrer bis zum Papst aufgebaut?
Wie ordne ich Geislicher Rat, Prälat, Monsignore.... ein? Wir hatten heute eine Diskussion, aber so richtig wußte es niemand. :(
Es grüßt Doro

,,Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling. ,,Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben".

Offline Doro

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Re: Priestermangel
« Antwort #28 am: 02.04.06, 20:25 »
Danke Lucia, aber gar nicht so einfach zu überblicken dieser Aufbau. ???
Es grüßt Doro

,,Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling. ,,Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben".

Offline reserlTopic starter

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Re: Priestermangel
« Antwort #29 am: 02.06.07, 21:22 »

*anschubs*

Unsere Pfarrgemeinde hat den Priestermangel heute wieder live mitbekommen. 8)
Der Pfarrer am Ort weilt zur Zeit auf einer Pilgerreise in Israel. Für den heutigen Vorabendgottesdienst war eine Aushilfe aus Passau zugesagt.
Gekommen ist niemand....

Ich war als Lektorin eingeteilt und hab mit der Mesnerin dann kurzerhand beschlossen, dass wir eine Maiandacht beten und singen. 8)

Liegt bei euch in den Pfarreien für so einen Fall eine Art "Notfallplan" in der Schublade?
lieben Gruß
Reserl



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